Hallo Brauer,
ich hab eine Frage zum Läutern.
Ich hab ganz am Anfang meiner Hobbybraukarriere nach dem Läutern den Treber immer in ein Tuch getan und ausgedrückt. Mittlerweile hab ich eine Läuterhexe und gebe so lange den Nachguss, bis der Sud heller wird. Meine Frage ist nun, ob es noch Vorteile bringt den Treber trotzdem noch in einem Tuch auszudrücken?
Danke und schönen Gruß
André
Treber ausdrücken beim Läutern
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Re: Treber ausdrücken beim Läutern
Den Treber sollte man gar nicht ausdrücken, egal wie man läutert
Das wird doch nur wieder trüb und man quetscht ggf. noch unerwünschte Stoffe aus.
Das wird doch nur wieder trüb und man quetscht ggf. noch unerwünschte Stoffe aus.
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"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: Treber ausdrücken beim Läutern
Du hast es indirekt schon selber beantwortet ("gebe so lange den Nachguss, bis der Sud heller wird").
Sinn der Nachgüsse beim koventionellen Läutern ist, die extraktreiche Würze gewissermaßen aus der Trebern herauszuschieben. Ein anschließendes Auspressen der Trebern hat daher wenig Sinn, es sei denn, Du möchstest besonders viel adstringierende Gerbstoffe aus Spelzen im Bier haben.
Anstelle bloß optisch (heller werden) könntest Du z.B. auch mit einem Refraktometer kontrollieren. Wenn kein nennswerter Extrakt mehr kommt (z.B. unter 3%), das sog. Glattwasser, ergibt es eh keinen Sinn, noch weiter zu Läutern.
Moritz
Sinn der Nachgüsse beim koventionellen Läutern ist, die extraktreiche Würze gewissermaßen aus der Trebern herauszuschieben. Ein anschließendes Auspressen der Trebern hat daher wenig Sinn, es sei denn, Du möchstest besonders viel adstringierende Gerbstoffe aus Spelzen im Bier haben.
Anstelle bloß optisch (heller werden) könntest Du z.B. auch mit einem Refraktometer kontrollieren. Wenn kein nennswerter Extrakt mehr kommt (z.B. unter 3%), das sog. Glattwasser, ergibt es eh keinen Sinn, noch weiter zu Läutern.
Moritz
Re: Treber ausdrücken beim Läutern
Die Idee mit dem Ausquetschen könnte dir vielleicht einen Ticken mehr Ausbeute bringen, aber ehrlich gesagt glaub ich nicht, dass es das bringt. Ist ein nennenswerter Mehraufwand um keinen nennenswerten Vorteil zu produzieren. Ich würde einfach wie quasi alle hier so lange läutern wie es Sinn macht(Zielstammwürze erreicht, Glattwasser) und dann einfach aufhören.
Den Link poste ich jetzt mal hier, auch weil ich so ein Fan von Chaos bin:
http://brulosophy.com/2017/05/22/brew-i ... t-results/
Grüße,
Viktor
Wegen der Gerbstoffauslaugung beim Maischesäcke-Auswringen hab ich die Tage was interessantes bei Brülosophy gelesen. Die kamen da zu dem Schluss, dass das auswringen des Maischesacks keinen von den Probetrinkern erschmeckbaren Unterschied produziert.Alt-Phex hat geschrieben:Den Treber sollte man gar nicht ausdrücken, egal wie man läutert
Das wird doch nur wieder trüb und man quetscht ggf. noch unerwünschte Stoffe aus.
Den Link poste ich jetzt mal hier, auch weil ich so ein Fan von Chaos bin:
http://brulosophy.com/2017/05/22/brew-i ... t-results/
Grüße,
Viktor
Re: Treber ausdrücken beim Läutern
Ich braue öfters BIAB und Presse den Maischesack nach dem herausheben aus dem Topf über diesem richtig aus. Zwar wird die Würze nicht besonders klar, aber das hat keinerlei Auswirkung auf das spätere fertige Bier, auch nicht auf den Geschmack. Ich ziehe mein Bier nach der Hauptgärung in einen weiteren Gärbehälter ab, von dort in die Flasche oder Fass. Das Bier wird immer klar.
Re: Treber ausdrücken beim Läutern
BIAB ist da ein bißchen was anderes als wenn man den ausgelaugten Treber auspresst.
Mache ich ja hin und wieder auch mal, z.b. bei Roggenbieren. Da wringe ich den Sack mittels Rundholz auch aus.
Das würde ich aber - rein technisch gesehen - noch als Vorderwürze-Gewinnung ansehen. Danach wasche ich noch Extrakt mittels Nachguß aus.
Den dann ausgelaugten Treber presse ich aber nicht mehr, um eben keine Gerbstoffe zu lösen.
Was die "Brüllosuffkies" da schreiben interessiert mich nicht. Das Ergebnis ist immer das gleiche, alles egal macht keinen Unterschied.
Warm oder kalt vergoren, egal. Da stimmen z.T. die Grundvorausetzungen für einen repräsentativen Test schon nicht.
Mache ich ja hin und wieder auch mal, z.b. bei Roggenbieren. Da wringe ich den Sack mittels Rundholz auch aus.
Das würde ich aber - rein technisch gesehen - noch als Vorderwürze-Gewinnung ansehen. Danach wasche ich noch Extrakt mittels Nachguß aus.
Den dann ausgelaugten Treber presse ich aber nicht mehr, um eben keine Gerbstoffe zu lösen.
Was die "Brüllosuffkies" da schreiben interessiert mich nicht. Das Ergebnis ist immer das gleiche, alles egal macht keinen Unterschied.
Warm oder kalt vergoren, egal. Da stimmen z.T. die Grundvorausetzungen für einen repräsentativen Test schon nicht.
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- gulp
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Re: Treber ausdrücken beim Läutern
Was die "Brüllosuffkies" da schreiben interessiert mich nicht. Das Ergebnis ist immer das gleiche, alles egal macht keinen Unterschied.
Warm oder kalt vergoren, egal. Da stimmen z.T. die Grundvorausetzungen für einen repräsentativen Test schon nicht.
Auf den Punkt gebracht!
Gruß
Peter
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https://biergrantler.de
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