Gärung im Sommer

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maninthehighcastle
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Gärung im Sommer

#1

Beitrag von maninthehighcastle »

Hallo. Ich würde gerne auch im Sommer ein paar Biere brauen, habe aber bisher keinen extra Kühlschrank um dort drin zu vergären. Meine Zimmertemperatur kann bis zu 25 Grad hochgehen, also eigentlich zu hoch. Was brauche ich um die Temperatur optimal auf Gärtemperatur halten zu können. Ich würde ungern eine Heizung einbauen. Geht es auch ohne? Danke für die Hilfe.
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schwarzwaldbrauer
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Re: Gärung im Sommer

#2

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Hallo,
du brauchst nur eine schaltbare Steckdose mit Temperatursensor (ab EUR 20,00 erhältlich) oder falls du einen inkbird zum Maischen hast den dann vor den Kühlschrank hängen. Heizung brauchst du nicht.

Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
irrwisch
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Re: Gärung im Sommer

#3

Beitrag von irrwisch »

Die Antwort hast du dir eigentlich selber schon geliefert.
Ein billiger Kühlschrank und ein externes Thermostat (zb Inkbird) dürfte in Summe die günstigste Möglichkeit sein.

Die Frage mit der Heizung versteh ich nicht. Wozu eine Heizung im Sommer?
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Kurt
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Re: Gärung im Sommer

#4

Beitrag von Kurt »

Wärmepumpe. Ein Kühlschrank heizt den Raum. Alternativ kannste auch ein Saison mit der Wyeast 3724 Belgian Saison machen. Die braucht solche Temperaturen sogar.
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DerDerDasBierBraut
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Re: Gärung im Sommer

#5

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Oder Kveik. Geht im Sommer auch richtig gut.
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schlupf
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Re: Gärung im Sommer

#6

Beitrag von schlupf »

Man kann sich auch verrückte Sachen mit Flüssigkeitskühlung basteln... Im amerikanischen Forum haben sie da teilweise Zeug was aus zerlegten Klimaanlagen, Kühlboxen und Pumpen.

Als sehr rustikale Low Budget Lösung kann man den Gärbottich auch zur Not in die gefüllteBadewanne stellen und gelegentlich Eis reinwerfen...
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Re: Gärung im Sommer

#7

Beitrag von maninthehighcastle »

Ich sehe häufig, dass einige Leute auch eine Wärmelampe einbauen um zu heizen.
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Sebasstian
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Re: Gärung im Sommer

#8

Beitrag von Sebasstian »

Ich hab über ebay Kleinanzeigen einen gebrauchten Kühlschrank besorgt (30€), dann einen Inkbird (38€) und dazu ein Terrarium-Heizkabel (30€). Fertig. Simpel und für ca. 100€ auch erschwinglich. Das Terrarium-Heizkabel kann man auch einfach weglassen wenn's erstmal nur um den Sommer geht.
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Sebastian
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Re: Gärung im Sommer

#9

Beitrag von tbln »

Für Leute mit weniger Platz, eignet sich evtl. auch ein "Swamp Cooler": https://homebrewacademy.com/swamp-cooler-homebrew/

Ansonsten die angesprochenen "Brasserie Dupont"-Hefen WY3724 (WLP565) oder WY3726 (Imperial Rustic/WLP566) oder diverse norwegische Hefen/Kveik.
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Re: Gärung im Sommer

#10

Beitrag von maninthehighcastle »

Ist ein aktueller a++ Kühlschrank nicht zu empfehlen? Ich hätte neben dem Gären auch anderweitig Verwendung dafür. Dann hätte ich nur noch die Herausforderung des cold crash. Lässt sich das ohne tk realisieren?
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DerDerDasBierBraut
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Re: Gärung im Sommer

#11

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Der Coldcrash wird meiner Meinung nach völlig überbewertet, außer man spielt mit Gelatine rum.
Nach Abschluss der Hauptgärung ziehe ich die Temperatur für 1-3 Tage auf 3-5°C runter. Reicht völlig, damit sich die Hefe absetzt und ein großen Teil trübungsbildenden Proteine sedimentiert. Mit ein paar Gramm Irish Moss schlaucht man in den meisten Fällen klares Jungbier ins Gebinde. Wer kein Irish Moss verwenden mag kann alternativ die Klärung während der Kaltreifung abwarten.
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Re: Gärung im Sommer

#12

Beitrag von HubertBräu »

Ich mache auch weder bei OG noch bei UG einen Cold Crash. Nach kühler Lagerung sind meine Biere auch wunderbar klar, auch ohne andere Schönungsmittelchen. Und wenn das Bier nen leichten Schimmer trüb ist, finde ich das gar nicht schlimm.
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Re: Gärung im Sommer

#13

Beitrag von skappler »

Ich hab mir letztes Jahr auch einen kleinen, neuen A+++ Kühlschrank gekauft, der schafft locker den Cold Crash bei 0°C. Auch mit Inkbird Steuerung.
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integrator
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Re: Gärung im Sommer

#14

Beitrag von integrator »

Bevor ich einen Gärschrank hatte, habe ich mit dem Kühlbag https://www.hobbybrauerversand.de/Cool- ... uehltasche sehr gut gearbeitet.
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Re: Gärung im Sommer

#15

Beitrag von emjay2812 »

Ich vergäremeine Biere im Sommer nur noch mit belgischen Spezialhefen. Empfehlen kann ich Brewferm Blanche oder Gozdawa Fruit Blanche. Sehr fruchtig und würzig und dennoch ohne Fehlaromen. Da ist auch eine Raumtemperatur von 28°C egal
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Re: Gärung im Sommer

#16

Beitrag von maninthehighcastle »

Funktionieren die auch mit ipa/neipa gut oder passt das geschmacklich nicht?
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Re: Gärung im Sommer

#17

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Kveik passt zu APA/ IPA / NEIPA. Die Ebbegarden oder Hornindal zum Beispiel.
Such mal auf Youtube nach KNEIPA (Kveik NEIPA) und lass dich inspirieren von den norwegischen Singsang Geplapper :-)
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Re: Gärung im Sommer

#18

Beitrag von maninthehighcastle »

Wo bekommt man die kveik
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Re: Gärung im Sommer

#19

Beitrag von olibaer »

Hallo maninthehighcastle,
maninthehighcastle hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2019, 10:06 Hallo. Ich würde gerne auch im Sommer ein paar Biere brauen, habe aber bisher keinen extra Kühlschrank um dort drin zu vergären. Meine Zimmertemperatur kann bis zu 25 Grad hochgehen, also eigentlich zu hoch. Was brauche ich um die Temperatur optimal auf Gärtemperatur halten zu können. Ich würde ungern eine Heizung einbauen. Geht es auch ohne?
Wenn Du nichts hast, womit du die Hauptgärtemperatur kontrollieren kannst, bleibt als beinflussbare Grösse nur die Anstelltechnik in Kombination mit dem Hefestamm, der so oder so, ein obergäriger sein muss.

Die Idee:
Du kühlst die Anstellwürze so weit als möglich ab, Hausnummer auf 15°C, und gibst dann die Hefe dazu.
Von nun an nehmen die Dinge ihren Lauf und wichtig wäre, dass bis zu einem VGs von ~50% die Temperatur noch unter 21°C bleibt.
Für gewöhnlich sollte das innerhalb von ~24-36h zu schaffen sein.

In diesem Zeitfenster ist auch der wichtigste Teil der Hauptgärung abgeschlossen und ist bei "noch" moderaten Temperaturen abgelaufen.
Die restlichen Extraktprozente dürfen dann auch bei > 21°C vergären, ankommen tut es auf die Ersten.

Motto allgemein:
Je weniger Kontrolle man über den Temperaturverlauf der Hauptgärung hat, um so wichtiger wird die Wahl der richtigen Anstelltechnik in Kombination mit dem Hefestamm und der Vitalität der Hefe. Rasches Ankommen und ein zügiger Gärverlauf innerhalb der ersten 36h, bei noch moderaten Gärtemperaturen, ist entscheidend.

Viel Erfolg :-)
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Re: Gärung im Sommer

#20

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

maninthehighcastle hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2019, 20:24 Wo bekommt man die kveik
Frag Michael (mwx) per PN. Ich glaube der hat noch einen ganzen Sack 2ml Rörchen fertig.
Falls nicht kann ich dir mit einem frischen Starter helfen.
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Re: Gärung im Sommer

#21

Beitrag von olibaer »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2019, 20:57
maninthehighcastle hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2019, 20:24 Wo bekommt man die kveik
Frag Michael (mwx) per PN. Ich glaube der hat noch einen ganzen Sack 2ml Rörchen fertig.
Falls nicht kann ich dir mit einem frischen Starter helfen.
Kann doch jetzt auch nicht sein, dass man ein bekanntes Problem in einen "Gott geb' Glück und Segen drein"-Bierstil mit ebenfalls ungewissen Ausgang ohne wirkliche Erfahrungswerte umlenkt.
Die ganze Community braut 6 Monate lang Kveik, nur weil sie sich rund um eine Hauptgärtemperatur nicht anders zu helfen weiß - echt jetzt ?
Was für ein Rückschritt.
Gruss
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Re: Gärung im Sommer

#22

Beitrag von maninthehighcastle »

Ja, aber wenn man im Sommer keine moderaten Temperaturen hinbekommt?
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Re: Gärung im Sommer

#23

Beitrag von olibaer »

maninthehighcastle hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2019, 21:26 Ja, aber wenn man im Sommer keine moderaten Temperaturen hinbekommt?
#19 nicht gelesen ?
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Re: Gärung im Sommer

#24

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

olibaer hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2019, 21:20 Die ganze Community braut 6 Monate lang Kveik, nur weil sie sich rund um eine Hauptgärtemperatur nicht anders zu helfen weiß - echt jetzt ?
Was für ein Rückschritt.
Ne Oli, genau anders rum. :Wink
Ein Teil der Community weiß sich inzwischen bei fehlendem Equipment zu helfen und setzt Rohstoffe - hier Hefen - ein, die zu den provisorischen Gegebenheiten vor Ort passen. Dein Zocken mit der Anstelltemperatur kann funktionieren, muss aber nicht. Je kleiner der Sud, desto eher wird es schief gehen. Der Tipp mit den 15°C war gut, aber unter 25 Liter Anstellwürze würde ich das im Hochsommer nicht probieren.
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Re: Gärung im Sommer

#25

Beitrag von integrator »

integrator hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2019, 14:08 Bevor ich einen Gärschrank hatte, habe ich mit dem Kühlbag https://www.hobbybrauerversand.de/Cool- ... uehltasche sehr gut gearbeitet.
und sofern olibars Weg nicht OK für dich ist, was spricht gegen eine Investion von 70 EURO?
Die Kühltasche funktioniert wirklich seht gut, man muss halt nur ein paar PET Flaschen einfrieren und ein Thermometer besitzen.
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Re: Gärung im Sommer

#26

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

integrator hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2019, 21:46
integrator hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2019, 14:08 Bevor ich einen Gärschrank hatte, habe ich mit dem Kühlbag https://www.hobbybrauerversand.de/Cool- ... uehltasche sehr gut gearbeitet.
und sofern olibars Weg nicht OK für dich ist, was spricht gegen eine Investion von 70 EURO?
Die Kühltasche funktioniert wirklich seht gut, man muss halt nur ein paar PET Flaschen einfrieren und ein Thermometer besitzen.
Kann ich unterschreiben. Das Teil habe ich auch lange verwendet. Sogar anders rum -> UG im Winter auf der Terrasse und Flaschen mit heißem Wasser in der Tasche anstatt Eis. Hat auch gut funktioniert. Allerdings stellt man sich bei -15°C alle paar Stunden den Wecker, um die Wasserflaschen zu tauschen.
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Re: Gärung im Sommer

#27

Beitrag von olibaer »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2019, 21:43 Ne Oli, genau anders rum. :Wink
Ein Teil der Community weiß sich inzwischen bei fehlendem Equipment zu helfen und setzt Rohstoffe - hier Hefen - ein, die zu den provisorischen Gegebenheiten vor Ort passen. Dein Zocken mit der Anstelltemperatur kann funktionieren, muss aber nicht. Je kleiner der Sud, desto eher wird es schief gehen. Der Tipp mit den 15°C war gut, aber unter 25 Liter Anstellwürze würde ich das im Hochsommer nicht probieren.
Naja, du bist nach jahrelanger Erfahrung und in stetiger Rücksprache mit verlässlichen Quellen, auch nach zahlreichen Rückschlägen die hier natürlich nicht zur Sprache kommen, auf das maintainment mit Hefestämmen gepolt - es ist dein Steckenpferd.
Zwischen den Zeilen klingt dein Erfahrungsschatz so, als könnte "Hefe" jedes Alltagsprobleme aus der Welt schaffen.

"Hefe" ist Mittel zum Zweck und wenn ich als Brauer keinen Weg für sie bereite, hat weder Vitalität noch Viablität eine Bedeutung für den Gärverlauf. Im Umkehrschluss landen wir wieder bei Würzequalität und Anstelltechnik.

Das Thema "zocken" fällt eher in den Bereich der Hefegabe.
Die Wenigsten in diesem Forenkontext können etwas zu ihrer Hefegabe sagen(Qualität, Quantität, Vitalität, Viabilität) oder die Umstände maßgeblich beeinflussen. Ganz anders sieht es für eine Anstelltemperaturen aus - eine Fingerübung.

Im Übrigen kann ich um einen gekühlten Gäreimer auch eine Iso-Matte wickeln oder 20€ in eine Armaflex-Isolierung inverstieren. Und wie genau interagiere ich um Umfeld einer Hefedosage von der ich nichts weiß ? Im Nachgang, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist ? ... kein guter Plan.
Gruss
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Re: Gärung im Sommer

#28

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Alle Alltagsprobleme schafft Kveik sicher nicht aus der Welt. Vor allem passen die Hefen nicht zu jedem Bierstil. Jedoch liegen einige Vorteile dieser Mischkulturen klar auf der Hand. Bei Kveik wurden Temperaturtoleranz, Alkoholtoleranz, schnelle Vermehrung (durch hohe Temperaturen), damit verbunden der mikrobiologische Wettbewerbsvorteil sowie die kaum vorhandenen Off-Flavors bei widrigen Gärbedingungen in vielen Jahrhunderten skandinavischer Brautradition genutzt. Inzwischen sind sie teilweise erforscht und auch belegt. Warum sollte niemand die Vorteile dieser Kulturen nutzen, der (erstmal) keine Möglichkeit sieht, seinen Gärbottich an warmen Tagen kontrolliert zu kühlen?
Sowas ähnliches machen wir doch schon immer. Vor Kveik waren es die Saison Hefen, die Jahr für Jahr in den Sommermonaten empfohlen wurden. Potentielle Übervergärer empfohlen an Einsteiger ohne Erfahrung und Equipment. Davor / parallel dazu die inzwischen revidierten pottwarm vergorenen Weißbiere, die kurz nach der Trinkreife gekippt sind. Dagegen sind die Kveiks eine recht solide Alternative.
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Re: Gärung im Sommer

#29

Beitrag von Alt-Phex »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2019, 23:16 sowie die kaum vorhandenen Off-Flavors bei widrigen Gärbedingungen
Also zumindest für die Skare kann ich das so nicht unterschreiben. Die hat geestert wie Sau. Allerdings geschmacklich keine Spur von Fuselalkoholen oder phenolischen Noten. Man kann damit im Sommer sicher gut ein C-Hopfenlastiges PA/IPA mit herstellen, da passen die fruchtigen Ester ganz gut rein.
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2019, 23:16 Davor / parallel dazu die inzwischen revidierten pottwarm vergorenen Weißbiere, die kurz nach der Trinkreife gekippt sind.
Also ich vergäre im Sommer auch meine Weizenbiere eher zu warm. "Gekippt" ist mir da noch nichts, was auch immer das tatsächlich heissen mag. In meinem Vokabular bedeutet das "schlecht geworden". Abgesehen von einem Kahmhefe Vorfall, bei einem Glattwasser-zu-Leichtbier-mach Experiment mit lose aufgelegtem Deckel in einem Kochtopf, ist mir in all den Jahren noch kein Bier "gekippt".

Unterm Strich ist mir persönlich die Perfektion im Sommer auch nicht so wichtig. Mit der passenden Hefe wird es ein leckeres Bier und so ein Sud überlebt auch selten mehr als zwei Grillabende. Und wenn man weiss in welche geschmacklche Richtung die Hefe XY bei höheren Temperaturen tendiert, dann bastelt man sich eben die passende Würze dazu.

Wie oli schon sagt, ist die Anstelltemperatur der entscheidende Faktor. Das setzt natürlich eine aktive Würzekühlung voraus.
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Re: Gärung im Sommer

#30

Beitrag von olibaer »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2019, 23:16 Alle Alltagsprobleme schafft Kveik sicher nicht aus der Welt. Vor allem passen die Hefen nicht zu jedem Bierstil. Jedoch liegen einige Vorteile dieser Mischkulturen klar auf der Hand. Bei Kveik wurden Temperaturtoleranz, Alkoholtoleranz, schnelle Vermehrung (durch hohe Temperaturen), damit verbunden der mikrobiologische Wettbewerbsvorteil sowie die kaum vorhandenen Off-Flavors bei widrigen Gärbedingungen in vielen Jahrhunderten skandinavischer Brautradition genutzt. Inzwischen sind sie teilweise erforscht und auch belegt. Warum sollte niemand die Vorteile dieser Kulturen nutzen, der (erstmal) keine Möglichkeit sieht, seinen Gärbottich an warmen Tagen kontrolliert zu kühlen?
Sowas ähnliches machen wir doch schon immer. Vor Kveik waren es die Saison Hefen, die Jahr für Jahr in den Sommermonaten empfohlen wurden. Potentielle Übervergärer empfohlen an Einsteiger ohne Erfahrung und Equipment. Davor / parallel dazu die inzwischen revidierten pottwarm vergorenen Weißbiere, die kurz nach der Trinkreife gekippt sind. Dagegen sind die Kveiks eine recht solide Alternative.

Zunächst: gruseliger Stil - kann keiner lesen
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2019, 23:16 Vor Kveik waren es die Saison Hefen, die Jahr für Jahr in den Sommermonaten empfohlen wurden. Potentielle Übervergärer empfohlen an Einsteiger ohne Erfahrung und Equipment. Davor / parallel dazu die inzwischen revidierten pottwarm vergorenen Weißbiere
In der Art und Weise wie du Kveik präsentiert und empfohlen hast, degradierst du genau diese Mischultur zum Allheilmittel zu sonst widrigen Umständen, haust genau in die Kerbe, die du im zitierten Ausschnitt zur Diskussion stellst.

Naja, auf die Frage "Gärung im Sommer" kann die Antwort nicht sein: Mach' halt ein Kveik.
Dieser schöne Bierstil wäre viel zu schnell "aufgeraucht" im Nichts.
Gruss
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Re: Gärung im Sommer

#31

Beitrag von hyper472 »

Gärung im Sommer ist für mich zum Glück kein Problem mehr.
Aber im Heizungskeller oder auch etwas höher gestellt erreicht die Umgebungsluft auch schon die 20°C - das wollte ich nutzen, um eine Kveik zu testen. Deswegen interessiert mich auch die Frage von Jens:
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2019, 23:16Warum sollte niemand die Vorteile dieser Kulturen nutzen, der (erstmal) keine Möglichkeit sieht, seinen Gärbottich an warmen Tagen kontrolliert zu kühlen?
Viele Grüße, Henning
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Re: Gärung im Sommer

#32

Beitrag von Eowyn »

Kurt hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2019, 10:49 Wärmepumpe. Ein Kühlschrank heizt den Raum. Alternativ kannste auch ein Saison mit der Wyeast 3724 Belgian Saison machen. Die braucht solche Temperaturen sogar.
Die ist bei mir stecken geblieben, trotz ansteigender Gärführung.
Wyeast sagt, das macht die gerne aber sie vergärt vollständig, wenn die Temperatur hoch genug ist. Ich habe nach 3 Wochen bei 90°F (ca. 30°C) Wyeast3726 zugegeben und die Temperatur wieder runter geregelt.

das nur als Warnhinweis wenn man die Hefe hernehmen möchte.

Ansonsten google mal swamp cooler. das machen hier so ziemlich alle, die keinen extra Kühlschrank haben.
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Re: Gärung im Sommer

#33

Beitrag von mwx »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2019, 20:57 Frag Michael (mwx) per PN. Ich glaube der hat noch einen ganzen Sack 2ml Rörchen fertig.
Ja, mach das. Schick mir einfach Deine Adresse.

olibaer hat geschrieben: Mittwoch 12. Juni 2019, 00:22 Zunächst: gruseliger Stil - kann keiner lesen

Naja, auf die Frage "Gärung im Sommer" kann die Antwort nicht sein: Mach' halt ein Kveik.
Dieser schöne Bierstil wäre viel zu schnell "aufgeraucht" im Nichts.
Wie kann man denn bei so einer Kleinigkeit derart aggressiv und arrogant reagieren? Natürlich kann man Kveik zur Überbrückung des Sommers benutzen. Soweit ich weiss kann hier noch jeder so brauen wie er mag.
Gruß, Michael

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Re: Gärung im Sommer

#34

Beitrag von matschie »

Abgesehend davon hat es doch eigentlich Tradition, den gebrauten Bierstil an die jahreszeitlichen Gegebenheiten anzupassen.
Weissbiere, Saison, und halt eben auch Biere mit Kveik, wobei "Kveik" doch kein Bierstil ist sondern eine Hefeart ist - was man daraus macht steht auf einem anderen Blatt.

Die meisten vergären übrigens sehr neutral bei niedrigen Temperaturen und hohen Anstellraten. Die "besonderen Noten" der Kveik-Hefen kommen doch erst bei hohen Temperaturen und bewusstem underpitching raus.

Ich sehe es also auch so: Wenn man im Sommer nicht die Möglichkeit hat, die Umgebung an den gewünschten Bierstil anzupassen, dann muss man eben den Bierstil an die Umgebung anpassen, so wie es alle vor Erfindung der Kältemaschine gemacht haben. Wenn man eben im Sommer bei 25° Raumtemperatur (=25-30° Gärtemperatur) brauen muss, sollte es nunman ein Stil sein der dies verträgt. Halte ich für Sinnvoller als zu hoffen, dass bis zum Erreichen der 50% EVG die Temperatur tief genug war.
Immer eine Handbreit Bier unterm.. äh, ne das ging anders.

Allzeit Gut Sud!
Matthias
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Re: Gärung im Sommer

#35

Beitrag von maninthehighcastle »

Hätte nicht gedacht, dass diese Frage solche Kontroversen aufzeigt. Danke für die konstruktiven Antworten, die ja zum Teil auch dabei gewesen sind. ;)
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Re: Gärung im Sommer

#36

Beitrag von olibaer »

mwx hat geschrieben: Mittwoch 12. Juni 2019, 06:46
olibaer hat geschrieben: Mittwoch 12. Juni 2019, 00:22 Zunächst: gruseliger Stil - kann keiner lesen

Naja, auf die Frage "Gärung im Sommer" kann die Antwort nicht sein: Mach' halt ein Kveik.
Dieser schöne Bierstil wäre viel zu schnell "aufgeraucht" im Nichts.
Wie kann man denn bei so einer Kleinigkeit derart aggressiv und arrogant reagieren? Natürlich kann man Kveik zur Überbrückung des Sommers benutzen. Soweit ich weiss kann hier noch jeder so brauen wie er mag.
Das ist weder arrogant noch aggressiv.

In einer ganz nüchternen Natur bin ich bislang der einzigste, der auf die ursprünglich gestellte Frage versucht hat, eine Antwort zu finden.
Zur Erinnerung: "... Ich würde gerne auch im Sommer ein paar Biere brauen [#1]".

Kveik ist freilich eine Alternative, doch leider beantwortet es die Frage nicht so, wie sie im Eröffnungpost gestellt war.

Ich hab' mir wenigstens zur Fragestellung Gedanken gemacht und dem opener "viel Erfolg" für die Umsetzung gewünscht, was du bislang nicht im Ansatz geleistest hast. Ergänzend sortierst du die Fragestellung noch als eine "Kleinigkeit "(s.o.) ein, die über die Sommermonate die allermeisten Hobbybrauer seit Jahren bewegt.

Als "Brauer" entdecke ich sehr viel mehr Arroganz in deinem post, als in dem Meinen.
Eine gewisse Ernsthaftigkeit rund um diese Themen, die ich auch gerne mal etwas uncharmant zum Ausdruck bringe, möge mir man bitte verzeihen.
Gruss
Oli
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DerDerDasBierBraut
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Re: Gärung im Sommer

#37

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Wie sind uns doch im Grunde alle einig. Finde ich zumindest.
Oli löst das Problem so gut es geht auf der technologischen Schiene und ich würde auf der Rohstoffseite eine Hefe nehmen, die keine Technologie braucht. Bernds Skare Bier war wirklich "kantig" (ich durfte es probieren) meine warm vergorenen und warm gelagerten Anfängerweizen sind damals nie länger als 3-4 Wochen lagerbar gewesen ohne sauer zu werden. Die wurden aber auch selten so alt :Wink.
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Viele Grüße
Jens
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Re: Gärung im Sommer

#38

Beitrag von Sebasstian »

Hallo Oli,
...bin ich bislang der einzigste, der auf die ursprünglich gestellte Frage versucht hat, eine Antwort zu finden.
Also ich habe die ursprüngliche Frage so verstanden, dass nach Möglichleiten der Kühlung und kontrollierten Gärführung gesucht wird. Und da gab es auch hilfreiche Antworten von anderen, mich eingeschlossen, wie ich finde. Der Threadersteller schrieb:
Was brauche ich um die Temperatur optimal auf Gärtemperatur halten zu können.
und
Ich würde ungern eine Heizung einbauen. Geht es auch ohne?
Der letzte Satz bezieht sich offensichtlich auf die Heizung. Also, es versuchen auch andere eine hilfreiche Antwort zu finden, abseits vom Kveik.
Eine gewisse Ernsthaftigkeit rund um diese Themen, die ich auch gerne mal etwas uncharmant zum Ausdruck bringe, möge mir man bitte verzeihen.
Die Ernsthaftigkeit sei dir verziehen, Oli. Das häufig sehr uncharmante Verhalten....da fällt es manchmal schwer. Aber wir geben uns weiter Mühe. :Wink
Grüße,
Sebastian
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Re: Gärung im Sommer

#39

Beitrag von Eowyn »

öhm...
ich wiederhole mich nochmal:

Swamp cooler

(das machen in USA alle, die keinen Kühlschrank extra haben z.B. weil sie in NYC in einem 12qm "wohnschrank" wohnen)

Und meine Antwort war verdammt ernst gemeint (auch was ich zur Hefe gesagt habe, die vorgeschlagen wurde)

Swamp cooler Beispiel
Women have been brewing beer since the days of ancient Egypt, and it was only after the Black Plague that it fell into the hands of men
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Re: Gärung im Sommer

#40

Beitrag von emjay2812 »

Ich würde Mal einen Blick in amerikanische\australische Foren werfen. Dort gibt es je nach Region extreme Sommer, da gibt es bestimmt genügend Wissen, wie man die Temperatur steuert.
Butterbrot
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Re: Gärung im Sommer

#41

Beitrag von Butterbrot »

Ich versuche auch gerade, die brautechnischen Sommerreifen aufzuziehen, aber habe noch große Schwierigkeiten, einen passenden Kühlschrank (oder Gefrierschrank oder Gefriertruhe) zu finden. Aus Platzgründen möchte ich mir kein Riesengerät ins Haus holen, sondern möchte was mit <1m Höhe. Problem: Mein Speidelfass 30L aus Kunststoff ist mit Gärspund fast 65cm hoch, passt in keinen solchen Kühlschrank rein. Für so ne Lösung mit Blow-Off Schlauch statt Gärspund ist an den Seiten zu wenig Platz.

Jetzt gucke ich auch nach anderen Gärfässern. Das Polsinelli 35L Edelstahlgärfass ist in der Höhe zwar sparsamer, aber dafür (wenn man die mMn notwenigen Griffe mitrechnet) zu breit. Die Mostfässer aus dem Baumarkt scheinen fast am besten proportioniert zu sein (siehe auch diesen Post), aber eigentlich wollte ich perspektivisch eher weg von Plastik und würde mir gern was aus Edelstahl gönnen, wenn ich mir schon was neues kaufen muss.
Das Ding hier scheint auch recht platzsparend (sieht dem Polsinelli-Ding sehr ähnlich und hat nen italienischen Sticker drankleben - vielleicht von denen gefertigt?), aber bei den angegebenen Maßen sind Griffe, Hahn und Gärspund bestimmt noch nicht mitgerechnet. Frust, Frust, Frust.

Vergärt hier jemand in einem kleinen Kühl-/Gefrierschrank/-truhe? Welchen Gärbehälter stellt ihr da rein?
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Re: Gärung im Sommer

#42

Beitrag von Kolbäck »

Moin!

Ich habe gerade ein Weizen in der aktiven Gärphase - von 16° beim Anstellen gestern mittag jetzt auf gut 20° kommen lassen. Ich habe es am offenen Fenster stehen und hier ist die Temperatur nachts schön kühl, weswegen ich den Gäreimer nicht isolieren möchte; das würde nur die eigens produzierte Wärme einsperren.

Deshalb meine Idée gerade, um zu verhindern, dass die Temperatur wegläuft: Ordentlich geputzte und sterilisierte Kühlakkus in den Eimer werfen. Hat das schon einmal jemand erfolgreich gemacht?
:Grübel
Viele Grüße, Thomas
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