Moin,
Ungeachtet der mahnenden Worte der Profis, habe ich das Experiment einfach mal gestartet.
Im schlimmsten Fall habe ich halt 25L Bier, das scheiße schmeckt, gibt schlimmeres...
Gebraut wurde ein Pils mit 12P, PiMa + 2,5% CaraPils, ca. 38IBU Perle single Hop mit großen Gaben bei 10min und Flame-Out. 27L sind's geworden.
Für die Hefe habe ich mit dem Rehydrierwasser ein paar Gramm Backhefe (1%) mitgekocht als Hefenahrung und dann 30g Gozdawa VLB RH bei 30°C 30min rehydriert.
Dann mit kalter Würze in ca. 5min auf 10° abgekühlt und in die ebenso kalte Würze gegeben.
Da es ja oft heißt, dass Belüften bei Trockenhefe nicht nötig wäre, habe ich mir das diesmal geschenkt.
Dann direkt das Druckkit mit auf 1bar eingestelltem Spundventil verbaut und den Inkbird auf 11 Grad gestellt.
Danach hat sich leider der Fehlerteufel eingeschlichen, wie man so schön sagt.
Da ich kurz vorher den Kühlschrank zum ColdCrash eines Kegs auf -2°C eingestellt hatte (möglich durch defekten Originalthermostat, daher Kühlschrank auch für Umme bekommen), hatte sich zwischenzeitlich eine ansehnliche Eisschicht auf der Rückwand gebildet, so dass die Temperatur am nächsten Morgen (Angestellt Sonntag ca. 23 Uhr) auf 9° gefallen war.
Nachmittags hatte sich das wieder gefangen, aber Gäranzeichen waren immernoch nicht erkennbar. Daraufhin habe ich den Inkbird dann abends auf 12 Grad hochgestellt.
Dienstag morgens (6 Uhr) war dann ein leichter Druckaufbau und Schauminseln zu sehen.
Da ich die Hefe nicht gleichzeitig durch Druck und Kälte stressen wollte, hab ich die Temperatur auf 14 Grad hochgesetzt.
Ansonsten hab ich's sonst den Tag über verpasst, nochmal nach dem Sud zu gucken.
Heute morgen (6 Uhr) war dann ein dekorativer leichter Schaumteppich auf dem Jungbier, Manometer stand exakt bei 1 Bar und aus dem Spundventil kam ein leichtes gleichmäßiges Zischen.
Daraufhin habe ich den Inkbird auf 16°C gestellt, Spundventil bei 1 Bar belassen und jetzt harre ich der Dinge, die da kommen mögen...
Viele Grüße,
Sebastian