Läutergrant "Grantomatic"

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dXn
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Läutergrant "Grantomatic"

#1

Beitrag von dXn »

Hallo,

ich habe meinen Läutergrant automatisiert und wollte das Ergebnis hier mal kurz vorstellen. Es funktioniert als "Standalone" Lösung, es werden lediglich 12V benötigt.

Es ist wie üblich ein GN Behälter mit einem Edelstahl Doppelschwimmer. Wenn beide Schwimmer oben sind wird abgepumpt, wenn beide unten sind geht die Pumpe wieder aus. Das Relais wird benötigt denn wenn der obere Schwimmer schon unten ist soll weiter gepumpt werden.

Die Geschwindigkeit regel ich momentan noch über einen Spannungsregler, da der Hersteller Rotek keine PWM Regelung vorsieht.

Bei mir gehen 2x12V zum Grant damit ich über ein weiteres Relais zwischen dem automatischem und einem manuellem abpumpen umschalten kann. Ein Umschalter direkt an dem kleinen Gehäuse hätte es bestimmt auch getan, aber über das Tablet mittels CBPi umschalten ist bequemer :Smile
grant1.jpg
grant2.jpg
grant3.jpg
Bisher funktioniert das Ganze sehr gut, ich werde aber noch ein paar kleine Änderungen an der Verkabelung und den Anschlüssen um die Pumpe vornehmen da es alles noch etwas provisorisch ist.
graythread
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Re: Läutergrant "Grantomatic"

#2

Beitrag von graythread »

Oh, das ist toll. Super Idee!

Kannst du ein bisschen mehr erläutern wie genau du die Logik implementiert hast? Wäre ich sehr dran interessiert!


Lieber Gruss und schönen Samstag!
Düssel
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Re: Läutergrant "Grantomatic"

#3

Beitrag von Düssel »

Hatte ich auch, fast baugleich. Ist jetzt in meiner großen Kiste mit Fehlkonstruktionen.
Ist ein Oxidationsgerät pur.
20190601_213853.jpg
20190601_213934.jpg
Gruß Heiner
dXn
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Re: Läutergrant "Grantomatic"

#4

Beitrag von dXn »

Kannst du mir das mal näher erläutern? Danke! :Smile
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Beerkenauer
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Re: Läutergrant "Grantomatic"

#5

Beitrag von Beerkenauer »

Er meint wohl, dass so ein Läutergrant die Wahrscheinlichkeit eines Sauerstoffeintrag in die frisch geläuterte Würze erhöht.
Bin da auch noch hin und her gerissen was ich da glauben soll. Auf der einen Seite wird ja Sauerstoff beim Start der Fermentation benötigt (wird der Sauerstoff nicht eh wieder flüchtig beim Hopfenkochen?) auf der anderen Seite bietet ja Speidel für den BM Sets zum Sauerstoffarm brauen an.

Stefan
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30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
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Sebasstian
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Re: Läutergrant "Grantomatic"

#6

Beitrag von Sebasstian »

Ob Oxidation ein Problem ist oder nicht, hängt mMn eher damit zusammen wie die Würze in den Grant gelangt (plätschernd oder nicht plätschernd). Und nicht damit, wie sie wieder raus kommt (automatisiert oder manuell gepumpt, geschöpft oder wie auch immer).
Mit einem geeigneten Läuterhahn und einem Stück Schlauch der bis zum Boden des Läutergrant reicht, sollte Oxidation auch mit solch einer Grantomatic kein Problem sein.

VG,
Sebastian
Grüße,
Sebastian
dXn
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Re: Läutergrant "Grantomatic"

#7

Beitrag von dXn »

Es soll ja ein "Oxidationsgerät pur" sein. Von daher gehe ich mal davon aus dass nicht gemeint ist wie die Würze dort hineinkommt. Da habe ich auch gar nichts von erwähnt, ich habe lediglich eine automatisierte Abpumpvorrichtung vorgestellt.

Von daher verstehe ich die Aussage immer noch nicht...

Irgendwie muss die Würze ja aus dem Läuterbottich zur Würzepfanne gelangen. Manche pumpen auch direkt ab, soll auch gut funktionieren.

PS: Bei mir plätschert im übrigen nichts :Wink
Mais
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Re: Läutergrant "Grantomatic"

#8

Beitrag von Mais »

naja, sobald irgendwas undicht oder verzögert ist wird Luft in die Pumpe gezogen und das verursacht dann viele Blasen und Schaum --> Oxidation
Habe damit auch gerade etwas zu kämpfen ;)
Viele Grüße
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NiWo
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Re: Läutergrant "Grantomatic"

#9

Beitrag von NiWo »

Ich finde die Lösung top.
O2 hin oder her.
Ich bin der Meinung das O2 bei Hobbybrauer nicht so eine große Rolle spielt, zumindest nicht bei der Würzeherstellung.
Gruß Niko :Drink
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Snowman
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Re: Läutergrant "Grantomatic"

#10

Beitrag von Snowman »

Hallo,
Angesehen, dass ich solche einfallsreichen Ideen wirklich total toll finde, ist Oxidation eben doch bei uns Hobbybrauern ein großes Problem.
Gerade der Erfahrungs- und Verköstigungsaustausch in Romrod das gezeigt.
Gerade kaltgehopfte Biere sind da anfällig.
Das Sieger-IPA war nur Whirlpool-gehopft!

LG Björn
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NiWo
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Re: Läutergrant "Grantomatic"

#11

Beitrag von NiWo »

Die Sauerstoffaufnahme beim Maische und Läutern wirkt sich eher auf den Abbau der Stärke, der beta-Glucane und des Eiweß aus. Die wiederum beeinflussen die Farbe und den Endvergärungsgrad, dadurch zum Teil auch den Geschmack.
Aber wie gesagt das ist meiner Meinung nach nicht so gravierend.

Anders verhält sich die Sache beim Jungbier und dem "fertigen" Bier, da hat der Sauerstoff einen hohen Einfluß.
Gruß Niko :Drink
dXn
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Re: Läutergrant "Grantomatic"

#12

Beitrag von dXn »

Mais hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2019, 19:18 naja, sobald irgendwas undicht oder verzögert ist wird Luft in die Pumpe gezogen und das verursacht dann viele Blasen und Schaum --> Oxidation
Eine Undichtigkeit wäre ja dann nur zwischen Ablauf und Pumpeneingang relevant und sicherlich einfach in den Griff zu bekommen. Verzögern kann sich bei mir auch nichts, der untere Schwimmer hat genug Abstand so dass immer ausreichend Würze im Grant stehen bleibt.
Düssel
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Re: Läutergrant "Grantomatic"

#13

Beitrag von Düssel »

dXn hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2019, 18:52 Es soll ja ein "Oxidationsgerät pur" sein....
Von daher verstehe ich die Aussage immer noch nicht...
Erklärung kommt noch, habe gerade keine Zeit. Vorab nur kurz ein Link zu einem Beitrag, den ich neulich mal geschrieben habe.
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 17#p332317
Noch ein Link:https://www.winning-homebrew.com/low-ox ... ewing.html
Gruß Heiner
ubu
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Re: Läutergrant "Grantomatic"

#14

Beitrag von ubu »

Du schreibst in dem verlinkten Beitrag dass du den Läutergrant und die Nachgussbrause entfernt hast. Letztendlich könnte es also auch nur eins der beiden gewesen sein. Ich könnte mir vorstellen das die Brause den größten Einfluss hatte.
Gruß
Uwe
Düssel
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Re: Läutergrant "Grantomatic"

#15

Beitrag von Düssel »

ubu hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2019, 21:42 Du schreibst in dem verlinkten Beitrag dass du den Läutergrant und die Nachgussbrause entfernt hast. Letztendlich könnte es also auch nur eins der beiden gewesen sein. Ich könnte mir vorstellen das die Brause den größten Einfluss hatte.
Da muss ich Dir Recht geben! Ich habe auch noch gleichzeitig den Kupfer-Gegenstromkühler gegen Edelstahl ausgetauscht.
Ich hatte aber keine Lust alles einzeln je Sud zu probieren.
Gruß Heiner
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Sebasstian
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Re: Läutergrant "Grantomatic"

#16

Beitrag von Sebasstian »

dXn hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2019, 18:52 Es soll ja ein "Oxidationsgerät pur" sein. Von daher gehe ich mal davon aus dass nicht gemeint ist wie die Würze dort hineinkommt. Da habe ich auch gar nichts von erwähnt, ich habe lediglich eine automatisierte Abpumpvorrichtung vorgestellt.

Von daher verstehe ich die Aussage immer noch nicht...

Irgendwie muss die Würze ja aus dem Läuterbottich zur Würzepfanne gelangen. Manche pumpen auch direkt ab, soll auch gut funktionieren.

PS: Bei mir plätschert im übrigen nichts :Wink
Ich meinte mein Post eher so: Deine Vorrichtungen ist toll und eine solche stellt vermutlich auch kein Problem hinsichtlich Oxidation dar. Wenn Düssel vermutet, dass es Oxidationsprobleme rund um den Läutergrant geben könnte, dann eben mMn eher beim "rein" und nicht beim "raus". Deshalb spricht auch nichts gegen deinen Grantomat.
Grüße,
Sebastian
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Sebasstian
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Re: Läutergrant "Grantomatic"

#17

Beitrag von Sebasstian »

Düssel hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2019, 21:47
ubu hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2019, 21:42 Du schreibst in dem verlinkten Beitrag dass du den Läutergrant und die Nachgussbrause entfernt hast. Letztendlich könnte es also auch nur eins der beiden gewesen sein. Ich könnte mir vorstellen das die Brause den größten Einfluss hatte.
Da muss ich Dir Recht geben! Ich habe auch noch gleichzeitig den Kupfer-Gegenstromkühler gegen Edelstahl ausgetauscht.
Ich hatte aber keine Lust alles einzeln je Sud zu probieren.
Oh, dann musst du aber eigentlich deutlich vorsichtiger mit Rückschlüssen sein. Du weißt also gar nicht wo dein Fehlgeschmack herkam. Könnte Oxidation gewesen sein oder auch nicht. Und wenn ja, dann könnts auch die Brause gewesen sein (scheint naheliegender). Mit dieser Erkenntnislage kann man aber eigentlich noch nicht gegen einen Läutergrant argumentieren und es "Oxidationsgerät" nennen, oder?
Grüße,
Sebastian
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Sura
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Re: Läutergrant "Grantomatic"

#18

Beitrag von Sura »

NiWo hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2019, 20:33 Die Sauerstoffaufnahme beim Maische und Läutern wirkt sich eher auf den Abbau der Stärke, der beta-Glucane und des Eiweß aus. Die wiederum beeinflussen die Farbe und den Endvergärungsgrad, dadurch zum Teil auch den Geschmack.
Hast du dafür (zum nachlesen) mal eine Quelle?
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Re: Läutergrant "Grantomatic"

#19

Beitrag von NiWo »

Kunze, Narziss - Abriss der Brauerei, Heimann - Lebensmittelchemie, usw.

Sollte für den Anfang reichen.
Gruß Niko :Drink
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Re: Läutergrant "Grantomatic"

#20

Beitrag von §11 »

NiWo hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2019, 20:33 Die Sauerstoffaufnahme beim Maische und Läutern wirkt sich eher auf den Abbau der Stärke, der beta-Glucane und des Eiweß aus. Die wiederum beeinflussen die Farbe und den Endvergärungsgrad, dadurch zum Teil auch den Geschmack.
Aber wie gesagt das ist meiner Meinung nach nicht so gravierend.

Anders verhält sich die Sache beim Jungbier und dem "fertigen" Bier, da hat der Sauerstoff einen hohen Einfluß.
Es empfiehlt sich natürlich auch den Abschnitt ganz zu lesen, wenn man dann schon darauf Bezug nimmt.

Beim Überfliegen bereits gefunden:
Im Temperaturbereich von 35–55VC wird auch die Aktivität der Lipoxygena- sen gefördert, was sich durch eine vermehrte Bildung von Carbonylen („Alte- rungssubstanzen“) an Würzen und Bieren äußert (Tab. 3.52, 3.54).
Quelle: Die Bierbrauerei
Band 2: Die Technologie der Würzebereitung
Achte, überarbeitete und ergänzte Auflage
S.302
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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Re: Läutergrant "Grantomatic"

#21

Beitrag von Sura »

§11 hat geschrieben: Mittwoch 5. Juni 2019, 01:13
NiWo hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2019, 20:33 Die Sauerstoffaufnahme beim Maische und Läutern wirkt sich eher auf den Abbau der Stärke, der beta-Glucane und des Eiweß aus. Die wiederum beeinflussen die Farbe und den Endvergärungsgrad, dadurch zum Teil auch den Geschmack.
Aber wie gesagt das ist meiner Meinung nach nicht so gravierend.

Anders verhält sich die Sache beim Jungbier und dem "fertigen" Bier, da hat der Sauerstoff einen hohen Einfluß.
Es empfiehlt sich natürlich auch den Abschnitt ganz zu lesen, wenn man dann schon darauf Bezug nimmt.

Beim Überfliegen bereits gefunden:
Im Temperaturbereich von 35–55VC wird auch die Aktivität der Lipoxygena- sen gefördert, was sich durch eine vermehrte Bildung von Carbonylen („Alte- rungssubstanzen“) an Würzen und Bieren äußert (Tab. 3.52, 3.54).
Quelle: Die Bierbrauerei
Band 2: Die Technologie der Würzebereitung
Achte, überarbeitete und ergänzte Auflage
S.302
Ja, ok, das bezieht sich ja auf Lipoxygenasen, also eher allgemein auf die Wirkung von Sauerstoff beim (ein-)maischen. Mich interessiert, inwiefern Sauerstoff beim Abbau von Stärke, b-Glucanen und Proteinen helfen soll? Das ist mir bis jetzt bewusst noch nicht untergekommen.
NiWo hat geschrieben: Dienstag 4. Juni 2019, 22:01 Kunze, Narziss - Abriss der Brauerei, Heimann - Lebensmittelchemie, usw.

Sollte für den Anfang reichen.
Für den Anfang eines Suchspiels? Da bitte ich doch gerne um eine genauere Angabe in Bezug auf die Aussage
NiWo hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2019, 20:33 Die Sauerstoffaufnahme beim Maische und Läutern wirkt sich eher auf den Abbau der Stärke, der beta-Glucane und des Eiweß aus.
Mir reichen da auch Kapitelangaben.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
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Re: Läutergrant "Grantomatic"

#22

Beitrag von NiWo »

Sura hat geschrieben: Mittwoch 5. Juni 2019, 06:29
§11 hat geschrieben: Mittwoch 5. Juni 2019, 01:13
NiWo hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2019, 20:33 Die Sauerstoffaufnahme beim Maische und Läutern wirkt sich eher auf den Abbau der Stärke, der beta-Glucane und des Eiweß aus. Die wiederum beeinflussen die Farbe und den Endvergärungsgrad, dadurch zum Teil auch den Geschmack.
Aber wie gesagt das ist meiner Meinung nach nicht so gravierend.

Anders verhält sich die Sache beim Jungbier und dem "fertigen" Bier, da hat der Sauerstoff einen hohen Einfluß.
Es empfiehlt sich natürlich auch den Abschnitt ganz zu lesen, wenn man dann schon darauf Bezug nimmt.

Beim Überfliegen bereits gefunden:
Im Temperaturbereich von 35–55VC wird auch die Aktivität der Lipoxygena- sen gefördert, was sich durch eine vermehrte Bildung von Carbonylen („Alte- rungssubstanzen“) an Würzen und Bieren äußert (Tab. 3.52, 3.54).
Quelle: Die Bierbrauerei
Band 2: Die Technologie der Würzebereitung
Achte, überarbeitete und ergänzte Auflage
S.302
Ja, ok, das bezieht sich ja auf Lipoxygenasen, also eher allgemein auf die Wirkung von Sauerstoff beim (ein-)maischen. Mich interessiert, inwiefern Sauerstoff beim Abbau von Stärke, b-Glucanen und Proteinen helfen soll? Das ist mir bis jetzt bewusst noch nicht untergekommen.
NiWo hat geschrieben: Dienstag 4. Juni 2019, 22:01 Kunze, Narziss - Abriss der Brauerei, Heimann - Lebensmittelchemie, usw.

Sollte für den Anfang reichen.
Für den Anfang eines Suchspiels? Da bitte ich doch gerne um eine genauere Angabe in Bezug auf die Aussage
NiWo hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2019, 20:33 Die Sauerstoffaufnahme beim Maische und Läutern wirkt sich eher auf den Abbau der Stärke, der beta-Glucane und des Eiweß aus.
Mir reichen da auch Kapitelangaben.

Ich habe nicht von helfen gesprochen sondern von beeinflussen. Ist nicht ganz das gleiche. Habe mich da wohl nicht ganz klar ausgedrückt.
(Abriss der Brauerei - Kapitel 2.3.1.8)
Ich habe auch nicht behauptet das der Sauerstoffeintrag beim Läutern und Maischen von Vorteil ist, lediglich das er "nicht so schlimm" ist, bei uns Hobbybrauern.
Ich bin immer noch der Meinung, wollte aber niemanden damit auf die Füße treten. Sorry.
Vorteile bringt das O2 auf jeden Fall bei der Würzebelüftung für die Hefe.
Auf jeden Fall sollte der Sauerstoffeintrag beim "fertigem" Bier vermieden werden weil er da erheblichen Schaden bewirkt.
Da spricht man dann wirklich von Oxidationsgeschmack.
Gruß Niko :Drink
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Re: Läutergrant "Grantomatic"

#23

Beitrag von Düssel »

Wenn ich das Richtig verstanden habe, beeinflusst der Sauerstoffeintrag beim Maischen das Reduktionsvermögen.
Und somit entsteht Oxidation im fertigen Bier viel früher. Oder?

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 88#p333788
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Re: Läutergrant "Grantomatic"

#24

Beitrag von §11 »

Düssel hat geschrieben: Mittwoch 5. Juni 2019, 11:26 Wenn ich das Richtig verstanden habe, beeinflusst der Sauerstoffeintrag beim Maischen das Reduktionsvermögen.
Und somit entsteht Oxidation im fertigen Bier viel früher. Oder?

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 88#p333788
Das ist richtig. Das Stichwort ist “Redoxpotential”(auch wenn das Wort hier eigentlich falsch genutzt wird) Ist diese “Schutzfunktion” aufgezehrt, beginnen irreversible Prozesse.
„porro bibitur!“
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