Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Liebe erfahrene Braugemeinde!
Für meinen 3. Sud hab ich mir vorgenommen, ein Ale zu brauen, welches ähnlich dem "Frontier" von Fuller's werden soll... ich habe dieses in einem Pub in London getrunken und war restlos begeistert!
Folgende Informationen konnte ich über dieses Bier herausfinden (https://www.fullers.co.uk/beer/explore- ... s/frontier):
Malz: Caragold, Pale Ale
Hopfen: Liberty, Cascade, Williamette
Hefe: Ale
IBU: 25
Alk: 4,5 Vol%
Habt ihr Tipps über Malz- und Hopfenmengen, Rastzeiten und Kochzeiten des Hopfens, um ein möglichst authentisches Bier zu zusammenzubringen?
Vielen Dank im Voraus & allzeit gut Sud!
Manuel
Für meinen 3. Sud hab ich mir vorgenommen, ein Ale zu brauen, welches ähnlich dem "Frontier" von Fuller's werden soll... ich habe dieses in einem Pub in London getrunken und war restlos begeistert!
Folgende Informationen konnte ich über dieses Bier herausfinden (https://www.fullers.co.uk/beer/explore- ... s/frontier):
Malz: Caragold, Pale Ale
Hopfen: Liberty, Cascade, Williamette
Hefe: Ale
IBU: 25
Alk: 4,5 Vol%
Habt ihr Tipps über Malz- und Hopfenmengen, Rastzeiten und Kochzeiten des Hopfens, um ein möglichst authentisches Bier zu zusammenzubringen?
Vielen Dank im Voraus & allzeit gut Sud!
Manuel
-
- Posting Klettermax
- Beiträge: 226
- Registriert: Sonntag 2. November 2014, 21:32
- Wohnort: Leipzig
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Bier braucht eine Heimat!
Gautzscher Spitze, Markkleeberg meets Juliusstädter, Wolfenbüttel meets Vom Roggenschlag, Leipzig
Gautzscher Spitze, Markkleeberg meets Juliusstädter, Wolfenbüttel meets Vom Roggenschlag, Leipzig
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Ist ja ein Lagerbier. Ale- Hefe passt also nicht..?
Held im Schaumgelock
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
-
- Posting Klettermax
- Beiträge: 226
- Registriert: Sonntag 2. November 2014, 21:32
- Wohnort: Leipzig
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Wyeast #1968 - London ESB Ale - Activator
produziert deutlich malzige Biere.
Geringer EVG >etwas süßerem Ergebnis
Fruchtigkeit nimmt mit Erhöhung der Fermentationstemperatur zu; 18-20 Grad .
Hohe Ausflockung.
Ich würde die versuchsweise bei 16 Grad mit reichlich Hefe ausprobieren Alternativ eine entsprechende UG Hefe?
produziert deutlich malzige Biere.
Geringer EVG >etwas süßerem Ergebnis
Fruchtigkeit nimmt mit Erhöhung der Fermentationstemperatur zu; 18-20 Grad .
Hohe Ausflockung.
Ich würde die versuchsweise bei 16 Grad mit reichlich Hefe ausprobieren Alternativ eine entsprechende UG Hefe?
Bier braucht eine Heimat!
Gautzscher Spitze, Markkleeberg meets Juliusstädter, Wolfenbüttel meets Vom Roggenschlag, Leipzig
Gautzscher Spitze, Markkleeberg meets Juliusstädter, Wolfenbüttel meets Vom Roggenschlag, Leipzig
- bierhistoriker.org
- Posting Freak
- Beiträge: 840
- Registriert: Montag 21. September 2015, 15:33
- Wohnort: Bergisch Gladbach
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
René,
passt!
Fuller nennt das zwar "Lager", nutzt aber die "Haushefe" für dieses Bier, die immer so um 15-16°Celsius herum werkelt.
Im Prinzip also ein Kölsch
Cheers
Jürgen
Zuletzt geändert von bierhistoriker.org am Sonntag 7. Oktober 2018, 14:40, insgesamt 1-mal geändert.
Hobbybrauerstammtisch Köln und Umgebung: https://www.facebook.com/groups/KoelnerHobbybrauer/
Kölner Bierhistoriker eV : http://koelnerbierhistoriker.org/
BJCP Deutschland (Facebook-Gruppe): https://www.facebook.com/groups/625748487884003/
Kölner Bierhistoriker eV : http://koelnerbierhistoriker.org/
BJCP Deutschland (Facebook-Gruppe): https://www.facebook.com/groups/625748487884003/
-
- Posting Klettermax
- Beiträge: 128
- Registriert: Sonntag 19. Februar 2017, 12:56
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Ich find's klasse, wenn geschätzte Traditionsbrauereien Praktiken ausüben, für die man hier im Hobbybrauerforum einfach derbe auf den Sack kriegen würde...bierhistoriker.org hat geschrieben: ↑Sonntag 7. Oktober 2018, 14:39Fuller nennt das zwar "Lager", nutzt aber die "Haushefe" für dieses Bier, die immer so um 15-16°Celsius herum werkelt.
- DevilsHole82
- Posting Freak
- Beiträge: 1861
- Registriert: Dienstag 13. Oktober 2015, 10:03
- Wohnort: Neunkirchen (Siegerland)
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Laut Website wird tatsächlich eine Ale Hefe verwendet:
- Dateianhänge
-
- Fullers Frontier Ingredients.JPG (26.18 KiB) 5057 mal betrachtet
Gruß, Daniel
Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Ich danke Euch allen ganz herzlich - ihr habt mir wirklich sehr weiter geholfen!!!
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Wo kommen wir eigentlich hin, wenn jetzt die Engländer schon gelagertes Ale, Lager nennen? Hier gibt es noch ein paar Infos; Gärtemperatur soll bei 20°C liegen.bierhistoriker.org hat geschrieben: ↑Sonntag 7. Oktober 2018, 14:39 Fuller nennt das zwar "Lager", nutzt aber die "Haushefe" für dieses Bier, die immer so um 15-16°Celsius herum werkelt.
Im Prinzip also ein Kölsch
Die Marketingsabteilungen scheinen selbst bei englischen Traditionsunternehmen inzwischen die Taktzahl zu erhöhen, mit der neue Ideen auf den Markt geworfen werden. Wie soll da der gemeine Konsument noch durchsteigen? Schade...For lager drinkers in search of a more intriguing pint, the adventure awaits.
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Eigentlich war es ja der angelsächsische Sprachraum der "Lager" weltweit als untergäriges Bier etablierte. In Deutschland war das ursprünglich nicht so. Franz Schönfeld schrieb noch 1938 über "das rheinländische, hochvergorene und stark gehopfte obergärige Lagerbier".
Held im Schaumgelock
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Jürgen, mich würde interessieren, wo Du das mit den 15-16°C aufgeschnappt hast.bierhistoriker.org hat geschrieben: ↑Sonntag 7. Oktober 2018, 14:39Fuller nennt das zwar "Lager", nutzt aber die "Haushefe" für dieses Bier, die immer so um 15-16°Celsius herum werkelt.
Im Prinzip also ein Kölsch
Cheers
Jürgen
Ich habe bis jetzt für das London Pride und das ESB immer nur 18°-20°C gehört.
Da produziert die Hefe dann aber auch schon kräftig Ester. Ob das im Frontier vorkommt, weiß ich nicht.
Bei Fullers scheint es vor zwei Jahren tatsächlich einen gewissen Generationswechsel gegeben zu haben - nicht nur beim Head Brewer sondern auch in der ausrichtung allgemein. Das altehrwürdige Chiswick Bitter wurde aus dem Programm genommen und das Portfolio mit deutlich "trendigeren" Bieren ausgeweitet.
Viele Grüße,
Robert
Robert
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Mich hat das Bier geschmacklich, von der Fruchtigkeit her, an einen (wirklich guten) Gelben Muskateller erinnert!
- bierhistoriker.org
- Posting Freak
- Beiträge: 840
- Registriert: Montag 21. September 2015, 15:33
- Wohnort: Bergisch Gladbach
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Hallo Robert,Roofio hat geschrieben: ↑Dienstag 9. Oktober 2018, 17:04Jürgen, mich würde interessieren, wo Du das mit den 15-16°C aufgeschnappt hast.bierhistoriker.org hat geschrieben: ↑Sonntag 7. Oktober 2018, 14:39Fuller nennt das zwar "Lager", nutzt aber die "Haushefe" für dieses Bier, die immer so um 15-16°Celsius herum werkelt.
Im Prinzip also ein Kölsch
Cheers
Jürgen
Ich habe bis jetzt für das London Pride und das ESB immer nur 18°-20°C gehört.
Da produziert die Hefe dann aber auch schon kräftig Ester. Ob das im Frontier vorkommt, weiß ich nicht.
Bei Fullers scheint es vor zwei Jahren tatsächlich einen gewissen Generationswechsel gegeben zu haben - nicht nur beim Head Brewer sondern auch in der ausrichtung allgemein. Das altehrwürdige Chiswick Bitter wurde aus dem Programm genommen und das Portfolio mit deutlich "trendigeren" Bieren ausgeweitet.
die Gärtemperatur ist aus dem Gedächtnis (ursprüngliche Quelle: Jamil Show, Can you brew ist aus 2011).
Habe eben nochmal reingehört: Starttemperatur: 17° (nur knapp daneben ) Lohnt sich anzuhören, absolut wilde Gärführung .
Das war noch dar "alte" Headbrewer, der da so um die 40 Jahre gearbeitet hat.
Cheers
Jürgen
Hobbybrauerstammtisch Köln und Umgebung: https://www.facebook.com/groups/KoelnerHobbybrauer/
Kölner Bierhistoriker eV : http://koelnerbierhistoriker.org/
BJCP Deutschland (Facebook-Gruppe): https://www.facebook.com/groups/625748487884003/
Kölner Bierhistoriker eV : http://koelnerbierhistoriker.org/
BJCP Deutschland (Facebook-Gruppe): https://www.facebook.com/groups/625748487884003/
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Hi Jürgen,
danke dir! Ja, die Folge kenne ich und dieses "von 17 hoch, dann wieder runter" war auch, was ich in Erinnerung hatte. Im Hobbymaßstab schwer exakt zu reproduzieren, denke ich.
Ich nehme an, sein Weggang ist nicht zuletzt für die neue Ausrichtung bei Fullers verantwortlich. Seine Nachfolgerin war in einem Podcast-Interview, dass ich gehört habe, der zahlenorientierten / Marketing-Sichtweise deutlich zugewandter, hatte ich den Eindruck.
Cheers, Robert
danke dir! Ja, die Folge kenne ich und dieses "von 17 hoch, dann wieder runter" war auch, was ich in Erinnerung hatte. Im Hobbymaßstab schwer exakt zu reproduzieren, denke ich.
Ich nehme an, sein Weggang ist nicht zuletzt für die neue Ausrichtung bei Fullers verantwortlich. Seine Nachfolgerin war in einem Podcast-Interview, dass ich gehört habe, der zahlenorientierten / Marketing-Sichtweise deutlich zugewandter, hatte ich den Eindruck.
Cheers, Robert
Viele Grüße,
Robert
Robert
- Ladeberger
- Moderator
- Beiträge: 7293
- Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
tbln hat geschrieben: ↑Dienstag 9. Oktober 2018, 16:29Die Marketingsabteilungen scheinen selbst bei englischen Traditionsunternehmen inzwischen die Taktzahl zu erhöhen, mit der neue Ideen auf den Markt geworfen werden. Wie soll da der gemeine Konsument noch durchsteigen? Schade...For lager drinkers in search of a more intriguing pint, the adventure awaits.
Ist doch gut so. Der englische Konsument würdigte die Altehrwürdigkeit an der Supermarktkasse offensichtlich nicht ganz so hoch. Jede sog. Traditionsbrauerei hat es über die Jahrhunderte verstanden, sich den Umständen und der Nachfrage anzupassen. Sonst hätten sie schon lange zugemacht.Roofio hat geschrieben: ↑Dienstag 9. Oktober 2018, 17:04 Bei Fullers scheint es vor zwei Jahren tatsächlich einen gewissen Generationswechsel gegeben zu haben - nicht nur beim Head Brewer sondern auch in der ausrichtung allgemein. Das altehrwürdige Chiswick Bitter wurde aus dem Programm genommen und das Portfolio mit deutlich "trendigeren" Bieren ausgeweitet.
Gruß
Andy
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Ich bin nur leicht angefressen, weil das Chiswick Bitter zu meinen Lieblingsbieren gehörte.
Viele Grüße,
Robert
Robert
- DevilsHole82
- Posting Freak
- Beiträge: 1861
- Registriert: Dienstag 13. Oktober 2015, 10:03
- Wohnort: Neunkirchen (Siegerland)
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Manuel, Falls Du die Fuller's Stammhefe aka London ESB aka Wyeast #1968 verwenden solltest, achte darauf, dass diese Hefe sehr schnell und stark sedimentiert. Die Gäraktivität wird oft schon vor erreichen des EVG eingestellt.
Hier sollte man aktiv mit einer Pumpe, wie schon in älteren Beiträgen (hier oder hier) beschrieben umwälzen. Oder wenigstens gelegentlich umrühren.
Hier sollte man aktiv mit einer Pumpe, wie schon in älteren Beiträgen (hier oder hier) beschrieben umwälzen. Oder wenigstens gelegentlich umrühren.
Zuletzt geändert von DevilsHole82 am Freitag 12. Oktober 2018, 07:27, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß, Daniel
Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Oh, vielen Dank für den Hinweis!!DevilsHole82 hat geschrieben: ↑Mittwoch 10. Oktober 2018, 14:11 Manuel, Falls Du die Fuller's Stammhefe aka London ESB aka Wyeast #1968 verwenden solltest, achte darauf, dass diese Hefe sehr schnell und stark sedimentiert. Die Gäraktivität wird oft schon vor erreichen des EVG eingestellt.
Hier sollte man aktiv mit einer Pumpe, wie schon in älteren Beiträgen (hier oder hier) beschrieben aktiv umwälzen. Oder wenigstens gelegentlich umrühren.
Wenn ich es angehe, werden sowieso wieder so einige Fragen anfallen - ich bin ja doch noch ein Bierbrau-Rookie!
Momentan befindet sich mein 2. Sud in der Nachgärung, es wird also eh noch ein bisserl dauern und ich kann mich noch weiter über mein Vorhaben informieren!
- Johnny H
- Posting Freak
- Beiträge: 4010
- Registriert: Donnerstag 31. Januar 2013, 22:08
- Wohnort: Graz, Österreich
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Vorsicht hier: die im Klonrezept verwendete Danstar London ESB ist höchstwahrscheinlich nicht der gleiche Stamm wie die Flüssighefe Wyeast 1968 / WLP002, zumindest habe ich schon zahlreiche Kommentare gelesen, die auf ein komplett anderes Gärverhalten und Aromaprofil der besagten Trockenhefe hindeuten.Mr_Mazine_LE hat geschrieben: ↑Sonntag 7. Oktober 2018, 13:58 https://www.brewersfriend.com/homebrew/ ... tier-clone
Ich hatte das nach Einführung dieser Trockenhefe ein ganze Weile verfolgt, habe aber u.a. deswegen auch nie mit dieser TH gebraut.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
- Johnny H
- Posting Freak
- Beiträge: 4010
- Registriert: Donnerstag 31. Januar 2013, 22:08
- Wohnort: Graz, Österreich
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Nach einigem Suchen habe ich den Thread zu "obergärigem Lager" mit dem damals von fauntleroy verlinkten Beispiel wiedergefunden:bierhistoriker.org hat geschrieben: ↑Sonntag 7. Oktober 2018, 14:39René,
passt!
Fuller nennt das zwar "Lager", nutzt aber die "Haushefe" für dieses Bier, die immer so um 15-16°Celsius herum werkelt.
Im Prinzip also ein Kölsch
Cheers
Jürgen
http://www.brauerei-gleumes.de
(Krefeld)
Aushängeschild der Brauerei ist das obergärige Lagerbier, das seit Generationen nach einem geheim gehaltenen Familienrezept gebraut wird. Durch den unverwechselbaren, typischen Geschmack und die hervorragende Qualität erfreut sich das Gleumes Lager seit jeher größter Beliebtheit.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Kann ich bestätigen. Die Danstar sedimentiert nicht sonderlich gut und ich fand sie geschmacklich auch unterschiedlich.Johnny H hat geschrieben: ↑Donnerstag 11. Oktober 2018, 10:24Vorsicht hier: die im Klonrezept verwendete Danstar London ESB ist höchstwahrscheinlich nicht der gleiche Stamm wie die Flüssighefe Wyeast 1968 / WLP002, zumindest habe ich schon zahlreiche Kommentare gelesen, die auf ein komplett anderes Gärverhalten und Aromaprofil der besagten Trockenhefe hindeuten.Mr_Mazine_LE hat geschrieben: ↑Sonntag 7. Oktober 2018, 13:58 https://www.brewersfriend.com/homebrew/ ... tier-clone
Viele Grüße,
Robert
Robert
-
- Posting Klettermax
- Beiträge: 128
- Registriert: Sonntag 19. Februar 2017, 12:56
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Ich hatte auch auf homebrewtalk sehr viel furchteinflößendes gelesen was die Flaschenreifung betrifft. Etliche Nutzer berichten davon, dass die Hefe in der Flasche wieder an die Arbeit gegangen sei und das Bier dann gnadenlos überkarbonisiert und wässrig ("cidery") wurde.DevilsHole82 hat geschrieben: ↑Mittwoch 10. Oktober 2018, 14:11 Manuel, Falls Du die Fuller's Stammhefe aka London ESB aka Wyeast #1968 verwenden solltest, achte darauf, dass diese Hefe sehr schnell und stark sedimentiert. Die Gäraktivität wird oft schon vor erreichen des EVG eingestellt.
Hier sollte man aktiv mit einer Pumpe, wie schon in älteren Beiträgen (hier oder hier) beschrieben aktiv umwälzen. Oder wenigstens gelegentlich umrühren.
Bin deswegen noch etwas auf der Hut mit meinen ersten beiden Bieren damit; das Porter wurde vor 3 Wochen abgefüllt, das Bitter (mit der Erntehefe des Porters) heute erst. Hab gegen Ende der Gärung mehrfach aufgewirbelt und bin bei SVG von 69% (beim Porter) und 73% (beim Bitter; hatte extra auf höhere Vergärbarkeit gemaischt) gelandet, was passen sollte. Bisher ist beim Porter alles in Ordnung; geschmacklich ist die Hefe jedenfalls klasse aber warten wir mal ab, wie sich das noch entwickelt...
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Verstehe ich das richtig, dass ich (als Anfänger) mit der TH Danstar London ESB wohl auf der sichereren Seite wäre, es jedoch im Ergebnis geschmackliche Abweichungen geben kann?
- Johnny H
- Posting Freak
- Beiträge: 4010
- Registriert: Donnerstag 31. Januar 2013, 22:08
- Wohnort: Graz, Österreich
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Ja, die TH scheint nicht die Probleme mitzubringen, die die WLP002 und WY1968 haben, aber geschmacklich ist sie halt etwas anders, da trotz des Namens offenbar nicht der gleiche Stamm. Hier auch ein Thread auf Homebrewtalk zu dieser Hefe (Beginn 2016):
https://www.homebrewtalk.com/forum/thre ... et.588922/
Edit: auf S.2 dieses Threads wird darauf verwiesen, die Danstar London ESB sei eine Trockenhefe, die früher unter dem Namen Lallemand London Ale vertrieben wurde (Quelle Danstar) und unter neuem Namen in den Verkehr gebracht wurde.
Bemerkenswert ist für mich an den Kommentaren zur Danstar London ESB das auch hier angeführte schlechte Sedimentationsverhalten und der relativ niedrige Vergärgrad. Ich kenne das Fuller's Frontier nicht, aber Lagerbiereigenschaften sehe ich mit dieser Hefe da überhaupt nicht.
Das hat beides so überhaupt nichts mit den beiden Flüssighefen zu tun, die zwar ausfallen wie Steine, aber dennoch (wenn man sie denn lässt) sehr weit runtervergären!
Mit der WLP002 hatte ich (in 2. Führung) meinen höchsten VG überhaupt (84%), und das mit dem Samba Pale Ale, das ich insgesamt viermal gebraut habe, jedes Mal mit unterschiedlichen Hefen, wobei die anderen Hefen mir wesentlich niedrigere VG geliefert haben (70%, 68% und 74%). Gut, das waren keine Parallelansätze, aber dennoch sehr, sehr ähnliche Sude, und die Version auf Basis von WLP002 war dann auch dem VG entsprechend furztrocken.
Und noch ein Edit:
Sollte ich mal wieder mit der WLP002 oder der Wyeast 1968 brauen, werde ich mir tatsächlich überlegen, grün in Flaschen zu schlauchen, allerdings unter der Annahme eines schließlich zu erreichenden hohen VG (>80%) und unter Verwendung eines Flaschenmanometers, um eine entsprechende Sicherheitsmarge zu haben. Irgendwo hatte ich auch gelesen, jemand hätte schlechte Erfahrungen mit der Aufzuckerung für die Flaschengärung gemacht -> unangenehme Geschmacksnoten, und ich selbst war bei ähnlichem Vorgehen auch nicht sehr beeindruckt von meinen eigenen Bieren mit dieser Hefe. Ganz anders dagegen eine gemeinsame Brauaktion vor ein paar Jahren mit anschließender Zwangskarbonisierung im Keg: das war ein wirklich wunderbares Bier.
https://www.homebrewtalk.com/forum/thre ... et.588922/
Edit: auf S.2 dieses Threads wird darauf verwiesen, die Danstar London ESB sei eine Trockenhefe, die früher unter dem Namen Lallemand London Ale vertrieben wurde (Quelle Danstar) und unter neuem Namen in den Verkehr gebracht wurde.
Bemerkenswert ist für mich an den Kommentaren zur Danstar London ESB das auch hier angeführte schlechte Sedimentationsverhalten und der relativ niedrige Vergärgrad. Ich kenne das Fuller's Frontier nicht, aber Lagerbiereigenschaften sehe ich mit dieser Hefe da überhaupt nicht.
Das hat beides so überhaupt nichts mit den beiden Flüssighefen zu tun, die zwar ausfallen wie Steine, aber dennoch (wenn man sie denn lässt) sehr weit runtervergären!
Mit der WLP002 hatte ich (in 2. Führung) meinen höchsten VG überhaupt (84%), und das mit dem Samba Pale Ale, das ich insgesamt viermal gebraut habe, jedes Mal mit unterschiedlichen Hefen, wobei die anderen Hefen mir wesentlich niedrigere VG geliefert haben (70%, 68% und 74%). Gut, das waren keine Parallelansätze, aber dennoch sehr, sehr ähnliche Sude, und die Version auf Basis von WLP002 war dann auch dem VG entsprechend furztrocken.
Und noch ein Edit:
Sollte ich mal wieder mit der WLP002 oder der Wyeast 1968 brauen, werde ich mir tatsächlich überlegen, grün in Flaschen zu schlauchen, allerdings unter der Annahme eines schließlich zu erreichenden hohen VG (>80%) und unter Verwendung eines Flaschenmanometers, um eine entsprechende Sicherheitsmarge zu haben. Irgendwo hatte ich auch gelesen, jemand hätte schlechte Erfahrungen mit der Aufzuckerung für die Flaschengärung gemacht -> unangenehme Geschmacksnoten, und ich selbst war bei ähnlichem Vorgehen auch nicht sehr beeindruckt von meinen eigenen Bieren mit dieser Hefe. Ganz anders dagegen eine gemeinsame Brauaktion vor ein paar Jahren mit anschließender Zwangskarbonisierung im Keg: das war ein wirklich wunderbares Bier.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Vielen vielen Dank für Euer wertvolles Input!!
Cheers,
Manuel
Cheers,
Manuel
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
So, jetzt wird es ernst mit meinem Versuch, das Frontier nachzubrauen... eine Frage hätte ich aber noch:
Kann man aus dem Rezept (https://www.brewersfriend.com/homebrew/ ... tier-clone) irgendwo die Rast-Temperaturen und -Dauer rauslesen bzw. die Wassermenge, die ich für HG und NG verwenden muss? Ich kann diesbezüglich leider nix erkennen...
Vielen Dank schon mal für Eure Inputs!
Cheers,
Manuel
Kann man aus dem Rezept (https://www.brewersfriend.com/homebrew/ ... tier-clone) irgendwo die Rast-Temperaturen und -Dauer rauslesen bzw. die Wassermenge, die ich für HG und NG verwenden muss? Ich kann diesbezüglich leider nix erkennen...
Vielen Dank schon mal für Eure Inputs!
Cheers,
Manuel
- bierhistoriker.org
- Posting Freak
- Beiträge: 840
- Registriert: Montag 21. September 2015, 15:33
- Wohnort: Bergisch Gladbach
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
steht bei notes:
Temperatur: < 65,6° C / Dauer: 90 Minuten
5 Wochen Reifung
HG + NG musst Du je nach Ausschlag/SHA berechnen , dto. gglfs. Schüttung anpassen
cheers
Jürgen
Temperatur: < 65,6° C / Dauer: 90 Minuten
5 Wochen Reifung
HG + NG musst Du je nach Ausschlag/SHA berechnen , dto. gglfs. Schüttung anpassen
cheers
Jürgen
Hobbybrauerstammtisch Köln und Umgebung: https://www.facebook.com/groups/KoelnerHobbybrauer/
Kölner Bierhistoriker eV : http://koelnerbierhistoriker.org/
BJCP Deutschland (Facebook-Gruppe): https://www.facebook.com/groups/625748487884003/
Kölner Bierhistoriker eV : http://koelnerbierhistoriker.org/
BJCP Deutschland (Facebook-Gruppe): https://www.facebook.com/groups/625748487884003/
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Vielen Dank, Jürgen, so ähnlich hätte ich das eh auch verstanden!bierhistoriker.org hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Dezember 2018, 13:42 steht bei notes:
Temperatur: < 65,6° C / Dauer: 90 Minuten
5 Wochen Reifung
HG + NG musst Du je nach Ausschlag/SHA berechnen , dto. gglfs. Schüttung anpassen
cheers
Jürgen
-
- Posting Klettermax
- Beiträge: 226
- Registriert: Sonntag 2. November 2014, 21:32
- Wohnort: Leipzig
Re: Rezepthilfe zu Fuller's Frontier
Moin, ich Buddel den Thread Mal wieder aus, wie ist denn das Bier geworden? Konntest du es mit dem originalen vergleichen? Ich habe mich in Leipzig auf dem originalen Dumm und dämlich gesucht , ohne fündig zu werden....
Bier braucht eine Heimat!
Gautzscher Spitze, Markkleeberg meets Juliusstädter, Wolfenbüttel meets Vom Roggenschlag, Leipzig
Gautzscher Spitze, Markkleeberg meets Juliusstädter, Wolfenbüttel meets Vom Roggenschlag, Leipzig