Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

Alles zur Nutzung und Herstellung von Utensilien (Töpfe, Braupfannen, Heizgeräte etc.), die für das Brauen nützlich sind.
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olibaer
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Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#1

Beitrag von olibaer »

Hallo zusammen,

das liebe Brauwasser.

Schon immer nervt mich mein Stadtwasser in seiner Zusammensetzung:
  • GH [°dH] = 17
  • KH [°dH] = 15
  • NKH [°dH] = 2
  • RA [°dH] = 10,3
  • Calcium [mg/l] = 116
  • Magnesium [mg/l] = 3,1
  • Chlorid [mg/l] = 23,0
  • Sulfat [mg/l] = 8,0
  • Nitrat [mg/l] = 17,0
Wie man mit solch' unglücklichen Umständen als Brauer umgeht, wird an vielen Stellen(Internet/Fachliteratur), hier(SuFu) und auch im Brau!Magazin(1,2,3) immer wieder ausformuliert, erklärt und beschrieben.

Für "schwierige Rohwässer" geht der Trend, meiner Meinung nach, dahin, dass zunächst Härtebildner und Beiwerk nahezu vollständig aus dem Rohwasser entfernt werden, um im Anschluß mit "Aufsalzung", "Verschnitt" und/oder "Ansäuerung" die Verhältnisse im Brauwasser und in der Würze so einzustellen, dass zu jedem Prozessschritt(Maischen, Hauptguss, Nachguss, Pfanne voll, Kochung, Kochende) die gewünschten Verhältnisse in Maische und Würze vorliegen.

Zur "Gesamtentsalzung" eines Rohwassers bieten sich für Hobbybrauer Osmoseanlagen an, die zwischen 50-100€ für übliche Chargengrößen zu haben sind. Bedenken rund um diese Anlagen bestehen hauptäschlich in der Verkeimung und der Verblockung, wenn sie mehr "ausser Betrieb" als "in Betrieb sind" - mit Recht.
Begleitend dazu benötigen solche Kleinstanlagen eine gewisse Vorlaufzeit, bis die gewünschte Wassermenge zur Verfügung steht. 48h "Vorlaufzeit" für 100 L Brauwasser sind nicht unüblich.

Aus verschiedenen Gründen habe ich keine Zeit für "Vorplanung" rund um das Brauwasser. Wenn ich es brauche will ich es sofort, in ausreichender Menge und in guter Qualität. Es braucht also ein System, dass mir "ad hoc" aus Rohwasser ein Brau-Basiswasser macht und in Stillstandszeiten nicht verkeimt.

Unterm Strich benötige ich ein Enthärtungs- bzw. Gesamtentsalzungssystem das:
  • schnell verfügbar ist
  • schnell zu reinigen ist
  • eine hohe Leistung hat
  • einfach in der Handhabung ist
  • modular aufgebaut ist
  • leicht zu warten ist
  • eine geringe Erst-Investitionen erfordert
  • wenig laufende Kosten generiert
  • leicht zu kontrollieren ist
  • Ersatzteile leicht zu bekommen sind

Verglichend dazu wollte ich zu den sonst üblichen Osmoseanlagen nicht mehr als 50-100 € für eine Erstinvestition ausgeben und mehr wie 4-6 €/100 Liter Brauwasser(laufende Kosten) auch nicht.

Ein ganz nettes Anforderungsprogramm, wenn man nur alle paar Wochen mal ein Bier brauen möchte.

Nach ein wenig Recherche bin ich beim "Mischbettvollentsalzer" gelandet, der neben dem Harz selbst, nicht recht viel mehr benötigt als
  • eine Kartusche/Patrone in der sich das Harz befindet
  • ein Filtergehäuse mit Anschlüssen in der sich die Kartusche/Patrone befindet

Kern der Sache ist das Mischbettharz:
"Mischbettharz" besteht, je nach Mischung, aus 55% Kationenkomponenten und aus 45% Anionenkomponenten.
Die Spielarten, welches Harz man nun gerne hätte, sind vielseitig - eigentlich ist alles möglich - bis hin zur begleitenden pH-Wert Korrektur des Nutzwasssers. Selbst eine fachmännische "Regeneration" der Harze ist möglich.

Seis drum: das von mir gewählte Harz entfernt in seiner Mischung Kationen und Anionen. Richtig angewendet erhält man so voll entsalztes Wasser(VE). Hier im Bild das komplette Setup:


Bild 01: Filtergehäuse(links), Mischbettharz(mitte), Leerkartusche(rechts) und drumherum Schlauchverbindungen und Meßbestecke(p- und m-Wert, Leitwert)
ToolsAndParts.png

Die Rohmaterialien kosten:
Filtergehäuse: 19,90 €
Leerkartusche: 5,90 €
Mischbettharz: 6,90 €/L

Das ganze "Anschluss- und Verbindungsdrama" ist individuell. Was man bereits hat, kann man verwenden, im Baumarkt für kleines Geld dazukaufen, oder aber, so wie ich hier, das "Anschlussset" mitbestellen. Entsprechend sortieren sich zusätzliche Kosten ein.

Hat man seine "Anschlüsse" beieinander, verbindet man sie mit dem Filtergehäusekopf - hier mein persönliches Setup.

Bild 02: Einlauf/Auslauf - Anschlüsse Filtergehäusekopf
KopfFilterGehaeuse.png
Mein "Filtergehäusekopf" hat am Einlauf/Auslauf ein 1/2" Innengewinde. Schon bei der Bestellung kann man wählen, was man an diesen Stellen gerne hätte. Am Auslauf hab ich einen 1/2"-Hahnen verbaut, am Einlauf einen Teil aus dem "Anschlussset"

Jetzt zum "Innenleben".
Die "Kartusche" muss mit "Mischbettharz" gefüllt und die "Kartusche" in das Filtergehäuse verbracht werden.


Bild 03: Leerkartusche mit Mischbettharz
FilterKartuscheMitHarz.png


Bild 04: Kartusche mit Mischbettharz befüllt
FilterKartuscheBefuellt.png
FilterKartuscheBefuellt.png (690.72 KiB) 23126 mal betrachtet

Jetzt wird die Kartusche ins Filtergehäuse eingebracht und mit dem Filtergehäusekopf veschraubt - komplettes Setup:


Bild 05: Alle zusammen. Die Mischbettenthärtungsanlage
GehauesKartuscheAnschluesse.png
GehauesKartuscheAnschluesse.png (762.9 KiB) 23126 mal betrachtet

Vor dem ersten Testlauf noch die Eigenschaften des Mischbettharzes:

Ein Liter Mischbettharz filtert
bei 5°GH oder 175µS : 250 Liter
bei 10°GH oder 350µS : 125 Liter
bei 15°GH oder 525µS : 84 Liter
bei 20°GH oder 700µS : 63 Liter

Als grober Wert kann für 1°GH ~ 35µS angenommen werden. Dies gilt aber nur für unbehandeltet(nicht aufgesalzt oder sonst wie konditioniert) Leitungswasser!

Für einen Liter Mischbettharz bezahlt man bei einer Abnahme von 5 L ca. 5€/L.


Für den ersten Testlauf habe ich 0,5 L Mischbettharz in die Patrone gefüllt.
Mein Rohwasser misst 695 µS. Begleitend dazu habe ich im Rohwasser den p- und m-Wert bestimmt:
  • p-Wert = 0
  • m-Wert = 5,4
  • KH [°dH] = 15,2

Bild 06: KH °dH Rohwasser
m_wert152.PNG
m_wert152.PNG (409.71 KiB) 23126 mal betrachtet
Bezüglich KH° decken sich die Angaben der Wasserwerke mit meinen Messungen - schon mal erfreulich:


Zur Info:
Die Kartusche/Patrone kann 0,7 Liter Harz aufnehmen, eingefüllt habe ich aber nur 0,5 L Harz. Bei Bedarf liese sich die Kapazität also noch um ca.20% steigern.


Meine Erwartungshaltung an die "Anlage":
Ich hätte gerne aus meinem "gruseligen" Rohwasser in 30 min 60 L Brauwasser hergestellt. Von einer GH° 17 möchte ich auf eine GH° < 2 kommen, oder in µS ausgedrückt, von ~ 700 auf < 70.
Damit muss das derzeitige Anlagensetup(0,5L Harz) mit 2L Rohwasser/min betrieben werden und der letzte Liter aus der Chragenmenge sollte < 70 µS messen. Schauen wir mal.


Bild 07: So sehen im "Standbild" 1,5 - 2 L/min Brauwasser aus einem Mischbettvollentsalzer aus
Brauwasser_2LproMin.png
Brauwasser_2LproMin.png (426.16 KiB) 23126 mal betrachtet


Im weiteren Verlauf, bis zu den anvisierten 60 L, schwankten die µS zwischen 30 und 90. Der 60. Liter zeigte nach 30 min 77 µS und die Gesamtmenge 65 µS. Die anschliessend gemessene Karbonathärte(m-Wert) in den 60 L ergab einen Wert von < 1,5 °dH.


Wie immer. Nach der Verwendung muss die "Anlage" wieder abgebaut, gereinigt und eingelagert werden.


Bild 08: Abbau, Rückbau, Pflege
RueckBauUndReinigung.png
Kartusche und Filtergehäuse zerlegt, das Harz aus der Kartusche zum Austrocknen in einen Gefrierbeutel gestreut. Morgen, wenn das Harz "ausgetrocknet" ist, wirds in den Gefrierbeutel eingerollt und in das 0°C Fach gelegt.


Fazit:
Wasser "entsalzen" mittels Mischbettvollentsalzer ist ein ziemlich geiler "Scheiß" ;-)
Die Erstinvestitionen sind gering(35-50€), die laufenden Kosten gestalten sich überschaubar(6€/L Harz), die Kontrollmöglichkeiten sind einfach(µS), der Pflegeaufwand ist minimal und die Verfügbarkeit ist hoch.

Wer lange kein, dann aber schnell viel "Brauwasser" benötigt, ist bei der "Mischbettvollentsalzung" gut aufgehoben.
On Top kommt, dass man auch das "Innenleben" der Anlage im Griff hat - Stichwort: Hygiene.

Ergänzend dazu sind die Möglichkeiten für den Hobbybrauer enorm:
Warum nicht einen "BrewWaterHotShot" aus einer PET-Flasche o.ä. basteln, die "Harz" für einen Sud enthält. Hmmm, ...
Dateianhänge
InBetrieb.png
Zuletzt geändert von olibaer am Freitag 8. Juni 2018, 21:49, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#2

Beitrag von Wintermuffel »

Danke für die Info, das klingt interessant.
Brauwasser ist meine nächste Baustelle. Allerdings ist mei Wasser nicht so gruselig wie Deines.

Gruß
Heiner
Man ist nie zweimal durch den selben Wind.

Gruß
Heiner
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#3

Beitrag von metaler143 »

Sehr coole Idee, Danke!
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Flothe
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#4

Beitrag von Flothe »

Hallo Oli,

Herzlichen Dank für diesen schönen Beitrag. Die Kosten halten sich ja wirklich stark in Grenzen - das gefällt mir. Ist auf Dauer günstiger als Purania, etc.

LG Florian

Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko.
- Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
stefan78h
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#5

Beitrag von stefan78h »

Ist das Wasser wirklich verwendbar?
Es gibt doch entsalzer in der Hausinstallation die nicht geeignet sind.
Ich kenne mich damit aber nicht aus!
Gruß
stefan
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#6

Beitrag von Alt-Phex »

Klasse Sache Danke für den Beitrag.
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kochmann
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#7

Beitrag von kochmann »

Seis drum: das von mir gewählte Harz entfernt in seiner Mischung Kationen und Anionen. Richtig angewendet erhält man so voll entsalztes Wasser(VE). Hier im Bild das komplette Setup:

Welches harz ist es denn Genau ??
Wo kann mann es Bekommen ?
Mein Lieblingstier ist der Zapfhahn...!
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olibaer
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#8

Beitrag von olibaer »

Hallo Stefan,
stefan78h hat geschrieben: Freitag 8. Juni 2018, 22:47 Ist das Wasser wirklich verwendbar?
Es gibt doch entsalzer in der Hausinstallation die nicht geeignet sind.
Ich kenne mich damit aber nicht aus!
Ja, ist es.

Nicht ganz unbewusst verwende ich die Begrifflichkeit "entsalzen" und nicht "enthärten".
Auch die im Eingangspost verlinkten Seiten(1,2,3) klären diesbezüglich auf.
Gruss
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#9

Beitrag von olibaer »

Hallo kochmann,
kochmann hat geschrieben: Freitag 8. Juni 2018, 22:54 Welches harz ist es denn Genau ??
Wo kann mann es Bekommen ?
Ich beziehe für solche "Erstversuche" gerne alles aus "einer Hand": Link
Der Telefonkontakt zum Service-Team war super. Ich hatte u.a. angefragt bzgl. Lebensmitteltauglichkeit und den zolligen Anschlüssen.

Konkret das Mischbettharz ist dieses hier.

Mag gut sein, dass man "alles" und "anderswo" noch günstiger bekommt. Für den konkreten Fall bin ich aber nicht drauf rumgeritten.

Die Teamplayer hinter dem Tröpfchentest (p-m-Wert) muss ich ebenfalls loben.
Im Päckchen zum Testset waren zusätzlich zwei Lutscher und ein Satz Gummibärchen verborgen (ohne Scheiß).

Mir ist diese Freundlichkeit, trotz der kleinen Marge, nicht verborgen geblieben und ich denke, ich werde den Ball alsbald zurückspielen - so läuft das ;-)
Gruss
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#10

Beitrag von Alt-Phex »

Wieso muss ich eigentlich die ganze Zeit an Kieselgur denken? :Grübel
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#11

Beitrag von olibaer »

Alt-Phex hat geschrieben: Samstag 9. Juni 2018, 02:08 Wieso muss ich eigentlich die ganze Zeit an Kieselgur denken? :Grübel
Mehr Obst, Alt-Phex, mehr Obst ;-)
Gruss
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#12

Beitrag von stefan78h »

Hört sich interessant an.
Gruß
stefan
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#13

Beitrag von Bierplautze »

Hallo Oli,
vielen lieben Dank für deine Kopfarbeit und dein Posting.

Für manche Bierarten verschneide ich mit Kaufwasser aus Plastikflaschen, ist natürlich supoptimal wegen dem unnötigen Flaschenmüll. Eine Osmoseanlage wollte ich mir aus den von dir beschriebenen Gründen nicht zulegen. Da hast du jetzt einen tollen Ausweg für Leute wie mich vorgestellt, die zwischen den o.g. Stühlen sitzen.

Ich werde es auf jeden Fall nachbauen.
LG Patrick
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#14

Beitrag von olibaer »

Hallo zusammen,

heute war "Praxistest":

Die Patrone wurde mit 0,7 L Mischbettharz befüllt und sie hing den ganzen Tag zwischen Roh- und Brauwasserversorgung(Gesamtguß).
In Summe sind, mit vorschießen lassen, weit mehr als 100 L Rohwasser durch 0,7 L Mischbettharz gelaufen.

Für mich besonders angenehm:
Am Auslauf konnte ich das Brauwasser bei annähernd normaler und gewohnter Fließgeschwindigkeit entnehmen.

Ausgehend von 17°dH Gesamthärte im Rohwasser ist heute nichts im Sud gelandet, dass mehr als 3°dH(~100 µS) gehabt hätte(letzter Schluck vom Nachguß).

Auf -und Abbaudauer in Summe "Anlage" ca. 10 min, laufende Kosten per 100 L und 17°dH(15 KH): 3,5 €

So eine perfekte(küchentauglich), einfache und kostengünstige Lösung für mein Brauwasser hatte ich noch nie und die mehrwertigen Seiteneffekte(Kaffeewasser ...) kommen "on top".

Die 0,7 L Mischbettharz wandern jetzt in den "gelben Sack" und die wenigen Anlagenbauteile(Gehäuse/Patrone/Trennfilz) liegen zum trocknen aus.

Für den Umgang mit meinem Rohwasser, meinen Ansprüchen und meinen Bedarfen, war das heute der goldene Schnitt - einfach toll.

Flankierend auf der Strecke geblieben - das Mischbettharz - völlig erschöpft ...
Erschöpft ist er, der Mischbettvollentsalzer
Erschöpft ist er, der Mischbettvollentsalzer
-> auch schön, wie sich erschöpftes Kat- und Anionenharz in seinen Farben und seiner Körnung trennt.


Hinweis:
35 µS ~ 1°dH (gilt nur für Roh-, Brau- und Brauchwässer - ohne Behandlung und Zusätze)
Gruss
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#15

Beitrag von Sura »

Wirklich geniale Idee, Oli. Das ist so erschreckend einfach, das ich mich fast ärgere da nicht selbst drauf gekommen zu sein ;)
Vielen Dank dafür, ich meinen Kram schon bestellt, nächste Woche werde ich das dann testen. Dann hat das schleppen von destilliertem Wassers ein Ende.

Allerdings werde ich das Harz lieber in die Restmülltonne geben als in die Gelbe.... :Angel
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#16

Beitrag von docpsycho »

Gude,

mich wundert schon lange, warum immer nur die Osmoseanlagen empfohlen werden, die von dir aufgeführten Nachteile, sind in meinen Augen absolut ausschlaggebend. Für mich gehört der Mischbettvollentsalzer schon seit einer Weile zum Brauen wie das Schroten, ist also essentiell.
Eine Frage habe ich aber, warum baust du nach Benutzung das ganze Ding auseinander? Ich lasse meine Kartusche nur abtropfen und fertig. Bei erneuter Benutzung spüle ich dann ein paar liter vor und los geht's.

Einen Thread will ich allerdings nicht unerwähnt lassen: Klick

Ach und eine Sache noch: Bei der Leitfähigkeitsmessung sollte man penibel auf die Wassertemperatur achten, die hat einen großen Einfluss auf die Messwerte.

Grüße, Felix
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#17

Beitrag von olibaer »

Hallo Felix,
docpsycho hat geschrieben: Sonntag 17. Juni 2018, 13:25 I. Eine Frage habe ich aber, warum baust du nach Benutzung das ganze Ding auseinander?

II. Ach und eine Sache noch: Bei der Leitfähigkeitsmessung sollte man penibel auf die Wassertemperatur achten, die hat einen großen Einfluss auf die Messwerte.
I.
Mir wäre ganz einfach unwohl im Umstand, dass "Feuchtigkeit" über ~ 2-6 Wochen unkontrolliert bei Zimmertemperatur im Anlagenumfeld wüten kann. Die Möglichkeit, das "Innenleben" der Anlage nach Bedarf auszutauschen(Harz) und zu pflegen, war für mich ausschlaggebend.

II.
Richtig - vergleichend zur Dichtemessung - auch hier ist ATC ein Thema.
Beim Einkauf eines Messgerätes zur Leitfähigkeitsmessung sollte man neben den Anzeigeeinheiten auch ATC auf dem Schirm haben.
Ich habe gewählt, was in Bild 01 angezeigt wird.


Edit & Edith: kleine Fehler
Gruss
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#18

Beitrag von docpsycho »

olibaer hat geschrieben: Sonntag 17. Juni 2018, 15:24
Mir wäre ganz einfach unwohl im Umstand, dass "Feuchtigkeit" über ~ 2-6 Wochen unkontrolliert bei Zimmertemperatur im Anlagenumfeld wüten kann. Die Möglichkeit, das "Innenleben" der Anlage nach Bedarf auszutauschen(Harz) und zu pflegen, war für mich ausschlaggebend.

Gude Oli,

jetz verstehe ich, du packst immer nur so viel Harz in die Kartusche, wie du für dein Wasser brauchst. Das ist natürlich eine sehr elegante Lösung (das mit dem "gelben Sack" habe ich glatt überlesen). Darüber sollte ich mal nachdenken.

Ach und eins noch, man sollte sich über die durchlaufgeschwindigkeit Gedanken machen, je langsamer (bis zu einem gewissen Punkt) desto "reineres" Wasser. Man ließt of etwas von 1l/Min. Als orientierung ist das OK, ich persönlich messe am Anfang lieber 2 oder 3 mal die Leitfähigkeit und pendle dann so die Durchflussmenge ein,

Grüße, Felix

Edit: erst denken, dann schreiben
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#19

Beitrag von chickenfarmer »

Und die Harze werden nach Gebrauch nicht regeneriert ?
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#20

Beitrag von docpsycho »

chickenfarmer hat geschrieben: Sonntag 17. Juni 2018, 16:02 Und die Harze werden nach Gebrauch nicht regeneriert ?
Gude,

ist beim Mischbett eher nicht praktikabel, da du die beiden Harze trennen und seperat regernerieren müsstest.

Grüße, Felix
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#21

Beitrag von chickenfarmer »

docpsycho hat geschrieben: Sonntag 17. Juni 2018, 16:05
chickenfarmer hat geschrieben: Sonntag 17. Juni 2018, 16:02 Und die Harze werden nach Gebrauch nicht regeneriert ?
Gude,

ist beim Mischbett eher nicht praktikabel, da du die beiden Harze trennen und seperat regernerieren müsstest.

Grüße, Felix
Gebe ich dir Recht , das sah auf dem Foto relativ getrennt aus.

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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#22

Beitrag von olibaer »

Hallo Felix,
docpsycho hat geschrieben: Sonntag 17. Juni 2018, 15:53 jetz verstehe ich, du packst immer nur so viel Harz in die Kartusche, wie du für dein Wasser brauchst. Das ist natürlich eine sehr elegante Lösung ...
Das genau ist der Plan.

Passend zum Rohwasser immer die Menge an VE-Brauwasser kurzfristig abrufen, die für "Sud" benötigt wird.
Ganz ähnlich wie wir das im Umgang mit Hopfen & Malz aus üblichen Rezepturszenarien kennen.

Nur: wir entnehmen "Rohstoff" nicht aus Säcken oder Tüten, sondern im Bedarfsfall und im Rezeptbezug - direkt aus der Wasserleitung.
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#23

Beitrag von olibaer »

chickenfarmer hat geschrieben: Sonntag 17. Juni 2018, 16:02 Und die Harze werden nach Gebrauch nicht regeneriert ?
Wie Felix schon sagt ...

Wenn du nur einer übermächtigen Karbonathärte den Gar aus machen möchtest, kannst du Deine Kartusche auch zu 100% mit "schwachsaurem Kationenharz" beladen.

Die Regeneration solch' schwachsaurer Kationenharze ist simpel - im Gegenstrom die "Patrone" mit 5 molarer HCL beschicken.
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#24

Beitrag von stefan78h »

Gruß
stefan
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#25

Beitrag von docpsycho »

stefan78h hat geschrieben: Montag 18. Juni 2018, 16:30 reicht das Gerät zur Kontrollle?

https://www.amazon.de/dp/B00243UVOQ/ref ... th=1&psc=1
jopp

Grüße, Felix
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#26

Beitrag von marsabba »

Hallo,

hier noch ein paar Tips zur Behandlung von Mischbettharzen:
* Nicht austrocknen lassen, Luftdicht und Dunkel lagern, ansonsten leidet die Leistungsfähigkeit
* Das Wasser sollte das Harz nur durchsickern, aber nicht durchwirbeln. Denn sonstleidet die Schichtung (erschöpftes Harz oben, frisches Harz unten), und es kommt zur Entmischung, wie oben schön zu sehen ist.
Grüße
Martin
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#27

Beitrag von olibaer »

Hallo Martin, hallo zusammen,
marsabba hat geschrieben: Montag 18. Juni 2018, 21:08 * Nicht austrocknen lassen, Luftdicht und Dunkel lagern, ansonsten leidet die Leistungsfähigkeit
Ist klar. "Kühl" schadet auch nicht.
marsabba hat geschrieben: Montag 18. Juni 2018, 21:08 * Das Wasser sollte das Harz nur durchsickern, aber nicht durchwirbeln. Denn sonstleidet die Schichtung (erschöpftes Harz oben, frisches Harz unten), und es kommt zur Entmischung, wie oben schön zu sehen ist.
Tatsächlich ist eine Teilbefüllung der Patrone diesbezüglich ungünstig. Man hat drei Möglichkeiten:
  • man "baut"/sucht sich eine Patrone nebst Gehäuse, die in der Harzmenge zum kurzfristigen und einmaligen Brauwasserbedarf passt
  • man verwendet eine "Standardpatrone", befüllt diese gänzlich und verwendet das Harz bis zur Erschöpfung(Brauwasser, Spülwasser, Kaffeewasser, ...)
  • man akzeptiert die Reibungsverluste und misst alle 10 Liter mal den Leitwert. Nach ein paar wenigen Versuchen wird die Harzmenge zum Brauwasserbedarf passen - ähnlich wie die SH zum Malzeinsatz(geplante & akzeptierte Verluste).
    Wer so vorgeht, sollte die gesamte Wassermenge auf einmal entnehmen(häufiges absetzen und aufwirbeln des Harzes bleibt so aus). Als Seiteneffekt bleibt die Möglichkeit, die Gesamtmenge im Zielgefäß zu homogenisieren und mit einer gesamtheitlich definierten Brauwasserqualität zu verarbeiten
Danke für deine Tips - es ist ja für uns noch eine recht junge Technologie :-)
Gruss
Oli
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#28

Beitrag von Flothe »

olibaer hat geschrieben: Dienstag 19. Juni 2018, 18:24 Tatsächlich ist eine Teilbefüllung der Patrone diesbezüglich ungünstig. Man hat drei Möglichkeiten:
  • man "baut"/sucht sich eine Patrone nebst Gehäuse, die in der Harzmenge zum kurzfristigen und einmaligen Brauwasserbedarf passt
Hallo Oli,

du kannst auch einfach den Totraum in der Kartusche mit einem geeigneten Material - z.B. Glaswolle (aber bitte nicht die Gelbe von der großen Rolle im Baumarkt :Wink ) - befüllen.

LG Florian

Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko.
- Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#29

Beitrag von Flothe »


Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko.
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#30

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Ist diese Labor-Glaswolle unempfindlicher gegen Bruch und Spliss? Ich hätte da (vermutlich unbegründete) Angst sowas als Filtermaterial für mein Brauwasser zu benutzen.
Wer sich in der Lehre gekonnt von der Baustelle verdrücken konnte, um auf den Rockwool Säcken ein kurzes Nickerchen zu machen, wurde danach sofort am Kratzen und an den Hautreizungen von dem "Glasbruch" erkannt ( :Notme).
Wenn die Laborglaswolle nicht 100% bruchfest ist, würde man doch am Ende super feinen Faserbruch in der Maische haben, der mit Pech teilweise im Glas landen kann.

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Viele Grüße
Jens
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#31

Beitrag von Flothe »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Mittwoch 20. Juni 2018, 08:56 Ist diese Labor-Glaswolle unempfindlicher gegen Bruch und Spliss? Ich hätte da (vermutlich unbegründete) Angst sowas als Filtermaterial für mein Brauwasser zu benutzen.
Wer sich in der Lehre gekonnt von der Baustelle verdrücken konnte, um auf den Rockwool Säcken ein kurzes Nickerchen zu machen, wurde danach sofort am Kratzen und an den Hautreizungen von dem "Glasbruch" erkannt ( :Notme).
Wenn die Laborglaswolle nicht 100% bruchfest ist, würde man doch am Ende super feinen Faserbruch in der Maische haben, der mit Pech teilweise im Glas landen kann.

Paranoia? :Grübel
Ich würde sagen Paranoia.

Aber wer das umgehen will, kann die Kartusche z.B. auch mit gereinigtem Seesand auffüllen.

LG Florian

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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#32

Beitrag von Sura »

Was spricht denn gegen Schaumstoff? Das andere scheint mir unnötig kompliziert.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
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Mailänder
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#33

Beitrag von Mailänder »

Meine ich auch. Wenn überhaupt Glasfaser im Brauwasser landen sollten dann müßten sie es durch das Läutern und das Würzekochen schaffen ohne sich in den Treber oder den Heißtrub zu verfangen. Anschließend müßten sie sich auch im Gärmeir irgendwie gar nicht absetzen können...
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Malzwein
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#34

Beitrag von Malzwein »

Da gibt's dich viele mögliche Materialien: Hopfensäckchen, Käsetücher, Sous-Vide Kugeln etc., halt alles, was lebensmittelecht ist, reinpasst und von der Struktur her den Durchfluss nicht mehr als nötig verhindert. Sogar ungeschrotetes Malz könnte gehen. Die Durchflussgeschwindigkeit sollte meines Wissens eh nicht zu hoch sein. Das stand in einer Anleitung für einen Zwei-Patronen-Entsalzer, der extra eine Drossel eingebaut hatte.

Oder Kolzkohle, das filtert auch noch. :P

Die Idee finde ich übrigens großartig!

Edit: oder einfach ein passendes Sieb / Lochblech
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#35

Beitrag von katzlbt »

olibaer hat geschrieben: Freitag 8. Juni 2018, 20:05 Zur "Gesamtentsalzung" eines Rohwassers bieten sich für Hobbybrauer Osmoseanlagen an, die zwischen 50-100€ für übliche Chargengrößen zu haben sind. Bedenken rund um diese Anlagen bestehen hauptäschlich in der Verkeimung und der Verblockung, wenn sie mehr "ausser Betrieb" als "in Betrieb sind" - mit Recht.

Begleitend dazu benötigen solche Kleinstanlagen eine gewisse Vorlaufzeit, bis die gewünschte Wassermenge zur Verfügung steht. 48h "Vorlaufzeit" für 100 L Brauwasser sind nicht unüblich.

Aus verschiedenen Gründen habe ich keine Zeit für "Vorplanung" rund um das Brauwasser. Wenn ich es brauche will ich es sofort, in ausreichender Menge und in guter Qualität. Es braucht also ein System, dass mir "ad hoc" aus Rohwasser ein Brau-Basiswasser macht und in Stillstandszeiten nicht verkeimt.
Gibt es stichhaltige Beweise, dass eine Osmoseanlage "verkeimt und verblockt", oder ist das wieder einmal ein Mythos?
Wie sollen Keime die Osmosemembran überwinden, bei der nicht einmal Kalkmoleküle durchkommen?
Von welchen Nährstoffen sollen sich die Keime im praktisch "destillierten" Wasser der Sekundärseite ernähren um sich zu vermehren?

Wie adressiert die hier vorgestellte Version eine Verkeimung der Komponenten? Achso, wegschmeißen nach einmaligem Gebrauch.

Wenn man 400.- investiert bekommt man auch eine entsprechend große Membran, die 200l in 2 h schafft und vermutlich 10 Jahre hält.
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#36

Beitrag von Malzwein »

Entscheidend ist, ob die Osmoseanlage ständig in Gebrauch ist oder nur gelegentlich genutzt wird und ansonsten "vor sich her gammeln" kann. Ich habe eine ohne Wasserspeicher in Dauernutzung. Regelmäßig die Filterwechseln ist aber Pflicht.

Im Übrigen sollte m. W. die Membran nicht austrocknen.
Gruß Matthias

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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#37

Beitrag von stefan78h »

ok aber wenn die Membran sagen wir 3-4 Monate nicht benutzt wurde. Würde ein intensives Spülen helfen?

bzw. wie oft sollte bei regelmäßigem gebrauch gewechselt werden?


bzw kann ich die Funktion mit einem TDS Messgerät überprüfen. Oder?

Danke
Gruß
stefan
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#38

Beitrag von stefan78h »

für kleinere Mengen würde auch ein 5" Filtergehäuse reichen...

0,7l Mischbettharz für 100l? Bei deinem 10" Gehäuse... Kommt das hin?
Gruß
stefan
JackFrost
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#39

Beitrag von JackFrost »

Man kann die Patrone ja auch mit erschöpftem Harz auffüllen. Nach dem Brauen das alte Harz trocknen lassen , so das nichts wachsen kann und dann das leer Volumen auffüllen.

Gruß JackFrost
Meine Hardware:
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#40

Beitrag von olibaer »

Hallo Florian, hallo zusammen
Flothe hat geschrieben: Mittwoch 20. Juni 2018, 08:15 du kannst auch einfach den Totraum in der Kartusche mit einem geeigneten Material ... befüllen
Gute Idee :thumbup

Ich fasse mal' die bislang aufgelaufenen Alternativen zum befüllen des Totraums zusammen:
  • Schwamm/Faser/Schaumstoff/Tücher
  • verbrauchtes Harz
  • Sand/Kies/Kugeln
  • Aktivkohle
  • ein Mix aus den genannten Materialien, z.B. Sand mit Aktivkohle
Versteht sich, dass sich das Füllmaterial Geruchs-, Geschmacks- und Farbneutral verhalten und "lebensmittelecht" sein sollte.
Gruss
Oli
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#41

Beitrag von glassart »

Hallo Oli,

welche kleinste Korngröße hat den das Harz ?

lg Herbert

Ich denke nur laut (als neuerdings Besitzer und Nutzer eines 3-D-Druckers ) - einfach einen Filtereinsatz drucken der flexibel in der Höhe ist und somit für verschiedene Füllungvolumina einsetzbar wäre. Oder auch ein Teil das dann 2,3,5, x- fach eingesetzt wird um den Totraum aufzufüllen. Materialien gibt es ja genug die dafür geeignet sind. :Greets
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#42

Beitrag von oliver0904 »

Hallo,

das Wasser muss das Harz ja nicht unter Druck passieren.
Meine Idee währe ein Rohr mit einem Ablauf unten. Die Passende Menge Harz rein und von oben Wasser einlaufen lassen.
Das geht zwar nicht so schnell, aber ist einfach zu handhaben.
Alternativ könnte man ja auch in einem Behälter Harz und Wasser mischen, warten bis sich alle Ionen auf dem Harz abgelegt haben und über ein Sieb (oder Filterbeutel) abfiltern.

Gruß
Oliver
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olibaer
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#43

Beitrag von olibaer »

katzlbt hat geschrieben: Mittwoch 20. Juni 2018, 10:34 Gibt es stichhaltige Beweise, dass eine Osmoseanlage "verkeimt und verblockt", oder ist das wieder einmal ein Mythos?
Die Öffnungen der Membran bewegen sich um die 0,0001µm. Viren, Keime und Bakterien dagegen kommen mit 0,4 bis 2 µm daher und können so problemlos zurückgehalten werden - richtig. Aber:

Das funktioniert nur, wenn das Wasser unter relativ hohem Druck, stetig und ohne große Druckschwankungen durch die Membran gedrückt wird. In Stillstandszeiten oder bei Druckverlust enstspannt sich die Membran und die Poren werden größer.
Man kann sich das so vorstellen, dass sich die Porengröße der Membran verkleinert, wenn der Druck aufgebaut ist, dass sich die Porengröße der Membran vergrössert, wenn der Druck abfällt - ähnlich einem zusammengedrückten Schwamm den man los lässt.

Da in DE, im Gegensatz zu den USA, das Trinkwasser nur in besonderen Fällen gechlort wird, haben die sich an der Membrane aufkonzentrierten Keime zu Stillstandszeiten leichtes Spiel - es ist warm und feucht.
Das lässt sich über eine einfache TDS Messung auch nachmessen (stefan78h)

Teure Hausinstallationen kommen nicht ohne Grund mit zusätzlichen Keimsperren, UV-Bestrahlungen oder mit vorgeschalteten Hohlfasermembranen daher und das, obwohl hier eine regelmässige Entnahme oder nur geringe Stillstandszeiten nahezu garantiert sind. Und selbst hier wird zum regelmässigem Membrantausch geraten(6-8 Monate) und stetig gespült und gegengespült.

Neben dem technischen Kram finden sich auch hier im Forum Beiträge, die nach längerer Stillstandszeit von diversen "Unzulänglichkeiten" berichten.
Ich denke von einem "Mythos" sind wir weit entfernt und man darf schon gelten lassen, dass eine Umkehrosmoseanlage mit langen Stillstandszeiten überhaupt nicht umgehen kann. Erdacht, konstruiert und gebaut ist sie für das genaue Gegenteil - zum Dauerbetrieb.
Gruss
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#44

Beitrag von olibaer »

Hallo Herbert,
glassart hat geschrieben: Mittwoch 20. Juni 2018, 18:31 welche kleinste Korngröße hat den das Harz ?
recherchier mal entlang der vergrabenen links in #9 . :Smile
Gruss
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#45

Beitrag von glassart »

habs schon gefunden - 0,4 - 1,6 mm Kugeln. Dafür könnte man schon was machen dass das Mischharz zurückgehalten wird. Ein 300my -Nirogewebe einarbeiten zBsp.

lg Herbert
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#46

Beitrag von olibaer »

Hallo Oliver,
oliver0904 hat geschrieben: Mittwoch 20. Juni 2018, 19:12 Meine Idee währe ein Rohr mit einem Ablauf unten. Die Passende Menge Harz rein und von oben Wasser einlaufen lassen.
Alternativ könnte man ja auch in einem Behälter Harz und Wasser mischen, warten bis sich alle Ionen auf dem Harz abgelegt haben und über ein Sieb (oder Filterbeutel) abfiltern.
Warum nicht.

Man könnte auch einen Monofilament-Filter(1.1), Hop-Spider oder Hop-Tube mit Harz beschicken und in das sich aufheizende Maischwasser und/oder in den Nachguß hängen.

Man geht einfach den umgekehrten Weg: das Harz wird zum Wasser gebracht und nicht das Wasser zum Harz.
Man müsste halt sehen wie effizient das ist ...

Das wäre natürlich eine sehr elegante Lösung mit 0 apparativen Aufwand - best practice.
Gruss
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#47

Beitrag von marsabba »

Die "Teebeutelmethode" klingt sehr elegant.
Alternativ kann ich so was in der Art empfehlen.
Das Wasser wird von oben auf das Harz aufgebracht, sickert nach unten und wird dort entnommen. Der Druck am Wasserhahn regelt auch die Durchflussgeschwindigkeit durch das Harz.
Ein Liter Harz ist schnell verbraucht, vielleicht gehts auch noch kleiner, so dass das Harz direkt nach einem Braugang verbraucht ist .
Ich habe zwei von diesen Flaschen (je 2.5 l) in Serie geschalten, wobei immer der Inhalt der ersten Flasche gewechselt wird und dann als 2. Flasche dient. Das "soll" die Ausbeute noch etwas erhöhen.
KeimBildung/Geruch konnte ich bisher nicht feststellen, auch wenn die Anlage nur alle zwei Wochen verwendet wird. Aber das galt auch lange Zeit bei meiner alten RO-Anlage, bevor sie dann hautpsächlich bestialischen Gestank produzierte...


Grüße
Martin
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#48

Beitrag von glassart »

die "chinesischen Hopfenstopfteebehälter" scheinen dafür ja mehr als optimal zu sein wenn man die kleinen Bohrungen am Deckel verschließt oder einfach gar nicht so weit ins HG/NG-Wasser hinein hängt.
Das werde ich demnächst einmal ausprobieren ( aber zuerst das Harz und Leitwertmessgerät) organisieren :thumbup

lg Herbert
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#49

Beitrag von olibaer »

Hallo Martin,
marsabba hat geschrieben: Mittwoch 20. Juni 2018, 19:51 Die "Teebeutelmethode" klingt sehr elegant.
Finde ich auch - ich teste das mal am Wochenende oder im Laufe der kommenden Woche.
marsabba hat geschrieben: Mittwoch 20. Juni 2018, 19:51 Alternativ kann ich so was in der Art empfehlen.
Das Wasser wird von oben auf das Harz aufgebracht, sickert nach unten und wird dort entnommen.
Das verlinkte Bild sieht nicht wirklich nach "von oben nach unten durchsickern" aus ;-)
Trotzdem bietet die Aquaristik viel von dem was was wir als Brauer brauchen. Top.
marsabba hat geschrieben: Mittwoch 20. Juni 2018, 19:51 Ein Liter Harz ist schnell verbraucht, vielleicht gehts auch noch kleiner, so dass das Harz direkt nach einem Braugang verbraucht ist .
Das wäre das Ziel.
Rohwasser in Bedarf und Qualität einschätzen, Harztyp(schwach sauer, Mischbett, ...) zum Ziel-Brauwasser auswählen, Harzbedarf zur Einsatzvariante(Patrone, Teebeutel, sickern lassen, einhängen) ermitteln und das Paket im Hauptguß/Nachguß versenken.
marsabba hat geschrieben: Mittwoch 20. Juni 2018, 19:51 Ich habe zwei von diesen Flaschen (je 2.5 l) in Serie geschalten, wobei immer der Inhalt der ersten Flasche gewechselt wird und dann als 2. Flasche dient. Das "soll" die Ausbeute noch etwas erhöhen.
Tut es mit Sicherheit. Die "alte" Harzfraktion als Partikel- und Vorfilter verwenden, die nach dem Einsatz verworfen wird. Auch gut.
Gruss
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Re: Mischbettvollentsalzer im Eigenbau

#50

Beitrag von stefan78h »

stefan78h hat geschrieben: Mittwoch 20. Juni 2018, 14:07 für kleinere Mengen würde auch ein 5" Filtergehäuse reichen...

0,7l Mischbettharz für 100l? Bei deinem 10" Gehäuse... Kommt das hin?
Wäre die 5" Variante nix?

Wieviel Harz braucht man für 30-50l?
Gruß
stefan
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