Flaschenbier in Keg abfüllen

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
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Delos
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Flaschenbier in Keg abfüllen

#1

Beitrag von Delos »

Hallo ihr Lieben,

wir würde das Bier in Fass schmecken wenn ich es aus normalen Flaschenbier in Fass abfüllen würde ?

50l keg und Kohlensäure habe ich da. Würde dann nur noch eine umsprundpistole kaufen. Wie wird das mit der Kohlensäure in Bier ?
Mailänder
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#2

Beitrag von Mailänder »

Es würde nach Oxidation ohne Ende schmecken. Mal von der Schaumorgie abgesehen...
Delos
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#3

Beitrag von Delos »

Auch wenn ich das hier kaufen würde.

https://www.zapfanlagendoktor.de/abfuel ... .html?lang
DerDallmann

Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#4

Beitrag von DerDallmann »

Wenn du es einfach nur umfüllen willst, was versprichst du dir davon? Schmecken wird es nicht anders.
Anders sieht es aus, wenn du das Bier noch im Keg stopfen willst, dann macht es wieder Sinn.
Oxidation ist auch kein Problem, wenn du es schnell verbrauchst. Kohlensäure auch nicht, du kannst ja ggf, nachkarbonisieren im Keg.
Mailänder
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#5

Beitrag von Mailänder »

DerDallmann hat geschrieben: Freitag 9. November 2018, 11:01 Oxidation ist auch kein Problem, wenn du es schnell verbrauchst.
Ja, am besten am gleichen Tag.
Mit der Attrappe vom Doktor (Kostenpunkt 250 Euronen!) kann man es zum größten Teil vermeiden, wieso aber man für 0 Euro nicht einfach die Flaschen aufmacht verstehe ich aber auch nicht. :Grübel
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Chrissi_Chris
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#6

Beitrag von Chrissi_Chris »

Wie wäre es denn einfach mit Selbstgebrautem in dein Fass füllen du hast doch sonst alles da?!?

Verstehe ich nicht ganz wäre ja als wenn du im Grill Forum fragst ob du das fertig marinierte / Vakuumierte Fleisch auspacken kannst und selber einschweißen kannst!
Ansonsten Kauf dir halt Fassbier falls du kurzfristig was Zapfen möchtest für eine Party am Wochenende.

LG Chris
DerDallmann

Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#7

Beitrag von DerDallmann »

Möglichst kalt stellen, dann müsste das Umfüllen klappen.

Würde für mich total Sinn machen, wenn man zB Bier da hat, was man nicht besonders mag, geschenkt bekommen zB, und das pimpen will.
Rein in den Gäreimer zb, Stopfen, Cold Crash, umfüllen ins Keg, zwangskarbonisieren. Oder eben direkt ins KEG.
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schlupf
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#8

Beitrag von schlupf »

Moin,

Gab das hier nicht mal einen, der den Sud für eine größere Feier verkackt hatte, sich dann aber keine Blöße geben wollte und stumpf ein Fass mit Oettinger voll gemacht hat, noch einen Socken mit Cascade reingeworfen und das dann ausgeschenkt hat?

Soweit ich mich erinnere war das trotzdem gut angekommen und wohl auch lecker.

Viele Grüße,
Sebastian
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#9

Beitrag von Chrissi_Chris »

Das kann sein,
Ich erinnere mich glaube ich an Chaos Black, der hatte zwar nichts verkackt aber ich meine auch Kaufbier im NC Keg gestopft hat, das war wohl sehr gelungen.

LG Chris
chickenfarmer
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#10

Beitrag von chickenfarmer »

Ich habe das ganze vor zwei Jahren mal gemacht, mit 3-4 g pro Liter. Das Ergebnis war eigentlich ganz gut.
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Bierjunge
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#11

Beitrag von Bierjunge »

Hallo Delos,

Bitte beschreibe doch noch einmal ganz kurz und möglichst verständlich, was genau und zu welchem Zweck Du vorhast: Welches Bier, woher stammend, in welches Fass und zu welchem Anlass, was an Zapfausrüstung bereits vorhanden ist, u. dgl.
Ganz ehrlich: Ich kann mir im Moment fast keine Situation vorstellen, in der es sinnvoll oder den Aufwand wert wäre, Flaschenbier zurück in ein Fass zu panschen. Wir Hobbybrauern stehen nämlich gewöhnlich vor der genau umgekehrten Aufgabenstellung: (Selbstgebrautes) Bier vom Fass in Flaschen zu füllen. Aber umgekehrt? Für eine Party? Die meisten Brauereien verkaufen auch Fässer. Bitte erhelle uns; eine kurze Vorstellung wäre auch ganz nett.

Die verlikte Pistole beim Zapfanlagendoktor hätte ich jetzt fast für Satire oder eine Aprilscherz gehalten...

Moritz
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#12

Beitrag von Delos »

Ich wollte im Ausland Deutsches Bier vom Fass haben. Da kann ich nur Deutsches flaschenbier bekommen.
Ich habe eine komplette Zapfanlage mit durchlaufkühler, kleines Kühlhaus, Kohlensäure und alle schläuche. Das bier sollte sich mindestens 1 woche halten. Ich bin bereit noch ca. 2000 euro zu investieren. Wie würdet ihr das machen wenn ihr es müsstet ? Ich bin für jeden Hinweis dankbar.
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#13

Beitrag von Bierstephan »

Wenn Du die komplette Zapfanlage hast... und 2000 Euro investieren würdest, dann lass Dir das Bier Deiner Wahl im Faß anliefern; das Geld reicht sicher für viele Fässer. Deutsche Brauer liefern weltweit.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der Aufwand lohnt, vor allem sehe ich keine Verbesserung des Produktes, wenn Flaschenbier in Fässer umgedrückt oder gefüllt wird.
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#14

Beitrag von uli74 »

Für 2000 € kannst Du eine eigene Anlage bauen und Dein Selbstgebrautes in Fässern ausschenken.

Umleeren von Flaschen in ein Keg ist sone Sache. Besser wird es davon mit Sicherheit nicht, da würde ich Flaschenbier bevorzugen. Eine Woche ist für das was Du vorhast ne verdammt lange Zeit.
Gruss

Uli
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#15

Beitrag von Delos »

Das Bier sollte nicht besser schmecken, soll so bleiben wie in der flasche und wir sind happy. Gekauftes Fass hält locker 2 Monate, wieso wird das umgefüllte Bier keine Woche aushalten ? Wegen Oxidation ?
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#16

Beitrag von Alt-Phex »

Ich verstehe die Motivation dahinter einfach nicht. Besser wird das Bier auf keinen Fall. Im schlimmsten Fall oxidiert es dir oder noch schlimmer, du fängst dir beim unsauberen umfüllen noch eine Infektion ein. Lass es einfach sein und trink dein Bier aus der Flasche. Oder brau mal selber, darum geht es in diesem Forum eigentlich...

Anders sieht es aus wenn du das als "deutsches Fassbier" verkaufen willst. In dem Fall solltest du dich aber in Grund un Boden schämen, deine Gäste derat bescheissen zu wollen.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#17

Beitrag von Delos »

Ich danke euch für all die Antworten. Ich werde mal schauen selber zu brauen so wie Ihr das macht.
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#18

Beitrag von uli74 »

Alt-Phex hat geschrieben: Sonntag 11. November 2018, 04:20 Ich verstehe die Motivation dahinter einfach nicht. Besser wird das Bier auf keinen Fall. Im schlimmsten Fall oxidiert es dir oder noch schlimmer, du fängst dir beim unsauberen umfüllen noch eine Infektion ein. Lass es einfach sein und trink dein Bier aus der Flasche. Oder brau mal selber, darum geht es in diesem Forum eigentlich...

Anders sieht es aus wenn du das als "deutsches Fassbier" verkaufen willst. In dem Fall solltest du dich aber in Grund un Boden schämen, deine Gäste derat bescheissen zu wollen.
Bier zapfen ist auf jeden Fall stylisher als Flaschen zu öffnen, da kann ich den TE schon verstehen. Ne Zapfanlage macht schon um einiges mehr her und ist ein Partygag, vor allem wenn man ein Bier zapfen kann das als Fassbier nirgends zu bekommen ist.

Nur würde ich das dann auch nicht als Fassbier deklarieren, sondern wenn dann es auf einer privaten Party ausschenken und ein Geheimnis draus machen was es mit dem Bier auf sich hat. Anlügen würde ich deswegen keinen, aber vielleicht auch nicht die ganze Wahrheit erzählen.

Wichtig ist es auf jeden Fall, sportlich zu trinken damit das Fass möglichst schnell leer wird. Wochenlang lagern oder zapfen würd ich das dann nicht.
Gruss

Uli
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#19

Beitrag von Bierjunge »

So lange der Thread-Eigner nicht endlich mal die Hosen runterlässt, etwa um welches Land es sich handelt, in dem Fassbier angeblich nicht zu bekommen sei, und in welchem Umfang er dies zu betreiben gedenkt, und ob kommerziell oder privat, sind weitere Diskussionen eigentlich müßig. :Angry

Eines gebe ich allerdings zu bedenken:
Ja, es gibt Biertrinker, die Fassbier bevorzugen und für ein Qualitätsmerkmal halten.
Fassbier hat i.Ggs. zu Flaschenbier nie Licht gesehen und ist, aufs Volumen bezogen, mit weniger Oberflächen in Kontakt gekommen. Dafür benötigt man im Ausschank mehr Infrastruktur, nimmt sich Flexibilität, und hat die mikribiologisch nicht ganz triviale Wartung der Schankanlage an der Backe.
Ich persönlich traue allerdings eher der Flaschenabfüllanlage einer Brauerei als der Schankanlage eines Wirts über den Weg und bevorzuge daher gerade in eher etwas obskuren Ländern oder Kneipen Flaschenbier gegenüber Fassbier.

Durch das Ansinnen des Therad-Eigners werden nun, offenbar einem Show-Effekt zu liebe, nur die jeweiligen Nachteile von Fass- und Flaschenbier miteinander kombiniert, deren jeweiligen Vorteile vermieden, sich jede Menge zusätzlicher Arbeit (kastenweise Flaschen öffnen und einzeln ins Fass umdrücken!) und mikrobiologischer Ungewissheit aufgehalst. Eine komplette Schnapsidee. :thumbdown

Und ob aus dieser Motivationslage heraus stattdessen beginnen zu wollen, selber zu brauen, ohne davon wirklich Ahnung zu haben oder dahinter zu stehen, eine bessere Idee ist, wage ich ebenfalls zu bezweifeln. Vor allem würde ich mich sehr über ein Land wundern, in dem ich zwar problemlos Braurohstoffe, aber kein deutsches Fassbier bekäme. :Grübel

Moritz
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#20

Beitrag von Delos »

Motivation waren ex-Gastarbeiter (kleiner Verein) die mich gefragt haben ob ich sowas realisieren könnte.
Die mögen nur Deutsches Bier und würden sich gezapftes wünschen. Ich hatte den 6 Fass bier bisher aus Deutschland mitgebracht und kann das leider nicht mehr tun da wir Nachwuchs bekommen haben und ich nur mit den Flieger die nächsten Jahre dahin reisen werde.
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#21

Beitrag von Sascha77 »

Gibt sogar noch ne andere Motivation 😃

Markenbier kostet das 50er aktuell 118,00 Euro
No Name im Fass (Traugott oder Lahnsteiner) 58,00 Euro.

Jetzt kommt’s:

Oettinger der Kasten 10l nur 5,50 also das Fass 27,50 Euro

Angenommen ich habe jede Woche 50l Verbrauch.

Dann wären es 52 Fässer im Jahr.

Bei 118 Euro Jahreskosten 6.136 Euro
Bei No Name Fassbier 3.016 Euro
Beim Unfüllen von einem billig Flaschenbier 1.430 Euro

Ich setze mich also einmal die Woche für ne Stunde in den Keller und fülle 5 Kästen in ein KEG.

Wären 52 Stunden Arbeit und eine Ersparnis von 4700 Euro.
Also fast 100 Euro Pro Stunde.

Und das soll sich nicht lohnen?

Wie gesagt: Wenn es ginge aber ich werde das mal testen.

😅

Was soll das Problem sein? Klar das Keg muss geöffnet und gereinigt werden, kein Problem.

Dann muss ich 50l da reinquetschen. Da es schäumt, könnte es sein dass ich nur 40l da reinbekomme. Also auch kein Problem, kann ich ja nachfüllen.

Wenn die Kohlensäure raus ist: auch kein Problem, einfach zwangskarbonisieren für 2-3 Tage

Und wo soll jetzt das Problem sein?

Wie gesagt: ich teste es mal an nem 30l Keg.

Halt Euch gerne auf dem Laufenden.

Ich Frage mich sowieso wieso eine Brauerei für nen Liter Flaschenbier 1,00 (im Angebot) nimmt aber in nem Fass 2,36 pro Liter.
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Exedus
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#22

Beitrag von Exedus »

Das Problem dabei ist, dass Du billigstes Bier ausschenkst, die Qualität durch die Aktion verschlechterst und den Gast offenbar auch noch hinter das Licht führen möchtest?

Oder bietest Du das Bier dann auch an als "Oettinger Flaschenbier umgefüllt und aus der Zapfanlage ausgeschenkt" an? Welchen Preis gedenkst Du aufzurufen? ...

Wenn ich sowas von einer Kneipe oder einem Restaurant hören würde, würde ich dort sicherlich nie wieder einkehren. Wer weiß, was die dann erst mit den Lebensmitteln anstellen :puzz
Meine alte Anlage
Meine neue Anlage

Mit besten Grüßen

Steven
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#23

Beitrag von applican »

Wenn das Bier dann endlich im Fass ist, kann das dann in Flaschen gefüllt werden? Hat hier jemand schon Erfahrungen? Nehme ich hier am besten einen Gegendruckabfüller oder könnte ich das einfach aus dem Hahn lassen? Dann muss ich nur noch schauen, wo ich leere Flaschen bekomme...



:Angel :Angel :Angel
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Ladeberger
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#24

Beitrag von Ladeberger »

Das Bier wird
- oxidieren, da ein sauerstoffreies Umfüllen im Grunde nur mit (modifizierten) Gegendruckabfüllern im Rückwärtsbetrieb möglich wäre
- einer mikrobiologischen Belastung ausgesetzt
- CO2 verlieren, das legal nicht mehr ersetzt werden darf (Reinheitsgebot)
- m.E. am Ende trotzdem nicht als Fassbier angeboten werden können, da eine derartige Auslobung irreführend wäre

Schade, dass du von einem "exklusiven eigenen Bier" zu umgefülltem Oetti gekommen bist. Das Problem in der Branche ist doch nicht, dass es dem Gast zu teuer wäre, sondern dass man vielerorts nichts mehr geboten bekommt, für das es sich lohnt, den Hintern vor die Tür zu bewegen.

Gruß
Andy
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DevilsHole82
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#25

Beitrag von DevilsHole82 »

Dann doch lieber das günstige Lahnsteiner Pils aus dem Fass. Ich finde das gar nicht mal so schlecht.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#26

Beitrag von FlorianTH »

@Sascha77: Wie heißen denn deine beiden Gastronomiebetriebe?
Viele Grüße
Florian 🍻
KliTscH
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#27

Beitrag von KliTscH »

Ich halte grundsätzlich wenig von der Idee gekauftes Flaschenbier in Fässer umzufüllen, aufzucarbonisieren und dann als Fassbier zu „verkaufen“.
Das Bier wird bei der Aktion egal wie man es anstellt immer mit ausreichend Sauerstoff in Kontakt kommen, dass es danach ziemlich schnell ziemlich beschi**** schmecken dürfte.
Hinzu kommt ja noch, dass gekauftes Flaschenbier bis es bei uns im Handel und in unseren Kühlschränken ist, in der Regel mindestens bereits 1-2 Monate auf dem Buckel hat. Im Ausland natürlich eher nochmal deutlich mehr.

Wenn man das ganze nun trotzdem unbedingt machen möchte, sollte man eine erneute Nachgärung im Fass anstreben.

Dazu die geöffneten Flaschen in !saubere! Eimer leeren und so lange zwischen zwei Eimern hin- und herkippen, bis der Großteil der Kohlensäure raus ist und sich der Schaum gesetzt hat.
Dann eine definierte Menge Zucker für die Nachgärung mit dem vergewaltigten Bier in das Fass füllen und ein wenig möglichst frische und aktive Hefe (dem Bierstil entsprechend) zugeben.
Man wird vermutlich, je nachdem wie kalt das Bier ist, nicht unter 2g/l CO2 kommen. Beim Fass könnte man natürlich großzügiger rechnen und Spunden, man würde die Stammwürze aber immer weiter in die Höhe treiben.

Dann das Fass sauber verschließen und die Hefe ihren Job machen lassen.
Sobald die Nachgärung durch ist, nochmal 1-2 Wochen kaltstellen.
Wenn sauber gearbeitet hat, schmeckt das Bier dann meist sogar besser als das Ausgangsprodukt (vor allem wenn dieses schon nicht mehr ganz frisch war), da die Hefe bei der erneuten Nachgärung Alterungskomponenten verstoffwechselt.

Woher weiß ich das?
Ganz einfach, weil ich das zum Spaß im 1-2Liter Maßstab schon mit abgelaufenem Kaufflaschenbier gemacht habe.

Das ganze ist eine ziemliche Panscherei und recht aufwändig und man muss wirklich sauber arbeiten.
Hinzu kommt, dass man idealerweise den Hefestamm des Kaufbieres bräuchte um den Charakter des Bieres nicht zu verändern. Wenn man eine neutral vergärende Hefe nimmt sollte das aber auch kein Problem sein.

Ansonsten kann man so aus einem Vollbier Hell auch mal ganz schnell ein Pseudo-Weißbier machen, wenn man für die Nachgärung eine Weißbierhefe benutzt. (Auch schon ausprobiert :Wink)

Selbstverständlich ist das nur etwas für neugierige, experimentierfreudige Kollegen und natürlich auch nur als Privatexperiment gedacht.

Keinesfalls ist es geeignet um Flaschenbier als Fassbier umzudeklarieren und als solches zu verkaufen.

Interessant ist es aber allemal, was so eine erneute Nachgärung bewirken kann.

So und jetzt viel Spaß beim Panschen :Notme
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klecksi
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#28

Beitrag von klecksi »

cool, jedes Jahr wieder !!

Bin der meinung, das hatten wir letztes Jahr auch schon das Tehma, glaube sogar zur gleichen Zeit.
ein farbenfroher Gruß

Klecksi
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#29

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Dazu die geöffneten Flaschen in !saubere! Eimer leeren und so lange zwischen zwei Eimern hin- und herkippen, bis der Großteil der Kohlensäure raus ist und sich der Schaum gesetzt hat.
Wie war das nochmal mit dem Sauerstoffkontakt?

Man kann das auch recht einfach darstellen: Das Gebinde Flasche ist Endstation. Wenn das Bier es bis hierhin geschafft hat, geht es nicht mehr zurück. Ich kann sowieso nicht verstehen, dass alle immer so scharf auf Fassbier sind. Was ich schon an schlecht gezapften Bieren trinken durfte. Und dann die Putzerei. Wenn es im gewerblichen Umfeld gut funktioniert, ist das schön (aber auch da ist es oft nicht wirklich gut). Dann im Zweifelsfall lieber eine ordentlich karbonisierte Flaschen. Aber für manche ist zapfen irgendwie wichtig.
Ansonsten kann man so aus einem Vollbier Hell auch mal ganz schnell ein Pseudo-Weißbier machen, wenn man für die Nachgärung eine Weißbierhefe benutzt. (Auch schon ausprobiert :Wink)
Puh… Es gibt schon noch ein paar Unterschiede. Das eine ist untergärig, das andere obergärig. Weizen in der Schüttung? Mit der Schmadderei ist das ein ziemlicher Unfug.
Viele Grüße
Björn

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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#30

Beitrag von KliTscH »

Räuber Hopfenstopf hat geschrieben: Donnerstag 15. Dezember 2022, 11:33
Dazu die geöffneten Flaschen in !saubere! Eimer leeren und so lange zwischen zwei Eimern hin- und herkippen, bis der Großteil der Kohlensäure raus ist und sich der Schaum gesetzt hat.
Wie war das nochmal mit dem Sauerstoffkontakt?
Da bekommst du natürlich gehörig Sauerstoff rein, gar keine Frage! Aber anders bringt man die Kohlensäure nicht aus dem Bier.
Die Hefe verstoffwechselt das in der Nachgärung, sofern sie frisch und aktiv ist.

Und dass man mit einer Nachgärung kein Helles zu einem Weißbier macht ist mir auch klar. Hab ich auch nicht geschrieben. Ich sag ja nur, dass man es geschmacklich in deutlich diese Richtung bekommt.

Um das nochmal klarzustellen. Ich halte generell nichts davon fertiges Bier aus Flaschen in Fässer zu füllen. Absolute Schnapsidee!

Aber WENN man es aus welchem Grund auch immer machen will dann ist die erneute Nachgärung für mich der einzige Weg da was halbwegs trinkbares bei heraus zu bekommen.

Dass das alles ne riesen Panscherei ist und keine gängige Praxis sein kann, hab ich ja erwähnt.
Aber dass das Ganze funktioniert habe ich wie erwähnt bereits im kleinen Maßstab erprobt.
Für mich war es auch erstaunlich, was eine erneute Nachgärung aus einem derart misshandeltem Bier machen kann.

Damit, dass diese Methode hier nicht bei jedem gut ankommt, hab ich aber natürlich auch schon gerechnet.

Nix für ungut :Greets
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#31

Beitrag von Sascha77 »

Ich denke nach etwas Grübeln auch, das einfachste und ehrlichste ist es, zusätzlich zum normal gezapften einfach eine billige Flaschenmarke anzubieten. Gibt halt doch Flaschenkinder, und wenn das Flaschenbier entsprechend günstiger ist, hat man eine saubere Lösung.
Sascha77
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#32

Beitrag von Sascha77 »

Nicht eingegangen wurde bislang auf die Frage, wieso Fassbier einfach das teuerste ist.
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#33

Beitrag von FlorianTH »

Sascha77 hat geschrieben: Donnerstag 15. Dezember 2022, 12:12 Nicht eingegangen wurde bislang auf die Frage, wieso Fassbier einfach das teuerste ist.
Und auf meine Frage auch nicht :Bigsmile
FlorianTH hat geschrieben: Donnerstag 15. Dezember 2022, 09:51 @Sascha77: Wie heißen denn deine beiden Gastronomiebetriebe?
Viele Grüße
Florian 🍻
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#34

Beitrag von nPlusEins »

Delos hat geschrieben: Mittwoch 14. November 2018, 11:57 Motivation waren ex-Gastarbeiter (kleiner Verein) die mich gefragt haben ob ich sowas realisieren könnte.
Die mögen nur Deutsches Bier und würden sich gezapftes wünschen. Ich hatte den 6 Fass bier bisher aus Deutschland mitgebracht und kann das leider nicht mehr tun da wir Nachwuchs bekommen haben und ich nur mit den Flieger die nächsten Jahre dahin reisen werde.
Also wenn du die Strecke bisher sogar selber gefahren bist, kannst du doch auf einfach 6 Fässer auf einer Palette per Spedition kommen lassen. So teuer wird das bestimmt nicht sein.
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#35

Beitrag von DevilsHole82 »

Bitte mal das Datum dieses Threads beachten.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#36

Beitrag von nPlusEins »

DevilsHole82 hat geschrieben: Donnerstag 15. Dezember 2022, 13:11 Bitte mal das Datum dieses Threads beachten.
Ach mist, wer macht denn auch sowas :redhead

Aber um noch was zum Thema beizutragen, kann ich noch auf diese Lösung hinweisen: https://www.youtube.com/watch?v=VCjS6ddXfKw
Kann man bestimmt auch unter der Theke installieren, dann gibt es das leckere Öttinger auch "vom Fass".
:moredrama
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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#37

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Dinge, die die Welt nicht braucht. Ich hätte gern einen Adapter für 300 Luftballons, mit dem ich dann meinen Treckerreifen aufpumpen kann.
Viele Grüße
Björn

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Re: Flaschenbier in Keg abfüllen

#38

Beitrag von FlorianTH »

nPlusEins hat geschrieben: Donnerstag 15. Dezember 2022, 14:03
DevilsHole82 hat geschrieben: Donnerstag 15. Dezember 2022, 13:11 Bitte mal das Datum dieses Threads beachten.
Ach mist, wer macht denn auch sowas :redhead

Aber um noch was zum Thema beizutragen, kann ich noch auf diese Lösung hinweisen: https://www.youtube.com/watch?v=VCjS6ddXfKw
Kann man bestimmt auch unter der Theke installieren, dann gibt es das leckere Öttinger auch "vom Fass".
:moredrama
Das scheint ein sehr erfolgreiches Projekt und/oder Produkt zu sein! Wahrscheinlich ist die zugehörige Homepage auf Grund der großen Nachfrage überlastet und zeigt daher einen Fehler an. :Grübel
Viele Grüße
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