Mein Whirlpool klappt nie

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rouvenw
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Mein Whirlpool klappt nie

#1

Beitrag von rouvenw »

Moinsen zusammen!

Ich bin neu hier (hab ich mich bereits im Vorstellungsforum vorgestellt) und habe die Lust am Bier brauen entdeckt.

Ich habe schon einige Ansätze hinter mir, doch an einer Stelle versage ich komplett: Der Whirlpool.
Was ist das denn bitte für eine tolle Möglichkeit: einmal rühren und die Würze ist klar - wenn es denn klappen würde :Waa

Erstmal zu meinem Rezept. Gleich vorweg, ich habe nicht wirklich ein "Rezept". Ich bin jemand der viel selber machen und ausprobieren muss. Das Rezept und die Mengen habe ich mir mittels einschlägiger Rechenwege selber berechnet:

Schüttungsanteile:
70% Pilsner Malz
20% CaraHell
10% Haferflocken

Gesamtschüttung: 1,12kg
Hauptguss: 3,25L (-> war beim Maischen für meinen Geschmack etwas zu dick)
Nachguss: 2,1L

Maischeführung:
Einmaischen bei 71 Grad (-> ergibt 63 Grad)
Maltoserast: 30min bei 63 Grad
Verzuckerungsrast: 45min bei 72 Grad
Abmaischen bei 78 Grad

Hopfengaben:
2,5g Mandarina Bavaria, 60 min kochen
2,5g Mandarina Bavaria, 30 min kochen
8,0g Mandarina Bavaria, Whirlpool 80 Grad
IBU: ca. 25

Ausschlagswürze: (nach Wasserzugabe) 4,5L
Stammwürze: 14°P
Sudhausausbeute: 58%

Soooo, und nun kommen wir auch schon zum Knackpunkt, dem Whirlpool.

Ich gehe wie folgt vor:
-Heizquelle abschalten und den Deckel auf den Topf legen (Topf steht gerade)
-20min abkühlen lassen (bzw. bis keine Wallungen mehr erkennbar sind)
-Mit einem Maischepaddel für 60 bis 90 Sekunden gleichmäßig aber stark umrühren und Hopfen dazugeben
-Deckel auflegen und weitere 20min warten.

Das Ergebnis:

Der Trub setzt sich nicht am Boden ab. Er befindet sich zwar in der Mitte der Würze, allerdings ragt er wie ein Wolke bis zur Oberkante auf.
Egal, wie lange ich auch warte, der Trub setzt sich einfach nicht am Boden ab.
Ich weiß wirklich nicht, was ich falsch mache. Ich muss doch eigentlich nur umrühren!? Oder gibt es da einen Trick?

Nach 5 Suden, die ich alle durch einen Maischesack filtern musste (dauert ewig) bin ich nun fast am verzweifeln. Ich will endlich weg von dieser ollen Windel! :Grübel

Ich freue mich über eure Tipps, und ich hoffe, irgendwann selbst Mal einen Whirlpool erfolgreich durchzuführen. :P
Meistersud
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Re: Mein Whirlpool klappt nie

#2

Beitrag von Meistersud »

Servus, einen Fehler kann ich nicht erkennen. Eventuell solltest du den Hopfen mal ein paar Minuten vor dem Whirlpool zugeben. Vielleicht stört das den WP. Ansonsten kann ich nur noch vermuten, dass es an der geringen Menge Flüssigkeit liegt. Das schnelle Kühlen zum Beispiel mit einer Kühlspirale hilft auch, dass sich der Trub besser absetzt. Ich kühle mit einer KS und kann auf den WP verzichten. Vielleicht hat jemand anderes noch einen hilfreichen Tipp für dich. VG Claus
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Beerkenauer
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Re: Mein Whirlpool klappt nie

#3

Beitrag von Beerkenauer »

rouvenw hat geschrieben: Mittwoch 17. Juli 2019, 20:07
Ich gehe wie folgt vor:
-Heizquelle abschalten und den Deckel auf den Topf legen (Topf steht gerade)
-20min abkühlen lassen (bzw. bis keine Wallungen mehr erkennbar sind)
-Mit einem Maischepaddel für 60 bis 90 Sekunden gleichmäßig aber stark umrühren und Hopfen dazugeben
-Deckel auflegen und weitere 20min warten.
Ich verstehe nicht ganz warum Du 20 min wartest und dann erst den Whirlpool machst?
Du kommst ja dann auf eine Nachisometrierungszeit von 40 min mit der Wartezeit nach dem Whirlpool.

Ich mache direkt nach dem Hopfenkochen den Whirlpool. Drehe solange bis sich ein Strudel bildet. Danach lasse ich es 15-20 min stehen (kein Deckel drauf und Isolierung ab damit es abkühlen kann). Ergebnis ein schöner Trübkegel in der Mitte des Topfs.
Es geht aber auch anderst. Du kannst nach dem Hopfenkochen mit einer Kühlspirale runter kühlen. Der Trüb fällt dann ebenfalls aus (musste mal im Forum suchen, habe das noch nicht so versucht)

Hoffe das hilft weiter

Stefan
Mein Motto: Add more hops!
30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
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Re: Mein Whirlpool klappt nie

#4

Beitrag von rouvenw »

Beerkenauer hat geschrieben: Mittwoch 17. Juli 2019, 21:01
Ich verstehe nicht ganz warum Du 20 min wartest und dann erst den Whirlpool machst?
Du kommst ja dann auf eine Nachisomerisierungszeit von 40 min mit der Wartezeit nach dem Whirlpool.
Danke für eure bisherigen Antworten. Die Nachisomerisierungszeit interessiert mich erstmal (noch) nicht, ich bin gerade dabei den Workflow etwas zu erlernen.
Ich warte ca. 20min, da ich im Wiki gelesen habe, dass man solange warten soll, bis die Konventionsströmungen aufhören. Das ist bei mir etwa 15-20min der Fall.

Vielleicht drehe ich auch zu stark an? Vielleicht hat die Würze dadurch eine Gegenbewegung, die die Bildung des Trubkegels beeinträchtigt? Ich weiß es nicht.
Ich werde beim nächsten Sud mal vorsichtiger andrehen und darauf achten, dass sich wirklich nur eine Kreisbewegung ausbildet. Mal schauen, was passiert.
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Sebasstian
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Re: Mein Whirlpool klappt nie

#5

Beitrag von Sebasstian »

4,5 Liter sind schon sehr wenig. Ich vermute es hat damit zu tun. Was hast du für einen Topf? Frage bezieht sich auf die Füllstandhöhe der Würze im Topf. Du beschreibst ja, dass sich der Trubkegel bildet, aber halt bis oben zur Würzeoberfläche reicht. Klingt für mich nach "einfach zu flach". Lösung: Mach mehr Bier! :Wink
Grüße,
Sebastian
rouvenw
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Re: Mein Whirlpool klappt nie

#6

Beitrag von rouvenw »

Hallo Sebastian,
das ist natürlich eine gute Lösung, das wird meinen Vater besonders freuen :D
Ich habe so angefangen, um erstmal ein Rezept herauszufinden, das mir persönlich gefällt, deshalb erstmal diese kleinen Ansätze.
Mein Topf ist eher hoch und schmal, er fasst 6L. Die Füllstandshöhe der Würze beträgt also etwa 75% der Topfhöhe.
Ich werde wahrscheinlich übernächstes Wochenende einen größeren Ansatz (20L) brauen, ich berichte dann mal über den Erfolg (oder Misserfolg) des Whirlpools!
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VolT Bräu
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Re: Mein Whirlpool klappt nie

#7

Beitrag von VolT Bräu »

Wie läuterst du?
Ist das wirklich Hopfen? Der setzt sich eigentlich gut ab. Im Zweifel einfach kühlen und warten. Das rühren ist sekundär.
Ich vermute die Würze ist nicht klar geläutert. Dieser Trub setzt sich sehr schlecht ab. Das ist auch dann eher eine Staubwolke. Hopfen ist eher flockig.
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DerDallmann

Re: Mein Whirlpool klappt nie

#8

Beitrag von DerDallmann »

Sehe ich auch so, das klingt nach schlechter/unzureichender Läuterarbeit.
Das ist bei BIAB generell auch so, da hat man etwas mehr Trub und der setzt sich auch mit WP nicht so schön ab. Ich kalkuliere daher mit etwas mehr Ausschuss und ziehe immer von oben ab.
rouvenw
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Re: Mein Whirlpool klappt nie

#9

Beitrag von rouvenw »

VolT Bräu hat geschrieben: Mittwoch 17. Juli 2019, 23:58 Wie läuterst du?
Ist das wirklich Hopfen? Der setzt sich eigentlich gut ab. Im Zweifel einfach kühlen und warten. Das rühren ist sekundär.
Ich vermute die Würze ist nicht klar geläutert. Dieser Trub setzt sich sehr schlecht ab. Das ist auch dann eher eine Staubwolke. Hopfen ist eher flockig.
Ich braue momentan mit einem Maischesack, also BIAB Methode. Das zügige Läutern hat natürlich seine Nachteile - eine trübe Würze. Allerdings kommen andere Leute doch auch mit der ymethode kalt, wie schaffen die das denn mit dem Whirlpool?
Nach dem Hopfenkochen flockt der Trub deutlich aus und setzt sich teilweise auch ab, dann erscheint stellenweise auch die klare Würze. Das wird natürlich durch die Konventionsströmungen immer wieder leicht aufgewirbelt. Man kann allerdings eine richtige Absetzbewegung im Trub erkennen. Eventuell lasse ich das mal mit dem rühren und lasse den Trub einfach so absetzen.

Es handelt sich um erstklassige Hopfenpellets der Sorte Mandarina Bavaria.

Zweite Möglichkeit, die ich mal ausprobieren werde, ist klassisch mit einem Läuterbottich zu läutern. Dann sollte die Würze wesentlich klarer laufen, Stichwort Filterkuchenfiltration (Laborantenlehre lässt grüßen).
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VolT Bräu
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Re: Mein Whirlpool klappt nie

#10

Beitrag von VolT Bräu »

Ja, das wäre zu empfehlen. Da gibt es ja auch recht preiswerte Kunststoff-Läutereimer.
Mit BIAB habe ich keine Erfahrung (worauf man da achten muss) - ich kenne es nur von Starterwürze Kochen und Läutern über Küchensieb: Das gibt eine fiese "Mehltrübung", die man vergleichsweise schwer wegbekommt und die im unteren Bereich noch in Schwebe bleibt. Selbst nach Wochen im Kühlschrank setzt sich das nicht ansatzweise so gut ab wie Hopfenreste (oder Hefe).

Wenn Du weiter BIAB machst, würde ich dort ansetzen (nicht ausquetschen, wie macht man richtig Nachgüsse..., mal recherchieren was es da für Tipps gibt) durch Änderungen nach dem Kochen wirst du nicht viel erreichen. Einzige Möglichkeit wäre: Vorsichtig von oben abziehen und mit dem hohen Verlust leben. Filtern ist schwierig... durch die Hopfenfilter gehen z.B. die fiesesten feinen Trubstoffe, die durch schlechtes Läutern drin sind, einfach durch...
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DerDallmann

Re: Mein Whirlpool klappt nie

#11

Beitrag von DerDallmann »

Hat meinen Post niemand gelesen?
AxelS
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Re: Mein Whirlpool klappt nie

#12

Beitrag von AxelS »

Das mit dem Whirlpool wird m.E. etwas überbewertet. Die Methode "warten, bis es sich gesetzt hat" führt auch zum Ziel. Es kommt halt darauf an, ob Du die Würze von oben (mittels Schlauch) abziehst, oder über einen Hahn ablaufen lässt. Bei erstem ist es egal, ob Du einen Kegel, eine Scheibe oder einen Würfel als Trubablagerung hast. Du ziehst die Würze eh von oben. Anders jedoch bei Methode 2. Hier macht ein Trubkegel in der Mitte schon Sinn, oder besser gesagt: Keine Trubstoffe am Rand.
Ich lasse die Schwebstoffe sich absetzen (15-20 Min.), lasse die Würze über einen Hahn und einen Schlauch durch einen Mikrofilamentfiltersack ablaufen. Die eigentliche Klärung der groben Trübstoffe geschieht dann im Gärgefäß und im anschließenden Coldcrush im Kühlschrank.
Ich erwarte aber am Ende des Tages kein kristallklares Bier. Mir genügt "naturtrüb".

:Drink
Axel
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Re: Mein Whirlpool klappt nie

#13

Beitrag von Adrian S »

Ich kühle direkt in der Sudpfanne auf Anstelltemperatur. Hierzu stelle ich die Panne an der Hahnseite bei flameout auf ein Buch, etc. nach dem kühlen wird die Pfanne dann wieder in die waagerechte (langsam!) bewegt. Das Ergebnis ist: Kein Trub und Hopfen am, im oder über dem Hahn.

Edit: Dies natürlich ohne WP.
Zuletzt geändert von Adrian S am Samstag 20. Juli 2019, 06:36, insgesamt 1-mal geändert.
Grüsse
Adrian

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AxelS
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Re: Mein Whirlpool klappt nie

#14

Beitrag von AxelS »

Du stellst den Topf auf ein Buch, damit der Topf schräg steht und sich der Trub gegenüber dem Hahn am Boden absetzt? :Ahh Da hätte ich auch selbst drauf kommen können! Ein genialer Tipp, den ich beim nächsten Mal unbedingt ausprobiere! :thumbsup
Danke!

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Axel
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Bierjunge
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Re: Mein Whirlpool klappt nie

#15

Beitrag von Bierjunge »

Na ja, Du musst Dich halt entscheiden, ob Du links oder rechts rum gehst:
Wenn Du Dich eh vom Whirlpool verabschiedet hast, wie Du weiter oben schreibst, dann meinetwegen.
Für einen funktionierenden Whirlpool hingegen ist es absolut essentiell, dass die Pfanne absolut lotrecht steht! Bei mir funktioniert der Whirlpool damit derart gut und reproduzierbar, dass es keines nachgelagerten Monofilamentfilters o.ä. mehr bedarf.

Moritz
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Re: Mein Whirlpool klappt nie

#16

Beitrag von der_wiener »

Hallo zusammen,

Ich habe das Gefühl dass ich nun sehr viele Trubstoffe in der Würze, die mittlerweile im Gärbottich ist, habe (siehe Foto). Setzen sich diese noch ordentlich ab (auch ohne Cold Crush)? Und wenn ich nun ohne Zwischenfiltern abfülle - haben die Trubstoffe eine Auswirkung auf Geschmack etc? Danke vorab für hilfreiche Hinweise.

Lg der_wiener
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LG der_wiener ... und noch blutiger Anfänger
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Re: Mein Whirlpool klappt nie

#17

Beitrag von Dekobier »

Hmm, ich würde das nicht Filtrieren im Sinne der Heißtrubabscheidung nennen. Die üblichen Monofilamentfilter haben 150µm Maschenweite, nicht 150mm :P

Das Hopfensäckchen ist eher ungeeignet....

Viele Grüße,
Oliver
der_wiener
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Re: Mein Whirlpool klappt nie

#18

Beitrag von der_wiener »

Dekobier hat geschrieben: Dienstag 15. Oktober 2019, 11:10 Hmm, ich würde das nicht Filtrieren im Sinne der Heißtrubabscheidung nennen. Die üblichen Monofilamentfilter haben 150µm Maschenweite, nicht 150mm :P

Das Hopfensäckchen ist eher ungeeignet....

Viele Grüße,
Oliver
Ich weiß, ich hatte an dem Tag (Sonntag) leider keinen verfügbar. Die Frage ist ob und wie ich die Situation nun verbessern kann :)
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Re: Mein Whirlpool klappt nie

#19

Beitrag von Dekobier »

Naja, entweder einen kaufen oder den Whirlpool optimieren:

- nach flame out Deckel drauf und Isolierung dranlassen, Suppe beruhigen lassen: keine Temperaturunterschiede durch noch heißen Pfannenboden, kühle Außenwand oder Abdampfen nach oben zulassen. Du erkennst das daran, dass es keine vertikalen Strömungen = entsprechende Bewegung der Trubteilchen mehr gibt (bei mir so ca. 7-10min)

- Andrehen, dabei Geschwindigkeit langsam steigern um nicht durch zu große Scherkräfte die Trubteilchen zu zerreißen. Möglichst keine Strömungswiderstände wie Schwanenhals, Thermometer o.ä. zulassen

- Geduld beim Ausdrehen und Absetzen haben: unter 10min wird da nicht viel Brauchbares rauskommen.

- Nicht zu schnell und nicht zu tief die Würze zum Ausschlagen abziehen: keine Strömung im Bereich des Trubkegels erzeugen.

- der letzte Rest wandert dann bei mir immer komplett in den Monofilamentbeutel. Das ich den letzten Liter ohne Filtrieren auch klar rausbekomme, ist noch nie passiert. Hier kann vielleicht Moritz sein Vorgehen für den letzten Rest beschreiben.

Ansonsten steht eigentlich alles hier.

Viele Grüße,
Oliver
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SIK
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Re: Mein Whirlpool klappt nie

#20

Beitrag von SIK »

Mir drängt sich die Frage auf, ob das Verhältniss Ø zu Höhe in einem vernünftigem Verhältnis steht. In einem flachen Töpfle einen Wirlpool andrehen stelle ich mir eher schwer vor. Sollte aber kein Problem sein, wenn keine extremen Größenverhältnisse vorliegen.
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Re: Mein Whirlpool klappt nie

#21

Beitrag von Bieryllium »

Ein Topf in der Größe passt auch in die mit kaltem Wasser gefüllte Küchenspüle. Damit kann man die Nachisomerierungszeit noch drücken. D.h. erst 10-15 Minuten kühlen damit alles gut unter 80° C warm ist und danach den für den Whirlpool gedachten Hopfen zugeben und diesen dann andrehen. Dabei versuche ich erst langsam die Winkelgeschwindigkeit zu erhöhen um den schon abgesunkenen Trub nicht wieder nach oben zu wirbeln. 1,5 - 2 Umdrehungen pro Sekunde sollten es dann aber schon werden.
Grüße aus Nürnberg!

Euer Christopher
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