Sooo, nach einiger Zeit hier noch die versprochene Rückmeldung.
Ich hab das Bier am 19.9 gebraut, dabei hab ich mich weitestgehend ans Rezept gehalten, nur das Wasser hab ich etwas anders aufbereitet mit 60 mg/l Sulfat und 150 mg/l Chlorid, bei -4.2 dH und einem pH von 5.58.
Während der Gärung und beim Abfüllen hat es wunderbar nach Mango geduftet, obwohl ich ja eigentlich eher Richtung Litschi wollte.
Abgefüllt ins Keg wurde das ganze am 1.10. Bis hierhin lief alles gut, dann gab es aber Probleme beim Zwangskarbonisieren, da ich das vorher noch nie gemacht habe. Ich hatte am Anfang für einige Tage das CO2 bei Spundungsdruck dauerhaft dran, und danach dann über mehrere Tage einmal täglich CO2 auf Spundungsdruck drauf und dann die Flasche wieder zu.
Danach hatte ich dann probiert und das Bier war extrem schal, was mich gewundert hat. Also noch ein paar Tage mit dauerhaft offener Flasche gewartet und wieder probiert. Immer noch das gleiche Problem. Mit Hilfe eines Users aus dem Forum habe ich das Problem dann gefunden: Das Rückschlagvenitl. Das verringert den Druck im Keg gegenüber der Anzeige am Druckminderer um einige zehntel Bar. Also erhöht und nochmal 3 Tage gewartet und jetzt stimmt die Karbonisierung.
Das Ergebnis sieht jetzt so aus:
Schön trüb wie es sein soll, der Schaum ist auch klasse. Schneeweiß und sehr stabil. Die Farbe ist etwas dunkler als geplant, vermutlich ist beim abfüllen ins Fass trotz fluten mit CO2 etwas Sauerstoff dran gekommen...
Der Geruch erinnert an Ananas- und Mangosaft, sehr lecker! Geschmacklich geht es in die gleiche Richtung, sehr tropisch mit dominierender Ananas. Nur von der erhofften Litschi ist nichts zu finden
Im Abgang eine schöne Bitterkeit, nicht zu stark, genau richtig für meinen Geschmack.
Das nächste mal werde ich mich bei den Hopfen auf weniger Sorten konzentrieren, dadurch ist klarer welches Aroma woher kommt.
Außerdem würde ich beim Zwangskarbonisieren die schnelle Variante mit Schütteln wählen um das Bier schneller trinkfertig zu bekommen, jetzt nach fast 3 Wochen sind einige der Hopfenaromen schon wieder schwächer.
Die Schüttung würde ich so lassen, der Schaum und das Mundgefühl sind genau wie geplant.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden für den ersten Versuch bei meinem NEIPA, auch wenn es noch Optimierungspotential gibt. Vielen Dank nochmal an Alle die mir bei der Rezeptentwicklung geholfen haben!