Wassermenge beim Rehydrieren

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hyper472
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Wassermenge beim Rehydrieren

#1

Beitrag von hyper472 »

Hallo zusammen,

nur eine Verständnisfrage zum Rehydrieren: allgemein (z.B. hier: https://brauerei.mueggelland.de/nachric ... nhefe.html) wird ja empfohlen, Trockenhefe in der 10-fachen Menge Wasser zu rehydrieren. Weiß jemand, warum man das Wasser so bemisst - was spricht dagegen, weniger oder mehr Wasser zu verwenden?
Die Frage, ob Wasser oder (verdünnte) Würze stelle ich hier nicht, ist ja schon zu Genüge behandelt worden.

Danke und viele Grüße, Henning
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Bierwisch
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Re: Wassermenge beim Rehydrieren

#2

Beitrag von Bierwisch »

Warum das so ist, könnte Dir Ulrich beantworten, von dem (oder war es Michael Zepf?) habe ich diese Info bekommen.
Der Klügere kippt nach!
OS-Schlingel
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Re: Wassermenge beim Rehydrieren

#3

Beitrag von OS-Schlingel »

Hallo Henning,
die Trockenhefekrümel müssen auch in Lösung gehen können.
Bei zu wenig Wasser hast Du nur Klumpen.....ich gehe mal davon aus, wenn die Zellwände mit Wasser vollgesogen sind,
ist der osmotische Druck durch Zugabe in die Würze wesentlich geringer bis gar nicht mehr vorhanden.


Gruß
Stephen
Or kindly when his credit's out
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hyper472
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Re: Wassermenge beim Rehydrieren

#4

Beitrag von hyper472 »

OS-Schlingel hat geschrieben: Montag 7. Januar 2019, 15:18 Hallo Henning,
die Trockenhefekrümel müssen auch in Lösung gehen können.
Bei zu wenig Wasser hast Du nur Klumpen.....ich gehe mal davon aus, wenn die Zellwände mit Wasser vollgesogen sind,
ist der osmotische Druck durch Zugabe in die Würze wesentlich geringer bis gar nicht mehr vorhanden.


Gruß
Stephen
Danke, das kann eine Erklärung sein, weshalb man nicht weniger Wasser nehmen sollte. Aber warum geht nicht auch mehr als nur die zehnfache Menge Wasser?
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guenter
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Re: Wassermenge beim Rehydrieren

#5

Beitrag von guenter »

Das kann auch die 20-fache Menge sein, aber warum die Würze mehr verdünnen als nötig. Irgendwann ist es halt zu viel des Guten.
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hyper472
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Re: Wassermenge beim Rehydrieren

#6

Beitrag von hyper472 »

guenter hat geschrieben: Dienstag 8. Januar 2019, 13:20 Das kann auch die 20-fache Menge sein, aber warum die Würze mehr verdünnen als nötig. Irgendwann ist es halt zu viel des Guten.
Klar, ab einer Menge, die die Würze ernsthaft verdünnen würde, ist das nachvollziehbar.
Hintergrund meiner Frage ist, dass ich als alter Geizhals am liebsten den Erlenmeyer auswringen würde, wenn ich die Hefe gebe. Mit mehr Wasser hätte ich eine geringere Viskosität und mehr Hefezellen würden in der Würze landen. Warum also nicht z.B. mit der 25fachen Masse Wasser rehydrieren? Schadet das, außer dem genannten Verdünnungseffekt?

Viele Grüße, Henning
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Ruthard
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Re: Wassermenge beim Rehydrieren

#7

Beitrag von Ruthard »

Ich erinnere mich an eine Veranstaltung bei Doemens, in der Michael Zepf sogar empfohlen hat, die Trockenhefe zunächst nur anzufeuchten und später nach und nach mehr Wasser zuzugeben.

Cheers, Ruthard
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hyper472
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Re: Wassermenge beim Rehydrieren

#8

Beitrag von hyper472 »

Brauwolf hat geschrieben: Dienstag 8. Januar 2019, 13:29 Ich erinnere mich an eine Veranstaltung bei Doemens, in der Michael Zepf sogar empfohlen hat, die Trockenhefe zunächst nur anzufeuchten und später nach und nach mehr Wasser zuzugeben.

Cheers, Ruthard
Ja, so wird´s im obigen Link zum Braumagazin auch beschrieben. Bleibt die Frage, wie viel
nach und nach mehr Wasser
ist. Oder geht es wirklich nur darum, jede unnötige Verdünnung zu vermeiden?
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Re: Wassermenge beim Rehydrieren

#9

Beitrag von Quasihodo »

hyper472 hat geschrieben: Dienstag 8. Januar 2019, 13:26 Hintergrund meiner Frage ist, dass ich als alter Geizhals am liebsten den Erlenmeyer auswringen würde, wenn ich die Hefe gebe. Mit mehr Wasser hätte ich eine geringere Viskosität und mehr Hefezellen würden in der Würze landen.
Wenn es nur darum geht, auch die letzte Zelle aus dem Erlenmeyer heraus zu bekommen, könnte man nicht einfach den Kolben mit einem Schluck abgekochtem Wasser oder Anstellwürze ausspülen?
Gruß
Markus
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guenter
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Re: Wassermenge beim Rehydrieren

#10

Beitrag von guenter »

Ich habe immer etwas abgekochtes Wasser im Wasserkocher, damit könnte ich nachspülen.
Ich mach es nicht, wäre mir zu umständlich für die paar Zellen. Aber stimmt schon, auch in meinem Messbecher bleibt immer ein kleiner Rest (trotz ca. 20-facher Menge).
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Re: Wassermenge beim Rehydrieren

#11

Beitrag von KTF »

Hallo zusammen,
also wenns drum geht die letzten Hefezellen aus dem Erlenmeyerkolben rauszubekommen mache ich es einfach so:
- Hefe aus dem Kolben ins Gärfass schütten wenn ca. 2/3 der Ausschlagwürze im Fass sind.
- Danach 2-3 mal etwas Ausschlagwürze vom Ablasshahn des Kochgefässes abzwacken und den Kolben damit aussschwenken und ab ins Fass.

Somit wird nicht unnötig mit Wasser verdünnt und man bekommt wirklich fast alles raus.

Keep it simple...

Grüsse
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guenter
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Re: Wassermenge beim Rehydrieren

#12

Beitrag von guenter »

KTF hat geschrieben: Mittwoch 9. Januar 2019, 12:56 - Danach 2-3 mal etwas Ausschlagwürze vom Ablasshahn des Kochgefässes abzwacken und den Kolben damit aussschwenken und ab
Womit dann vorne im Hahn Wüeze ist, idealer Nährboden für alles. Den Teil jetzt wieder sauber zu bekommen -für etwas Hefe - wäre mir zu mühsam.
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Re: Wassermenge beim Rehydrieren

#13

Beitrag von metaler143 »

guenter hat geschrieben: Mittwoch 9. Januar 2019, 18:21
KTF hat geschrieben: Mittwoch 9. Januar 2019, 12:56 - Danach 2-3 mal etwas Ausschlagwürze vom Ablasshahn des Kochgefässes abzwacken und den Kolben damit aussschwenken und ab
Womit dann vorne im Hahn Wüeze ist, idealer Nährboden für alles. Den Teil jetzt wieder sauber zu bekommen -für etwas Hefe - wäre mir zu mühsam.
Ich glaube hier ist der Hahn der Würzepfanne gemeint, nicht der am Gärgefäß.
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Re: Wassermenge beim Rehydrieren

#14

Beitrag von KTF »

Genau.
Hab ja auch geschrieben "Auslaufhahn des KOCHGEFÄSSES"

Grüsse
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