IPA-Rezeptoptimierung

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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woernersen
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IPA-Rezeptoptimierung

#1

Beitrag von woernersen »

Servus und hallo zusammen,
wie in meinem anderen Fred erwähnt, ist mein erster Sud trotz des ein oder anderen Fehltritts ziemlich gut geraten. Nun möchte ich den nächsten Sud planen. Dazu habe ich ja schon erwähnt, welche Schritte notwendig sind den Sud zu optimieren. An dieser Stelle noch mal Danke an alle, die mir mit Rat zur Seite standen.

Hier möchte ich nun explizit auf mein Rezept eingehen, welches ich als Mischung zwischen dem original von Speidel und von MaischMalzundMehr als Mixtur dann schlussendlich verwendet habe und dieses nun etwas optimieren/ ändern.

Kurz zum Geschmack. Das Bier, wie ich es gebraut habe, schmeckt mir persönlich sehr gut. Um euch einen Eindruck über Bittereinheiten und eventuell eine Vermutung des Geschmacks zu vermitteln, hier das genaue Rezept.

Schüttung 5,5kg Pale-Ale-Malz und 0,5kg Cara-Pils (für den Speidel zu viel, ich weiß aber so ist es geworden, wird beim nächsten Sud berücksichtigt, nicht über 5kg Totalschüttung zu kommen)

Hopfen wurde nach folgendem Schema hinzugegeben:

21g Simcoe bei Vorderwürze
21g Simcoe bei t=0
15g Cascade bei t=80
15g Cascade bei t=85
20g Cascade bei t=90

Das Bier wurde nun schon von diversen Leuten probiert. Einigen schmeckt es, so wie es ist, den anderen schmeckt es weil es ein selbstgebrautes ist :Bigsmile und denen, denen es nicht schmeckt, mögen kein IPA. Allerdings haben (fast) alle etwas gemeinsam. Ihnen ist das Bier etwas zu bitter. Nun meine Frage; an welchem Hopfen bzw. an welchem Punkt bei der Hopfengabe, sollte ich was ändern, um dem Bier die Bittere zu nehmen. An welcher Stellschraube beim Hopfen muss ich drehen, um dies in den Griff zu bekommen?
Wenn ich mit den Werten spiele und aus diversen anderen Freds (ja, ich habe die SuFu benutzt), komme ich zu dem Entschluss, dass nur durch das Kochen von Hopfen die Bittere entsteht, das würde ja heißen, dass ich den Hopfen, den ich nicht koche, sondern zum Stopfen verwende, oder bei Kochende hinzugebe für den eigentlich Hopfengeschmack zuständig ist. Liege ich mit der Annahme recht?

Anbei ein Sreenshot vom MMM-IBU-Rechner. Sind den die Werte so richtig eingetragen, laut der Hopfengabe bei meinem Sud, oder habe ich da einen Fehler gemacht?

Bild

Meine Bite hier wäre nun, von einem erfahrenen IPA-Brauer einfach einen Vorschlag zu erhalten, welche Änderungen ich bzgl. der Hopfengabe tätigen soll, um mit den IBUs runterzukommen und trotzdem den Geschmack so beizubehalten, wie er ist. Während ich das schreibe, weiß ich jetzt schon, dass der ein oder andere jetzt denkt, der Junge hat nicht mehr alle Latten am Zaun, sowas zu fragen, aber nunja es interessiert mich halt . :redhead :Mad2

Außerdem werde ich beim nächsten Sud etwas mehr Karamellmalz verwenden. Da ich 5kg beim nächsten mal nicht übersteigen will, werde ich mit 4kg PA-Malz und 1kg Cara-Pils-Verhältnis meine Schüttung zusammenstellen. Ich verspreche mit dabei eine vollmundige Restsüße zu erreichen, welche bei meinem gebrauten IPA nicht wirklich zur Geltung kommt. Bitte auch hier um einen Kommentar, was meine Aussage betrifft.

Ich Danke euch jetzt schon für euren Input und hier noch ein Bild von gestern Abend, um einen kleinen Eindruck zu vermitteln:

Bild

Grüße
Marcus
-CK_AKS-
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Re: IPA-Rezeptoptimierung

#2

Beitrag von -CK_AKS- »

Also ich bin zwar kein erfahrener IPA-Brauer. Aber das Rezept sieht so aus, als müsstest Du den Simcoe runterfahren von der Menge.
Aber vorher noch solltest Du mal den Hopfenrechner richtig bedienen und den Haken bei der 1. und 2. Hopfengabe (Hopfengabe nach Würzebruch) rausmachen - da diese ja VWH ist, oder?
Viele Grüße
Christian
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dingenz
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Re: IPA-Rezeptoptimierung

#3

Beitrag von dingenz »

Je nach Stammwürze sind 74 IBU schon ordentlich. Hast du die Nachisomerisierung beachtet?
An den hohen IBUs kommst du vorbei, indem du später Hopfen gibst und/oder Hopfen reduzierst und/oder einen Teil stopfst. Dein 90 Minuten Koch-Simcoe ist z. B. als Bitterhopfen "verschenkt".
Letztednlcih muss das Bier aber auch nur dir schmecken.

Mal ein ganz anderer Aspekt: Wie sieht's mit deinen Wasserwerten aus?
Viele Grüße
dingenz

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Captain Brewley
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Re: IPA-Rezeptoptimierung

#4

Beitrag von Captain Brewley »

Neben den genannten Punkten wäre noch wichtig zu wissen, wie lange dein IPA seit der NG schon lagert. Die Bittere baut sich mit der Zeit noch ab bzw. wird runder.
Dale
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Re: IPA-Rezeptoptimierung

#5

Beitrag von Dale »

21g Simcoe VWH sind auch falsch eingetragen, weil das Häkchen für "Gabe nach Würzebruch" noch gesetzt ist. VWH ist ja eher nicht nach dem Würzebruch.. Ich nehme an, dass das Rezept dann noch um ein paar IBUs hoch geht.

Grüße,
Dale.
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Kurt
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Re: IPA-Rezeptoptimierung

#6

Beitrag von Kurt »

Ein IPA muss eigentlich bitter sein ... sonst wäre es ja ein Pale Ale ;)

Die Bittere muss aber nicht zwangsläufig unedel sein, da kann man sicher noch was optimieren. Versuch mal die Bittergabe in den Whirlpool zu geben und den Aromahopfen ganz zum Schluss bzw. sogar in den auf 80°C abgekühlen Whirlpool. So bleibt mehr Aroma im Bier und die Isomerisierung von Alphasäure ist "abgeschaltet". Dann ist das Wasser ein entscheidender Punkt! Deine Wasserwerte würden hier helfen ...
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Re: IPA-Rezeptoptimierung

#7

Beitrag von mf_aut »

Meiner Meinung nach, macht viel die Zeit der Reifung aus.
Wenn du am 24.12.2014 gebraut hast, sind es nun gerade mal 3 Wochen. Davon 1 Woche HG, 1 Woche NG und 1 Woche Reifung. Hab bei meinem ersten Bier auch mal gleich nach der Nachgärung verkostet, weil ich es nicht erwarten konnte, und dort war es auch um einiges bitterer als nach 3 Wochen Reifung.

Also am besten nicht alles gleich nach 1 Woche Reifezeit trinken und lieber 2-3 Wochen länger warten, dann ist der Genuss noch höher. :Drink
woernersen
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Re: IPA-Rezeptoptimierung

#8

Beitrag von woernersen »

-CK_AKS- hat geschrieben:Also ich bin zwar kein erfahrener IPA-Brauer. Aber das Rezept sieht so aus, als müsstest Du den Simcoe runterfahren von der Menge.
Aber vorher noch solltest Du mal den Hopfenrechner richtig bedienen und den Haken bei der 1. und 2. Hopfengabe (Hopfengabe nach Würzebruch) rausmachen - da diese ja VWH ist, oder?
Okay, beim Löschen der zwei Haken (was Sinn macht und ich es einfach überlesen hatte), komme ich auf 70 (67,9) IBU und ja das Erste ist VWH und das Zweite ist die Hopfengabe bei Kochbeginn. Wenn ich allerdings den Simcoe rausnehme (VWH) komme ich rechnerisch auf 40 (37,1) IBU, was meiner Meinung nach zu schwach wäre... Ich mag das Doldensud-IPA mit 55IBU und das dürfte auch ruhi etwas bitterer sein, für meinen Geschmack.
dingenz hat geschrieben:Je nach Stammwürze sind 74 IBU schon ordentlich. Hast du die Nachisomerisierung beachtet?
An den hohen IBUs kommst du vorbei, indem du später Hopfen gibst und/oder Hopfen reduzierst und/oder einen Teil stopfst. Dein 90 Minuten Koch-Simcoe ist z. B. als Bitterhopfen "verschenkt".
Letztednlcih muss das Bier aber auch nur dir schmecken.

Mal ein ganz anderer Aspekt: Wie sieht's mit deinen Wasserwerten aus?
Nachisomerisierung und Wasserwerte habe ich komplett außer Acht gelassen. Ich dachte, beim ersten Sud werde ich mich aufs Wesentliche konzentrieren, aber sollte das derartig zu Buche schlagen, werde ich auch hier mal ansetzen.
Captain Brewley hat geschrieben:Neben den genannten Punkten wäre noch wichtig zu wissen, wie lange dein IPA seit der NG schon lagert. Die Bittere baut sich mit der Zeit noch ab bzw. wird runder.
Gestern waren es genau eine Woche, ich weiß viel zu kurz, aber ihr könnt euch ja denken, wie lange mir diese Woche schon vorgekommen ist :Bigsmile
Kurt hat geschrieben:Ein IPA muss eigentlich bitter sein ... sonst wäre es ja ein Pale Ale ;)

Die Bittere muss aber nicht zwangsläufig unedel sein, da kann man sicher noch was optimieren. Versuch mal die Bittergabe in den Whirlpool zu geben und den Aromahopfen ganz zum Schluss bzw. sogar in den auf 80°C abgekühlen Whirlpool. So bleibt mehr Aroma im Bier und die Isomerisierung von Alphasäure ist "abgeschaltet". Dann ist das Wasser ein entscheidender Punkt! Deine Wasserwerte würden hier helfen ...
Das stimmt und ich finde auch es könnte so bleiben, lediglich an der Vollmundigkeit/ Süße würde ich noch etwas basteln, sprich die Schüttung auf den von mir angegeben Wert anpassen. Grundsätzlich stimmt es aber doch, dass ich den Simcoe als Bitterhopfen nehme, bei den Alphawerten...
mf_aut hat geschrieben:Meiner Meinung nach, macht viel die Zeit der Reifung aus.
Wenn du am 24.12.2014 gebraut hast, sind es nun gerade mal 3 Wochen. Davon 1 Woche HG, 1 Woche NG und 1 Woche Reifung. Hab bei meinem ersten Bier auch mal gleich nach der Nachgärung verkostet, weil ich es nicht erwarten konnte, und dort war es auch um einiges bitterer als nach 3 Wochen Reifung.

Also am besten nicht alles gleich nach 1 Woche Reifezeit trinken und lieber 2-3 Wochen länger warten, dann ist der Genuss noch höher. :Drink
Ich glaube, dass hier im Wesentlichen der Hund begraben ist, aber wie schon gesagt, ich denke jeder kann das hier verstehen :Drink :Drink
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Boludo
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Re: IPA-Rezeptoptimierung

#9

Beitrag von Boludo »

Wenn Dein Wasser nicht passt, dann schnüren Dir auch 30 IBU die Kehle mit einer breiten kantigen Bittere zu.

Stefan
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cyme
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Re: IPA-Rezeptoptimierung

#10

Beitrag von cyme »

Hefestamm und Wasser können sehr beeinflussen, wie angenehm bzw unangenehm Bittere ankommt. Das wären Stellschrauben, aber bitte nicht an allen gleichzeitig drehen.
woernersen
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Re: IPA-Rezeptoptimierung

#11

Beitrag von woernersen »

Boludo hat geschrieben:Wenn Dein Wasser nicht passt, dann schnüren Dir auch 30 IBU die Kehle mit einer breiten kantigen Bittere zu.

Stefan
Okay, dann muss das Wasser ja schon mal passen :Bigsmile
cyme hat geschrieben:Hefestamm und Wasser können sehr beeinflussen, wie angenehm bzw unangenehm Bittere ankommt. Das wären Stellschrauben, aber bitte nicht an allen gleichzeitig drehen.
Mein Plan ist, außer die ganzen mechanischen Fehler beim nächsten mal auszubügeln, den Sud identisch nochmal nachzubrauen und dann auf einzelne Hinweise eingehen, d.h. ich werde lediglich die Schüttung so anpassen, wie ich es erwähnt habe und bei der Hopfengabe eventuell einfach die Menge des Simcoes etwas reduzieren, aber vom Ablauf mal nichts ändern. Ich denke, wenn ich dann mit dem MMM-Rechner auf ca. 60 komme, dann müsste das passen. Aber nu erstmal noch zwei Wochen abwarten, wenn das Bier dann noch etwas Bittere verloren hat, werde ich an der Hopfengabe erstmal garnichts ändern :Drink
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gulp
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Re: IPA-Rezeptoptimierung

#12

Beitrag von gulp »

Wie jetzt, du hast dein IPA erst eine Woche in der Nachgärung und machst hier die Leute verrückt? :Ahh Wenn das in drei Wochen nicht besser ist, dann sind deine Fragen berechtigt. :Greets

Gruß
Peter
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Re: IPA-Rezeptoptimierung

#13

Beitrag von -CK_AKS- »

woernersen hat geschrieben:
-CK_AKS- hat geschrieben:Also ich bin zwar kein erfahrener IPA-Brauer. Aber das Rezept sieht so aus, als müsstest Du den Simcoe runterfahren von der Menge.
Aber vorher noch solltest Du mal den Hopfenrechner richtig bedienen und den Haken bei der 1. und 2. Hopfengabe (Hopfengabe nach Würzebruch) rausmachen - da diese ja VWH ist, oder?
Okay, beim Löschen der zwei Haken (was Sinn macht und ich es einfach überlesen hatte), komme ich auf 70 (67,9) IBU und ja das Erste ist VWH und das Zweite ist die Hopfengabe bei Kochbeginn. Wenn ich allerdings den Simcoe rausnehme (VWH) komme ich rechnerisch auf 40 (37,1) IBU, was meiner Meinung nach zu schwach wäre... Ich mag das Doldensud-IPA mit 55IBU und das dürfte auch ruhi etwas bitterer sein, für meinen Geschmack.
Ich meinte auch nicht, den Hopfen ganz zu streichen, sondern nur einfach weniger zuzugeben.
woernersen hat geschrieben:
Boludo hat geschrieben:Wenn Dein Wasser nicht passt, dann schnüren Dir auch 30 IBU die Kehle mit einer breiten kantigen Bittere zu.

Stefan
Okay, dann muss das Wasser ja schon mal passen :Bigsmile
Wenn Dein Wasser einigermaßen weich ist...schon.
Viele Grüße
Christian
woernersen
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Re: IPA-Rezeptoptimierung

#14

Beitrag von woernersen »

gulp hat geschrieben:Wie jetzt, du hast dein IPA erst eine Woche in der Nachgärung und machst hier die Leute verrückt? :Ahh Wenn das in drei Wochen nicht besser ist, dann sind deine Fragen berechtigt. :Greets

Gruß
Peter
Die Bittere ist ja nur ein Aspekt, die Frage/ Idee mit der Änderung der Schüttung, kann ja zum jetzigen Zeitpunkt schon diskutiert werden, oder? Aber ich gebe Dir natürlich recht, was die Beurteilung des Bieres nach einer Woche in der NG angeht :P
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Re: IPA-Rezeptoptimierung

#15

Beitrag von TOBIer »

Außerdem werde ich beim nächsten Sud etwas mehr Karamellmalz verwenden. Da ich 5kg beim nächsten mal nicht übersteigen will, werde ich mit 4kg PA-Malz und 1kg Cara-Pils-Verhältnis meine Schüttung zusammenstellen.
Mit 20% Cara-Pils wäre ich vorsichtig... Sogar Weyermann empfiehlt nur 5-10%!

Ich würde über die Rasttemperaturen/-zeiten versuchen mehr Vollmundigkeit/Restsüße in das Bier zu bekommen.

Gruß

Tobi
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Re: IPA-Rezeptoptimierung

#16

Beitrag von Boludo »

Peter hat vollkommen Recht. Das Bier ist viel zu jung!

Stefan
JanBr

Re: IPA-Rezeptoptimierung

#17

Beitrag von JanBr »

Deine Bittereinheiten sind jetzt grundsätzlich nicht das Problem. Die können für ein IPA schon passen.

Allerdings brauchst du halt auch was, das die Bittereinheiten stützt. Soll heissen, du brauchst "Rückrat", das bekommst du über das Malz.

Aus meiner Erfahrung stimmt es nur bedingt das 20% Caraanteil zu hoch sind. Es kommt sehr drauf an was für ein Caramalz. Gerade die hellen Caramalze in Kombination mit einem sonst hohen EVG und einer hohen Bittere, kommt meisten sehr schlank/ süffig daher. D.h. eine Möglichkeit wäre es den Caraanteil zu erhöhen. Sagen wir z.B. 15% Carapils. Sonst machst du eine Single Infusion in den niedrigen Temperaturen um einen hohen EVG der Restschüttung zu erreichen z.B. 66°C.

Ein weiteres Vorgehen, wenn du ingesamt von den Bittereinheiten weg willst, nicht aber vom Aroma, ist es nicht die Hopfenmenge zu erhöhen, sondern nur eine moderate Gabe in die Vorderwürze geben und dann sehr hohe Gaben kurz vor dem Ausschlagen (10 min. vor Kochende und 5 Minuten v. Kochende bzw. zum Ausschlagen).

Gruß

Jan
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