Bier hat zu viel Hopfen bekommen

Antworten
Benutzeravatar
Bitkiller
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 205
Registriert: Montag 4. Januar 2016, 22:27
Wohnort: Ungarn
Kontaktdaten:

Bier hat zu viel Hopfen bekommen

#1

Beitrag von Bitkiller »

Hallo Leute,

mir ist ein kleines Missgeschick passiert und ich möchte noch retten, was zu retten ist, wenn es geht. Wenn ich Bier braue, wiege ich den Hopfen immer mit einer kleinen 0,1 g Skala Taschenwaage ab. Nun wurde scheinbar bei dieser Waage die Batterie leer und daher waren die Wiegeergebnisse falsch. Dummerweise zeigte die Waage viel weniger an als das tatsächliche Gewicht. Da ich mit 4 verschiedenen Hopfenarten gebraut habe, hatte ich logischerweise jetzt 4 mal Fehlmessungen von ca. 50% mehr als gewünscht. Dadurch ist das Bier natürlich viel zu bitter.
Jetzt zu meiner eigentlichen Frage. Mir ist die Idee gekommen, dass ich den gleichen Sud noch einmal mache, nur von allem die Hälfte und dann beim kochen keinen Hopfen zufüge. Wenn diese Würze dann abgekühlt ist, gebe ich sie der anderen, zu bitteren Würze dazu.
Diese andere, zu bittere Würze (Jungbier) gärt nun seit 3 Tagen und blubbert vor sich hin (Obergärig Nottingham).
Was meint ihr, könnte das klappen oder geht das in die Hose? :Waa

LG aus Ungarn - Achim
Alle haben gesagt das geht nicht, bis einer kam, der das nicht wusste, der hat´s dann gemacht :Smile
Lust auf Wurst und Schinken selber machen? Bild
DerDallmann

Re: Bier hat zu viel Hopfen bekommen

#2

Beitrag von DerDallmann »

Das klappt und ist die beste Lösung!
Benutzeravatar
beercan
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 795
Registriert: Freitag 19. Februar 2016, 12:57
Wohnort: Prenzlau
Kontaktdaten:

Re: Bier hat zu viel Hopfen bekommen

#3

Beitrag von beercan »

Genauso würde ich es auch machen. Beim Bier kann man noch "verdünnen" bei deinem versalzenen Schinken nicht :Wink

Gruß
Gruß Robert
Benutzeravatar
Bitkiller
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 205
Registriert: Montag 4. Januar 2016, 22:27
Wohnort: Ungarn
Kontaktdaten:

Re: Bier hat zu viel Hopfen bekommen

#4

Beitrag von Bitkiller »

Na da hat doch einer im Hobbywurstler Forum mitgelesen!! Warum hast du mir dort den Tipp nicht gegeben?
Alle haben gesagt das geht nicht, bis einer kam, der das nicht wusste, der hat´s dann gemacht :Smile
Lust auf Wurst und Schinken selber machen? Bild
Benutzeravatar
beercan
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 795
Registriert: Freitag 19. Februar 2016, 12:57
Wohnort: Prenzlau
Kontaktdaten:

Re: Bier hat zu viel Hopfen bekommen

#5

Beitrag von beercan »

Bin nur grad dem Link in deiner Signatur gefolgt und hatte den Thread durch Zufall gefunden :Bigsmile
Gruß Robert
Benutzeravatar
Bitkiller
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 205
Registriert: Montag 4. Januar 2016, 22:27
Wohnort: Ungarn
Kontaktdaten:

Re: Bier hat zu viel Hopfen bekommen

#6

Beitrag von Bitkiller »

Nur, dass keine Missverständnisse entstehen. Das andere Bier mit dem zu hohen Hopfenanteil, gärt schon seit 3 Tagen und morgen will ich das andere, abgekühlte dazu schütten! Das eine Infektiongefahr besteht, ist mir schon bewusst, aber das muss ich wohl in Kauf nehmen.

LG aus Ungarn - Achim
Alle haben gesagt das geht nicht, bis einer kam, der das nicht wusste, der hat´s dann gemacht :Smile
Lust auf Wurst und Schinken selber machen? Bild
Benutzeravatar
Johnny H
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 4010
Registriert: Donnerstag 31. Januar 2013, 22:08
Wohnort: Graz, Österreich

Re: Bier hat zu viel Hopfen bekommen

#7

Beitrag von Johnny H »

Verschneiden mit einem frischen Sud funktioniert auf jeden Fall!

Einen Tipp aus eigener Erfahrung kann ich noch beisteuern: wenn Du den zweiten Sud auf den bereits gärenden ersten drauflässt, dann solltest Du, falls Du mit zwei Eimern arbeitest, darauf achten, dass Du die Hefe auch einigermaßen gleichmäßig auf die zwei Eimer verteilst. Ich habe das damals beim Verschneiden nicht besonders beachtet und später festgestellt, dass die Bittere der beiden Chargen aus den verschiedenen Eimern merkbar unterschiedlich war -> die Hefe nimmt Bitterstoffe auf!!

Hier mein Thread von damals. Damals wurden auch noch andere Vorschläge erörtert.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
Benutzeravatar
Bitkiller
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 205
Registriert: Montag 4. Januar 2016, 22:27
Wohnort: Ungarn
Kontaktdaten:

Re: Bier hat zu viel Hopfen bekommen

#8

Beitrag von Bitkiller »

Wieso Hefe verteilen, muss ich jetzt nochmal frische Hefe dazugeben? Ich dachte, dass die Hefe, die in dem bitteren Sud ist, sich soweit vermehrt hat, dass sie für alles reicht!? Ich habe ein 40 Liter Gärgefäß, in dem sich ca. 22 Liter befinden. In dieses Gefäß möchte ich den frischen Sud (ca. 10-11 Liter) kippen. Dann müsste sich doch alles gleichmäßig vermischen.
Alle haben gesagt das geht nicht, bis einer kam, der das nicht wusste, der hat´s dann gemacht :Smile
Lust auf Wurst und Schinken selber machen? Bild
respect
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 470
Registriert: Montag 31. August 2015, 14:13
Wohnort: oOe

Re: Bier hat zu viel Hopfen bekommen

#9

Beitrag von respect »

Vorsicht, da wird vermutlich der Steigraum nicht ausreichen.
Im Fass ist ja bereits reichlich Hefe, die sich mit ordentlich Kräusen für den neuen Sud bedanken wird. Gerade die Notti hat bei mir schon für reichlich Sauerei rund um das Gärfass gesorgt. Gärröhrchen vielleicht gleich durch einen Schlauch (in Wasserkübel) ersetzen.
Mathias
38l Maischetopf + Mattmill Rührwerk, 50l Pfanne, Hendi
Benutzeravatar
Bitkiller
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 205
Registriert: Montag 4. Januar 2016, 22:27
Wohnort: Ungarn
Kontaktdaten:

Re: Bier hat zu viel Hopfen bekommen

#10

Beitrag von Bitkiller »

Danke für den Tipp mir dem Schlauch in einen Eimer, kannte ich jetzt so auch noch nicht!
Alle haben gesagt das geht nicht, bis einer kam, der das nicht wusste, der hat´s dann gemacht :Smile
Lust auf Wurst und Schinken selber machen? Bild
Benutzeravatar
Johnny H
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 4010
Registriert: Donnerstag 31. Januar 2013, 22:08
Wohnort: Graz, Österreich

Re: Bier hat zu viel Hopfen bekommen

#11

Beitrag von Johnny H »

Bitkiller hat geschrieben: Dienstag 13. November 2018, 15:49 Wieso Hefe verteilen, muss ich jetzt nochmal frische Hefe dazugeben? Ich dachte, dass die Hefe, die in dem bitteren Sud ist, sich soweit vermehrt hat, dass sie für alles reicht!? Ich habe ein 40 Liter Gärgefäß, in dem sich ca. 22 Liter befinden. In dieses Gefäß möchte ich den frischen Sud (ca. 10-11 Liter) kippen. Dann müsste sich doch alles gleichmäßig vermischen.
Wenn Du beide Sude gemeinsam vergärst, erübrigt sich mein Tip natürlich. Dann kannst du so verfahren, wie Du beschreibst, allerdings wie von @respect angeregt unter Beachtung des Steigraums.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
Benutzeravatar
Beerkenauer
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1549
Registriert: Samstag 11. Februar 2017, 15:45
Wohnort: Südl Odenwald - Rhein-Neckar

Re: Bier hat zu viel Hopfen bekommen

#12

Beitrag von Beerkenauer »

Du könntest auch die beiden Sude separat vergären und erst beim Abfüllen verschneiden.

Stefan
Mein Motto: Add more hops!
30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
Benutzeravatar
Bitkiller
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 205
Registriert: Montag 4. Januar 2016, 22:27
Wohnort: Ungarn
Kontaktdaten:

Re: Bier hat zu viel Hopfen bekommen

#13

Beitrag von Bitkiller »

Zu spät, habe es heute früh zusammengekippt und warte jetzt mal ab, was es gibt. Den Tipp von Mathias habe ich berücksichtigt und einen Schlauch in das Loch für die Gärglocke gesteckt. Bis jetzt läuft alles gut, hoffen wir, dass es so bleibt.

LG - Achim
Alle haben gesagt das geht nicht, bis einer kam, der das nicht wusste, der hat´s dann gemacht :Smile
Lust auf Wurst und Schinken selber machen? Bild
Antworten