Mavo hat geschrieben: ↑Montag 3. September 2018, 17:09
Hallo zusammen,
jemand Erfahrung mit dem Endvergärungsgrad von der Saflager W34/70?
Hab vorgestern das "Pils fürs Volk" gebraut. 27l. Mein erstes Untergäriges.
Hefe rehydriert (ein Päckchen), in Würze rein bei 22°C, danach in Kühlschrank bei 12°C.
Stammwürze 12% Brix.
Heute, zwei Tage später alles fröhlich am blubbern und bei 6 % Brix.
Scheinbarer EVG bei 76,3%.
1. Kann ich wie bei anderen Hefen davon ausgehen, dass wenn sich nach 3 Tagen nichts ändert ich abfüllen und speisen kann?
2. Soll ich bis zum abfüllen bei 12°C bleiben oder weiter runter gehen?
3. Bei wieviel °C Nachgärung in Flasche nachdem gespeist und abgefüllt wurde ?
Danke und viele Grüße!
Hallo Mavo,
meine Erfahrung hat gezeigt mit der W34/70:
Bei mir war bisher im Bereich von 70%-75% Schluss, mehr habe ich noch nie erreicht. Ich habe aber auch eine komplett andere Vorgehensweise wie du.
Ich stelle bei ca. 9°C an, bei 20l je nach °Plato 2-4 rehydrierte Päckchen. Sobald die Hefe deutlich angekommen ist, erhöhe ich langsam in den Bereich 10-12°C.
Habe ich einen scheinbaren EVG in deiner Höhe erreicht, oder wenn sich nichts mehr tut, was durchaus 2 Wochen oder mehr dauern kann, erhöhe ich die Temperatur auf ca. 18-20° für die Diacethylrast. Teilweise lasse ich das aber weg und mache nachdem sich ein paar Tage nichts mehr getan hat einen Cold Crush bei ca. 1°C. Danach fülle ich mit Haushaltszucker ab und mache die Nachgärung bei Zimmertemperatur. Danach 4-6 Wochen im Kühlschrank zur Reifung.
Grundsätzlich denke ich, dass du die Hefe zu warm angestellt hast und sie deshalb in dieser extrem kurzen Zeit diesen sEVG erreicht hat. Welche Aromen die Hefe bei diesen Anstelltemperaturen erzeugt, kann ich dir nicht sagen (da haben andere Kollegen sehr viel mehr Erfahrung), ich denke aber von einem "normalen" Pils wird es sich unterscheiden.
An die Gurus hier im Forum: Passt meine Vorgehensweise?
Viele Grüße
Constantin