Kegmenter

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negme
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Kegmenter

#1

Beitrag von negme »

Liebes Forum,

ich bin gerade eben zufällig auf folgendes Produkt gestoßen: den Kegmenter.

Dabei handelt es sich um ein umgebautes 50-Liter-Fass, das mit einer größeren Öffnung (so siehts zumindest aus) und Soda-Keg-Anschlüssen ausgestattet ist. Da ich künftig gerne unter Druck vergären würde, wär das perfekt für mich. Bin in Sachen Abmessungen auch eingeschränkt, da ich einen alten Gefrierschrank als Gärkammer zur Temperaturkontrolle nutze. Das Fass würd perfekt reinpassen.

Jetzt ist es anscheinend relativ unmöglich, das Ding in Europa zu bekommen. Import aus den USA ist preislich wohl ein Albtraum.

Kennt jemand vergleichbare Produkte oder weiß gar jemand, ob man das in Europa bekommen kann?

Mir ist übrigens klar, dass Selbstbau auch eine Option wäre, jedoch bin ich mir nicht sicher, ob ich mich da drüber trau.

Grüße
Bjmang
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Re: Kegmenter

#2

Beitrag von Bjmang »

Ich mach das im normalen 50L keg. Sehe bei dem teil keinen großen vorteil. Da es ja auch keinen Trichterkonus am Boden hat (ZKG).
Das andere geht auch mit einem Standartkeg.
Mit konischem Boden wäre ich auch interesiert. Wäre top.
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Alt-Phex
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Re: Kegmenter

#3

Beitrag von Alt-Phex »

Genau, nimm doch einfach ein normales Keg mit Flachfitting. Die Zapfköpfe und Zubehör bekommt man oft billig bei ebay im Konvolut nachgeschmissen.
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Re: Kegmenter

#4

Beitrag von Snison »

Wo liegt denn der Vorteil bei der Druckvergärung?
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Alt-Phex
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Re: Kegmenter

#5

Beitrag von Alt-Phex »

Snison hat geschrieben: Mittwoch 26. Dezember 2018, 00:07 Wo liegt denn der Vorteil bei der Druckvergärung?
Man kann sich die Nachgärung mit Speise/Zucker sparen. Erfordert dann aber auch ein Umschlauchen, unter Druck, um die Hefe loszuwerden.
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Re: Kegmenter

#6

Beitrag von Snison »

Danke. Muss ich mich mal belesen
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negme
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Re: Kegmenter

#7

Beitrag von negme »

Danke für die Tipps!

Hab noch keine Erfahrung mit normalen Kegs, ausschließlich Soda bzw. Ball-Lock.

Was würdet ihr denn empfehlen, wie konkret ich mit einem regulären Flachfitting vorgehe? Ich würde wohl per Adapter auf NC-Anschlüsse umrüsten und dann einen gewöhnlichen NC-Spundapparat bzw. Umdrück-Zubehör einsetzen. Oder spricht da was dagegen?

Ein Vorteil beim Kegmenter wäre wohl, dass man das Steigrohr recht einfach so kürzen kann, dass kein Hefe beim Umdrücken mitnimmt. Wie siehts denn mit dem Steigrohr beim normalen Keg aus? Außerdem dürfte wohl die Öffnung beim Kegmenter zum Reinigen größer sein.

Schönen Feiertag!
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Re: Kegmenter

#8

Beitrag von Bjmang »

Hauptgärung mach ich im Gärfass dann schlauch ich grün um ins keg muss nicht ganz so genau wie bei Flaschen sein da ja ein spundventil am Keg montiert wird. Danach noch umdrücken ins Lagerkeg. Ich benutze das ungekürzte standart Steigrohr geht problemlos.Das bischen Hefe ums Rohr wird mitangesaugt. Der große rest bleibt aber im Keg. Und kann problemlos gereinigt werden. Hierzu findet man abr jede menge Infos u. Anleitungen.
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negme
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Re: Kegmenter

#9

Beitrag von negme »

Danke für die Antwort!

Ich würde halt gerne komplett in einem Fass gären und gleichzeitig per Spundapparat karbonisieren. Dann in Soda Kegs umschlauchem, aus denen ich serviere.
Bjmang
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Re: Kegmenter

#10

Beitrag von Bjmang »

Da kein Konischer ablauf am Kegmenter zum ablassen der Hefe ist wird das nicht funktionieren.
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Re: Kegmenter

#11

Beitrag von negme »

Aber warum die Hefe überhaupt ablassen?
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Re: Kegmenter

#12

Beitrag von metaler143 »

Bjmang hat geschrieben: Mittwoch 26. Dezember 2018, 13:09 Da kein Konischer ablauf am Kegmenter zum ablassen der Hefe ist wird das nicht funktionieren.
Hefe muss ja nicht abgelassen werden. Es wird nach dem Kochen ins Keg geschlaucht und nach Lust und Laune entweder komplett mit dem gewünschten Spunddruck (oder einem anderen gewünschten Druck) vergoren oder aber drucklos vergoren und gegen Ende der Gärung der Spundapparat aufgesteckt. Wenn die Gärung durch ist kann noch ein CC gemacht werden und dann ins Lagerkeg umgedrückt werden. Da ich sowas noch nicht gemacht habe kann ich nicht beurteilen ob hier ein gekürztes Steigrohr Sinn macht, würde aber vermuten, dass es schon Sinn macht, da im Vergleich zur "Nachgärung" beim Grünschlauchen deutlich mehr Sediment vorhanden ist.
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Re: Kegmenter

#13

Beitrag von negme »

metaler143 hat geschrieben: Mittwoch 26. Dezember 2018, 21:22
Bjmang hat geschrieben: Mittwoch 26. Dezember 2018, 13:09 Da kein Konischer ablauf am Kegmenter zum ablassen der Hefe ist wird das nicht funktionieren.
Hefe muss ja nicht abgelassen werden. Es wird nach dem Kochen ins Keg geschlaucht und nach Lust und Laune entweder komplett mit dem gewünschten Spunddruck (oder einem anderen gewünschten Druck) vergoren oder aber drucklos vergoren und gegen Ende der Gärung der Spundapparat aufgesteckt. Wenn die Gärung durch ist kann noch ein CC gemacht werden und dann ins Lagerkeg umgedrückt werden. Da ich sowas noch nicht gemacht habe kann ich nicht beurteilen ob hier ein gekürztes Steigrohr Sinn macht, würde aber vermuten, dass es schon Sinn macht, da im Vergleich zur "Nachgärung" beim Grünschlauchen deutlich mehr Sediment vorhanden ist.
Genau das wäre meine Vorgehensweise! Jetzt würd mich nur interessieren, ob ich bei einem normalen Flachfitting-Keg per Adapter auch einen NC-Spundapparat verwenden kann. Und ob Alu- oder Edelstahlfässer besser sind...
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Re: Kegmenter

#14

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

negme hat geschrieben: Donnerstag 27. Dezember 2018, 11:57Jetzt würd mich nur interessieren, ob ich bei einem normalen Flachfitting-Keg per Adapter auch einen NC-Spundapparat verwenden kann. Und ob Alu- oder Edelstahlfässer besser sind...
Dein NC Spundapparat funktioniert. Die Zapfköpfe haben heutzutage einen 3/4" CO2 Anschluss. Uralte Versionen haben ein 1/2" CO2 Gewinde. Schau dir den Zapfkopf an und baue die einen entsprechenden Adapterschlauch, 3/4" auf UNF bzw 1/2" auf UNF. Da kommt der Spundapparat dran. Wichtig zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass im CO2 Eingang des Zapfkopfes ein Lippenventil sitzt (bzw. sitzen sollte). Das sorgt dafür, dass CO2 aus der Flasche ins Keg kommt, aber nicht wieder durch den CO2 Eingang entweichen kann. Zum Spunden musst du das Ventil umdrehen oder ausbauen.

Alu- oder Edelstahlfässer? Edelstahl, ganz klar. Alufässer gibt es meiner Meinung nach auch nirgendwo mehr zu kaufen.
"Da braut sich was zusammen ... "
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Viele Grüße
Jens
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negme
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Re: Kegmenter

#15

Beitrag von negme »

Danke! Und ist es eigentlich einfach möglich, das Steigrohr von einem normalen Keg zu kürzen?
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Malzwein
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Re: Kegmenter

#16

Beitrag von Malzwein »

Zumindest bei meinen Sodakegs mache ich es nicht mehr. Der Nutzen ist mir nicht ersichtlich: wenn ich das erste Bier vorschieße, sehe ich keinen Unterschied mehr.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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Re: Kegmenter

#17

Beitrag von negme »

So, ich hab zwar keinen Kegmenter, aber ein gewöhnliches 50-Liter-Fass mit NC-Adapter und Spundapparat. Jetzt braue ich gerade einen ersten Sud für das Fass. Soll ein Thornbridge Jaipur IPA Klon sein, den ich mit Wyeast London Ale III in zweiter Führung anstelle.

Ich frag mich jetzt nur, wie viel Würze ich dem 50-Liter-Fass zumuten kann. Bei Vergärung unter Druck sollen ja die Kräusen nicht so hoch werden. Ich würde drauf spekulieren, 40 Liter mit rund 0,6 Bar zu vergären. Was meint, ihr, geht das, ohne, dass mir das Bier oben rauskommt? Gärtemperatur würde ich für die Hefe eher am unteren Spektrum ansetzen, also rund 18 Grad.

Alternative wär zuerst drucklose Gärung mit Blow-off-Tube und dann Wechsel auf Spundungsdruck bei etwa 5°P Restsüße. Am liebsten wäre es mir aber, gleich von Beginn an unter Druck zu gären.
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