Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

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DerDerDasBierBraut
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Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#1

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Die W128. So wurde sie beschrieben ...
______________________________________________________________
W128 - Lager, Steam Beer, Märzen, helle Böcke, Doppelböcke
---------------------------
Die W128 produziert auch bei erhöhten Gärtemperaturen runde und weiche Biere. Erhöhte Gärtemperaturen führen nur zu einer geringen Erhöhung an Acetaldehyd und der höheren Alkohole. Die Stabilität gegenüber Autolyse ist auch bei höheren Nachgärtemperaturen als gut zu bewerten.

- normale Bildung von höheren Alkoholen
- gute Produktion von Estern, Aroma-Profil vergleichbar mit W34/70.
- Gutes bis optimales Bruchbildungsvermögen
- Sehr gute Diacetyl Reduktion
- normaler bis hoher AV° (ca. 78 - 80%)

Empfohlene Gärtemperatur: 11 - 14°C (10 – 18°C)

Info von Uli:
Die W128 ist eine "untergärige Survival Hefe". Kommt mit Problemschüttungen bestens klar (z.B. mit extrem hohem Rohfruchtanteil), ist sehr alkoholtolerant und stellt wenig Ansprüche an die Temperaturführung. (Zitat: "Hat nen IQ von 5. Daher keine Überraschungen bei den Gärnebenprodukten erwarten. Frisst nur!").

Gären: Nach Lust und Laune von 8°C bis 30°C ist alles drin.
(Ich freu mich auf die Debatten "UG bei Raumtemperatur". :P :Bigsmile)
______________________________________________________________
Die Debatte eröffnet ich gern. :Bigsmile

Ich habe eine klassische Pils Anstellwürze dreigeteilt und getrennt vergoren.
Teil 1 und 2 mit der W34/70 und der W128 nach allen Regeln der untergärigen Braukunst kalt vergoren.
Bei Teil 3 habe ich die W128 bei 17°C angestellt, auf 18°C kommen lassen und ab 50% SVG bei Raumtemperatur (20-22°C) frei gären gelassen. Die Hefe der "W128 Biere" stammt aus dem gleichen Starter. 1:1 verteilt auf beide gleich vollen Gäreimer.

Die beiden Biere mit der W128 haben wir heute erstmals probiert. Mit dabei mein besseres Sensorikorgan "Marc". :-)

Vor der parallelen Verkostung war ihm nicht bekannt, welchen Bierstil er verkostet und warum er zwei Biere im A-B Vergleich bewerten soll. Ich kannte die beiden W128 Biere selbst auch nur von der Jungbierverkostung ohne CO2.

Das Pils mit der W34/70 ist nett, spielt hier aber keine Rolle. Nur so viel ... es war nicht das neutralste Bier am Start und daher per se nicht das beste Pils. Geringfügig fruchtiger als beide W128 Biere.

Die W128 Biere waren beide nahezu gleich. Marc sagt "PIls". Fand ich auch.
Keine wahrnehmbaren Ester, keine wahrnehmbaren höheren Alkohole. Astreines Pils und beide Versionen kaum voneinander zu unterscheiden.

Nach der Auflösung - "Ein davon ist warm vergoren, welches?" - fiel Marcs Tipp auf das kalt Vergorene :thumbsup. Und der Typ hat echt was drauf, wenn es im Bieraromen geht. Ich hätte das auch getippt.
Ich wusste natürlich welches Bier kalt vergoren war und habe in dem "kalten" geringfügig mehr Diacetly wiedergefunden.

Uli hat Recht. Die W128 ist echt zu doof zum "estern". Irre Hefe. IQ von 5 finde ich gut. :Wink
Das verleitet mich zu neuen Projekten. Was macht die Hefe bei 25 oder 30°C? Auch geiles Pils? :Grübel

Am 22. schleppe ich das Bier mit zu einer Hobbybrauerrunde zu Sura. Ich bin gespannt wer von den Anwesenden richtig tippt.

To be continued .....
Ich freue mich auch auf eure Versuche :Greets
Zuletzt geändert von DerDerDasBierBraut am Donnerstag 13. Juni 2019, 00:03, insgesamt 1-mal geändert.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#2

Beitrag von roman0906 »

Ich habe damit versucht einen Märzen zu basteln, zum Einsatz kamen Pilsener, Wiener, Münchner und CaraAmber. Hopfen war Merkur.

Angestellt wurde handwarm, also geschätzt bei 28 bis 30 Grad. Vergoren bei Zimmertemperatur unter einer Retungsdecke. Wärend der Hauptgärung waren es ca.25 bis 26 Grad.

Fazit, leckeres, süffiges Bier, es wurde mit da will ich noch eins aufgerufen.

ABER! Das Jubgbier hatte ein bisschen Banane am Start, 2 Wochen nach dem abfüllen war davon nichts mehr im Bier zu schmecken, nur wenn man den Bodensatz aufgewirbelt hat.

Tolle Hefe, die kommt öfter zum Einsatz

Viele Grüße
Roman
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#3

Beitrag von Eowyn »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Mittwoch 12. Juni 2019, 23:32 Die W128. So wurde sie beschrieben ...
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- gute Produktion von Estern, Aroma-Profil vergleichbar mit W34/70.
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- Sehr gute Diacetyl Reduktion
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Empfohlene Gärtemperatur: 11 - 14°C (10 – 18°C)

Info von Uli:
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Gären: Nach Lust und Laune von 8°C bis 30°C ist alles drin.
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Ich habe eine klassische Pils Anstellwürze dreigeteilt und getrennt vergoren.
Teil 1 und 2 mit der W34/70 und der W128 nach allen Regeln der untergärigen Braukunst kalt vergoren.
Bei Teil 3 habe ich die W128 bei 17°C angestellt, auf 18°C kommen lassen und ab 50% SVG bei Raumtemperatur (20-22°C) frei gären gelassen. Die Hefe der "W128 Biere" stammt aus dem gleichen Starter. 1:1 verteilt auf beide gleich vollen Gäreimer.

Die beiden Biere mit der W128 haben wir heute erstmals probiert. Mit dabei mein besseres Sensorikorgan "Marc". :-)

Vor der parallelen Verkostung war ihm nicht bekannt, welchen Bierstil er verkostet und warum er zwei Biere im A-B Vergleich bewerten soll. Ich kannte die beiden W128 Biere selbst auch nur von der Jungbierverkostung ohne CO2.

Das Pils mit der W34/70 ist nett, spielt hier aber keine Rolle. Nur so viel ... es war nicht das neutralste Bier am Start und daher per se nicht das beste Pils. Geringfügig fruchtiger als beide W128 Biere.

Die W128 Biere waren beide nahezu gleich. Marc sagt "PIls". Fand ich auch.
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Nach der Auflösung - "Ein davon ist warm vergoren, welches?" - fiel Marcs Tipp auf das kalt Vergorene :thumbsup. Und der Typ hat echt was drauf, wenn es im Bieraromen geht. Ich hätte das auch getippt.
Ich wusste natürlich welches Bier kalt vergoren war und habe in dem "kalten" geringfügig mehr Diacetly wiedergefunden.

Uli hat Recht. Die W128 ist echt zu doof zum "estern". Irre Hefe. IQ von 5 finde ich gut. :Wink
Das verleitet mich zu neuen Projekten. Was macht die Hefe bei 25 oder 30°C? Auch geiles Pils? :Grübel

Am 22. schleppe ich das Bier mit zu einer Hobbybrauerrunde zu Sura. Ich bin gespannt wer von den Anwesenden richtig tippt.

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Damit würde ich echt auch gerne mal brauen.
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#4

Beitrag von §11 »

Jens, hast du noch was von der Hefe die du nach Romrod mitbringen kannst? Dann nimm ich sie mit in die USA.

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#5

Beitrag von Eowyn »

§11 hat geschrieben: Donnerstag 13. Juni 2019, 03:18 Jens, hast du noch was von der Hefe die du nach Romrod mitbringen kannst? Dann nimm ich sie mit in die USA.

Jan
das wäre ober cool!

ich bin immer dezent traurig, wenn ich Posts von Jens lese und was für eine geniale Möglichkeit er hat, sich mit dem Fachmann persönlich auszutauschen zu den Hefen, die wir hier nicht haben.

ich würd mich freuen wie sonst was, wenn du die in den Nachbarstate schickst :)
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#6

Beitrag von §11 »

Ich hätte derzeit noch zwei originale TW12 Hefen die ich verschicken könnte
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#7

Beitrag von Eowyn »

§11 hat geschrieben: Donnerstag 13. Juni 2019, 04:27 Ich hätte derzeit noch zwei originale TW12 Hefen die ich verschicken könnte
ohhhh... Ich hab hier gerade mein bestes "Lottogewinn-Gesicht" auf...jajajajajajaaaa... super gerne.

Ich schick dir ne pn. (sobald mein Kater, der auf mir rumlungert und den access zum Keyboard erschwert, aufsteht.)

*Freude :Bigsmile
Danke!
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#8

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

§11 hat geschrieben: Donnerstag 13. Juni 2019, 03:18 Jens, hast du noch was von der Hefe die du nach Romrod mitbringen kannst? Dann nimm ich sie mit in die USA.
Klar, gern. Falls du vorher irgendwann in DE bist gib Bescheid.
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Jens
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#9

Beitrag von danieldee »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Donnerstag 13. Juni 2019, 07:45
§11 hat geschrieben: Donnerstag 13. Juni 2019, 03:18 Jens, hast du noch was von der Hefe die du nach Romrod mitbringen kannst? Dann nimm ich sie mit in die USA.
Klar, gern. Falls du vorher irgendwann in DE bist gib Bescheid.
Hi Jens,

hättest du noch einen Starter?

Gruß Daniel
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#10

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Ich habe die Reinzuchthefe auf Kryoperlen und Schrägagar. Vor dem Urlaub mache ich aber keine Starter mehr.
Hau mich Ende Juli / Anfang August per PN an.
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#11

Beitrag von UntergärigesPils »

Ist das der Anchor Stamm oder ein anderer? Ein Verglich mit WLP810/Wy2112/MJ54 wäre interessant.
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#12

Beitrag von danieldee »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Donnerstag 13. Juni 2019, 08:50 Ich habe die Reinzuchthefe auf Kryoperlen und Schrägagar. Vor dem Urlaub mache ich aber keine Starter mehr.
Hau mich Ende Juli / Anfang August per PN an.
Wird ich machen, danke dir :thumbup
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#13

Beitrag von Sura »

Moin.

Am Wochenende, und bunt gemischter Hobbybrauerrunde wurde das Pils verköstigt. Warm gegen Kalt. Es war in der Tat nicht herauszuschmecken, welches jetzt welches ist. Es gab so gut wie keinen Unterschied. Einige meinten, das warme hätte geringfügig(!) mehr Aroma, das sind aber nur Nuancen. Temperaturtest bestanden.

Ansonsten muss ich persönlich sagen, das ich die Hefe im Vergleich zum 34/70 Testsud nichtssagend, und bis auf die leichte Säure schon fast tödlich langweilig neutral empfinde. Für ein schlichtes Pils meiner Meinung nach nicht zu gebrauchen, da sie wirklich garnichts macht und in keinster Weise (Malz/Hopfen) unterstützend wirkt. Für einen Showcase bei dem man einen bestimmten Geschmack an Malz oder Hopfen herausarbeiten möchte, kann man sie gebrauchen.
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#14

Beitrag von dh26883 »

Hallo,

gibt es eine Quelle wo man diese Hefe beziehen kann, außer bei der Hefebank selber?

Gruß
David
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Ladeberger
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#15

Beitrag von Ladeberger »

Was kann man sich denn im Pils-Kontext unter einer "leichten Säure" vorstellen?

Gruß
Andy
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#16

Beitrag von TheCK »

Hallo Jens!

Gibt es zu der Hefe auch Angaben zur Alkoholtoleranz? Und wäre rein grundsätzlich auch ein Versand nach Österreich machbar? Schrägagar wäre kein Problem, ein Starter ist ja auch damit schnell angesetzt.
LG Chris
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#17

Beitrag von Sura »

Ladeberger hat geschrieben: Montag 24. Juni 2019, 11:15 Was kann man sich denn im Pils-Kontext unter einer "leichten Säure" vorstellen?

Gruß
Andy
Im Kontext Vergleich W128 kalt, warm und W34/70 hatte die W128 halt eine leichte Säure. :Waa

edit:
Satzbau
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#18

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Doppelpost :redhead
Zuletzt geändert von DerDerDasBierBraut am Dienstag 25. Juni 2019, 11:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#19

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Sura hat geschrieben: Montag 24. Juni 2019, 10:58 Ansonsten muss ich persönlich sagen, das ich die Hefe im Vergleich zum 34/70 Testsud nichtssagend, und bis auf die leichte Säure schon fast tödlich langweilig neutral empfinde. Für ein schlichtes Pils meiner Meinung nach nicht zu gebrauchen, da sie wirklich garnichts macht und in keinster Weise (Malz/Hopfen) unterstützend wirkt.
Ist eigentlich auch mal schön, das die Hefe jeden Spielraum lässt und nicht aromatisch dazwischen funkt :Wink
Der Fairness halber muss man sagen, das Uli die Hefe auch nicht als Pilshefe angepriesen hat. Darüber hinaus hatte das Testbier nur 10,8°P Stammwürze und die Würze wurde aus PiMa und etwas Spitzmalz hergestellt. Malzaromen waren daher nicht zu erwarten. Viel Hopfen hatte sie auch nicht zu unterstützen. Magnum als Bitterhopfen und ein bisschen Perle bei 30 Minuten.

Ladeberger hat geschrieben: Montag 24. Juni 2019, 11:15 Was kann man sich denn im Pils-Kontext unter einer "leichten Säure" vorstellen?
75% aufgesalzenes Osmosewasser und beim Einstellen der Restalkalität ein kleines Bisschen zu viel Phosphorsäure verwendet. Die W34/70 hat den Fehler mit ein paar Estern überdeckt. Die W128 nicht, weil keine Ester wahrnehmbar.

dh26883 hat geschrieben: Montag 24. Juni 2019, 11:08 Hallo,

gibt es eine Quelle wo man diese Hefe beziehen kann, außer bei der Hefebank selber?

Gruß
David
Ich kann sie dir schicken.
Keine Erntehefe. Direkt aus der Reinzucht propagiert.
Aber erst nach dem Urlaub. Anfang August irgendwann.
Ansonsten einfach die SBs bei der Hefebank im Auge behalten. :Wink

TheCK hat geschrieben: Montag 24. Juni 2019, 11:20 Hallo Jens!

Gibt es zu der Hefe auch Angaben zur Alkoholtoleranz? Und wäre rein grundsätzlich auch ein Versand nach Österreich machbar? Schrägagar wäre kein Problem, ein Starter ist ja auch damit schnell angesetzt.
Zur Alkoholtoleranz gibt es keine Zahlen. Dafür Ulis Aussagen"sehr alkoholtolerant" und "geeignet für helle Böcke und Doppelböcke". Ich denke damit kann man gut planen. :-)

Die Hefebank versendet nach Österreich. Allerdings sind sowohl Starter und als auch der Versand wesentlich teurer.

Ich selbst versende nur noch sehr ungern nach A und CH. Seit 1.1.1019 darf ich die Hefe nicht mehr bequem per Maxibrief Prio ins Ausland versenden. Die Sendungen kamen davor immer schnell an. Jetzt gibt es nur noch den Versand per Päckchen ohne Tracking oder als Paket. Der Versand dauert beides teilweise 1-2 Wochen und der Preis für diesen Service ist ausverschämt hoch.


PS:
Lasst uns hier bitte keinen Beschaffungsthread draus machen. Es geht um Erfahrungen mit Hefe und deren Eigenschaften. Wer die Hefe haben möchte kann entweder darauf warten, dass sie irgendwann wieder in einer SB angeboten wird oder kann mir eine PN senden. Ab August mache ich gerne wieder ein paar Starter oder NaCl Konserven fertig.

UntergärigesPils hat geschrieben: Donnerstag 13. Juni 2019, 08:59 Ist das der Anchor Stamm oder ein anderer? Ein Verglich mit WLP810/Wy2112/MJ54 wäre interessant.
Kann ich nicht beantworten. Was ist ein Anchor Stamm?
Falls Anchor eine noch am Markt existierende Brauerei etc. ist, dann werden wir dazu kein Feedback von Uli bekommen. Mach gerne einen geteilten Sud, vergleiche die W128 mit den anderen 3 Hefen und poste deine Erkenntnisse. Das wird sicher interessant.
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#20

Beitrag von dh26883 »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 25. Juni 2019, 10:53
dh26883 hat geschrieben: Montag 24. Juni 2019, 11:08 Hallo,

gibt es eine Quelle wo man diese Hefe beziehen kann, außer bei der Hefebank selber?

Gruß
David
Ich kann sie dir schicken.
Keine Erntehefe. Direkt aus der Reinzucht propagiert.
Aber erst nach dem Urlaub. Anfang August irgendwann.
Ansonsten einfach die SBs bei der Hefebank im Auge behalten. :Wink
Auf eines dieser Angebot komme ich gerne zurück. Wenn du direkt als NaCl Ecoflac versenden könntest wäre ein Traum. Aber natürlich kann ich das auch über die SB beziehen, wenn denn dieser Stamm da auch angeboten werden wird...
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#21

Beitrag von Snison »

Hallo,
wollte meinem Schatz zum Geburtstag im September ein Pils brauen und habe Ende April diese Hefe verwendet - bei 13 Grad - 21 Tage geblubbert - ausgährend bei 18 Grad. SVG 77%. Alles top verlaufen.
Allerdings finde ich die Hefe für ein Pils ungeeignet - Estheraromen (ein Freund meinte "schon fast wie bei einem Weizen"), trotz CC und Lagerung immer noch trübe.
Dies meinen Freunden als Pils zu präsentieren ist im Moment absolut nicht vorstellbar.
Vorstellen kann ich mir aber sehr gut ein kräftig kaltgehopftes Pale Lager damit.
Das werde ich auch wohl die Tage damit machen - habe schon einen Plan. :Bigsmile

@ dh26883: wohne auch im Saarland - kann dir gerne was von der W128 zukommen lassen.
LG, Snison (Michael)
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#22

Beitrag von UntergärigesPils »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Dienstag 25. Juni 2019, 10:53Kann ich nicht beantworten. Was ist ein Anchor Stamm?
Die Hefe von https://www.anchorbrewing.com/, die für warm vergorenes UG bekannt ist.
Falls Anchor eine noch am Markt existierende Brauerei etc. ist, dann werden wir dazu kein Feedback von Uli bekommen.
OK.
Mach gerne einen geteilten Sud, vergleiche die W128 mit den anderen 3 Hefen und poste deine Erkenntnisse. Das wird sicher interessant.
Wäre schön, wenn ich Zeit für sowas hätte...
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#23

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Snison hat geschrieben: Mittwoch 10. Juli 2019, 14:47 Allerdings finde ich die Hefe für ein Pils ungeeignet - Estheraromen (ein Freund meinte "schon fast wie bei einem Weizen"), trotz CC und Lagerung immer noch trübe.
..
Dies meinen Freunden als Pils zu präsentieren ist im Moment absolut nicht vorstellbar.
Sorry, das habe ich jetzt erst gesehen.

Irgendetwas ist bei dem Sud schief gelaufen.
Viele Ester entstehen durch eine starke Zellvermehrung.
Das die Hefe Unterpitching genauso verzeiht wie FAN Mangel oder hohe Temperaturen steht glaube ich nirgends :Wink
Wenn dein Pils fast wie Weizen geschmeckt hat war dein Starter zu klein oder nicht vital. Oder du hast zu lange belüftet.
Meine Biere mit der Hefe waren nach kurzer Zeit klar. Ich tippe auf eine Eiweißtrübung, die nicht von der Hefe kommen kann. Hefe legt sich bei Kaltlagerung immer hin. Sogar Staubhefe macht das und die W128 ist eine Bruchhefe und sedimentiert um Längen besser.

Gib der Hefe einfach noch eine Chance. Die kann Pils :Wink
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#24

Beitrag von Snison »

Hallo Jens,
Auch erst jetzt gelesen. War längere Zeit nicht mehr im Forum. Freizeitstress.
Nun habe ich aber wieder zeit und Muße zum brauen.
Ich habe mal meinen Brauverlauf angeschaut, einmaischen bei 57°,Kombirast bei 66°, dann noch 10min bei 78°, habe 5,2L Starter gehabt. Für 55Liter Würze. Zu wenig? Gärverlauf war bei 13 Grad, ausgegärt nach drei Wochen, dann kurz noch bei 18°.
Was denkst du? Irgend einen Bock geschossen?
Ehrlich gesagt vermute ich ja, dass in dem Röhrchen eine Weizenhefe war. Würde auch mit den Esther und Trübung her passen.
Vielen Dank nochmals,
Sni
LG, Snison (Michael)
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#25

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Ich stimme dir zu. Das klingt alles nicht nach "Bock geschossen".
Der Starter hätte etwas größer sein können. 6 Liter wären für 55 Liter Pils mit 12°P perfekt (ordentlich propagiert vorausgesetzt). Aber die fehlenden 0,8 Liter erklären weder die Trübung noch die weizentypischen Ester.

Ich würde wirklich ausschließen, dass die Hefebank eines der Röhrchen falsch beschriftet hat. In der Sammelbestellung gab es zudem auch keine Weizenhefe, was eine Verwechslung noch unwahrscheinlicher macht.

Trotzdem ein interessanter Fall. Hast du noch eine Flasche von dem Bier übrig?
Ich würde das gerne mal probieren. Im Gegenzug würde ich dir einen W128 Starter aus meinem Bestand schicken, damit du einen Vergleichssud machen kannst.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens
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Snison
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#26

Beitrag von Snison »

:thumbup Sehr gerne. Ich schicke dir auch eine Probe meiner W128 mit. Danke dir.
LG,
LG, Snison (Michael)
roman0906
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#27

Beitrag von roman0906 »

Ich hatte ja bei meinem ersten Versuch mit der Hefe leichte Bananenaromen im Bier. Damals hatte ich 23 Liter Würze 1500 ml Starter angestellt.
Jetzt habe ich das gleiche noch mal gebraut und 2500ml Starter verwendet. Diesmal ist von Banane nichts zu merken.

Es scheint so als müsste mit einer ausreichenden Hefemenge gestartet werden.
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DerDerDasBierBraut
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#28

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

roman0906 hat geschrieben: Freitag 13. Dezember 2019, 22:34 Es scheint so als müsste mit einer ausreichenden Hefemenge gestartet werden.
:thumbup
Ich meine, dass auch nirgends etwas von "toleriert Underpiching" steht?
Gepitcht wird die W128 wie eine normale UG Hefe. Also bei 12°P auf 10 Liter Anstellwürze ein gut propagierter 1,1 Liter Starter.
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Jens
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Re: Erfahrungen W128 (Hefebank Weihenstephan) oder "Reizthema warm vergorenes Pils" :-)

#29

Beitrag von Neisaufdepp »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Mittwoch 12. Juni 2019, 23:32 .....
Uli hat Recht. Die W128 ist echt zu doof zum "estern". Irre Hefe. IQ von 5 finde ich gut. :Wink
Das verleitet mich zu neuen Projekten. Was macht die Hefe bei 25 oder 30°C? Auch geiles Pils? :Grübel

Am 22. schleppe ich das Bier mit zu einer Hobbybrauerrunde zu Sura. Ich bin gespannt wer von den Anwesenden richtig tippt.

To be continued .....
Ich freue mich auch auf eure Versuche :Greets

Hallo,

gibt es inzwischen mehr Erfahrungen bei Temperaturen über 20°C? :Grübel
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