Karbonisierung / Zuckerzugabe direkt im Gärfaß, dann Schlauchen?

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recycler
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Karbonisierung / Zuckerzugabe direkt im Gärfaß, dann Schlauchen?

#1

Beitrag von recycler »

Servus,

ich verwende zum Gären die weißen Maischefässer mit grünem Deckel, die auch einen Ablaufhahn haben und möchte nun meinen ersten Sud endkarbonisieren und dann schlauchen.

In der Literatur habe ich bisher nur über Zuckerzugabe in die Flaschen gelesen (was mir zu aufwendig und ungenau erscheint) bzw. umfüllen aus dem Gärfaß in einen separaten Behälter, Zuckerwasserzugabe (6,55 gr. pro l) und dann schlauchen. Auch hier evtl. ein Arbeitsschritt zuviel?

Ich würde gerne das Zuckerwasser direkt ins Gärfaß geben, dann umrühren, ca. 2 Stunden warten bis sich die Hefe/Trub wieder gesetzt hat und dann direkt mit der Abfüllpistole über den Ablaufhahn in die Flaschen schlauchen.

Spricht irgendwas dagegen?

Vielen Dank

recycler
AxelS
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Re: Karbonisierung / Zuckerzugabe direkt im Gärfaß, dann Schlauchen?

#2

Beitrag von AxelS »

Den sedimentierten Bodensatz würde ich jetzt nicht unbedingt durch Umrühren aufwirbeln wollen, aber prinzipiell geht das natürlich. Ich habe das auch schon so gemacht, habe das Jungbier aber zwei Tage vor dem Abfüllen umgeschlaucht, damit besagter Bodensatz nicht mit aufgewirbelt wird. Das ist dann aber wieder ein zusätzlicher Arbeitsschritt und bedeutet zusätzlichen Reinigungsaufwand. Wenn ich nicht im Keg karbonisiere (Zuckermenge vorlegen und dann draufschlauchen) fahre ich bisher mit der Zucker-in-die-Flasche-Abfüllung an sich ganz gut. Gleichbleibende Ergebnisse garantiert die Dosierungshilfe.
Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Menschen.
(John Ruskin 1819-1900)
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Alt-Phex
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Re: Karbonisierung / Zuckerzugabe direkt im Gärfaß, dann Schlauchen?

#3

Beitrag von Alt-Phex »

Die Zuckerzugabe pro Flasche ist das genauseste was du machen kannst, idealerweise mit der bekannten Dosierhilfe. Wenn du den Zucker ins Gärfaß gibst und umrührst, wirbelst du die ganze Hefe wieder auf. Von einer ungenauen Verteilung des Zuckers mal ganz abgesehen. Daher entweder umschlauchen, mit vorgelegter Zuckerlösung, oder direkt in Flaschen abfüllen in denen die entsprechende Menge Zucker vorgelegt wurde.

Ich mache das seit Jahren wie folgt. Die Vorteile liegen auf der Hand.
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?t=11234
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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recycler
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Re: Karbonisierung / Zuckerzugabe direkt im Gärfaß, dann Schlauchen?

#4

Beitrag von recycler »

So, habe heute über den Monofilamentfilter umgeschlaucht, dann Zuckerwasser zugegeben und später mit der Abfüllpistole in die mit dem Jetblaster gereinigten Flaschen abgefüllt. Jetblaster und die Abfüllpistole sind must have Teile beim Hobbybrauen für relativ wenig Geld.

Auch der Corona-Clon (die 15 Euro China-Schrotmühle) funktioniert leicht modifiziert prima mit gutem Schrotbild. Habe statt der Handkurbel eine M8-Gewindestange eingesetzt, die mit einer elektronisch geregelten Bohrmaschine angetrieben wird. Knapp 10 kg Malz sind so in etwa 15 min. geschrotet.

Guten Rutsch!

recycler
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