Wer hat Angst vorm Klarstein Maischfest Fermenter (30L)?

Alles zur Nutzung und Herstellung von Utensilien (Töpfe, Braupfannen, Heizgeräte etc.), die für das Brauen nützlich sind.
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Richard L.J.S. leCoq
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Wer hat Angst vorm Klarstein Maischfest Fermenter (30L)?

#1

Beitrag von Richard L.J.S. leCoq »

Hallo Zusammen,

nachdem mir dieses Forum schon viele Jahre behilflich war, möchte ich auch gerne mal etwas beitragen. Ich habe vor ein paar Tagen den Klarstein Maischfest Fermenter in der 30L Version auf der Klarstein Homepage erworben. Für den Kaufpreis von € 87,99 kann man nicht viel verkehrt machen, dachte ich mir. Klar, ist sicher China-Ware, aber was soll's. Das Teil kam an, gut verpackt, zwei Gährröhrchen dabei, alles soweit okay. Meiner hat einen vermutlich tiefgezogenen Boden, der dann mit dem zylindrischen Teil verschweißt ist. Der Zylinder selbst besteht aus einem Edelstahlblech, das mittels Längsnaht zusammengeschweißt wurde. Die Schweißnähte sind m.E. nach für den Preis ausreichend gut verputzt worden. Der zylindrische Teil ist innen und aussen gebürstet. Soweit, so gut.
Jetzt zum Panik-Teil:

Aus irgendeinem Grund habe ich nach Erfahrungsberichten mit dem Teil gesucht, nachdem ich es ausgepackt hatte. Dabei bin ich auf folgenden Post hier im Forum gestoßen:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 45#p259445

Dort scheint sich der Maischfest nicht richtig von Herstellungsrückständen reinigen zu lassen und es bestehen Zweifel an der Materialqualität.
Bei solchen Themen werde ich immer leicht nervös, also runter in den Keller, Deckel ab und losputzen.

Ich bin wie folgt vorgegangen: 1. und 2. Innenreinigung mit Zellstoff-Küchentuch, getränkt mit 99% igem Isopropanol. Aussen auch bissl gewischelt.
3. Reinigung mit einem großen Schluck Isopropanol (einfach in den Bottich gekippt, Achtung! Gut lüften, nicht rauchen, kein Feuer, etc.! Handschuhe nicht vergessen, das Zeug entfettet tüchtig.) und Küchentuch.
Aussen auch gereinigt mit dem selben Tuch.
4. Reinigung mit Spiritus (wieder schön reingekippt, vorher Hahn ausgebaut ...) und Mikrofasertuch (frisch gewaschen, auch wenn es nicht so aussieht...).
5. Trocken mir Küchentuch nachgerieben.
6. Nochmal mit in Isopropanol getränktem frischen Küchentuch kräftig nachgewischt (man weiss ja nie).

Fazit: Bei mir blieben bei den ersten beiden Durchgängen ähnliche Rückstände an den Papiertüchern wie in dem obigen Post. Die wurden sukzessive schwächer, am Ende blieb nichts mehr am Tuch hängen.
Ich vermute hier ölige/fettige Herstellungsrückstände, die sich mit Alkohol recht gut entfernen lassen.

Empfehlung: bei einer Neuanschaffung Ablasshahn ausbauen, und kräftig und mit viel Alkohol (Spiritus oder Isopropanol) und einem Mikrofasertuch reinigen.
Ich hoffe, dass das ausreicht, ein Gärtest steht noch aus.
von Rechts nach Links: <br />Graue Rückstände, nach und nach abnehmend.
von Rechts nach Links:
Graue Rückstände, nach und nach abnehmend.
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flying
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Re: Wer hat Angst vorm Klarstein Maischfest Fermenter (30L)?

#2

Beitrag von flying »

Solche billigen Teile aus Edelstahl sind oft mit einem Trennmittel auf Silikonölbasis behaftet. Da hilft weder Spiritus, Isopropanol, Aceton und co., und Wasser schon gar nicht.
Gut entfernen lässt es sich mit Waschbenzin oder Schwefelsäure... :Angel
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(John Ciardi)
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matschie
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Re: Wer hat Angst vorm Klarstein Maischfest Fermenter (30L)?

#3

Beitrag von matschie »

Ss Brewtech empfiehlt ja auch, deren Produke vor der ersten Benutzung mit Trinatriumphosphat (TNP) zu reinigen, um ölige Produktionsrückstände zu entfernen. Könnte hier vielleicht auch helfen?
Immer eine Handbreit Bier unterm.. äh, ne das ging anders.

Allzeit Gut Sud!
Matthias
Richard L.J.S. leCoq
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Re: Wer hat Angst vorm Klarstein Maischfest Fermenter (30L)?

#4

Beitrag von Richard L.J.S. leCoq »

Danke für die Beiträge zu dem Thema. Waschbenzin ist sicher eine einfach zu handhabende Möglichkeit, den Umgang mit Schwefelsäure spare ich mir als Laie lieber. Trinatriumphosphat ist mir bisher noch nie untergekommen. Letztendlich bauen meine Erfahrungen auf dem anderen Post auf. Ich hatte auch grau/schwarze Rückstände auf dem Küchentuch, die mit jedem Reinigungsgang sukzessive weniger wurden und letzendlich vollständig wegblieben.
Zum Thema Silikonöl: das Internetz gibt da viele Informationen aus verschiedenen Themenbereichen wieder. Ich mutmaße mal, dass es silikonhaltige Öle in unzerschiedlichen Zusammensetzungen gibt, die sich je nach Trägermaterial unterschiedlich lösen lassen. Silikonhaltige "intelligente Knete" lässt sich z.B. laut Hersteller mit einer Isopropanollösung aus Stoffen entfernen. Hat bei meiner Couch tatsächlich funktioniert.
Was für ein Trennmittel bzw. Oberflächenschutz- oder Prozessöl bei meinem Klarstein zum Einsatz gekommen ist, weiss ich ja nicht. Ist mir auch relativ egal. Das Ergebnis zählt: dreckig --> Putzen mit Alkohol --> sauber (per Sichtprüfung, einen Wischtest mit Laboranalyse empfinde ich als overkill).
whatwouldjesusbrew
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Re: Wer hat Angst vorm Klarstein Maischfest Fermenter (30L)?

#5

Beitrag von whatwouldjesusbrew »

Bleibt noch immer die Frage nach der Korrosion, die ich schonmal im oben verlinkten Thread beschrieben hab. Für mich ist das Produkt raus; wer billig kauft, kauft zweimal...
cheers, Bene
Richard L.J.S. leCoq
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Re: Wer hat Angst vorm Klarstein Maischfest Fermenter (30L)?

#6

Beitrag von Richard L.J.S. leCoq »

Das Thema mit der Korrosion bleibt in meinem Fall abzuwarten, ich muss erstmal was damit brauen. Hätte ich Deinen Thread früher gelesen, hätte ich den Fermenter wahrscheinlich nicht bestellt. Jetzt ist er halt da und ich schau mal, was ich draus machen kann. Wer weiss, vllt. habe ich Glück? Oder es war in Deinem Fall Pech und die Blechcharge war nicht gut. Wir werden sehen, hoffentlich habe ich nächste Woche Zeit für einen Sud.
Richard L.J.S. leCoq
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Re: Wer hat Angst vorm Klarstein Maischfest Fermenter (30L)?

#7

Beitrag von Richard L.J.S. leCoq »

Soo, nach den Feiertagen bin ich endlich zum Abfüllen des im Klarstein Maischfest Fermenter vergorenen Irish Red Ale gekommen. Das Bier ist da rund drei Wochen drin gewesen, Hefe war die S-04.
Kurze Zusammenfassung: die Befürchtung, die gleichen Erfahrungen wie in dem oben verlinkten Post zu machen, hat sich nicht bewahrheitet.
Im Folgenden ein paar Bilder mit einleitenden Erklärungen:
1. Nach der Vergärung, schon 5L abgefüllt. Den dunkelbraunschwärzlichen Kräusen-Schmodder kenne ich auch von meinem alten PE-Mostfermenter.
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2. Alles im Abfülleimer, Hefe liess sich gut absondern.
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3. Nach dem ersten Reinigungsgang (Spülbürste, ec*ver Spülmittel ohne Duftstoffe, Klarspülen), es ist eine leichte Einfärbung an der Kräusen-Linie zu sehen.
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Mit dem Topfschwamm (rauhe Seite) ging es etwas weg, aber auf einmal war wieder graues Zeug am Trockentuch. :Shocked

Jetzt wollte ich es wissen, mit dem Glitzischwamm und Spülmittel dran und dann gib ihm. Dabei stieg mir ein leicht metallischer Geruch in die Nase.

4. Schwamm mit Abrieb, Küchentuch mit Abrieb.
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Nach kräftigem Nachreinigen und Trockenwischen war der schwarze Krempel wieder verschwunden und der Kräusenrand ist nurmehr zu erahnen.

5. Alles sauber.
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Vermutungen:

Die Stahlqualität ist nicht die allerfesteste, die Kombination der gebürsteten Oberfläche mit dem Glitzischwamm lässt Abrieb zu. Die gebürstete Oberfläche erlaubt es, dass Partikel in die Rauhigkeit eindringen und eine "Verfärbung" zulassen. Das halte ich nicht für weiter tragisch.
Eine Oberflächenveränderung wie im zitierten Posting hatte ich nicht.
Ich werde den Fermenter von Innen nochmal mit Zitronensäure (zehn prozentig) behandeln (hatte ich vor dem Einsatz auch gemacht, war ein Tipp für Edelstahlteile hier im Forum, die 10% hatte ich irgendwo aus dem Internetz) und dann nur in Extremfällen mit dem Topfschwamm reinigen (dann wieder Zitronensäurenachbehandlung um den Korrosionsschutz wiederherzustellen, wegen des Gefüges an der Oberfläche).
Bezüglich der schwarzen Rückstände bei der Erstreinigung vermute ich, dass es sich um nicht entfernten Abrieb handelt, der vom Bürsten der Oberfläche kommt.

Mein persönliches Fazit:

Der Fermenter funktioniert wie er soll, der Deckel ist gut dicht und er sieht ansprechend aus. Wenn man ihn für einen guten Preis (für mich wären das unter 90€ incl. Versand) bekommt, hat man ein preisgünstiges Produkt schnell geliefert. Die Qualität meines Exemplars würde ich, rein technisch, als akzeptabel einstufen. Wer es lieber robuster hätte, sollte sich evtl. nach einer Alternative umschauen.

Gutes neues Jahr!
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Ruthard
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Re: Wer hat Angst vorm Klarstein Maischfest Fermenter (30L)?

#8

Beitrag von Ruthard »

Die Zitronensäurebehandlung nach jeder Nutzung ist unnötig. Wenn der Stahl mehr als 10% Chrom enthält (was er tut), bildet sich die schützende Chromoxidschicht immer wieder neu im Kontakt mit Luftsauerstoff. Gründlich saubermachen genügt also. Erst wenn er mal länger dreckig geblieben ist und z.B. unter die Kräusenschicht kein Sauerstoff drann kommt, wäre nach intensiver Reinigung eine Neupassivierung mit Zitronensäure sinnvoll.

Wie reinigst du den Ablaufhahn von innen?

Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen EuroBild
Richard L.J.S. leCoq
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Re: Wer hat Angst vorm Klarstein Maischfest Fermenter (30L)?

#9

Beitrag von Richard L.J.S. leCoq »

Hi, ja, das mit der Selbstpassivierung ist mir geläufig. Dennoch sprechen das Pitting an meinen (relativ alten) Edelstahlbesteckmessern eine andere Sprache. Jetzt habe ich mein Metallurgiewissen nicht mehr so gut auf Stand, meine mich aber dunkel zu erinnern, dass es Probleme geben kann, wenn einzelne Eisenkörner der Gefügeschicht ungeschützt freiliegen und anfangen zu korrodieren.
Der Regelfall ist das allerdings nicht, der "Edelstahl" sollte sich, so er denn "Rostfrei" ist, selbst passivieren. Das stimmt schon. Jetzt habe ich leider keine Ahnung, welche Stahlsorte beim Klarstein zum Einsatz kommt. Eventuell ist der Stahl ja auch nur "korrosionshemmend", da wäre ein Entfernen des freien Eisens notwendig, meine ich. Ganz dünnes Eis...
Egal, schaden kann es nicht, und ich mache das jetzt auch nur wegen der Schrubberei. Später kommt nur noch die Nylonbürste zum Einsatz.

Wg. Hahn: Ich spül den nur durch und schau rein, ob Schmodder drin hängt. Zur Not mit einer dünnen Reinigungsbürste durchbürsten. Danach desinfizieren mit 70% Isopropanol. Vom Fermenter entfernt, logischerweise.
Richard L.J.S. leCoq
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Re: Wer hat Angst vorm Klarstein Maischfest Fermenter (30L)?

#10

Beitrag von Richard L.J.S. leCoq »

Habe vor ein paar Tagen den Glitzischwamm mit milder Gewalt durch einen Fi*sler Edelstahlkochtopf gerieben. Siehe da, auch dort war ein (geringerer) Abrieb auszumachen. Der Kochtopf hat eine deutlich glattere Oberfläche. Das ist m.E. nach der Grund dafür.
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Re: Wer hat Angst vorm Klarstein Maischfest Fermenter (30L)?

#11

Beitrag von chickenfarmer »

Moin ,
So weit ich weiß, sind diese Putzschwämme teilweise mit Quarzpartikeln versehen, kein Wunder also das Sie Abrieb erzeugen ..
VG
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Biermensch
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Re: Wer hat Angst vorm Klarstein Maischfest Fermenter (30L)?

#12

Beitrag von Biermensch »

Hallo,

Das Edelstahl anläuft (nicht rost) ist völlig normal. Lass mal einen Tropfen Würze auf 1.4571 (V4A) und schau nach 3 Tagen mal drauf....rate mal was passiert ist, es ist angelaufen :D Es läuft sogar mit Wasserflecken an, mein Braugestell ist voll damit und da weis ich sicher, das es V4A ist. So gutes Zeug kriegst du bei Kochtöpfen und Heimbraukessel gar nicht. Anbei ein Foto, wo mein Nachgusstopf draufsteht. Man sieht sogar die Werkstoffnummer.

Also locker bleiben...alles gut. :Pulpfiction
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Re: Wer hat Angst vorm Klarstein Maischfest Fermenter (30L)?

#13

Beitrag von rjd »

Bei mir sah es nach dem Abfüllen so aus:
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Ist allerdings die 25L Version, was aber sicher keine große Rolle spielen sollte. Wegen Reinigung bin ich alt-phex Vorschlag gefolgt, und den Fermenter komplett mit ca. 70° heißem Wasser befüllt und mit Spülmaschinenpuler versetzt. Das habe ich zweimal gemacht, und unmittelbar vor dem befüllen dann nochmal mit OXI. Ihr meint also, das Bier ist doch zum Genuß geeignet? Das Bier war drei Wochen im Fermenter, vergoren habe ich mit US-05.

Habe übrigens Klarstein vor drei Wochen kontaktiert und um die Bestätigung gebeten, dass es sich bei dem schwarzen Schmodder nicht um gesundheitsgefährdende Stoffe handelt. Im Wochenrhythmus habe ich nachgehakt, ohne bis heute eine qualifizierte Antwort bekommen zu haben.
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Re: Wer hat Angst vorm Klarstein Maischfest Fermenter (30L)?

#14

Beitrag von manno_matze »

Die Kräusen unter dem schwarzen Rand sollten so aussehen, das Schwarze (was zum oberen teil des Kräusenrands gehört) ist in meinen Augen absolut nicht normal und das wäre es mir nicht wert, es zu trinken, so schade es um das Bier ist :crying

Bzgl. einer kompetenten Mail von Klarstein wirst du wohl lange warten müssen...

Auf meine Nachfrage diesbzgl. hatte damals keiner reagiert und anstandslos das Ding zurückgenommen. :Mad2
LG
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Re: Wer hat Angst vorm Klarstein Maischfest Fermenter (30L)?

#15

Beitrag von Braufex »

rjd hat geschrieben: Mittwoch 23. Januar 2019, 20:06
Habe übrigens Klarstein vor drei Wochen kontaktiert und um die Bestätigung gebeten, dass es sich bei dem schwarzen Schmodder nicht um gesundheitsgefährdende Stoffe handelt.
Hallo Tobias,
evtl. am Rand abgesetzte Hopfenharze die auf den Kräusen geschwommen sind?
Würde mir da keine Sorgen machen.
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Re: Wer hat Angst vorm Klarstein Maischfest Fermenter (30L)?

#16

Beitrag von rjd »

Danke, Erwin, Du bist mein absoluter Lieblingsforist hier :) Damals bei CO2-Inselchen vs. Schimmel hattest Du zumindest auch Recht.
Spaß beiseite, es gibt einen weiteren Thread zu genau dem Thema (also Klarstein, nicht Inselchen vs. Schimmel), da geht die Meinung von anerkannten Forengrößen auch eher zu wegschütten. Posts #8 und #13 hier sehen es wie Du als mehr oder weniger normal, ja, keine Ahnung. Habe mal noch meinen Bruder darauf angesetzt, der hat in einer sehr edelstahllastigen Branche zu tun. Vielleicht führt das zu was, wenn ja, werde ich es hier natürlich kundtun.
Habe jedenfalls ein SNPA gebraut, da ging also schon ganz ordentlich Hopfen rein...
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Re: Wer hat Angst vorm Klarstein Maischfest Fermenter (30L)?

#17

Beitrag von Braufex »

Hallo Tobias,
da Du den Behälter ,wie von Alt-Phex empfohlen, gereinigt hast, kann ich mir nicht vorstellen, dass der Behälter damit was zu tun hat.
Ausserdem schreibst Du ja, dass Du "ordentlich Hopfen" verwendet hast.
Wenn sonst keine Auffälligkeiten wärend dem Brauvorgang oder der Gärung waren und das Jungbier vom Geruch, Geschmack und vom Aussehen passt hätte ich(!) keine Angst.
Eine Garantie wird Dir keiner geben können, da ausser Dir niemand die genaue Historie Deines Jungbiers kennt. Schon gar nicht Klarstein ...
Gruß Erwin :Drink
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Re: Wer hat Angst vorm Klarstein Maischfest Fermenter (30L)?

#18

Beitrag von whatwouldjesusbrew »

Ich habe meinen genau deswegen zurückgehen lassen. Eine solche Schwarzfärbung habe ich sonst in dieser Form noch nirgends gesehen. Dann lieber noch etwas Aufpreis, dann aber was vernünftiges, bei dem ich keine Sorgen um die Gesundheit haben muss.
cheers, Bene
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Re: Wer hat Angst vorm Klarstein Maischfest Fermenter (30L)?

#19

Beitrag von rjd »

Guude Erwin,

der Brauprozess ist das eine. Aber wenn eine Firma, die einen Artikel, der zur Herstellung eines Lebensmittels beworben und verkauft wird, nicht in der Lage ist zu bestätigen, dass besagter Artikel unter der Voraussetzung einer Reinigung mit haushaltsüblichen Mitteln keine gesundheitsgefährdende Stoffe abgibt - ja, dann weiß ich auch nicht. Nicht mehr und nicht weniger möchte ich letztendlich von Klarstein.

Anyway, das Bier muss eh noch eine Woche reifen, bis dahin kann ich noch mal in mich gehen. Und vielleicht geschehen ja Zeichen und Wunder...

Schönes Wochenende, Tobias
Richard L.J.S. leCoq
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Re: Wer hat Angst vorm Klarstein Maischfest Fermenter (30L)?

#20

Beitrag von Richard L.J.S. leCoq »

Auch wenn der Thread schon recht alt ist: ich habe jetzt ein paar Sude im Klarstein vergoren. Der Schmodderrand ist im unteren Bereich hellbraun und oben (vermutlich durch trocknen, bei mir bleibt das Bier meistens um die 4 Wochen im Fermenter) seehr dunkelbraun, nahezu schwarz. Das gleiche Bild ergab sich beim letzten Sud, den ich in einem Plastikeimer vergoren hatte (vielviel Hopfen und noch mehr Hopfenstopfen, Pellets einfach rein, ohne Säckchen). Von daher bin ich ob der Färbung nicht mehr panisch. Dass durch die mechanische Bearbeitung (Schleifen, daher die rauhe Oberfläche) des Stahls ursprünglich noch Rückstände bei einem neuen Fermenter in den Riefen sind, ist möglich. Also gründlich reinigen, würde ich empfehlen. LG
Richard L.J.S. leCoq
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Re: Wer hat Angst vorm Klarstein Maischfest Fermenter (30L)?

#21

Beitrag von Richard L.J.S. leCoq »

Oh, nochwas am Rande: einen optisch quasi identischen Fermenter hatte ich vor ein paar Monaten mal zufällig auf der Northernbrewer Website gesehen. Die Firma Chal-Tek bzw. Klarstein scheint nicht der einzige Importeur zu sein. Wo auch immer das Ding letztendlich produziert wird. Preislich ist es die Frage, ob es sich überhaupt lohnt. Ich habe mir noch einen zweiten Fermenter bei Polsinelli geordert, der kostete trotz der höheren Versandkosten etwa das Gleiche und ist schon edler verarbeitet, finde ich. V.a. ist er innen poliert. Allerdings hat eine Schweißnaht noch Anlauffarben, die muss ich noch mit nem Topfschwamm oder so entfernen. Ist aber nur die eine Naht, alle anderen sind verputzt. Oh, und trotz Corona-Krise war er 4 Tage nach Bestellung da. Cheers!
Richard L.J.S. leCoq
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Re: Wer hat Angst vorm Klarstein Maischfest Fermenter (30L)?

#22

Beitrag von Richard L.J.S. leCoq »

Sorry, nochwas: Ichbhatte den Thread ja ursprünglich gestartet, weil einer der User von bleibenden Verfärbungen und Korrosionen NACH dem Abfüllen und Reinigen berichtet hatte, die er auch nicht wegbekommen konnte.
Das ist bei mir nicht der Fall, ich reinige mit Spüli und ner Kunststoff-Topfbürste. Das Ergebnis ist wie bei normalen Kochtöpfen auch. Korrosionsprobleme habe ich nicht. Trotzdem würde ich das Teil eher nicht nochmal kaufen, die gebürstete Oberfläche auf der Innenseite ist nicht so toll und wie ich neulich gelernt habe auch anfälliger für Korrosion. Das ist wohl der Grund, weshalb Edelstahl Kochgeschirr in der Regel poliert wird. Ich denke, wenn man das Teil jetzt schon mal hat, gründlichst Reinigen und schauen, ob man damit klar kommt. Zur Materialunbedenklichkeitsfrage weiter oben: Ich bin jetzt kein Jurist, aber wenn man Utensilien zur Lebensmittelherstellung in Deutschland (und wahrscheinlich der EU) verkauft, ist man als Hersteller (und das ist Chal-Tek hier, zumindest auf dem Papier) verpflichtet sicherzustellen, dass von den Produkten keine Gefahren ausgehen und sie gemäß geltender Vorschriften hergestellt wurden. Nicht, dass man sich da irgendwas für kaufen könnte...
Cheers!
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