Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

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chaos-black
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#351

Beitrag von chaos-black »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 5. Februar 2019, 00:33
Beispiel 3 Liter Starter aus NaCl mit geringer Hefeentnahme und Magnetrührer:

Schritt 1)
4 ml NaCl Hefesuspension, 20ml Starterwürze 6°P >> 24ml @ 5°P >>> oft schütteln und stehen lassen, bis der Starter beginnt zu gären und sichtbar hefetrüb ist

Schritt 2)
+ 200ml Starterwürze @ 9°P >> 224ml @ ~8,5°P >> 2h Magnetrührer Vollgas, 22h Magnetrührer langsam

Schritt 3)
+2,76l Starterwürze @ 12°P >> 3l @ ~11,75 °P >> 2h Magnetrührer Vollgas, 22-30h Magnetrührer langsam
Dankeschön für diese toll konkrete Beispielrechnung!

Btw, ich hab hier ne wlp 090 san Diego super yeast vom 16.12.18 und die hat auch keine 2 Kammern

Beste Grüße,
Alex
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#352

Beitrag von MonteHengsto »

Hallo!
Ich möchte mir auch ein paar Hefen in Nacl auf Lager legen.
Bei welcher Temperatur lagert ihr die Suspensionen?
Empfohlen wurde ja hier mal 0-1°C...
Nur, das kann ja kaum ein Kühlschrank.
LG Roland
HubertBräu
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#353

Beitrag von HubertBräu »

Ich habe sie in meinem Lagerkühlschrank stehen .. bei ca. 4-5°C.
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rakader
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#354

Beitrag von rakader »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 5. Februar 2019, 00:33 Bei Profi werde ich immer rot.
Das musst annehmen. An vielen Stellen außerhalb des Forums wird beim Thema Hefe auf Dich verwiesen. Es gibt schlimmeres :Angel
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 5. Februar 2019, 00:33 Faustregeln für fast alle Starter:
---------------
Propagationsschritte 1:6 - 1:10 (Würzeanteil konstant oder aufsteigend, nie absteigend). Der dritte Schritt darf etwas größer als 1:10 sein, braucht dann aber auch manchmal etwas länger. Bei potentiell "schwachen Hefen" fängt man besser mit kleineren Verhältnissen an.

STW im ersten Schritt niedrig, im 2. Schritt um 8-9°P, im 3. Schritt 8-9°P oder geringfügig in Richtung Extraktgehalt der Anstellwürze, nicht absteigend. Bei voll vitaler Hefe kann auch der erste Schritt 8-9°P haben. NaCl und Bodensätze sind nie vital!

Dauer: 1. Schritt - so lange, wie die Hefe zum Aufwachen braucht, 2. und 3. Schritt 24h mit Rührer bzw. 48h ohne Rührer (grob über den Daumen).

Starter sollen nicht groß "in der Gegend herumgären". Es geht um Vermehrung und gesunde Ausbildung der Jungzellen, also Zellatmung+Nährstoffe+Zeit, und nicht anaerobe alkoholische Gärung oder Dauerbelüften (übermäßig aerob vermehren).
----------

Beispiel 3 Liter Starter aus NaCl mit geringer Hefeentnahme und Magnetrührer:

Schritt 1)
4 ml NaCl Hefesuspension, 20ml Starterwürze 6°P >> 24ml @ 5°P >>> oft schütteln und stehen lassen, bis der Starter beginnt zu gären und sichtbar hefetrüb ist

Schritt 2)
+ 200ml Starterwürze @ 9°P >> 224ml @ ~8,5°P >> 2h Magnetrührer Vollgas, 22h Magnetrührer langsam

Schritt 3)
+2,76l Starterwürze @ 12°P >> 3l @ ~11,75 °P >> 2h Magnetrührer Vollgas, 22-30h Magnetrührer langsam
Jens - vielen vielen Dank. Das habe ich mir jetzt ausgedruckt. Wenn es geht, sollte die Moderation diesen Beitrag oben anpinnen. Viele immer wiederkehrende Fragen erübrigen sich dadurch.

Allerbest,
Radulph
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matschie
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#355

Beitrag von matschie »

Mahlzeit!

Ich habe vor, nächsten Freitag zu brauen. Daher hab ich brav 10 Tage vorher die Hefe aufgeweckt.
Allerdings nicht aus NaCl, sondern aus einem Wyeast-Beutel. Sprich ich habe gleichzeitig 2 Ecoflacs gefüllt und einen Teil in ca- 6°P Würze gegeben.

Das ist jetzt natürlich viel schneller aufgewacht und durchgegärt als gedacht. Es passiert schon nichts mehr. Ich bin gerade genau zwischen Schritt 1 und Schritt 2, Sonntag Abend wollte ich das ganze in 400ml überführen und auf den Magnetrührer stellen.

Kann ich den Schritt 2 so lange herauszögern? Ich habe die Laborflasche, in dem die Hefe-Würze-Suspension ist, jetzt erstmal wieder verschraubt und in den Kühlschrank gestellt.

Anschließend war mein Plan dann:
Sonntag Abend in 400ml Würze
Montag Abend / Dienstag Morgen in 4000ml Würze
spätestens Mittwoch in den Kühlschrank
gekühlt stehen lassen bis Freitag

Freitag dann 4L Würze aus dem Sud nach 30' Kochen entnehmen, kühlen und damit den abdekantierten Starter füttern
Freitag Abend dann pitchen.

Ist das so in Ordnung? Oder hab ich, da es frische Hefe aus dem Wyeast Beutel war, zu früh begonnen und sollte lieber nochmal "neu" anfangen?

VG
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#356

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Wenn die Starterwürze lange genug gekocht hat, vielleicht sogar ein bisschen gehopft war, der pH im leicht sauren Bereich ist und alles sauber verarbeitet wurde kannst du die erste Stufe problemlos eine Weile stehen lassen.
Falls du an irgendeiner Stelle Bedenken hast fang besser nochmal neu an.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
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Jens
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#357

Beitrag von sea-spin »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Donnerstag 31. Januar 2019, 07:56 Ja, je weniger "unnütze Biomasse" in die NaCl Lösung kommt, desto besser.
Reines Hefesediment wäre am besten, lässt sich aber nicht aufziehen.
Welche Kanülen verwendest du? Ich nehme 1,2mm Kanülen. Damit kann ich die Hefe sedimentieren lassen und etwa 1:1 (Sediment:Starterwürze) aufschwenken und noch relativ gut aufziehen. Die fertige NaCl Lösung bleibt dann schon sehr klar.
wo bekommst du die Spritzen her... wonach muss ich bei einer 1,2 mm Kanüle suchen? die meisten geben die Länge der Kanüle an.
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#358

Beitrag von sea-spin »

Brauwolf hat geschrieben: Donnerstag 31. Januar 2019, 14:58
sea-spin hat geschrieben: Donnerstag 31. Januar 2019, 07:36
rakader hat geschrieben: Donnerstag 31. Januar 2019, 04:23
Und: Woran machst Du fest, ob die Hefe sich ausreichend vermehrt, also aktiv ist, wenn Du kein Mikroskop zur Hand hast?
Das würde mich auch mal interessieren.
Rein optisch:

starterw_Rich(1).jpg

Mitte: 50ml reine Starterwürze. Mit 20ml Suspension aus dem Ecoflac beschossen, sieht man keinen Unterschied.
24 Std. später auf dem Rührer: Bild links

Cheers, Ruthard
Heute erst wieder Zeit gefudnen, vielen Dank.....

Ich habe mal für mich einen Versuch gemacht und aus einem Aktien Zwickl Hefe gestrippt. Mit Malzbier und als Rührwerk eine Gabel beim Fernsehen benutzt. Die Hefe hat sich vermehrt.... allerdings war ich aufgrund meines ersten Versuches nicht sehr steril...

Gibt es eine Möglichkeit die Tauglichkeit und insbesoneder Reinheit dieser Hefe zu testen?
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#359

Beitrag von HubertBräu »

sea-spin hat geschrieben: Donnerstag 7. Februar 2019, 20:12 wo bekommst du die Spritzen her... wonach muss ich bei einer 1,2 mm Kanüle suchen? die meisten geben die Länge der Kanüle an.
Ich habe hier bestellt:

Spritzen 20ml und Kanülen 1,20 x 40mm

Gruß
Hubert :Drink
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Ruthard
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#360

Beitrag von Ruthard »

sea-spin hat geschrieben: Donnerstag 7. Februar 2019, 20:12 wo bekommst du die Spritzen her... wonach muss ich bei einer 1,2 mm Kanüle suchen? die meisten geben die Länge der Kanüle an.
Üblicherweise werden Durchmesser und Länge angegeben, z.B. 0,9x40, jeder Durchmesser hat eine eindeutige Kennfarbe, 0,9 z.B. sind gelb, 1,2 sind rosa.

Es gibt auch Elefantennadeln, z.B. 2,1x40:
https://www.ebay.de/itm/5x-Kanulen-SOND ... ctupt=true

Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen EuroBild
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#361

Beitrag von sea-spin »

Benutzt ihr die Spritzen öfter? Wenn ja, wie desinfiziert ihr die dann?
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#362

Beitrag von HubertBräu »

Nein, natürlich nur einmal.
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#363

Beitrag von sea-spin »

Ok und die Kanülen passen auf jede Spritze? Oder muss ich da auch noch was beachten?
HubertBräu
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#364

Beitrag von HubertBräu »

Die Kanülen passen auf alle Spritzen mit Luer-Lock.
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matschie
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#365

Beitrag von matschie »

Besten Dank! Also:
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Donnerstag 7. Februar 2019, 14:09Wenn die Starterwürze lange genug gekocht hat
Check.
vielleicht sogar ein bisschen gehopft war,
Check.
der pH im leicht sauren Bereich ist
Keine Ahnung.
und alles sauber verarbeitet wurde
Check.
Falls du an irgendeiner Stelle Bedenken hast fang besser nochmal neu an.
Naja, prüfen kann ich es ja nicht. Ich habe gerade mal dran gerochen, es riecht unauffällig hefig.
Ich habe alles im Vorfeld abgekocht, auf einem desinfizierten Ceranfeld mit Einmalhandschuhen und neuen, sterilen Kanülen gearbeitet. Die Starterwürze habe ich unmittelbar vor der Hefegabe nochmal auf dem Gaskocher im Gefäß abgekocht und dann im Eisbad heruntergekühlt. Decken war am Anfang drauf, nachdem Druck drauf war leicht geöffnet. Dürfte also auch durchgehend Co2-Überdruck drauf gewesen sein. Daher gehe ich mal davon aus, dass alles in Ordnung ist, oder wie siehst du das?
Immer eine Handbreit Bier unterm.. äh, ne das ging anders.

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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#366

Beitrag von rakader »

Wenn neben dem Abkochen noch alles sterislisiert ist, v.a. der Deckel und der Wyeast-Beutel, Schere, sollt es doch passen. Die Beutel lagern gemeinhin nicht separat, im Kühlschrank aber neben Gemüse und Fleisch - sollte klar sein, warum man die desinfiziert. Der Geruch passt ja schon mal.
Leicht sauer bekommst Du den Starter, wenn Du destilliertes Wasser nimmst. Ich nutze zur Kontrolle ein pH-Meter. Ich weiß allerdings nicht wie das mit den Nährstoffen ist, aber DME sollte etwas eintragen.
Gemeinhin gehe ich so vor, dass ich einige Tage vor dem Brauvorgang etwas mehr Nachgusswasser vorbereite und entsprechend behandle. Das verwende ich dann auch für den Starter.

Gut Sud
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#367

Beitrag von rakader »

Bergbock hat geschrieben: Donnerstag 31. Januar 2019, 14:30
Die PurePitch Tüten von WhiteLabs haben zwei Kammern. Eine mit Hefe und eine mit Nährlösung.
Die Nährlösung nicht absaugen. Die reine Hefe sind nicht (oder nur unwesentlich) mehr als 20ml. Würde ich dann eher auf zwei 100ml Ecoflacs verteilen. Einer ist aber auch OK.
Ist das nicht bei Wyeast so oder habe ich da was verpasst? Zwei Kammern bei Whitelabs wären mir bislang entgangen. Aber vielleicht hab ich nicht richtig hingeschaut.
Ich habe auch nicht richtig geschaut. Auch bei WLP sind es zwei Kammern. Die innere dicke, unbedruckte enthält die Hefe.
Ist gar nicht ohne, die mit der Nadel zu treffen. Anfangs hatte ich versehentlich nur die äußere mit der Nährlösung angestochen. Aller Anfang ist schwer.
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#368

Beitrag von sea-spin »

Kann man den inneren Beutel dann nicht einfach aus dem größeren rausnehmen? Die Nährlösung braucht man doch nicht oder?
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#369

Beitrag von rakader »

Werde ich beim nächsten Mal so machen.

Edit: Bei mir hatte sich die Hefe jetzt mit der Nährlösung vermischt. Vorher trennen macht auf jeden Fall Sinn. Werde ich auch bei den SmackPacks von Wyeast so machen.

Ich habe wie von Jens empfohlen, die Hefe auf 2 Flaschen aus der Apotheke aufgeteilt – vorher Flüssigkeit abgezogen und mit Hefe gleicher Menge aufgefüllt. (Ecoflacs sind bestellt.) Die haben jedenfalls nicht die Vertiefung wie beschrieben, d.h. die Methode Isopropanol anzünden, desinfizieren und mit Kerzenwachs verschließen funktioniert da weniger gut.

Aber Leute - ich rechne gerade durch: Das sind jetzt 200ml Hefelösung, das ergibt 40-50 Starter. Das ist irre!

Liebe Grüße an Alle,
Radulph
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#370

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Aber die Starter machen sich auch nicht umsonst. Rechne Starterwürze (DME + Zucker bzw. Malz+Zeit+Energie) + Kochen+ ggf. Hopfen und pH Anpassungen + Magnetrührer und weiteres Equipment + Mikroskop (wenn man sicher sein will, dass die Zellenanzahl+Viabilität stimmt und keine Zaungäste im Starter wohnen) + Vorlaufzeit für die Propagation.
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#371

Beitrag von rakader »

Ja, da hast Du wie immer Recht. Ich stelle die Gegenfrage: Was spricht für die Einlagerung seiner Flüssighefe? Warum machst Du das? Am Ende ist doch immer das relevant, was hinten rauskommt – und da spricht einiges für die Zoohaltung. :Bigsmile

Wenn ich mir die Kosten der vergangenen Jahre für Flüssighefe anschaue, wird künftig einzig das DME zu Buche schlagen, der Magnetrührer und weiteres Equipment wird sich amortisieren.

Durch den Magnetrührer ist die Qualität meiner Biere jetzt schon signifikant gestiegen, nie hatte ich bessere Vergärungsquoten.

Vielmehr ins Gewicht wird wohl der ausbleibene Stressfaktor fallen: Wie oft habe ich es erlebt, dass ich einen Sud zur Seite legen musste, weil die Hefe nicht lieferbar oder abgelaufen war. Dann die Recherche nach einem Händler, der diese vorrätig hat. Dann die Zeitverzögerung. Dann die Versandkosten, die den Preis immer verdoppeln. Dann der Stress wegen der Hitze im Sommer, bei dem die Shops nicht versenden, im Winter eingefrorene Packungen, beschädigte Packungen. Rückruf. Ersatz. Fehllieferung.
In der ganzen Zeit habe ich zwei Mal einen Starter am Mittwoch angesetzt und kann am Wochende stressfrei und billiger brauen.

Stressfrei geht natürlich auch mit Trockenhefen, aber da nimmt man meiner Erfahrung nach Abstriche bei der Qualität hin.
Wie sagte hier mal ein erfahrener Kopf: Der Unterschied zwischen einem guten und einem sehr guten Bier ist groß. Ich braue nicht, um mir den Kasten von der lokalen Brauerei zu sparen.

Bisher schätze ich die Zellenanzahl, aber mittelfristig wird sicher ein Mikroskop herkommen, um sicher zu gehen. Insbesondere vor den Zaungästen habe ich Angst. Mir selber sind diese noch nicht untergekommen, so dass ich nachgerade darauf warte, aber einen Bekanntem besuchen die regelmäßig. Somit: Wehret den Anfängen. Wenn Du da auch so eine profunde Liste als Empfehlung hast, herzlich willkommen!

Viele Grüße
Radulph
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#372

Beitrag von DevilsHole82 »

Morgen Radulph,

mal so eine ketzerische Frage nebenbei: Warum hast Du die 40 mL Hefe aus ihrer sterilen Umgebung, dem WLP Pack überhaupt auf NaCl abgezogen? Meiner Meinung nach macht es erst dann Sinn einen Teil der gekauften, frischen Hefe einzulagern, wenn man den anderen Teil sofort zum Brauen verwendet.
Die Viabilität wird auf NaCl nicht besser, als im Smack Pack oder White Labs Pure Pitch Pack. Im Laufe der Zeit wirst Du in beiden Lagerbehältern immer mehr tote Zellen haben. Mit dem Zwischenschritt holst Du Dir nur eine unnötige Infektionsquelle mehr in die Prozesskette.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#373

Beitrag von rakader »

Moin Daniel,

sowohl die eine wie die andere Methode hat ihre Berechtigung. Bei mir steht – aktuell – die Vorratssicherung im Vordergrund. Wenn Du wie von Jens beschrieben sauber arbeitest, holst Du Dir da gar nichts in die Prozesskette - meine Meinung, empirisch nicht abgeprüft.

Die Viabilität gleichst Du durch Zeit aus. Klar, dass dies nicht unendlich geht. Alle 1 bis 2 Jahre ein Smack Pack ist in Ordnung. Außerdem: Warum macht man das? Richtig: Um Bier zu bekommen. Und was braucht man dazu? Z.B. ein Smack Pack. Und wo bekommt man das her? Gute Frage. :Waa Manchmal macht es Sinn sich die Ausgangsfrage ins Gedächtnis zu rufen – oder?

Im Ernst: Die letzten SmackPacks, die ich geliefert bekam (Ende Januar), sind gerade noch bis Mitte März haltbar. Kann ich vergessen. Meiner Meinung nach ist der größte Unsicherheitsfaktor – für den Hobbybrauer – die Lieferkette und die Haltbarkeit. Und ich möchte sagen die Lieferkette ist der Viabilität auch nicht zuträglich – da diskutieren wir hier um des Kaisers Bart.

Ich habe es jetzt so gemacht: Den Hauptteil in die Ecoflacs gegeben, den Rest von 2ml habe ich auf Reagenzröhrchen gezogen und mit DME 10°P angesetzt, in der Hoffnung, dass sich was tut. Dann steht ein leckeres Tripel mit der WLP570 an. :Drink
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#374

Beitrag von DevilsHole82 »

Mein Montagmorgengehirn war wohl noch nicht richtig eingeschaltet. Ich hätte ergänzen sollen, dass ich mit meiner ketzerischen Frage eigentlich nur den Unterschied zwischen... meine:

a) ... ich kaufe eine Flüssighefe von Wyeast, White Labs oder sonst wem und lagere die Hefe in der Originalverpackung ein. Produktionsdatum und Haltbarkeit sei mal egal,
b) ... ich kaufe eine Flüssighefe von Wyeast, White Labs oder sonst wem und ziehe die komplette Hefe auf NaCl. Produktionsdatum und Haltbarkeit sei auch hierbei mal egal,

Das macht in Bezug auf Viabilität und Vitalität nach Lagerzeit X keinen Unterschied. Nur die bereits erwähnte zusätzliche Infektionsquelle. Wie hoch deren Einfluss ist sei mal dahingestellt.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#375

Beitrag von rakader »

Ich habe Dich trotzdem richtig verstanden. Ja, die zusätzliche Infektionsquelle ist ein Argument. Aber kein Risiko ohne Chance. Was bringt mir eine abgelaufene Originalverpackung? Jüngst sind mir 6 abgelaufen. Und das liegt nicht an meiner Planung, sondern an nicht lieferbaren Zutaten. Da bestellst du etwas getimet auf Termin mit +/- 1 Tag und es kommt die Nachricht, dass es derzeit nicht auf Lager ist; dann fährst du in den Urlaub, hast andere Dinge zu tun…

Ich muss hier Prioritäten setzen: Gehe ich das Risiko der Infektion ein oder ist mir das Ergebnis Bier (mit dem Risiko es wegzuschütten) wichtiger. Was meinst Du?

Ich arbeite ganz exakt nach den "Reinheitsgeboten" von Jens und hoffe mal, dass dann alles seine Richtigkeit hat. Versuch macht klug.

LG
Radulph

Edit: Für die Zeit der Erprobungsphase habe ich mir SmackPacks und WLP doppelt bestellt. Falls was mit dem Starter schief geht, habe ich noch immer eine Originalverpackung in der Hinterhand.
Edit 2: Work in progress Zwischenbericht: Der Rest aus der Packung kommt im Röhrchen 20ml wunderbar an. Ganz schön Druck. Ich messe den Hefezuwachs mit einem Watermarker. Hat sich verdreifacht - passt super. Die zweite Propagation mache ich mit DME 10°P. Für die dritte 12°P nehme ich destilliertes Wasser, das ich ein wenig aufsalze und dann als gehopften Kleinsud braue. Spricht was dagegen? Der 3l-Starter 12°P wird mit dem Sud 20,5°P via Mischkreuz verrechnet.
Zuletzt geändert von rakader am Montag 11. Februar 2019, 11:03, insgesamt 6-mal geändert.
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#376

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Im Smackpack/PurePitch sollte die Hefe nach meinem Verständnis schneller kaputt gehen als in isotoner Kochsalzlösung, weil die Konzentration von Nährstoffen und Zellgiften in der NaCl Suspension deutlich geringer ist.
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#377

Beitrag von rakader »

Moin Daniel,
DevilsHole82 hat geschrieben: Montag 11. Februar 2019, 08:51 Das macht in Bezug auf Viabilität und Vitalität nach Lagerzeit X keinen Unterschied. Nur die bereits erwähnte zusätzliche Infektionsquelle. Wie hoch deren Einfluss ist sei mal dahingestellt.
so, der Kaffee hat den Morgendunst beiseite gewischt. Bei Hopfen, Malz und Mehr habe ich gerade ein Set entdeckt, mit dem man den Hefeansatz auf Infektionen, namentlich Lactobacillus, Pediococcus oder Essigsäurebakterien hin überprüft. Kostet 11 Euronen, es geht allerdings (einmal wieder) nicht hervor, für wieviele Anwendungen das reicht. Ist für mich der erste Schritt hin zur Überprüfbarkeit.
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#378

Beitrag von Dyrdlingur »

rakader hat geschrieben: Montag 11. Februar 2019, 11:00 so, der Kaffee hat den Morgendunst beiseite gewischt. Bei Hopfen, Malz und Mehr habe ich gerade ein Set entdeckt, mit dem man den Hefeansatz auf Infektionen, namentlich Lactobacillus, Pediococcus oder Essigsäurebakterien hin überprüft. Kostet 11 Euronen, es geht allerdings (einmal wieder) nicht hervor, für wieviele Anwendungen das reicht. Ist für mich der erste Schritt hin zur Überprüfbarkeit.
Vielen Dank für den Tipp. Werde ich auch mal ausprobieren.

Nähere Informationen gibt es übrigens hier https://pika-weihenstephan.de/produkte/ ... st-orange/
Unter anderem: "Zur Anreicherung wird die Probe mit FastOrange im Verhältnis 1:1 gemischt"

Edit: Wurde auch schon hier https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?t=17040 diskutiert.
Viele Grüße
Klaus.
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#379

Beitrag von rakader »

Danke für die Links Klaus. Hast Du eine Idee, für wieviele Anwendungen die Röhrchen gedacht sind?
---
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#380

Beitrag von Dyrdlingur »

rakader hat geschrieben: Montag 11. Februar 2019, 12:29 Danke für die Links Klaus. Hast Du eine Idee, für wieviele Anwendungen die Röhrchen gedacht sind?
Nein, leider auch nicht.
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#381

Beitrag von rakader »

Ich sehe gerade in Deinem Link das Produktdatenblatt: 1 Röhrchen à 5ml. Das heißt 2 Anwendungen. Teurer Spaß, meine Herren!

Pika Weihenstephan bietet die Röhrchen als Charge à 48 Stück an. Wäre das vielleicht eine Überlegung für eine Sammelbestellung. Würde sich das lohnen? Die Preise in den Shops setze ich mit Apothekenpreis gleich.

Edit: Ich habe Pika mal angefragt.
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#382

Beitrag von rakader »

Ich habe soeben von Pika Weihenstephan Antwort bekommen. Demnach kostet eine Charge 48 Stück brutto 106,80 € + 9,50 € Versand. Das ist mehr als die Hälfte billiger. Hätte jemand Interesse sich an einem Paket zu beteiligen? Max 3 Mitbesteller wären OK. Bei Interesse PM.

Grüße
Radulph
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#383

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Wie lang ist die Haltbarkeit der Proberöhrchen bzw. Reagenzien und wie (warm, kalt, hell, dunkel) müssen sie gelagert werden?
Wenn alles passt würde ich vielleicht 5-10 Stück nehmen.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#384

Beitrag von rakader »

Die Leute bei Pika sind echt auf Trab:
• Lagerung im Dunkeln (Karton), Raumtemperatur
• Haltbarkeit ca. 1 Jahr ("hängt davon ab, was gerade auf Lager ist").

Korrektur: Ich teile auf max 5 Braukollegen inkl. mir auf + Versand im gepolsterten Maxibrief.
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#385

Beitrag von chaos-black »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 5. Februar 2019, 00:33 [...]
Beispiel 3 Liter Starter aus NaCl mit geringer Hefeentnahme und Magnetrührer:

Schritt 1)
4 ml NaCl Hefesuspension, 20ml Starterwürze 6°P >> 24ml @ 5°P >>> oft schütteln und stehen lassen, bis der Starter beginnt zu gären und sichtbar hefetrüb ist

[...]
Ich bin gerade kurz davor meine erste Hefevermehrung aus einer NaCL Ecoflac zu machen und möchte auch mit diesem ersten Schritt wie beschrieben beginnen. Aber ich frage mich gerade, wie gut die Herstellung von 20ml Würze funktioniert wenn man diese doch auch noch 10-15min kochen möchte. Da ist doch die Verdampfungsrate auf dem Herd alleine wohl viel zu hoch als dass man das anständig machen könnte, oder täusche ich mich? Oder macht ihr einfach eine Menge mit der man gut umgehen kann und kippt dann den Rest weg?

Beste Grüße,
Alex
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#386

Beitrag von monsti88 »

Du brauchst doch für die weiteren Schritte auch noch Würze. Ich habe die benötigte Menge für alle Schritte vorbereitet und dann in Flaschen gefüllt. Hat für die paar Tage im Kühlschrank gelagert gut gehalten, vor Verwendung dann jeweils noch mal abgekocht. Einfrieren ginge zur Aufbewahrung auch.

Für den ersten Schritt dann noch etwas mit Wasser verdünnt um auf die ca. 6° plato zu kommen.

Edit: guckst du hier: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 70#p312270
Zuletzt geändert von monsti88 am Montag 18. Februar 2019, 17:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#387

Beitrag von Ruthard »

Bei dem ersten Propagationsschritt wird es wohl nicht bleiben. Das heißt am besten für die komplette Propagationsfolge Würze auf Vorrat kochen und portionsweise einwecken:

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Cheers, Ruthard
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#388

Beitrag von Adrian S »

chaos-black hat geschrieben: Montag 18. Februar 2019, 16:54 Oder macht ihr einfach eine Menge mit der man gut umgehen kann und kippt dann den Rest weg?
Wenn man nicht mehr machen möchte, ja. Malz kost ja nix...

Bei mir ist die vertretbare Mindestmenge so ca 250ml.
Ich mach die dann in ner halbliter Thermoskanne, 93g Pilsner mit 350ml Wasser (70°C) 60 min ziehen lassen.
Dann hats so ca 64°C - 65°C.
Dann 250ml Nachguss über den Treber im Küchensieb und dies dann mit etwa 0.5g Magnum (der kommt ja sonst nie weg :Wink ) für 30 min köcheln lassen.
Hab dann so um die 10°P die ich dann verdünnen kann wie ichs brauch.
Grüsse
Adrian

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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#389

Beitrag von rakader »

So wie Du das schreibst, kann das nicht verallgemeinert werden. Allein schon die 0,5g Magnum sind für manche Bierstile höchst bedenklich, immer ausgehend von 20l Standard. Überlege mal ein Tripel mit sanftem Strisselspalter und da den dominanten Magnum drauf?

Die Thermoskannengeschichte ist bei MuMM von alt-phex gut beschrieben. Ein Liter reicht für die meisten Standard-Sude aus. Bei Suden zwischen 12 und 16°Plato sowie darüber ist jedoch anders vorzugehen. Die Angaben dazu stehen immer im Datenblatt der entsprechenden Hefe. Und das erklärt dann auch, ob ein 1l-Starter ausreicht, oder ob es einen 3l-Starter braucht. Mir wäre grundsätzlich ein 1-Liter-Starter am liebsten, es scheint aber nicht immer zu gehen. Bei 3 Litern wird es halt kritisch, was das durchschmecken betrifft. Da ist ein Kleinsud wohl Mittel der Wahl. Und bei dieser Menge stelle ich auch das Wasserprofil ein.

Grundsätzlich wird die Mehthode einfrieren nur sinnig sein, wenn man reproduzierbare Sude macht. Sonst sind DME und Kleinsud wohl die Lösung. Würzekochen ist sicherlich gut, um Infektionen abzuwehren. Allerdings sollte man m.M. hier nicht schlampig sein und wahllos Hopfen reinwerfen, sondern mit dem arbeiten, der auch dem Sud seine Richtung gibt.
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#390

Beitrag von Adrian S »

rakader hat geschrieben: Montag 18. Februar 2019, 17:23 So wie Du das schreibst, kann das nicht verallgemeinert werden. Allein schon die 0,5g Magnum sind für manche Bierstile höchst bedenklich, immer ausgehend von 20l Standard. Überlege mal ein Tripel mit sanftem Strisselspalter und da den dominanten Magnum drauf?

Die Thermoskannengeschichte ist bei MuMM von alt-phex gut beschrieben. Ein Liter reicht für die meisten Standard-Sude aus. Bei Suden zwischen 12 und 16°Plato sowie darüber ist jedoch anders vorzugehen. Die Angaben dazu stehen immer im Datenblatt der entsprechenden Hefe. Und das erklärt dann auch, ob ein 1l-Starter ausreicht, oder ob es einen 3l-Starter braucht. Mir wäre grundsätzlich ein 1-Liter-Starter am liebsten, es scheint aber nicht immer zu gehen. Bei 3 Litern wird es halt kritisch, was das durchschmecken betrifft. Da ist ein Kleinsud wohl Mittel der Wahl. Und bei dieser Menge stelle ich auch das Wasserprofil ein.

Grundsätzlich wird die Mehthode einfrieren nur sinnig sein, wenn man reproduzierbare Sude macht. Sonst sind DME und Kleinsud wohl die Lösung. Würzekochen ist sicherlich gut, um Infektionen abzuwehren. Allerdings sollte man m.M. hier nicht schlampig sein und wahllos Hopfen reinwerfen, sondern mit dem arbeiten, der auch dem Sud seine Richtung gibt.

Gut, vorausgesetzt man Dekantiert... wenn der Starter im ganzen mit soll, dann würde ich eine dem Rezept angelehnte Rezeptur vorschlagen. Jedoch rein zu Propagationszwecken ist dies völlig ausreichend.
Habe ich mich zu wenig genau ausgedrückt, entschuldige.
Zuletzt geändert von Adrian S am Dienstag 19. Februar 2019, 00:26, insgesamt 1-mal geändert.
Grüsse
Adrian

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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#391

Beitrag von rakader »

Ich muss dieses Dekantieren mal ausprobieren, bei einer Hefe, wo es geht…
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#392

Beitrag von rakader »

Moin Peter, ich mache das ja auch schon eine Weile. Bei sehr hellen (obergärigen - untergärige mache ich nicht) Bieren besteht die Gefahr des Herausschmeckens. Je dunkler, desto eher minimiert sich das, klar. Ich mache öfter High Gravity-Biere, und da ist ein 3l-Starter auf 17l Sud schon eine Hausnummer. Einen richtigen Königsweg gibt es meines Erachtens bei diesem Thema nicht.

VG
Radulph

Edit: An das Thema Dekantieren werde ich mich mal herantasten. Ich weiß aber noch nicht, wie ich am besten den Überstand aus dem Kolben abziehe ohne aufzuwirbeln oder zu viel Hefe abzusaugen. Es gibt natürlich Hefen, die sich nicht gut absetzen, z.B. die Belgian Saison - wie dekantiert man da?
Zu DME: Immer lese ich, dass viele da Zucker zusätzlich dazugeben. Was ist davon zu halten? Ich habe bisher mit Hefenahrung von Wyeast sehr gute Erfahrungen gemacht.
Zu Malzbier: Da bin ich der festen Überzeugung, dass diese Wahrnehmung eine typische urban legend ist, die unreflektiert weitergegeben wird, auffallend auch von einer bestimmten Braufraktion mit Vorliebe für bestimmte Bierstile. Wenn es für die passt, in Ordnung. Mir erzählt aber niemand, dass man das bei einem hellen Pilsener, Saison oder Tripel bei einem 15-l-Sud nicht merkt, wenn man eine Vergleichsgröße hat. Abgesehen davon finde ich es handwerklich unsauber.
Zuletzt geändert von rakader am Montag 18. Februar 2019, 19:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#393

Beitrag von HubertBräu »

rakader hat geschrieben: Montag 18. Februar 2019, 17:23 Allein schon die 0,5g Magnum sind für manche Bierstile höchst bedenklich, immer ausgehend von 20l Standard. Überlege mal ein Tripel mit sanftem Strisselspalter und da den dominanten Magnum drauf?
Also wie 0,5g Magnum in nem Starter höchst bedenklich für 20 Liter Bier sein sollen, musst Du mir nochmal erklären. Wenn Du die irgendwie raus schmecken solltest .. Respekt.

Wie es Peter schon geschrieben hat .. mit der Kirche im Dorf und so :Bigsmile :Drink
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#394

Beitrag von Tozzi »

Sorry, Radulph, aber Du könntest schon mal einen Gang zurückschalten, finde ich.
Peter und viele andere hier wissen, was sie tun und auch wenn du das schon "eine Weile" so machst, gibt es einige, die machen das schon "eine Weile länger".
rakader hat geschrieben: Montag 18. Februar 2019, 18:58 Es gibt natürlich Hefen, die sich nicht gut absetzen, z.B. die Belgian Saison - wie dekantiert man da?
Schlechtes Beispiel. Gerade diese Hefe sedimentiert extrem, sobald die Temperatur unter 25˚C fällt.
Dekantieren ist hier problemlos möglich.
Und da muss man nichts "abziehen". Abgießen des Überstands und fertig.

Ich habe selber mal zur Dekantier Fraktion gehört und auch mal diesen Faden hier gestartet:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=7&t=15575
rakader hat geschrieben: Montag 18. Februar 2019, 18:58 Mir erzählt aber niemand, dass man das bei einem hellen Pilsener, Saison oder Tripel bei einem 15-l-Sud nicht merkt, wenn man eine Vergleichsgröße hat
Doch. Ich erzähl Dir das.
Ein Starter ist ein Starter ist ein Starter. Malzbier ist nicht ideal, aus verschiedenen Gründen, aber geschmacklich macht das keinerlei Unterschied.
Ebenso ist es im fertigen Bier nicht schmeckbar, ob die gesamten 5 Liter Starterwürze auf 50 Liter drin sind, oder dekantiert wurde.
Schmeckbar ist höchstens ein schlecht gemachter Starter -> Underpitching, aber auch nur dann, wenn wirklich die Gärung einschläft oder schlecht läuft.
Meist kommen dann noch andere Probleme dazu, wie mangelnde Belüftung oder schlecht vergärbare Würze.
Im Hobbybereich würde ich mir wesentlich größere Sorgen machen was z.B. Oxidation betrifft.
Das bisserl Starterwürze macht das Bier nicht schlecht.
rakader hat geschrieben: Montag 18. Februar 2019, 18:58 Zu DME: Immer lese ich, dass viele da Zucker zusätzlich dazugeben. Was ist davon zu halten? Ich habe bisher mit Hefenahrung von Wyeast sehr gute Erfahrungen gemacht.
Wiederrum: Zwei komplett verschiedene Paar Stiefel.
Hefenahrung spendiert Aminosäuren und Spurenelemente.
Wenn aber das verwendete DME zuwenig Monosaccharide enthält, kann eine Prise Glucose im Starter Wunder wirken, als "Kickstart" für die Hefe.
Eine erste Energie "Spende" um den Metabolismus anzukurbeln.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#395

Beitrag von rakader »

Ja danke Stephan. Zum Durchschmecken: Ich hatte vor einiger Zeit mit einem dunklen IIPA einen Versuch gemacht mit Starter und Reinkultur. Die Reinkultur war leicht wahrnehmbar malziger. Gestört hat es nicht. Aber das ist der Punkt, wo ich halt nicht überzeugt bin: Kann ja mal stören.

Ich habe den erwähnten Thread gelesen. Warum ein dekantierter Starter mehr Ester eintragen soll oder die Gefahr von Oxidation höher ist, erschließt sich mir nicht. Ich tue mich mit dem Begriff Oxidation aber auch schwer. Übrigens hatte ich die Beispielhefe mit der WLP570 Belgian Golden Ale verwechselt.
Danke für die Erläuterungen zu DME.
---
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#396

Beitrag von Adrian S »

Man kann auch alles künstlich Dramatisieren.

Klar funktioniert das Dekantieren nicht bei allen Hefen, dann knallt man den selben Hopfen rein wie nachher im Bier zur Bitterung. Starter kommt halt ganz rein, fertig.
Wie man es dann schlussendlich handhabt ist jedem sein eigen Bier. Wenns dich stört, dan mach es nicht, ganz einfach.

P.S.: wen jeder jedem an den Karren fährt sagt irgendwann niemand mehr was hier im Forum. Wäre ja schade, nicht?
Just my 2 cents
Grüsse
Adrian

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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#397

Beitrag von DevilsHole82 »

Und was die ganze Diskussion jetzt mit "Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl Lösung" zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Es gibt doch genug Threads zu dem Thema "Starter".
Wieso muss man immer so tolle Fachthemen-Leitfäden, wie diesen hier mit Off-Topic- und dem-täglichen-Brauleben-Diskussionen zerschießen?
Gruß, Daniel

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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#398

Beitrag von chaos-black »

monsti88 hat geschrieben: Montag 18. Februar 2019, 16:59 Du brauchst doch für die weiteren Schritte auch noch Würze. Ich habe die benötigte Menge für alle Schritte vorbereitet und dann in Flaschen gefüllt. Hat für die paar Tage im Kühlschrank gelagert gut gehalten, vor Verwendung dann jeweils noch mal abgekocht. Einfrieren ginge zur Aufbewahrung auch.

Für den ersten Schritt dann noch etwas mit Wasser verdünnt um auf die ca. 6° plato zu kommen.

Edit: guckst du hier: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 70#p312270
Da hätte ich auch drauf kommen können :Ahh
Danke :thumbsup
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#399

Beitrag von matschie »

Ich hab für meinen Sud am vergangenen WE das erst mal einen Starter angesetzt.
Wie hier geschrieben, hatte ich etwas Startschwierigkeiten und habe dann Sicherheitshalber nochmal von 0 angefangen.

Starterwürze habe ich gleich 5 Liter gemacht (Für einen ca. 4L Starter). Da ich eh neu anfangen musste, habe ich den Starter direkt mit der fast gleichen Schüttung wie das fertige Bier gemacht, mit der BiaBiaB-Methode (Brew in a Bag in a Backofen):
IMG_0293.jpeg
Hat super funktioniert, auf dem Herd aufgeheizt, eingemaischt, 1,5h in den Backofen bei 66°, fertig.

Dann auf 20, 400 und 4000ml aufgeteilt. 20 auf ca 6P verdünnt, gekocht, darin 5ml Hefesuspension. Anschließend in 400ml mit 9P und dann in 4L mit 11P.
Sud war dann 40L mit 15P OG.
Bis zur letzten Stufe war nichts zu sehen, dann hat er super losgelegt:
IMG_0297.jpeg
Beim Brauen war er dann so bissig, dass 1h nach Anstellen direkt Gäraktivität (Blubbern) da war.
An dieser Stelle Danke an alle, die hier so fleißig und schnell alle Fragen beantworten :thumbsup :Drink
Immer eine Handbreit Bier unterm.. äh, ne das ging anders.

Allzeit Gut Sud!
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Re: Hefebanking - Hefe-Lagerung in NaCl-Lösung

#400

Beitrag von rakader »

Tolle Methode. Danke für die ausführliche Darstellung. Was hast Du denn da für ein Thermometer - habe den gleichen Backofen?
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