am 15. September hatte der Elbe-Saale Hopfenpflanzerverband zu einer Marketingveranstaltung mit Eventcharakter geladen. Primär war die teilweise gesponserte Veranstaltung natürlich an Profibrauer gerichtet aber weil der Verband der Meinung war/ist, der Hobby- und Craftbierbrauer- Bewegung viel zu verdanken, waren auch Hobbybrauer und Biersommeliers dazu eingeladen. Für einen pauschalen Obolus von 35 € pro Person für das Tagesprogramm konnten sich interessierte Hobbybrauer anmelden und 21 Personen (HB + Begleitungen) haben das getan. Insgesamt waren wir 52 Leute, recht paritätisch gemischt aus Profis, Hobbybrauern und Sommeliers.
Hier der vorab gelieferte Programmplan:
So brachen wir termingerecht 11:00 Uhr mit einem Reisebus nach Gävernitz auf wo wir von freundlichen, kompetenten Mitarbeitern schon erwartet wurden. Die Hopfenernte und Verarbeitung war in vollem Gange. Die Felder waren zu einem gut Teil schon abgeerntet.EINLADUNG zur sächsischen Hopfenwanderung
1.Anreise und Treffpunkt der Veranstaltung am 15.09.2018 Bahnhof Meißen 10.45 Uhr
2.Bustransfer 11.00 Uhr in den Hopfenbetrieb nach Gävernitz (MAP Meißen)
3.Begrüßung durch den Betriebsleiter und anschließende Wanderung durch die Hopfenfelder
ca. 3 km
Unterwegs werden die unterschiedlichen Hopfensorten direkt und als „ fresh hops“ im Bier
verkostet ( Hopfen stopfen ) ( Magnum , Herkules )
4.Rundgang im Erntezentrum des Betriebes ( begeben Sie sich in die Welt der Düfte der
Hopfenernte , sie sind ganz nah am frisch produzierten deutschen Siegelhopfen aus dem
Elbe Saale Gebiet.
5.Gegen 13.00 Uhr erwartet Sie ein Imbiss
6.13.30 Uhr Transfer in den zweiten Hopfenbetrieb nach Scharfenberg und Wanderung ab
14.00 Uhr durch die Hopfenfelder. Verkostung der Hopfensorten Nordbrauer, German
Saazer , Amarillo und Polaris wiederum als „ fres hops“ im Bier. Au0erdem werden wir
Die Charakteristiken der verschiedenen Sorten beleuchten.
7. Rücktransfer gegen 17.00 Uhr nach Meißen in die Schwerter Brauerei
18.00 Uhr bis 19.00 Uhr Abend essen
8. Ab 19.00 Uhr Brauerabend
Bergüßung durch Herrn Heitmann ( Meißner Schwerter Brauerei )
1. Vortrag Thüringer Malz „ regionale Malze“
2. Vortrag Bedeutung des Elbe Saale Hopfens als regionales Produkt in „craft Bieren“
3. „ Hopfen schmecken , Hopfen riechen“ aller im Anbaugebiet gebauten Sorten aus
Der Ernte 2018
Christian Berthold Elbe/Saale Hopfenpflanzerverband
4. Brauereiführungen
www.elbe-saale-hopfen.de
Dann ging es zur Wanderung durch die Hopfenfelder..
An etlichen Zwischenstationen wurde eine ordentliche Zapfanlage mit Kühlung aufgebaut. Der Strom kam aus einem mitgeführten Generator. Das Grundbier war m. W. Wernesgrüner? Die Ranken/Hopfenreben wurde topfrisch vom Draht gerissen, die Dolden grob gemörsert und mittels Stempelkannen wurde der Fresh-Hop in Bier eingeweicht.. Immer begleitet von der netten und hübschen, aktuell amtierenden Hopfenkönigin Julia Joachim.
Zur Mittagspause gab es einen Imbiss in der Absack/Lagerhalle. Wahlweise Gulaschsuppe und Bockwurst. Dazu auch, wer wollte, Kaffee und alkoholfreie Getränke. In der großen Halle wurde gleichzeitig abgesackt und es lag ein betäubender Hopfenduft über allem..sehr angenehm.
Kleines Hopfensäckchen mit ein paarundsechsich Kilo..
Der Monatsverbrauch eines typischen Hobbybrauers hier..
Absackmaschine
Dann ging es zum nächsten Hopfenbetrieb nach Scharfenberg mit dem Reisebus und die illustre Wanderschar brach wieder auf in die Felder..
Is this the Way to Amarillo?...
Insgesamt wurde an vielen verschiedenen Stationen Herkules, Magnum, Callista, Mandaria Bavaria, Nordbrauer, Perle, Hallertauer Tradition, Polaris, Amarillo und Hallertauer Blanc in den Stempelkannen eingemaischt. Möglicherweise habe ich sogar noch ein paar vergessen? Den Hallertauer Blanc nenne ich zuletzt, weil der mich mit seinem vielschichtigen Tropifrutti- Aroma als Fresh-Hop am meisten beeindruckt hat. Auch die Bitterhopfen hatten ihren Reiz, wobei der Magnum schon einige Taubheitsgefühle und ein anhaltendes Prickeln auf der Zunge hinterließ. Der "deutsche" Amarillo war natürlich der Star auf den wir alle scharf waren. Bei dem Polaris hatte ich das erste mal überhaupt die vielgepriesene Gletschereisbonbon-Note deutlich in der Nase. Allerdings nur bei der frisch zerriebenen Dolde. Im Bier eher weniger. Bei dem Tagesinput heißt das allerdings nicht viel.
Dann ging es mit dem Bus zurück nach Meißen in die Meissner Schwerter Brauerei.
Netter Empfang mit ein wenig Meissener (Brau) Geschichte. Beginnend im 10. Jahrhundert..
In der sehr ansprechenden Gastronomie der Brauerei wurden wir wahrlich fürstlich bewirtet. Es gab ein vorzügliches Buffet aus warmen und kalten Speisen wo alle hungrigen Wanderer auch tüchtig zulangten. Bier der Schwerter- Brauerei natürlich inklusive. Da hat der Hopfenpflanzerverband keine Kosten gespart..
Nach dem Essen gab es noch einige informative Kurzvorträge. Hier vom Präsidenten des Verbandes Deutscher Hopfenpflanzer e.V., Dr. Johann Pichlmaier. Mit ihm konnte ich auch schon auf der Wanderung ein paar nette Gespräche führen und von seinem großen Fachwissen profitieren.
Natürlich wurden auch noch viele Hopfenproben zum riechen, schmecken, fühlen rumgereicht. Die Probenbeutel wanderten dann auf verschlungenen, geheimnisvollen Wegen in die Taschen der Hobbybrauer...
Um 21:00 Uhr war die offizielle Veranstaltung dann zu Ende. Wer wollte konnte sich mit dem Bus zurück zum Bahnhof fahren lassen. Ein toller Tag ging zu Ende!
Es wurde auch Visitenkärtchen gereicht. Völlig unverbindlich natürlich. Meine Frage nach der geringsten Bestellmenge wurde beantwortet mit " 1- 2 Kilo oder weniger sind überhaupt kein Problem". Deshalb gebe ich das mal, ohne daran irgendwie beteiligt zu sein, an mögliche Interessenten weiter..
m.f.g
René