Danstar Nottingham - temperaturgesteuerte Gärung

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Phoenixntb
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Danstar Nottingham - temperaturgesteuerte Gärung

#1

Beitrag von Phoenixntb »

Hallo ihr Lieben.
Ich habe vor, am Wochenende eine Art hopfenbetontes Kölsch zu brauen.
Oder manch einer würde auch sagen ein obergäriges Pils. :Ahh
Mir ist klar, das das n Widerspruch in sich ist :puzz

Ich habe nun erstmals die Möglichkeit, in einem Kühlschrank (mit Temperatursteuerung) das Bier kontrolliert gären zu lassen.
Mich interessiert, ob ihr Vorschläge zur Temperatur habt! Bisher stand es einfach nur im Zimmer rum, bei 19 bis 23 Grad.

Wie tief kann ich mit der Temperatur gehen bzw. sollte ich gehen?
Angepeilt sind ca. 2 Wochen Hauptgärung. Vielleicht auch 3.

Habt ihr vielleicht noch Anmerkungen zum Rezept? Muss aber nicht zwingend, da es dann vielleicht nicht mehr in diese Kategorie passt. :Angel :Sorry Darf ruhig noch trockener werden als bisher. Dann müsste ich die Maltoserast ausweiten oder?

Zu Einsatz kommt die Danstar Nottingham Hefe! Das Rezept weiter unten fahre ich nun schon seit Jahren immer mal wieder und bin sehr zufrieden. :Drink

Rezept:
7 EBC
Stammwürze: 11,7 Grad Plato (4,8 Vol. %)
Bitterwert: 34 IBU

Schüttung:
3800 g Pilsener Malz
450 g Weizenmalz
210 g Sauermalz

Rasten:
58 Grad | 10 Minuten
62 Grad | 45 Minuten
71 Grad | 20 Minuten
77 Grad | 1 Minute

Chinook als Bitterhopfen (80 Minuten)
Chinook als Aromahopfen (10 Minuten)

Menge: ca. 23 Liter

Das Rezept ist nur nebenbei. Die Hauptfrage steht weiter oben!
Ich danke eich ganz lieb für eure Hilfe! :thumbup :Greets
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Odin
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Re: Danstar Nottingham - temperaturgesteuerte Gärung

#2

Beitrag von Odin »

Mir der Notti bin ich schon auf 12°C runtergegangen, funktionierte also. Kannst es ja mal testen, wobei ein Kölsch halt schon eine entsprechende Hefe bekommen darf.

Bezüglich des Hopfens würde ich was gefälligeres als Chinook nehmen. Aber wenn es dir so schmeckt, dann ist alles gut :Drink
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Phoenixntb
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Re: Danstar Nottingham - temperaturgesteuerte Gärung

#3

Beitrag von Phoenixntb »

Hey Odin,

danke für deine Antwort! Auf 12 Grad halte ich in dem Fall denke ich für kontraproduktiv. Oder? Es ist nicht wirklich ein Kölsch! Eben ein leckeres obergäriges "Pils" .. wenn man des den so nennen will!

Ich mag den Chinook sehr gerne! hätte alternativ noch Cita im Angebot.... Mir ging es um die Temperatur... Das ist mein erster Versuch in Bezug auf Gärung unterhalb der 19 Grad Marke!

Weniger hatte ich nie...
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Odin
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Re: Danstar Nottingham - temperaturgesteuerte Gärung

#4

Beitrag von Odin »

Naja, dann versuche doch 14-16°C. In diesem Bereich sollte die Notti noch relativ neutral bleiben.
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Phoenixntb
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Re: Danstar Nottingham - temperaturgesteuerte Gärung

#5

Beitrag von Phoenixntb »

Danke Odin!
welchen Effekt wird das haben? Eher 14 oder eher 16 Grad?
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Odin
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Re: Danstar Nottingham - temperaturgesteuerte Gärung

#6

Beitrag von Odin »

Wenn du schon ein wenig in die Richtung Kölsch möchtest und es halt die Notti sein soll, dann würde ich eher zu 14°C Anstelltemperatur tendieren. Später kannst du es ja langsam wärmer werden lassen.Die Nachgärung würde ich dann durchaus wärmer vornehmen, bei 20°C. Entsprechend ausreichend Hefe einsetzen!
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HubertBräu
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Re: Danstar Nottingham - temperaturgesteuerte Gärung

#7

Beitrag von HubertBräu »

Ich würde an Deiner Stelle bei 14° anstellen, dann auf 16° kommen lassen und so die Hauptgärung laufen lassen.
Phoenixntb
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Re: Danstar Nottingham - temperaturgesteuerte Gärung

#8

Beitrag von Phoenixntb »

16 Grad also... In etwa hatte ich das auch so angepeilt! Das Anstellen bei 14 Grad stellt mich vor ein paar, sagen wir mal, Herausforderungen.. aber durchaus machbar! ich bin wirklich gespannt, was das für einen Unterschied macht. Werde es also so machen.... Bei 14 Grad anstellen und langsam auf 16 Grad hoch.. später dann ggf auf 18.. Flaschennachgärung dann bei ca. 20 Grad.

Ich danke euch sehr. Werde in ca. 6 Wochen mal berichten!
Phoenixntb
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Re: Danstar Nottingham - temperaturgesteuerte Gärung

#9

Beitrag von Phoenixntb »

So Leute,

dann kann es ja los gehen. Die Temp. ist derzeit noch n bisschen hoch, weil die Tür so lang offen war.

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Snowman
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Re: Danstar Nottingham - temperaturgesteuerte Gärung

#10

Beitrag von Snowman »

Das wird bestimmt ein gutes Bier! Mit dem fehlenden Gärspund passt das auch, solange du nicht ständig aufmachst.
Das nächste mal lässt noch den Hahn weg, weil du eh von oben abziehst.
Gutes Gelingen!

Björn
Phoenixntb
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Re: Danstar Nottingham - temperaturgesteuerte Gärung

#11

Beitrag von Phoenixntb »

Ich danke Dir! bin gespannt wie n Flitzebogen. Kam bisher nie unter 19 Grad beim gären! Im Winter meckert Frauchen immer :-p wenns zu kalt ist..
Danke für den Hinweis
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Snowman
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Re: Danstar Nottingham - temperaturgesteuerte Gärung

#12

Beitrag von Snowman »

Na, dann hast ja jetzt ein neues Reich für dich entdeckt.
Die Temperatur-Führung ist einfach ein Meilenstein bei jedem. Da lohnt es sich gut einzulesen, und da bietet das Forum so viel Wissenswertes!

Gut Sud!
Phoenixntb
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Re: Danstar Nottingham - temperaturgesteuerte Gärung

#13

Beitrag von Phoenixntb »

@snowman ich bin wirklich sehr gespannt! Ich hoffe, die Erwartungen sind nicht zu groß! Aber ich denke nicht! Das wird klasse!
HubertBräu
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Re: Danstar Nottingham - temperaturgesteuerte Gärung

#14

Beitrag von HubertBräu »

Snowman hat geschrieben: Samstag 15. Juni 2019, 21:13 Die Temperatur-Führung ist einfach ein Meilenstein bei jedem.
Definitiv!!
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Re: Danstar Nottingham - temperaturgesteuerte Gärung

#15

Beitrag von Phoenixntb »

Wollte mal einen Zwischenbericht geben!

Bin sehr erstaunt über die Gärung. Das kannte ich bisher so nicht. Das ankommen hat etwas gedauert! Der Kühlschrank riecht gut nach Hopfen. Die Steuerung funktioniert hervorragend und der Gärverlauf ist deutlich! langsamer! Nach 5 Tagen habe ich noch immer eine Schaumdecke oben drauf. Bisher hatte die Hefe nach 2-3 Tagen alles aufgefuttert!

Bin wirklich begeistert.. Es riecht auch deutlich anders! (im Schrank)
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Flothe
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Re: Danstar Nottingham - temperaturgesteuerte Gärung

#16

Beitrag von Flothe »

Ich bin etwas im Zweifel über deine Begeisterung für den langsamen Gärverlauf. Eine Gärung über 2-3 Wochen, wie du es dir im Eingangspost vorgestellt hast halte ich nicht unbedingt für erstrebenswert. Gärungen bei UG temperaturen dauern zwar in der Regel etwas länger, aber nach 1-2 Wochen sollte hier die Hauptgärung auch durch sein. Das muss dann natürlich durch entsprechend höhere Hefegaben ausgeglichen werden.

Eine schleppende Gärung ist Anzeichen für eine unzureichende Anstellrate oder eine geschwächte Hefe. Beides ist zu vermeiden, da sonst Gefahr besteht, dass die Hefe zu stark gestresst wird. Fehlaromen oder eine vorzeitig einschlafende Gärung können hier die Folge sein.

LG Florian
Phoenixntb hat geschrieben: Mittwoch 19. Juni 2019, 17:05 Wollte mal einen Zwischenbericht geben!

Bin sehr erstaunt über die Gärung. Das kannte ich bisher so nicht. Das ankommen hat etwas gedauert! Der Kühlschrank riecht gut nach Hopfen. Die Steuerung funktioniert hervorragend und der Gärverlauf ist deutlich! langsamer! Nach 5 Tagen habe ich noch immer eine Schaumdecke oben drauf. Bisher hatte die Hefe nach 2-3 Tagen alles aufgefuttert!

Bin wirklich begeistert.. Es riecht auch deutlich anders! (im Schrank)

Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko.
- Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
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Re: Danstar Nottingham - temperaturgesteuerte Gärung

#17

Beitrag von Phoenixntb »

Vielleicht reden wir aneinander vorbei. Bisher hat meine Hauptgärung ca. 3 Tage gedauert und dann war das grobste durch... Aber das Refraktometer hat noch fleißig Änderungen gezeigt. Jetzt denke ich, ist morgen (also nach ca. 5 Tagen) die Hauptgärung durch...
Vielleicht sind das nur Begrifflichkeiten!

die 1-2 Wochen beziehen sich auf die Zeit bis zum schlauchen (bei mir)
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