Morgen Jungs und Mädels,
das was Gremmel und VolT Bräu geschrieben haben ist genau das was ich gemeint habe, leider aber nicht für jeden verständlich in Wort und Schrift verfassen konnte.
Radulph, bezüglich meiner "Behauptung" aus Post
#951:
- Mit Murks meine ich die Aussage, dass man immer IBU-Anteil nehmen sollte. Solche Pauschalaussagen kann man nicht stehen lassen. Das wäre wie: "Du solltest Dir immer einen Volkswagen kaufen!"
- Die IBU (als Maßeinheit) haben tatsächlich nur zweitrangig Einfluss auf das Hopfenaroma. Habe ich aber auch nicht anders behauptet.
Ich meine mit "aromatischer" genau das was Du in Gremmels Beispielrechnung in Post
#957 erkennst.
Du hast bei Berechnung nach IBU-Anteil mit einem Aromahopfen und sonst konstanten Parametern eine größere späte Hopfengabe. Ergo was passiert? Es gehen neben den Bitterstoffen auch mehr Aromastoffe in die Würze, also wird es hopfenaromatischer.
Anders wäre es mit einer Hochalphasorte. Da könnte sich die späte Gabe sogar reduzieren.
Pauschal zu sagen es wird nach IBU-Anteil aromatischer stimmt also nur bedingt. Da haste recht. Hängt also von der Hopfensorte ab. In vielen Fällen kommen hier aber Aromasorten mit niedrigen Alphas zum Einsatz.
Strebe ich bspw. eine klassische Hopfung, die meist nach Gew.-% angegeben wird mit 40%/30%/30% an muss ich die Werte bei Berechnung nach IBU-Anteil anpassen.
Beide Berechnungsarten haben m.M.n. ihre Daseinsberechtigung.
EDIT: Noch ein Rechenbeispiel meines Dogfish Head 60 Minutes IPA Clones, was den Unterschied noch extremer verdeutlicht, da eine Flame Out Gabe drin ist.
Berechnung nach Gewichts-Anteil
- 60minutes_gewicht.JPG (48.8 KiB) 8131 mal betrachtet
Berechnung nach IBU-Anteil bei sonst konstanten Parametern
- 60minutes_ibu.JPG (43.75 KiB) 8131 mal betrachtet
Die berechneten IBU sind bei beiden gleich. Bedingt durch den hohen Anteil der Flame-Out Gabe wird aber wohl das Zeite hopfenaromatischer.