Der erste Sud -Autumn Ale-

Bitte beschränkt Euch auf das Wesentliche, die Bilder. Nach Möglichkeit langatmige oder ausführliche Textpassagen vermeiden. In der Kürze liegt die Würze.
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RandoMike
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Der erste Sud -Autumn Ale-

#1

Beitrag von RandoMike »

Am letzten Samstag war es endlich soweit: Mein erster Brautag. Die letzten zwei Wochen habe ich mich, größten Teils hier, eingelesen. Ich bin nach der super Anleitung von brauanleitung.de vorgegangen. Nachdem ich meine Ausrüstung zusammenbestellt hatte (danke nochmals an xaider), konnte es endlich losgehen.

Vor dem Frühstück habe ich den Einkocher mit 20l Wasser befüllt und auf 70°C aufgeheizt. Mit den 5kg Malz habe ich die 66°C der Kombirast perfekt getroffen.
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Zum Glück hatte ich mir direkt Kabelbinder parat gelegt, weil man die einfach immer braucht. So konnte ich mir auch einen Halter fürs Thermometer basteln, damit ich die Hände zum Rühren frei habe :D
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Zwischendurch habe ich schon den Läuterbottich mit Läuterhexe vorbereitet. Nach dem Abmaischen bei 76°C habe ich die Maische umgeschöpft und in der Läuterruhe den Einkocher gereinigt. Dann hatte ich sogar noch Zeit die schöne Herbstsonne zu genießen :)

Das Läutern hat dann richtig gut geklappt. Da hat sich die Recherche wirklich gelohnt :) Was ich allerding versäumt habe, ist die Nachgussmenge zu messen. Ich habe einfach nachgegossen, bis Pfannevoll.
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Vor dem Kochen habe ich eine Würzeprobe zum Messen gezogen: Bei 20°C 15°P. Etwas über der Vorgabe, aber gut, kann ich ja nachher noch auf Zielwert verdünnen.

Das Hopfenkochen hat dann so lala geklappt. Passenderweise hatte es nun auch eingefangen zu regnen. Richtiges wallendes Kochen hat mein 1,8kW Einkocher leider nicht geschafft, trotz Isolierung. 96°C hab ich erreicht. Ein wenig geblubbert hat es immerhin. Da werde ich mir wohl einen Tauchsieder anschaffen müssen :Grübel
Achja: 1.Hopfengabe 18g, die zweite Hopfengabe nach dem Kochen 28g (First Gold 7,3% Alpha)
Bild

Nach dem Kochen hatte ich 19,5°P. Das habe ich dann mit Leitungswasser auf 13°P verdünnt, um beim Rezept zu bleiben. Jetzt sind 21l im Gäreimer.

Hopfenseihen nach Whirlpool mit Hopfenfilter und dann hab ich die Würze über Nacht kühlen lassen und am folgenden Morgen die Hefe zugegeben. Hier bin ich von der Brauanleitung abgewichen und habe das hier im Forum beschriebene Verfahren zur Hydration angewendet.

Und jetzt sitze ich hier und der Gäreimer blubbert ordentlich vor sich hin :thumbsup Nächsten Samstag riskier ich mal einen Blick in den Eimer :)

Achja, der Name Autumn Ale ist mir gekommen, weil ich am Brautag so ziemlich jedes Herbstwetter mal hatte :D
Adrian S
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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#2

Beitrag von Adrian S »

Hallo RandoMike und schön dass du zum besten Hobby der Welt gefunden hast!

Schicke Braudoku hast du da geschrieben!
Sehr gute Idee die Hefe richtig zu Rehydrierenund schonmal einen gedanken weider. Nun musst du nur noch Geduld zeigen und den Gäreimer ein paar Tage in ruhe lassen :thumbsup

P.S.: Auf MMuM gibts auch ein Autumn Ale von Alt-Phex, wirklich sehr zu empfehlen :Wink
Grüsse
Adrian

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mossoma
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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#3

Beitrag von mossoma »

Da haben wir beide ja fast Zeitgleich nach der selben Brauanleitung gebraut......

Ich mit ein wenig mehr Pannen und ohne irgend etwas zu messen....

Bin schon auf dein Ergebnis gespannt

Tom
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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#4

Beitrag von RandoMike »

Samstag werfe ich mal einen Blick in den Eimer, falls das Blubbern bis dahin aufgehört hat :)
mossoma hat geschrieben: Montag 29. Oktober 2018, 22:14 Ich mit ein wenig mehr Pannen und ohne irgend etwas zu messen....

Bin schon auf dein Ergebnis gespannt

Tom
Hauptsache es hat Spaß gemacht und es kommt Bier dabei raus :thumbsup

Ich bin auch seeehr gespannt :)

Gruß Mike
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omitz
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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#5

Beitrag von omitz »

RandoMike hat geschrieben: Montag 29. Oktober 2018, 20:40 Am letzten Samstag war es endlich soweit: Mein erster Brautag. Die letzten zwei Wochen habe ich mich, größten Teils hier, eingelesen. Ich bin nach der super Anleitung von brauanleitung.de vorgegangen. Nachdem ich meine Ausrüstung zusammenbestellt hatte (danke nochmals an xaider), konnte es endlich losgehen.

Vor dem Frühstück habe ich den Einkocher mit 20l Wasser befüllt und auf 70°C aufgeheizt. Mit den 5kg Malz habe ich die 66°C der Kombirast perfekt getroffen.
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Zwischendurch habe ich schon den Läuterbottich mit Läuterhexe vorbereitet. Nach dem Abmaischen bei 76°C habe ich die Maische umgeschöpft und in der Läuterruhe den Einkocher gereinigt. Dann hatte ich sogar noch Zeit die schöne Herbstsonne zu genießen :)

Das Läutern hat dann richtig gut geklappt. Da hat sich die Recherche wirklich gelohnt :) Was ich allerding versäumt habe, ist die Nachgussmenge zu messen. Ich habe einfach nachgegossen, bis Pfannevoll.
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Vor dem Kochen habe ich eine Würzeprobe zum Messen gezogen: Bei 20°C 15°P. Etwas über der Vorgabe, aber gut, kann ich ja nachher noch auf Zielwert verdünnen.

Das Hopfenkochen hat dann so lala geklappt. Passenderweise hatte es nun auch eingefangen zu regnen. Richtiges wallendes Kochen hat mein 1,8kW Einkocher leider nicht geschafft, trotz Isolierung. 96°C hab ich erreicht. Ein wenig geblubbert hat es immerhin. Da werde ich mir wohl einen Tauchsieder anschaffen müssen :Grübel
Achja: 1.Hopfengabe 18g, die zweite Hopfengabe nach dem Kochen 28g (First Gold 7,3% Alpha)
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Nach dem Kochen hatte ich 19,5°P. Das habe ich dann mit Leitungswasser auf 13°P verdünnt, um beim Rezept zu bleiben. Jetzt sind 21l im Gäreimer.

Hopfenseihen nach Whirlpool mit Hopfenfilter und dann hab ich die Würze über Nacht kühlen lassen und am folgenden Morgen die Hefe zugegeben. Hier bin ich von der Brauanleitung abgewichen und habe das hier im Forum beschriebene Verfahren zur Hydration angewendet.

Und jetzt sitze ich hier und der Gäreimer blubbert ordentlich vor sich hin :thumbsup Nächsten Samstag riskier ich mal einen Blick in den Eimer :)

Achja, der Name Autumn Ale ist mir gekommen, weil ich am Brautag so ziemlich jedes Herbstwetter mal hatte :D

Prima! Das klingt doch wirklich gelungen. Schön zu lesen, dass die Anleitung dir geholfen hat.
Ich find's auch gut, dass bei der ewigen Diskussion "Hefe Aufstreuen oder nicht" auch Anfänger von der Anleitung abweichen. Jeder soll da seinen Prozess finden. Wird sicher ein feines Bier!

Weiterhin Gut Sud!
Timo
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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#6

Beitrag von omitz »

mossoma hat geschrieben: Montag 29. Oktober 2018, 22:14 Da haben wir beide ja fast Zeitgleich nach der selben Brauanleitung gebraut......

Ich mit ein wenig mehr Pannen und ohne irgend etwas zu messen....

Bin schon auf dein Ergebnis gespannt

Tom
Was denn für Pannen?

Hast du wirklich garnicht gemessen? Keine Spindel parat? Wenn du deine Stammwürze nicht weisst, dann wird das jetzt ein Blindflug.
Unbedingt sehr lange ausgären lassen (min. 2 Wochen) und erst dann abfüllen.

Ich würde dir empfehlen eine Spindel anzuschaffen (Zeit zum bestellen ist jetzt ja!) um zumindest einen Restextrakt zu messen. Wenn der dann niedrig ist (zB 3P) ist das Risiko für die Nachgärung kleiner.

Grüsse,
TImo
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mossoma
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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#7

Beitrag von mossoma »

Servus Timo,

Ja, mein erster Brautag war ein Blindflug.....ohne Spindel, Ohne Jodprobe mit Läuterchaos (Keine Läuterhexe, nur ein Tortenuntersatz).....14 Liter Würze verdampft.......

Hat aber nach deiner Anleitung unheimlich viel Spaß gemacht und morgen gibt es den 2. Brautag im
neu eröffneten Brauhaus Südpark........

Diesmal habe ich alle Gerätschaften und werde ein Brauprotokoll führen......alles wieder nach deiner Anleitung, welche ich Sensationell finde.....ein großes Danke von mir dafür.

Werde morgen meinen Süd einmal messen

Tom
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omitz
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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#8

Beitrag von omitz »

Danke dir! :thumbup

Spannend zu lesen, bei welchen Werten du gelandet bist und wieviel da scheinbar verdampft ist, obwohl es nicht richtig oder nicht wirklich wallend gekocht hat. Bei einem obergärigen Bier reicht im Grund auch eine Kochzeit von 60min. Ich koche mittlerweile nur noch ne Stunde und treffe so die angepeilte Menge und Stammwürze auch besser. Vielleicht ist das eine Option für dich.

Gut Sud für den zweitan Brautag!

Timo
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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#9

Beitrag von RandoMike »

Schön zu lesen, dass die Anleitung dir geholfen hat.
Ja, hat mir sehr geholfen! Danke, für deine Mühe. Neben dem Text helfen vor Allem auch die Bilder echt weiter.

Im Gäreimer blubbert es noch fleißig. Es duftet richtig gut nach Citrus-Aromen :P :thumbsup
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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#10

Beitrag von Gandalf15 »

Danke für die Reportage! Erinnert mich an meinen ersten Brautag (der noch nicht lange her ist!). Die Anleitung ist doch super, bin auch danach gefahren!

Viel Spass mit dem ersten bier, meines öffne ich in etwa einer Woche :)
RandoMike
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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#11

Beitrag von RandoMike »

Bitte sehr gerne! Bei meinem zweiten Sud möchte ich gerne noch mehr Bilder machen. Ich war beim erstem Mal sehr beschäftigt nichts zu vergessen :D

Im Gärspund blubbert es nun schon deutlich langsamer. Reingeschaut hab ich bisher noch nicht. Nur mit der Taschenlampe von außen mal reingeleuchet.

Ich habe mir gestern ein Flaschenmanometer bestellt, da ich hier im Forum schon oft gelesen habe, dass sei sehr hilfreich. Dazu eine Frage: Wie benutz ich das eigentlich? :redhead Also, dass es oben in die Flasche gesteckt wird, ist mir klar. Aber was sagt es mir? Ist die Reifung abgeschlossen, wenn sich der Druck nicht mehr ändert?

Gruß Mike
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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#12

Beitrag von Adrian S »

Hallo Mike

Das Flaschenmanometer zeigt dir den Druck an. Aus dem kann man dann die Karbonisierung (den Co2-Gehalt) berechnen.
Ja, die Nachgärung in den Flaschen ist beendet wenn der Druck nicht mehr steigt. Dann beginnt die Reifung.
Grüsse
Adrian

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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#13

Beitrag von RandoMike »

Danke sehr! Ich kann dann die Karbonisierung berechnen, okay. Also quasi als Kontrolle? Denn die Zielkarbonisierung habe ich ja vorab bestimmt. Danach berechne ich ja die Zuckergabe. Oder kann man nachträglich noch mehr Zucker dazugeben, falls der gewünschte CO2 -Gehalt nicht erreicht wurde?

Gruß Mike
Adrian S
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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#14

Beitrag von Adrian S »

RandoMike hat geschrieben: Donnerstag 1. November 2018, 12:36 Danke sehr! Ich kann dann die Karbonisierung berechnen, okay. Also quasi als Kontrolle? Denn die Zielkarbonisierung habe ich ja vorab bestimmt. Danach berechne ich ja die Zuckergabe. Oder kann man nachträglich noch mehr Zucker dazugeben, falls der gewünschte CO2 -Gehalt nicht erreicht wurde?

Gruß Mike

Genau, ich benutze die Berechnung zur Kontrolle.
Auf der Seite der Müggelland Brauerei gibt es ein einfaches Tool:
https://brauerei.mueggelland.de/spundung.html

Auf deine zweite frage kann ich dir nicht antworten, da ich es noch nie versucht habe und auch nicht wüsste ob das so optimal wäre.
Grüsse
Adrian

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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#15

Beitrag von RandoMike »

Danke, Adrian dass Du dir die Zeit nimmst zu antworten. Die Fragen hast du wahrscheinlich schon hundertmal beantwortet... Das hilft mir echt weiter :)

Gruß Mike
Adrian S
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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#16

Beitrag von Adrian S »

RandoMike hat geschrieben: Donnerstag 1. November 2018, 12:49 Danke, Adrian dass Du dir die Zeit nimmst zu antworten. Die Fragen hast du wahrscheinlich schon hundertmal beantwortet... Das hilft mir echt weiter :)

Gruß Mike
Die Zeit nehm ich mir gerne, nur bin ich auch noch am Anfang meiner Hobbybraukarriere (16 Sude) und habe jetzt das erste mal diese Frage beantwortet :Wink :P
Auch lerne ich noch stetig dazu von diesem enormen Wissensschatz hier im Forum!
Grüsse
Adrian

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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#17

Beitrag von afri »

RandoMike hat geschrieben: Donnerstag 1. November 2018, 12:36Oder kann man nachträglich noch mehr Zucker dazugeben, falls der gewünschte CO2 -Gehalt nicht erreicht wurde?
Kannst du so machen, wird aber nicht zuverlässig funktionieren, falls du es auf Nachkommastellen genau haben willst. Denn beim Öffnen der Flaschen entweicht ja eine gewisse Menge CO2, außerdem kann es beim Nachzuckern durchaus zu Fontänen kommen, das ist alles nicht so ratsam.

Ich persönlich nehme das Flaschenmano zur Bestimmung, wann die NG beendet ist. Ändert sich der Wert nicht für drei Tage, kühle ich das Bier auf ~0° herunter und halte für eine Woche, das bindet CO2 zuverlässig und lässt noch so manchen Fetzen zu Boden zur Hefe sinken (ich stopfe praktisch immer). Sehr lange Lagerzeiten bewirken das gleiche, aber bei OG ist das ja eher nicht so erwünscht.

Vielleicht geht es nur mir so, aber im Keller herrschen z.Zt. > 16°C und der Druck meiner Kontrollflasche ist bei > 2,6bar angelangt (offenbar am Ende). Laut fabier.de ergäbe das einen Gehalt von ~6,6g CO2/l, das finde ich sehr hoch. Meine Biere sind meist gleich carbonisiert und verglichen mit Kaufbier Pilsner Art ergeben sich kaum Unterschiede. Dieses hat jedoch nach den gängigen Tabellen 4,5-5g/l, das sind schon recht große Differenzen zwischen Theorie/Berechnung und Praxis.

Natürlich kann mein Mano falsch anzeigen oder das Termometer, glaube ich aber nicht. Das Termo ist ein geeichtes Gerät aus der Vermittlungstechnik, das sollte recht genau anzeigen. Und das Mano habe ich selbst geprüft, mit einer abgemessenen Zuckermenge in Wasser + Hefe habe ich nach der Gärung recht genau den Wert vorgefunden, der nach Faustformel entstehen sollte (die Hälfte Zucker wird Alk, die andere Hälfte wird CO2). Aber das nur am Rand, hier geht's ja um RandoMikes erstes Bier.
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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#18

Beitrag von RandoMike »

Kannst du so machen, wird aber nicht zuverlässig funktionieren, falls du es auf Nachkommastellen genau haben willst. Denn beim Öffnen der Flaschen entweicht ja eine gewisse Menge CO2, außerdem kann es beim Nachzuckern durchaus zu Fontänen kommen, das ist alles nicht so ratsam.
Hab nicht vor, dass zu probieren, ging mir nur ins Verständnis ;)

Zu deinen berechneten und gefühlten CO2 Gehalten kann ich leider (noch) nichts betragen...
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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#19

Beitrag von RandoMike »

Ich habe gerade das erste Mal meinen Gäreimer geöffnet :thumbsup War schon ein spannender Augenblick :D Die Hefe hat sich schon ziemlich unten abgesetzt. Das merkte ich darin, dass meine Spindel aufgesetzt hat :puzz So musste ich doch mit einer sauberen Keller etwas in meinen Spindelzylinder abfüllen.
Bild

3,1°P bei 17°C. Montag werde ich nochmal messen.
Aber nun zum eigentlich Interessanten: Der Geruch ist richtig toll, mit vielen Citrus-Aromen. Kann mich fast nicht satt riechen :D Die starken Citrus-Aromen finden sich im Mund dann zwar (noch?) nicht wieder, aber der Geschmack an sich ist echt toll. Ich bin sooo gespannt wo die Reise jetzt noch hingeht :thumbsup
Farblich gefällt mir das ganze auch schön gut :)
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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#20

Beitrag von RandoMike »

Gerade hab ich nochmal nemessen: Temperaturgerigiert wieder 2,94°P. Die HG sollte also durch sein. Scheinbarer Vergärungsgrad 77%, tatsächlich 63%. Nach Müggelland. Was genau sagt mir das jetzt?

Theoretisch könnte ich also abfüllen. Leider ist mein Flaschenmanometer noch nicht angekommen... Macht es Sinn das nachträglich zu montieren?

Liebe Grüße
Mike
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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#21

Beitrag von afri »

RandoMike hat geschrieben: Montag 5. November 2018, 18:23 Leider ist mein Flaschenmanometer noch nicht angekommen... Macht es Sinn das nachträglich zu montieren?
Nein, weder macht, noch ergibt es Sinn. Nimm' es einfach für den nächsten Sud.
Achim
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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#22

Beitrag von Alt-Phex »

RandoMike hat geschrieben: Montag 5. November 2018, 18:23 Theoretisch könnte ich also abfüllen. Leider ist mein Flaschenmanometer noch nicht angekommen... Macht es Sinn das nachträglich zu montieren?
Nein, macht keinen Sinn. Du musst jetzt aber auch nicht schlagartig abfüllen. Wenn das Ding schon unterwegs ist, dann warte halt noch die paar Tage bis es da ist.
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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#23

Beitrag von Adrian S »

Seh ich genau so, wie Alt-Phex.
Du hast vor 10 Tagen gebraut, die paar Tage länger werden kein Problem sein.
Falls du doch schon abfüllen willst, halte einfach de NG in den Flaschen lange genug, also in etwa mindestens 2 Wochen. Dann in die Kaltreifung.
Grüsse
Adrian

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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#24

Beitrag von RandoMike »

Danke für eure Antworten! Habe erwartet das zu hören :) Aber manchmal muss man sich doch bestätigen lassen, um die kleine, ungeduldige Stimme im Ohr wieder zu besänftigen :Bigsmile
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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#25

Beitrag von RandoMike »

Mein erstes Bier ist endlich soweit :Pulpfiction Es ist bei allen Verkostern und bei mir sehr gut angekommen :Bigsmile

Danke nochmal an alle die hier meine Fragen beantwortet haben, das hilft wirklich sehr!

Hier noch ein Poserfoto :thumbsup

Bild

Gruß Mike
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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#26

Beitrag von omitz »

Glückwunsch! Das sieht doch super und auf jeden Fall wie Bier aus. Geniesse es auf jeden Fall!
Schade, dass man übers Internet nichts schmecken kann. :)

Weiterhin: Gut Sud!
Timo
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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#27

Beitrag von omitz »

Ich durfte heute den Premierensud von Mike probieren. Die Flasche kam die Tage mit der Post.

mike_bierpost Kopie.jpg
mike_bierpost Kopie.jpg (42.69 KiB) 3753 mal betrachtet

Nachdem ich die Flasche nach der Reise runtergekühlt habe, war es dann heute soweit. Nach einem beherzten „Fump“ steigt weisser Rauch aus dem Flaschenhals. So sieht man das gerne! :)

Im Glas zeigt sich das Bier strohgelb, trüb mit einem weissen Schaum, der ordentlich Stabil ist und auch jetzt - nach gut 15 min. - noch einen weissen Schleier auf dem Bier hat. Der Schaum könnte etwas feinporiger sein, aber standhaft ist er alle mal.

In der Nase ist das Bier angenehm frisch. Ich habe den First Gold noch nie eingesetzt, aber etwas Citrus (Orange?) kommt da durch. Ansonsten ist das Bier in der Nase fein blumig und man bekommt Bock auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist intensiver als das Aroma in der Nase. Die Karbonisierung ist gut. Das Bier ist etwas brotig, aber nicht mastig. Man schmeckt die 5,8%, wobei eine leichte Restsüsse das ganze gut trinkbar macht. Der Abgang ist etwas herber und das Bier bringt hier eine gewisse Säure mit. Im Gesamterlebnis aber definitiv lecker.

Ich bin beim besten Willen kein Biersommelier o.Ä. aber diese Premiere ist definitiv gelungen. Ich hätte heute Abend gut noch ein paar Gläser davon trinken können und was einen Fehlgeschmack angeht, konnte ich nichts schmecken. Absolut rund und gut zu trinken.

Lieber Mike, vielen Dank für diese Bierpost. Deinen Jungfernsud probieren zu dürfen, hat wirklich spass gemacht und war echt lecker! :thumbup

Gut Sud!
Timo
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Re: Der erste Sud -Autumn Ale-

#28

Beitrag von RandoMike »

Hallo Timo,

ich bin erstmal froh, dass die Flasche heil angekommen ist! Danke für dein ausführliche Feedback :Smile

Das geht natürlich auch runter wie Öl :) Ich freu mich richtig, dass es dir schmeckt und gut gefällt. In meinem Umfeld kommt es auch sehr gut an, allerdings sind darunter keine Hobbybrauer :redhead

Nochmals vielen Dank für deine Brauanleitung! Für mich der perfekte Einstieg ins Hobby. Ich bin übrigens gerade dabei meinen dritten Sud zu brauen: Nachschub vom Autumn Ale :Bigsmile

Liebe Grüße
Mike
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