Starter aus Erntehefe - klein anfangen?

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Kolbäck
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Starter aus Erntehefe - klein anfangen?

#1

Beitrag von Kolbäck »

Hallo!

Ich habe einen halben Liter Hefe aus Bodensatz (M84 BohemianLager), etwa 1:1 mit 9% 0,9%-Salzwasser "entspannt", aber jetzt schon 8 Wochen alt im Kühlschrank. Bei weitem nicht optimal, ich weiß, aber mehr Zellen als in einem Bodensatz dürften schon überlebt haben.

Meine Frage ist jetzt, ob ich
a) alle Hefe auf einen ~5-8L Starter gebe, oder
b) wieder klein anfange, z.B. ein Esslöffel Hefe auf halben Liter Starterwürze (oder noch kleiner?), und dann 1-2 weitere Stufen propagiere?

Gegen a) spräche, dass evtl. so viele Zellen überlebt haben, dass der Starter nur zu wenig Wachstum führt und man danach eine Menge alte, nicht sehr vitale Hefezellen hat. Gegen b) spricht natürlich, dass es mehr Aufwand ist und unnötige Verschwendung von Hefe, wenn der vorige Satz ein Denkfehler ist.

Bonusfrage: Wenn b), kann man dann die überschüssige alte Hefe in der Mikrowelle töten und als Hefenahrung wieder zugeben?

Gruß :Drink
Thomas
Zuletzt geändert von Kolbäck am Sonntag 10. Februar 2019, 18:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Starter aus Erntehefe - klein anfangen?

#2

Beitrag von Pivnice »

Kolbäck hat geschrieben: Sonntag 10. Februar 2019, 16:36 1:1 mit 9%-Salzwasser "entspannt"
alte Hefe in der Mikrowelle töten und als Hefenahrung wieder zugeben
- Frage 1: Wirklich 9% NaCl-Lösung ?
- Frage 2: Alte Hefe "töten" - soll das ein selbstgebasteltes Hefeautolysat werden ?
Hubert
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Kolbäck
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Re: Starter aus Erntehefe - klein anfangen?

#3

Beitrag von Kolbäck »

Pivnice hat geschrieben: Sonntag 10. Februar 2019, 18:31 - Frage 1: Wirklich 9% NaCl-Lösung ?
- Frage 2: Alte Hefe "töten" - soll das ein selbstgebasteltes Hefeautolysat werden ?
1) Nein, 0.9% natürlich. :Ahh
2) Ja, so dachte ich das.
Viele Grüße, Thomas
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Re: Starter aus Erntehefe - klein anfangen?

#4

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Normale Hefe ist nach 15 Minuten bei 60°C zuverlässig und komplett mausetot (konsistente Temperatur, keine "Versteckmöglichkeiten". Bei Keik würde ich rein zur Sicherheit 5°C drauflegen. Man weiß ja nie ... :-).

Autolysieren tut die tote Hefe von alleine. Ich ja praktisch nur Wort für das "Verwesen" bzw. "Auflösen" der Zellen.

Such mal nach Schlupfs "Marmaid" Frage. Ich denke ihr habt beide den gleichen Plan.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens
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Re: Starter aus Erntehefe - klein anfangen?

#5

Beitrag von Kolbäck »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Sonntag 10. Februar 2019, 19:23 Such mal nach Schlupfs "Marmaid" Frage. Ich denke ihr habt beide den gleichen Plan.
Werde ich, danke! Hast du eine Meinung zur eigentlichen Frage, ob man den Starter besser mit dem allem, oder nur einem kleinen Teil der alten Hefe wieder hochpäppelt?
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Re: Starter aus Erntehefe - klein anfangen?

#6

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Klein anfangen ist besser.
Im besten Fall streicht man die Hefe auf einem Nährboden aus und beginnt das Propagieren mit einer einzelnen abgeimpften Kolonie.
Ein kleiner Starter mit wenig Erntehefe tut es aber auch.

Bei potenziell schwachen Hefen die Starter immer mit wenig STW beginnen. 4-6°P z.B.
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Jens
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Re: Starter aus Erntehefe - klein anfangen?

#7

Beitrag von Kolbäck »

ok, danke! :thumbup
Viele Grüße, Thomas
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Re: Starter aus Erntehefe - klein anfangen?

#8

Beitrag von Pivnice »

Kolbäck hat geschrieben: Sonntag 10. Februar 2019, 16:36 als Hefenahrung wieder zugeben?
Hefenahrung ? Lieber "wos Gscheids" a la Fermentis SpringFerm BR-2
Marmite für deinen Toast wolltest du nicht selbst herstellen - richtig ?
Ciao Hubert
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Re: Starter aus Erntehefe - klein anfangen?

#9

Beitrag von Kolbäck »

Pivnice hat geschrieben: Sonntag 10. Februar 2019, 20:26
Kolbäck hat geschrieben: Sonntag 10. Februar 2019, 16:36 als Hefenahrung wieder zugeben?
Hefenahrung ? Lieber "wos Gscheids" a la Fermentis SpringFerm BR-2
Marmite für deinen Toast wolltest du nicht selbst herstellen - richtig ?
Ciao Hubert
Zugegeben nur aufgeschnapptes und teils vergessenes Halbwissen, aber: dass tote Hefe das meiste enthält, was lebendige Zellen als Rohstoffe zum Vermehren brauchen (Fettsäuren, Zink etc.), finde ich schon einleuchtend.
Viele Grüße, Thomas
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