Das erste Röhrchen Cryo-Perlen

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rakader
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Das erste Röhrchen Cryo-Perlen

#1

Beitrag von rakader »

Ich bin noch nicht ganz schlau mit den Cryo-Perlen geworden - vielleicht kann hier jemand helfen: Gegeben ist ein Röhrchen Cryo-Perlen mit 25 Perlen. Fülle ich a) die Hefe in das Röhrchen mit den Perlen oder entnehme ich b) die Perlen aus dem Röhrchen und verfrachte diese in ein anderen Röhrchen? Da der Platz im Ausgangsröhrchen beschränkt ist, nehme ich fast b) als richtigen Weg an, wenn man 10ml pro Perle rechnet.

Danke vorab für letztgültige Gewissheiten,
Radulph
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Re: Das erste Röhrchen Cryo-Perlen

#2

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Die Vorgehensweise ist bei allen Herstellern gleich. Hier die Anleitung zum Beimpfen und Entnehmen von der Pro-Lab Microbank:
https://www.pro-lab.com/wp-content/uplo ... German.pdf
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Re: Das erste Röhrchen Cryo-Perlen

#3

Beitrag von rakader »

Danke dafür. Wenn man jetzt nicht auf Agar in einer Petrischale das Kügelchen ausstreicht, wie geht man dann vor? Gibt man z.B. ein Kügelchen in ein Glasröhrchen mit ein wenig Starterlösung und zieht sich dann in Propagationsschritten die Starterlösung heran? Agar hatte ich nicht vorgesehen.
Das Datenblatt Deines Links ist ja an und für sich gut, bleibt bei "geeigneter Lösung" aber vage…
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Re: Das erste Röhrchen Cryo-Perlen

#4

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Die Anleitung ist allgemein gehalten und nicht speziell für Bierhefen geschrieben.
Die kannst die entnommene Perle auf einem Nährboden ausstreichen. Alternativ 1-2-3-4 Perlen in etwas sterile Starterwürze fallen lassen. Dann Zeit gehen zum Aufwachen, bevor weiter propagiert wird. Das Aufwachen dauert immer ein paar Tage.
Die verbleibenden Perlen im Röhrchen dürfen beim Entnehmen keinesfall an- oder auftauen.

Auch dafür haben einen Thread, in dem alles steht:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=6&t=7566
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Re: Das erste Röhrchen Cryo-Perlen

#5

Beitrag von rakader »

Wunderbar Jens, da sag ich schönen Dank. Damit ist mir geholfen! Den Thread kannte ich, da aber sehr umfangreich, habe ich nicht alles gelesen, z.B. besagte Stelle und dann wird es auch mitan nicht gerne gesehen einen alten Thread wieder aufzumachen…
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Re: Das erste Röhrchen Cryo-Perlen

#6

Beitrag von hiasl »

Die Perlen sind ja eigentlich zum einfachen Ausstreichen auf Agar vorgesehen. Ohne bräuchtest du gar keine Perlen.
Normalerweise streicht man zunächst auf Agar aus. Man nimmt dann einen eine gewachsene Kolonie und streicht diese mit einer Impföse in ein wenig Würze. Es steht aber in der Anleitung, dass du auch eine Perle in flüssiges Medium überimpfen kannst. Sollte halt nicht gleich der große Kolben sein. Man nimmt da dann erst mal ein 15-ml-Zentrifugenröhrchen mit 9-10 ml und erweitert dann sukzessive. Warm inkubiert sollte das eigentlich über Nacht wieder zu einer gesättigten Lösung führen.
Gruß
Matthias
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Re: Das erste Röhrchen Cryo-Perlen

#7

Beitrag von rakader »

Bei Agar tue ich mich mit dem Fachvokabular schwer, deswegen versuche ich es zu vermeiden und habe bisher auch keine Utensilien dafür. Allein schon "Ausstreichen" ist mir nicht klar und wird nirgends exakt erklärt. Welches Agar ist auch nicht klar. "Erweitert sukzessive"? Die Stolperfallen stecken bei diesem Thema im Detail - wirklich. (Das kommt natürlich daher, dass die Perlen hauptsächlich andere Anwendungsgebiete haben, schon klar.) Ich hätte sonst längst alles bestellt und müsste hier keine dummen Fragen stellen. Meine Cryo-Röhrchen kamen ohne Anleitung :crying

Edit: Ich nehme jetzt erst einmal mit der Kochsalzmethode vorlieb. Da gibt es weniger Feinheiten und Utensilien, deren Beschaffung schwer ist. Die Cryo-Perlen verschiebe ich auf später, werden ja nicht schlecht. Es gibt anscheinend nirgends einen Shop, der alles für diese Methode auf Lager hat. Man muss sich die Utensilien von überall her zusammenkratzen oder Großmengen via Amazon bestellen. Für Einsteiger ist das ein ungepflügtes Feld.
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Re: Das erste Röhrchen Cryo-Perlen

#8

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Die Kryoperlen sind für Agar und für flüssige Nährmedien geeignet. Uli lässt sie in der Hefebank auch nur in sterile Starterwürze fallen, ohne sie auf einem Nährboden auszustreichen. Die Vorgehensweise ohne Agar ist absolut OK.
Eingelagert werden die Hefen als Reinkultur. Das Ausstreichen auf Agar (Vereinzeln), abimpfen einer einzelnen Kolonie vom Nährboden (aus einer Zelle gewachsen) und das Beimpfen einer Starterwürze mit dieser einen Kolonie ist daher unter dem Strich ein Schritt zu viel des Guten, außer man hat mit der Kultur auf dem Nährboden noch konkret etwas Anderes vor.
Zuletzt geändert von DerDerDasBierBraut am Dienstag 15. Januar 2019, 10:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das erste Röhrchen Cryo-Perlen

#9

Beitrag von cyme »

Ausstreichen auf Agar etc. wird hier beschrieben:
https://netbeer.org/brauen/reinzucht-un ... estaemmen/
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Re: Das erste Röhrchen Cryo-Perlen

#10

Beitrag von rakader »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 15. Januar 2019, 10:33 Das Ausstreichen auf Agar (Vereinzeln), abimpfen einer einzelnen Kolonie vom Nährboden (aus einer Zelle gewachsen) und das Beimpfen einer Starterwürze mit dieser einen Kolonie ist daher unter dem Strich ein Schritt zu viel des Guten, außer man hat mit der Kultur auf dem Nährboden noch konkret etwas Anderes vor.
Danke für diese Klarstellung. You made my day!
cyme hat geschrieben: Dienstag 15. Januar 2019, 10:38 Ausstreichen auf Agar etc. wird hier beschrieben:
https://netbeer.org/brauen/reinzucht-un ... estaemmen/
Kannte ich schon und hinterlässt bei mir mehr Fragezeichen als vorher. Ich wäre kaum hier aufgeschlagen, machte der Hanghofer seinen Job gut. Habe den Hanghofer auch als Buch. Das erhebt ihn leider nicht in den Ritterstand, gut erklären zu können. Er versäumt es nämlich die wichtigsten Grundbegriffe zu erläutern, z.B. den Unterschied zwischen Schrägagar und Würzeagar und Agar Agar etc. pp. Dann bringen alle Verfahrensanleitungen nichts… Aus dem Kontext kann man sich die Bedeutungen erschließen, alles in allem recht wirr und zu unstrukturiert, bzw. nicht nach Anwendungszweck eingeordnet und diskutiert (sage ich mal als Ab-und-an-Lektor). Ich gehe mit Jens und gut ist.
Zuletzt geändert von rakader am Dienstag 15. Januar 2019, 12:43, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Das erste Röhrchen Cryo-Perlen

#11

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Beim Einlagern musst du dir aber sicher sein, dass du Reinkulturen einlagerst. Und zwar sauber!
Vor dem Einlagern von Erntehefen, gestripten Bodensätzen etc. ist es durchaus sinnvoll, die Kulturen auf Nährböden auszustreichen, zu vereinzeln und zu kontrollieren. Man sollte sich sicher sein, was man einfriert und was man gerne wieder auftauen möchte.

NaCl, Glycerol, Schrägagar und Kryoperlen sind "nur" die Art der Einlagerung der Kultur und jede Methode hat Vor und Nachteile.
Neben dem Einlagern und Entnehmen kommt irgendwann der Aspekt "Kontrolle" hinzu. Und ab diesem Moment geht es nicht mehr ohne Mikroskop, Petrischalen, Vereinzelung, Nährböden usw.
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Re: Das erste Röhrchen Cryo-Perlen

#12

Beitrag von rakader »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 15. Januar 2019, 11:14 NaCl, Glycerol, Schrägagar und Kryoperlen sind "nur" die Art der Einlagerung der Kultur und jede Methode hat Vor und Nachteile.
Neben dem Einlagern und Entnehmen kommt irgendwann der Aspekt "Kontrolle" hinzu. Und ab diesem Moment geht es nicht mehr ohne Mikroskop, Petrischalen, Vereinzelung, Nährböden usw.
Das habe ich verschiedentlich auch schon gelesen. Ich glaube, dass dies ein Thema ist, wo ein Forum mit all seinen gutgemeinten Hilfestellungen an seine Grenzen stößt und ein Seminar im real life bessere Ergebnisse liefert. Vielleicht bietet ja jemand mal solch eines für die interessierten Braukollegen im süddeutschen Raum an? Nur so eine Idee…
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