ECO Fässer

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Schlupfer
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Re: ECO Fässer

#1

Beitrag von Schlupfer »

Hallo Üelu,

die Website des Herstellers ist ja nicht sehr informativ (oder es liegt an meinem Browser). Könntest Du bitte, falls möglich, beantworten ob

a. die für Flachfitting üblichen Zapfköfe verwendet werden können?
b. eine Spundung möglich ist?
c. welcher Maximaldruck für die Fässer angegeben wird?

Gruß
Michael
Hagobik
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Re: ECO Fässer

#2

Beitrag von Hagobik »

Moin, ich habe mir mal die Preise und Infos von Ecofass schicken lassen. Scheint eine interessante Alternative zu sein. Dennoch habe ich noch eine Frage. Es wird ein spezieller Füllzapfkopf angeboten. Ist der zwingend notwendig, oder genügt ein handelsüblicher Zapfkopf, mit dem man unter Druck in standard Kegs umdrückt. Der Ablauf des Umdrückens ist mir auch noch nicht ganz klar. Man kann den Beutel direkt über den Zapfkopf mit Co2 füllen, wohl aber auch das Fass. Hat dazu evtl jemand eine Anleitung? Bei Youtube gibt es ein paar Videos, die zeigen es aber nur sehr ungenau.
Danke für Infos, wenn jemand an den Preisen interessiert ist, kann ich sie gerne posten
Jesko
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Re: ECO Fässer

#3

Beitrag von scne59 »

Das ist ja nix anderes als ein DSI Zapfkopf, bei dem an der CO2-Seite eine Ventilkombination und ein Manometer angeschraubt sind.
Kann man selber bauen. Am einfachsten natürlich mit einem DSI Zapfkopf, weil man dort den Getränkefänger einfach abschrauben kann. Bei normalen Micromatic Zapfköpfen müsste man die Lippenventile zerstören oder mit dem berühmten Zahnstocher offen halten. Oder man nimmt dafür einen Zapfkopf für Serienschaltung, die haben keinen Getränkefänger, sind aber eher teuer.
Lass mal bitte die Preise hören.

Gruss,
Jochen
Hagobik
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Re: ECO Fässer

#4

Beitrag von Hagobik »

PREISLISTE B EUR.pdf
Preisliste Ecofass
(465.36 KiB) 674-mal heruntergeladen
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dh26883
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Re: ECO Fässer

#5

Beitrag von dh26883 »

Hallo,

gibt es hier Erfahrungswerte ob die Beutel ggf. gereinigt und wiederverwendet werden könnten?

Gruß
David
scne59
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Re: ECO Fässer

#6

Beitrag von scne59 »

Warum willst Du die Beutel wiederverwenden?
Das System besticht doch gerade dadurch, daß man da nix reinigen muss.
Wenn Du eh selber reinigen willst, ist das doch mit konventionellen KEG Fässern einfacher und billiger.

J,
Hagobik
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Re: ECO Fässer

#7

Beitrag von Hagobik »

Ich platziere nochmal meine Frage nach dem Umdrücken/Befüllen. Der Ablauf ist mir immer noch nicht klar, hab dazu im Netz leider auch nichts sinnvolles gefunden.
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Felix83
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Re: ECO Fässer

#8

Beitrag von Felix83 »

Ich hol mal den Thread wieder hoch, weil das System für meine kleine Brauerei sehr interessant aussieht. Bei diesem Testset ist scheinbar nur ein Zapfkopf dabei.
http://www.ecofass.com/de/kit-complet-m ... sserie.php

Also muss ich noch einen Füllzapfkopf mit "Spundventil" kaufen, um aus einem normalen ZKG mit Gegendruck zu befüllen, oder?

Als zweites verstehe ich nicht, ob man nur den Beutel kaufen muss oder die "Einweg-Kombination"?
Sorry, komme aus dem NC Lager. Brauche ich die Einwegkombi für die erste Benutzung und behalte diesen Plastikdeckel dann für die Zukunft?

http://www.ecofass.com/de/accessoires-f ... mables.php
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Re: ECO Fässer

#9

Beitrag von scne59 »

Hi Felix,

die Webseite ist wirklich bescheiden übersetzt.

Bei dem Testset ist IMHO überhaupt kein Zapfkopf dabei, sondern nur ein Kunststoff-Fitting, zwei Kunststoff-Beutel, ein Beutel mit Aluminium-Folie und eine Einweg-Kombination aus Fitting und Beutel.
Du kannst dir halt aussuchen, ob du bei leeren Fässern die Einweg-Kombi benutzt (einfacher aber teurer) oder nur den Beutel ersetzt und den Fitting reinigst und desinfizierst (billiger aber aufwendiger).

Zum Füllen brauchst du einen Zapfkopf, der im Bierweg keine Rückschlagkugel hat und im Gasweg kein Rückschlagventil.
Zusätzlich müssen am Gaseingang ein Manometer und zwei Ventile sein (eins zum Beaufschlagen mit Gegendruck und eins zum kontrollierten Ablassen von Druck). Ein Spundventil braucht man dafür nicht.

J.
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Re: ECO Fässer

#10

Beitrag von Klaus53123 »

ich hatte Ende letztes Jahres mal einen Email Wechsel mit denen. Mir wurde damals mitgeteilt, dass Beutel ohne Ventil nicht mehr hergestellt werden.

Zitat aus der Email:

Dear Mr XXX,

We have stopped the solution of the bags without valve.
We will update our website and remove these items.

« A » for Alumasc type valve is the flat system. We call it as well the Kronenbourg system. This system is mainly popular in France, Spain, Germany too.
« S » for Sankey Europe valve is the baïonett system and corresponds to the Heineken system. This system is popular in the UK, Switzerland.
Some countries use both of them. Then, to deliver pubs and restaurants, better is to ask them which type of keg coupler they use to dispense beer from the kegs.


Hat sich das wieder geändert?

Zum Inhalt des Testsets wurde mir mitgeteilt:

Trial kit ECOFASS
1 kit for test including:
 1 x reusable Ecofass equipped with 1 x safety valve and 1 x nut
 2 x oneway plastic bags + valve (flat Alumasc « A » type or bayonet Sankey Europe « S » type)
 2 x oneway aluminium bags + valve (flat Alumasc « A » type or bayonet Sankey Europe « S » type)
 1 x tightening tool
 1 x user guide


Hilft das?
Liebe Grüße

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Felix83
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Re: ECO Fässer

#11

Beitrag von Felix83 »

Ah, das hilft mir alles sehr! Vielen Dank!!

Nochmal zum Befüllen. Ich dachte, da brauch ich einfach einen Füllzapfkopf.

So was: https://www.zapfanlagendoktor.de/fuellz ... esser.html

So fülle ich im Moment auch meine NCs
füllen.jpg
ZKG und Keg auf gleichem Druck, Anschließen, Druck im Keg langsam ablassen über Spundventil, ZKG konstant halten.

Edit: @scne59: Ich glaub, was ich Spundventil nenne, nennst du nur Manometer und wir meine dasselbe.
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Re: ECO Fässer

#12

Beitrag von Klaus53123 »

so habe jetzt dann endlich die Antwort bekommen bzgl der Inline ohne Ventil. Es ist wie es ist: nicht mehr verfügbar!

Dear Mr XXX,

Sorry for our late answer.
Please find attached our current pricelist valid until 31/12/2018.

Bags without valves are no more available despite we still see them on our website.
We will remove them from our website.

Best regards
Aline Lonjarret
Tel +33 6 08 34 44 04
Liebe Grüße

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Re: ECO Fässer

#13

Beitrag von Felix83 »

Ich hab noch ne DAU Frage bezüglich der Kegs.

Da ist ja so eine Festziehvorrichtung dabei, innen mit Vierkant.
Festziehglocke.jpg
In dem Bild von denen wird das mit einem Werkzeug festgezogen.

http://www.ecofass.com/assets/images/poche6.jpg

Das ist nur ein einfacher Vierkantschlüssel, oder? Wo kann man denn sowas passendes kaufen, ist das Baumarktware, oder was Spezielles? Ein Keg Schlüssel ist es ja offenkundig nicht.
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Re: ECO Fässer

#14

Beitrag von chickenfarmer »

Das ist ein „normaler“ Drehmomentschlüssel 20-100Nm müsste ein 1/2 12.5mm sein
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Re: ECO Fässer

#15

Beitrag von Felix83 »

ja, 12,5mm. Vielen Dank!!
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Re: ECO Fässer

#16

Beitrag von dh26883 »

Da ich auch weiterhin am überlegen bin auf Bierfässer umzusteigen (zumindest zum Teil), würden mich hier Erfahrungsberichte meiner Mitbrauer hierzu interessieren. Auch welche Bezugsquellen es derzeit in DE bezüglich ECO Fässer und deren Beutel gibt.
Oder existieren bereits MItbewerber die besser zu beziehen wären?

Gruß
David
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Felix83
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Re: ECO Fässer

#17

Beitrag von Felix83 »

Ich hab vor 3 Wochen mein extrem oxiationsempfindliches Pale Ale in ein Ecofass abgefüllt (reslicher Sud in NCs) und gestern angestochen.
Das Bier kam exakt gleich raus, wie aus mit 100% Co2 gespülten NC Kegs, also die Qualität ist perfekt. Werde jetzt für meine Mietbars und Gastro auf Ecofässer umstellen mit Alubeutel.

Es gibt aber eine kleine Sache, die man beachten sollte. Selbst wenn man 1,6 bar Druck gibt und die Restluft damit aus dem Beutel drückt. In dem Moment, wenn man den Zapfkopf entfernt hört man ein leichtes Zischen für den Bruchteil einer Sekunde. In diesem Moment entweicht Druck und es wird wieder minimal Luft in den Beutel gezogen, denn wenn man den Zapfkopf neu anschließt und den Bierhahn öffnet, zischt wieder Luft raus, ganz wenig, aber jedes bisschen ist extrem schlecht für Bier.

Zum anderen kann man bei normalen Zapköpfen nur den Weg bis zum Bierhahn mit Bier füllen. Der eigentliche Zapfkopf, ein Weg von ein paar cm bleibt Luft. Die drückt man zuerst ins Fass und das ist ordentlich!

Daher hab ich das Fass nach Befüllen an einen zweiten Zapfkopf angeschlossen und gerade soviel abgelassen, bis Schaum kommt. Vielleicht 30-50 ml. Da merkt man das zuerst Luft kommt für einen kurzen Moment und dann Schaum. Diese Luft würde sonst im Beutel beim Bier bleiben und hätte sicher negative Auswirkungen.

Sonst sind die Fässer genau so zu befüllen und zu zapfen, wie normale Bierfässer, abgesehen von der über Kopf Füllung.
Ich kann sie absolut empfehlen! Das spart mir jetzt gut 5 Stunden Arbeit an Fässer auseinanderbauen, Waschen, desinfizieren, mit Co2 spülen. Spart auch eine Menge PBW, Zitronensäure und Starsan.

Gezapft hab ich am Pygmy25 mit 2 bar Druck bei Zimmertemperatur. Das Bier war absichtlich mit 5,5 g/l Co2 stärker karbonisiert als sonst. Einwandfreies Zapfergebnis.

Ich kauf die Fässer und Beutel direkt vom Hersteller.
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branch
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Re: ECO Fässer

#18

Beitrag von branch »

Ich hab's irgendwie noch nicht begriffen und finde keine gescheiten Anleitungen. Daher grabe ich den Thread nochmal aus.

Das Bierzapfen scheint mit einem Pygmy mit Kompressor recht einfach zu sein. Bierleitung und Leitung vom Kompressor an einen Zapfhahn (z.B. Micromatic anschliessen und schon kann man das Bierchen zapfen. Die Druckluft vom Pygmy drückt dabei den Inliner-Beutel zusammen und so das Bier aus dem Fass. Frage 1: Gibt's da noch eine Möglichkeit, den Druck vom Pygmy zu regulieren?

Das Befüllen habe ich hingegen nicht verstanden. Ich weiss, dass man das Fass auf dem Kopf stehend befüllen muss (wie Üelu beschrieben hat). Allerdings braucht man einen speziellen Abfüllhahn oder muss beim Micromatic die Lippenventile zerschneiden. Frage 2: warum muss man das?

Frage 3: Ich habe einen Unitank (also Drucktank). Ist es besser, a. das Bier unter Druck zu Ende gären zu lassen und dann das Ecofass unter Druck befüllen, oder b. das Bier im Unitank zwangscarbonisieren, oder c. analog zur Flaschengärung das Bier mit Speise/Zucker ins Ecofass zu füllen und dort Druck aufbauen lassen oder d. im Ecofass zwangscarbonisieren.

Danke und Gruss
Bruno
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Felix83
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Re: ECO Fässer

#19

Beitrag von Felix83 »

Zu 1. Bei den kleineren Pygmys nein. DIe geben 2,4 oder 2,6 bar Druck drauf (weiss nimmer exakt). Is auch nicht nötig da was zu kontrollieren, der Druck ist hoch genug und der Kompensatorhahn regelt den Rest.

Zu 2. Du brauchst einfach einen normalen Füll/Zapfkopf. Also etwas, das beim Gasanschluss kein Rückschlagventil hat, sonst kann der Druck im Fass ja nicht raus und es fließt kein Bier aus dem Tank ins Fass. Ich hab einen Füll/Zapfkopf von Zapfanlagendoktor. Der hat bei der Gasseite nix, sieht aus wie die Bierseite und hat noch ein Spundventil mit Manometer dabei und eine Einstellschraube. So kannst den Druck kontrolliert ablassen und das Bier fließt ins Fass. Alternativ kannst natürlich einen Zapfhahn nehmen und das Rückschlagventil der Gasseite ausbauen. Aber da du noch ne Druckablasskontrolle brauchst, ist ein Füll/Zapfkopf schlicht einfacher und fix und fertig.

Zu 3. Der ganze Sinn am Druck Uni Tank ist ja die Möglichkeit zu Spunden. Das spart dir Massen an CO2, da du nicht zwangskarbonisieren musst bzw. es spart dir den ganzen Stress mit der Speise/Zucker. Also A ist finde ich die klar beste Methode.
Bei 1-1,5 °P übrig den Tank zumachen, ein Handgriff, Spundventil regelt den Rest und dann einfach fertiges Bier abfüllen.
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Re: ECO Fässer

#20

Beitrag von branch »

Danke dir, Felix.

Zu 3: Einverstanden. Aber da ich zumindest im Moment nur einen Teil des Biers in Fässer abfülle und den Rest in der Flasche gären lasse, wird's wohl c. werden. Die verbleibende Frage ist, ob ich da im Fass den Druck überprüfen soll, um ggf. korrigieren zu können (obwohl man bei zu hohem Druck wohl eh nichts machen kann). Gibt es einen Idealbereich für den Druck, den man erreichen sollte, damit der Ausschank gut klappt? Oder wird's der Kompensatorhahn das schon richten?

Zu 2: ich steh vermutlich auf der Leitung, aber kapier's noch nicht vollständig. Ich nehme an, dass du den Fall beschreibst, dass das Bier im Tank unter Druck steht und man daher im Ecofass ebenfalls einen gewissen (geringeren) Druck aufbauen muss, damit das Bier nicht explosionsartig ins Ecofass kommt. Wie sieht's denn aus, wenn ich die Gärung im Fass mache und also drucklos umfülle? Muss ich da am Abfüllhahn überhaupt was anschliessen (ausser der Bierleitung natürlich)?

Gruss, Bruno
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Felix83
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Re: ECO Fässer

#21

Beitrag von Felix83 »

Zu 3. Bis 5,5 g co2/l hab ich mit Ecofässern und Pygmy25k getestet und das funzt wie es soll. Der Pygmy haut dann ja 2,x bar Druck drauf. Das reicht gut aus und der Kompensatorhahn bremst das Bier dann auf die gewünschte Fließgeschwindigkeit. Beim Pygmy25 ist die optimale Fließgeschwindigkeit (also der sweetspot zwischen "Glas wird in vernünftiger Zeit voll" und "Kühlung kann arbeiten") genau dann erreicht, wenn aus dem Hahn gerade so ein voller Strahl kommt und kein Rinnsaal. Dann kannst alle 2,5 min eine Halbe zapfen, nach meinen Tests.

Zu 2.Korrekt, ich spreche von Gegendruckabfüllung.
Bei druckloser Abfüllung ist das so ne Sache. In den Beuteln ist etwas Restluft, die sind kein Vakuum. Deswegen gibt man auf die Fässer anfangs den passenden Gegendruck (z.B. 1,5 bar) und lässt den Bierhahn unangeschlossen offen, damit die Restluft aus den Beuteln gedrückt wird. Das ist auch ordentlich viel, macht richtig "Pschhhhht" in dem moment wenn der Beutel zusammengedrückt wird.
Die Luft musst du dringlichst rausbekommen, also musst du eh Druck aufbauen. Wie man danach am besten mit unkarbonisiertem Bier weiterverfährt, kein Plan. Aber die haben dort Videos auf der Webseite, die den Prozess zeigen.
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Re: ECO Fässer

#22

Beitrag von branch »

Wenn ich Fassgärung mache, müsste ich also ein Spundventil an die Bierleitung (5/8") des Zapfhahns anschliessen. Weiss einer der Schweizer Kollegen, wo man ein solches in der Schweiz herkriegt? Mindestens Üelu scheint das ja schon erfolgreich bewerkstelligt zu haben.
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Re: ECO Fässer

#23

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

branch hat geschrieben: Freitag 1. November 2019, 20:47 Wenn ich Fassgärung mache, müsste ich also ein Spundventil an die Bierleitung (5/8") des Zapfhahns anschliessen.
Nein, das möchtest du auf keinen Fall machen. Sobald Druck "abgespundet" wird würde zeitgleich Bier übers Steigrohr mit entweichen.
Das Spundventil kommt an den 3/4" CO2 Anschluss des Zapfkopfes (bei sehr alten Zapfköpfen 1/2"), wobei das Lippenventil entweder zuvor umgedreht oder entfernt wurde.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
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Re: ECO Fässer

#24

Beitrag von hyper472 »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Freitag 1. November 2019, 21:01 wobei das Lippenventil entweder zuvor umgedreht oder entfernt wurde.
oder Du einen Zahnstocher/ Nagel o.ä. durch beide Lippenventile gesteckt hast (dann verlegt man die Dinger nicht).
Viele Grüße, Henning

Später: geht bei diesen Kegs leider nicht so, wie hier von mir beschrieben. Wies geht ... kein Ahnung.
Zuletzt geändert von hyper472 am Freitag 1. November 2019, 21:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: ECO Fässer

#25

Beitrag von branch »

Moment, es geht hier um ECO-Fässer. Wenn ich am Gas-Anschluss Luft entweichen lasse, kommt diese Luft von zwischen Fasswand und Beutel. Oder ist das der Grund, weshalb man beim Befüllen 2.5 bar auf den Gasanschluss gibt: damit dort dann genügend Luft ist, die man zum Spunden entweichen lassen kann?
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Re: ECO Fässer

#26

Beitrag von hyper472 »

branch hat geschrieben: Freitag 1. November 2019, 21:23 Moment, es geht hier um ECO-Fässer. Wenn ich am Gas-Anschluss Luft entweichen lasse, kommt diese Luft von zwischen Fasswand und Beutel. Oder ist das der Grund, weshalb man beim Befüllen 2.5 bar auf den Gasanschluss gibt: damit dort dann genügend Luft ist, die man zum Spunden entweichen lassen kann?
Du hast Recht, ich hätte den ersten Post lesen sollen und bin stattdessen von den Schäfer Eco-Kegs ausgegangen, die ohne Innenbeutel auskommen. Meinen vorangegangenen Post editiere ich entsprechend.

Viele Grüße, Henning
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Re: ECO Fässer

#27

Beitrag von Felix83 »

Wüsste nicht, wie man das Spunden könnte, da es eben keinen gasseitigen Ausgang gibt, der zum Bier gehört.
Denke, da musst exakt grünschlauchen.
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Re: ECO Fässer

#28

Beitrag von chickenfarmer »

Moin,
Mit einem vor dem Spundventil vorgeschalteten Flowstopper sollte das Ganze eigentlich möglich sein.

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Re: ECO Fässer

#29

Beitrag von Ladeberger »

Ich bezweifle, dass das funktioniert. Sobald die Kugel im "Flow Stopper" einmal schwimmt und die Feder entlastet, schließt sich doch das Ventil und lässt neben weiterem Bier auch kein Gas mehr durch. So lange, bis die Röhre wieder geleert wurde.

Gruß
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Re: ECO Fässer

#30

Beitrag von branch »

Üelu hat das schon gemacht, wie er sagt mit einem CC-Spundventil und entsprechendem Adapter an der Bierleitung.

Vielleicht bin ich zu naiv, aber: spätestens wenn da Bier oben rauskommt, bedeutet das doch, dass alles (oder das meiste) nicht gelöste Gas ausgetreten ist und ich damit keinen nennenswerten Druck mehr im Fass habe, den ich ablassen könnte. So weit will ich's ja gar nicht kommen lassen.

Aber Felix hat schon recht. Ich schlauche zwar nicht grün, aber berechne exakt die benötigte Zuckermenge (analog Flaschengärung) und möchte nur überprüfen, dass ich nicht überschiesse. Viel spunden werde ich nicht müssen ... hoffentlich.

Gruss, Bruno
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Re: ECO Fässer

#31

Beitrag von chickenfarmer »

Ich dachte mit vorschreitender Gärung würde sich erneut eine übersättigtes Gemisch mit einer Gasphase im Röhrchen bilden.Das Problem wird aber höchstwahrscheinlich sein, das der auf der Bierseite anliegend Druck immer höher ist und somit die Kugel nicht wieder fallen wird.
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Re: ECO Fässer

#32

Beitrag von scne59 »

Natürlich kann man bei ECO Fässern am Bieranschluß ein Spundventil anschliessen.
Die haben ja kein Steigrohr und über dem Bier ist ein Gasphase.
Aber warum sollte man bei einer solchen Flaschengärung XXL überhaupt ein Spundventil anschließen, wenn es auch ohne geht?

J.
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Re: ECO Fässer

#33

Beitrag von branch »

scne59 hat geschrieben: Sonntag 3. November 2019, 10:18 Aber warum sollte man bei einer solchen Flaschengärung XXL überhaupt ein Spundventil anschließen, wenn es auch ohne geht?
Zur Kontrolle. Ich möchte ungern mit drei Fässern an die Party gehen, ohne zu wissen, was mich da erwartet. Natürlich kann ich auch grad ein Bierchen pro Fass zapfen ... dann weiss ich's auch.
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Re: ECO Fässer

#34

Beitrag von kettlmeier »

Hallo zusammen,
Gibt es die noch zu kaufen? Erreiche die Homepage nicht und am Telefon geht keiner ran.
VG
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Re: ECO Fässer

#35

Beitrag von Felix83 »

Mach mich net fertig, bin voll in das System investiert.

https://www.ecofass.com/de/

Geht doch.
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Re: ECO Fässer

#36

Beitrag von kettlmeier »

Hi Felix,
Du Zauberer, 3 Tage versucht die Homepage zu erreichen. Server war wohl im Urlaub 😀
Cheers
Tobias
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Re: ECO Fässer

#37

Beitrag von branch »

Felix83 hat geschrieben: Mittwoch 6. November 2019, 23:34 Mach mich net fertig, bin voll in das System investiert.
Guter Einwand. Stellt die Beutel denn sonst noch wer her?
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Re: ECO Fässer

#38

Beitrag von Felix83 »

Kann ich mir nicht vorstellen. Die passen ja exakt für die Fässer.
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Re: ECO Fässer

#39

Beitrag von branch »

Ich habe mir in der Zwischenzeit ein paar der Fässer zugelegt und bin recht zufrieden damit. Ich mache "Fassgärung" (also direkt aus dem Gärtank drucklos mittels günstiger Gravitation ins Fass). Dazu verwende ich keine Spundventil, sondern berechne die Zuckermenge, die ich rechtzeitig vor dem Abfüllen ins Jungbier gebe. Das Bier aus dem Fass ist praktisch identisch mit dem aus der Flasche.

Da die meisten "Kunden" nach wie vor Flaschen bevorzugen, werde ich voraussichtlich eher wenige (teure) Beutel brauchen.

Hoffe nur, dass der Hersteller noch ein Weilchen überlebt und brav die Beutel weiter herstellt.
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branch
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Re: ECO Fässer

#40

Beitrag von branch »

Ich habe nun einige Erfahrungen mit den Fässern gemacht und bin einigermassen zufrieden damit. Was ich noch nicht verstehe, ist folgendes: Ich dachte, dass durch das Beutel-System ein Fass im Anstich recht lang frisch bleiben müsste. Es zeigt sich aber, dass 1-2 Wochen das Maximum darstellen.

Ich habe grade zwei Fässer seit ungefähr Mitte April im Anstich und beide kann man nicht mehr als trinkbar bezeichnen. Erstens weisen sie, wenn auch noch nicht ganz schal, deutlich weniger Kohlensäure auf, obwohl ich darauf geachtet habe, einen Druck von 2.5 bar ausserhalb des Beutels aufrecht zu erhalten. Beim erneut Anhängen fiel mir auch auf, dass zunächst eine Portion Gas durch's Pygmy durchgepresst wird.
Zweitens weisen beide Biere spürbare Aromen von Portwein auf, was meiner Erfahrung nach eigentlich auf eine Oxidation hinweist. Ich habe aber keine Ahnung, wie da plötzlich Sauerstoff in diesen Beutel gelangen soll. Das Bisschen beim Anstechen im Zapfhahn wird ja wohl nicht ausreichen, um ein ganzes Fass zu oxidieren, oder?
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branch
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Re: ECO Fässer

#41

Beitrag von branch »

Habe gerade meine oben beschriebene Erfahrung grad nochmals machen müssen. Das scheint also nicht eine einmalige Angelegenheit gewesen zu sein. Nachdem ich letzten Sonntag je etwa 5 Liter Bier aus zwei Fässern gezapft habe, wollte ich heute wieder anschliessen. Dabei habe ich gemerkt, dass der Kompressor des Pygmy 40 ewig Druck im Fass aufgebaut hat, d.h. der Druck zwischen Beutel und Fasswand ist innerhalb der paar Tage deutlich zurückgegangen (von 2.5 bar auf etwa 1.5 bar). Entsprechend kam beim Öffnen der Bierleitung am Pygmy erstmal eine rechte Portion CO2 daher. Und natürlich fehlt das jetzt im Bier merklich.

Welche Erfahrung haben andere ECO-Fass-Besitzer gemacht. Kann man "angestochene" Fässer nochmals lagern? Falls ja, wie lange? Gibt's dabei etwas zu beachten?

Gruss, Bruno
Astir
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Re: ECO Fässer

#42

Beitrag von Astir »

Hi, der Pygmy Kompressor pumpt ja nur Umgebungsluft in das Fass, vielleicht kommt es zu einem Austausch der Gase durch den Beutel. Würde an deiner Stelle mal probieren mit CO2 zu zapfen, gerade wenn das Fass länger frisch halten soll. Ich benutze den Pygmy Kompressor nur noch zum spülen meiner Zapfanlage.
Grüße
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branch
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Re: ECO Fässer

#43

Beitrag von branch »

Astir: ja, kann ich mal probieren. Das würde aber lediglich die Oxidation des Bieres innerhalb des Beutels erklären.

Ich verstehe aber nicht, wieso Pygmy mir beim Wiederanschliessen nur noch einen Druck von 1.5 bar anzeigt. Dass die Fässer insgesamt dicht sind, zeigt ja, dass das Bier da 6 Monate drin frisch bleibt und beim ersten Anzapfen auch über die erwartete Kohlensäure verfügt. Warum verliert das Fass dann nachher innerhalb von ein paar Tagen Druck?
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Re: ECO Fässer

#44

Beitrag von Astir »

Hi, vielleicht liegt es an einer unterschiedlichen Kompressibilität der Gase, vielleicht kann das jemand beantworten der sich damit aus kennt. Reines CO2 könnte sich anders als Umgebungsluft verhalten, „my guess“ . Aber das ist nur geraten.
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branch
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Re: ECO Fässer

#45

Beitrag von branch »

Habe mal ein Experiment gemacht und ein Fass über 3 Wochen lang am Pygmy angeschlossen gelassen (also Kompressor und Kühlung "ständig" am Ein- und Ausschalten). Und das Bier blieb über die ganze Zeit einwandfrei. Kein Druckabfall, keine (merkliche) Oxidation.

Mein Verdacht ist nun, dass die Eco-Fässer in manchen Fällen nicht ganz dicht sind, wenn man sie mal angestochen hat. Könnte es sein, dass der Verschluss nicht mehr sauber abdichtet, wenn mal Bier dadurch gelaufen ist?
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Re: ECO Fässer

#46

Beitrag von Felix83 »

Ich weiss nicht, ob das hilft, aber ich hab mal mit über 50 Nm einen Beutel eingeschraubt, da der Drehmomentschlüssel nicht richtig funktionierte (hat nicht geklickt bei 50 Nm, wie eingestellt, also überdreht)

Fass ausgeliefert, 3 Tage später bösen Anruf vom Wirt bekommen, 10 Kilo CO2 Flasche leer, da mein Fass auf der Gasseite leckt. War auch korrekt.

Ein weiteres Mal ist mir ein Fass auf der Gasseite undicht gewesen, weil die Dichtung vom Beutel schief saß. Da achte ich jetzt auch immer drauf und lasse die Fässer nach dem Vorspannen ne Minute stehen und schaue, ob der Druck stabil bleibt.

Des weiteren hab ich manchmal kleine Pfützen im Fass außerhalb des Beutels, was mir größere Bauchschmerzen bereitet. Die leeren Beutel sind aber "vakuumiert" und dicht, wenn ich sie raushole. Keine Ahnung wie die Pfütze entsteht. Mit Stabilität hatte ich aber noch keine Probleme.
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Re: ECO Fässer

#47

Beitrag von branch »

Noch ein paar Nachträge für die Interessierten:
- Fässer nach dem Anstechen und insbesondere Zapfen keinesfalls mehr transportieren: die Beutel können beschädigt werden. Als Folge kann Sauerstoff in den Beutel eintreten, Bier läuft ins umgebende Fass und man bringt das Bier nicht mehr (mit Druck auf den Beutel) aus dem Fass.
- Wer plant, Fässer an Kunden abzugeben, sollte die Finger von diesem System lassen. Bei mir haben's Kunden jetzt bereits zum zweiten Mal geschafft, beim Einsetzen des Zapfhahns (Korb-Fitting), die "Plastiknasen", die den Zapfhahn am Beutel/Fass halten, abzuscheren. Keine Ahnung wie, aber die schaffen das irgendwie.

(Falls jemand eine Idee hat, wie man Bier aus einem Beutel/Fass zapft, wo der Zapfhahn nicht mehr im Beutel hält, bitte melden.)
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Re: ECO Fässer

#48

Beitrag von branch »

branch hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 20:07 - Wer plant, Fässer an Kunden abzugeben, sollte die Finger von diesem System lassen. Bei mir haben's Kunden jetzt bereits zum zweiten Mal geschafft, beim Einsetzen des Zapfhahns (Korb-Fitting), die "Plastiknasen", die den Zapfhahn am Beutel/Fass halten, abzuscheren. Keine Ahnung wie, aber die schaffen das irgendwie.

(Falls jemand eine Idee hat, wie man Bier aus einem Beutel/Fass zapft, wo der Zapfhahn nicht mehr im Beutel hält, bitte melden.)
Habe grad mit einem anderen Brauer geredet, der das Problem auch schon hatte. Er meint, dass der Hersteller früher diese Plastiknasen breiter gemacht hätte und dadurch die Probleme nicht aufgetreten wären. War offenbar eine Einsparung an falscher Stelle.

Er meint, dass man das Bier retten kann, wenn man's schafft, den Zapfkopf z.B. mit Kabelbindern irre fest mit dem Fass zu verbinden und dann einfach in ein anderes Fass umdrückt.
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