Bräuchte Hopfenrat

[mavro]

Hallo zusammen,

Ich bräuche mal einen guten Hopfenrat:

Ich suche ‎einen Hopfen mit leicht holzigen oder auch torfigen Charakter.‎

Ich habe schon ein paar gute und interessante Hopfentipps (bspw. Pilgrim) bekommen und auch der Target könnte laut einiger Beschreibungen  in Richtung holzig/torfig gehen.

Wenn ich bspw. bei

https://brauerei.mueggelland.de/hop_finder.html

"holzig" ankreuze, dann bekomme ich diese Treffermenge:

- barbe rouge
- caliente
- calypso
- Columbus 
- lubelski
- Northern brewer
- pride of ringwood
- simcoe
- spalter
- super pride
- sylva

‎
‎
Wobei ich für einige schon gesagt bekommen habe, dass "holzig" nicht passt.

Welchen Hopfen würdet Ihr denn am ehesten als holzig/torfig bezeichnen?

Und mit was könnte man ihn gut kombinieren. 

(meine aktuelle favorisierte und empfohlene Kombination ist Pilgrim plus Cluster oder Target plus styrian golding).

Was meint Ihr? ‎

[Bierwisch]

Ein holzig/torfiger Hopfen? Habe ich noch nie gehört und scheint mir auch eher unwahrscheinlich, daß Du auch nur annähernd das findest was Du suchst.

Wie wäre es mit Whiskymalz und Holzchips?

[Blancblue]

Pride of Ringwood und auch Pacific Gem, beide aus Australien, habe ich als recht holzig in Erinnerung. Ansonsten sind die würzigen Sorten wie Spalter, Target oder Nordbrauer auch ne Option, aber weit entfernt von torfig.

[mavro]

Ein holzig/torfiger Hopfen? Habe ich noch nie gehört und scheint mir auch eher unwahrscheinlich, daß Du auch nur annähernd das findest was Du suchst.

Wie wäre es mit Whiskymalz und Holzchips?

Ja, Whiskymalz nehme ich, holzchips evtl. Auch.

Ich wollte aber mich Mal an dazu passenden Hopfen versuchen

[mavro]

Pride of Ringwood und auch Pacific Gem, beide aus Australien, habe ich als recht holzig in Erinnerung. Ansonsten sind die würzigen Sorten wie Spalter, Target oder Nordbrauer auch ne Option, aber weit entfernt von torfig.

Hört sich (auch im alten Forum) genauso an.

Mit welchen anderen Hopfen ließen sich die beiden denn gut kombinieren?

Oder meinst du, ich könnte auch mit single hop hierfür arbeiten?
viewtopic.php?f=17&t=13391&view=unread#p207336

[HubertBräu]

Pacific Gem und Target finde ich beide eigentlich recht wenig "holzig".

Ich würde auch sagen, mit Whiskymalz und Holzchips bekommt man ein torfiges Bier hin.

Hast Du das Störtebeker Scotch Ale schon mal getrunken? https://www.stoertebeker.com/scotch-ale

[mavro]

Störtebeker kenne ich, das ist genau die Richtung.

Nach Deinem Hinweis könnte ich als wahrscheinlich bei der Schüttung aus meinem Rezept bleiben, noch Holzchips dazu nehmen und wie bei Störtebeker z.B. den Tradition als Hopfen nehmen?

[Bierwisch]

Nimm einen x-beliebigen Bitterhopfen - nach Deinen Vorstellungen wirst Du mit Hopfen kaum den gewünschten Geschmack ins Bier bekommen.

Und übertreib es nicht mit dem Holz, das kann auch schnell zu heftig werden - also nicht zu lange im Bier lassen.

Gruß,
Bierwisch

[Blancblue]

Mit Whiskeymalz bekommst du die Torfnoten natürlich am ehesten hin, Hopfen spielt bei dieser Art Biere in der Regel kaum eine Rolle. Aber ein würziger/holziger Hopfen kann das ganze ein wenig unterstutzen, an sich reicht aber auch ein einfacher Bitterhopfen.

[tbln]

Bzgl. Hopfen gibt es bei Hopunion in den USA die Kategorie Cedar/Zeder. Vielleicht geht das in die Richtung die du suchst. Vanguard könnte da möglicherweise was sein. Die andere Richtung ist dann "Pine" also Kiefer - Simcoe und co... Hab mit Perle und Wacholderbeeren ne Art norddeutsches/"Sahti-ähnliches" Bier mit Althefe gebraut. Das war nicht schlecht.

Rauchig + Holz geht man möglicherweise in die Richtung Gotlandsdricka traditionell mit Wacholderholz. Gab es hier im Forum schon was zu (Skan. Farmhouse Ale/Kveik). Wobei Torfrauch da eher nichts mit zu tun hat.

Eichenholzchips kann ich def. empfehlen. Je nach Röstungsgrad bringen die aber ne Menge Vanille/Toffee mit. Wie wäre es mit Fichtensprossen? Da kommt so langsam die Zeit. Getrocknete Sprossen bringen sehr viel Holz mit. Birkenblätter kann man glaube ich auch ganz gut verwenden.

Generell wäre ich vorsichtig mit dem peated malt. Hab mal 4% in einem Stout verwendet. Bring Komplexität ohne zu penetrant zu werden. Terry Foster gibt ein paar Tipps in "Brewing Porters and Stouts".

[mavro]

Ok,
Ich arbeite dann mit Whiskymalz und Rauchmalz (je 5%), einen bitterhopfen (wahrscheinlich pride of ringwood) , einem
Boisé Liquide‎:
Holzchips mit kochendem Wasser übergießen und über Nacht stehen lassen und dann das Wasser vor dem Abfüllen in das Jungbier geben