Whisky Bier

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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Frank-99
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Whisky Bier

#1

Beitrag von Frank-99 »

Hallo ins Forum,
ich plane im September ein Whiskybier zu brauen. In Anlehnung an das Whiykey-Märzen aus MMum verwende ich unter Anderem ein getorftes Whiskymalz (ca. 10 % der Schüttung), ansonsten Pale Ale Malz, Pilsener, Bisquit, Caraamber. Als Hopfen will ich den Target und den East Kent Golding verwenden. Beim Kochen kommt noch Honig hinzu.

Da ich noch Aromen vom Whisky-Fass reinbekommen will hatte ich mir vorgestell, dass ich mir aus einer Fassdaube Hackstücke herstelle und diese in hochprozentigen Whisky (Faßstark mit ca. 63Vol.%) einlegen. Wie seht Ihr das und was könnte ich machen (bzw. auf was muss ich achten) damit ich mir über die Holzstücke keine Infektion ins Bier reinhole?

Gruss
Frank-99
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glassart
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Re: Whisky Bier

#2

Beitrag von glassart »

Hallo Frank,

ich habe es so in der Art schon öfters gemacht mit gekauften Whisky-Chips .
Einmal jedoch habe ich ( aus Bequemlichkeit :thumbdown ) die Chips nicht autoklaviert und mir das ganze System mit Brett infiziert :crying .
Da diese Viecher ja einige Zeit brauchen um auf sich aufmerksam zu machen habe ich dann noch 3 weitere Biere in der Abfüllanlage mit Brett "versetzt" :Ahh
Also für mich in Zukunft - Chips werden immer im Kelomat für 15 min sterilisiert !
Anschließend imprägniere ich sie im ISI mit 100-150 ml Whisky,Cognac,Rum, Calvados,ect.
Die Chips nehmen im ISI nahezu den gesamten Alkohol auf.

lg Herbert
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chaos-black
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Re: Whisky Bier

#3

Beitrag von chaos-black »

Ich denke wenn du die Holzchips in Whiskey einlegst (und dem ganzen dann ein paar Tage zeit gibst) solltest du auf der sicheren Seite sein.
Kennst du mein Cookie Dude Rezept schon? Da habe ich mit Bourbon und auch mit Holzchips gearbeitet. Und das Bier ist verdammt gut geworden, allerdings mit den vielen Umdrehungen natürlich aus einer ganz anderen Kategorie als das Märzen...

Beste Grüße,
Alex
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
dpjBrau
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Re: Whisky Bier

#4

Beitrag von dpjBrau »

Hallo,
bei unserem letzten HB-Stammtisch hatte einer ein ich-kann-es-mir-nicht-merken-Stout dabei gehabt, dabei hat der Braukollege auch eine kleingeschnittene Fassdaube 4 Wochen in einem Whisky-Bad eingelegt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da noch so arg viele Bakterien übrig bleiben, denn Whisk(e)y ist ja doch ziemlich hochprozentig. Das Bier war überigens ein extrem leckeres Nachtischbier.
Viele Grüße
Dieter
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glassart
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Re: Whisky Bier

#5

Beitrag von glassart »

ich bin ein gebranntes Kind und mache lieber den einen Schritt der ja absolut kein Aufwand ist. Brett´s überleben im Holz wie ich erfahren durfte lange.

Aber wie gesagt -nur eine Empfehlung von mir
Hab soeben Cognac-Chips so behandelt und imprägniere sie mit Cognac für ein Frucht-Lambic.

lg Herbert
Frank-99
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Re: Whisky Bier

#6

Beitrag von Frank-99 »

hb9cjs hat geschrieben: Sonntag 21. Juli 2019, 14:57 Mein Smoke Whisky Ale enthält 35% Whiskymalt und pro Keg gebe ich noch eine Flasche Bowmore Whisky dazu. Das ist aber dann nur etwas für Männer mit Haaren auf der Brust (oder auch für Frauen mit Haaren auf den Zähnen).
Rezept ist auf meiner HP
Üelu
Wow, heftiges Rezept, könnte mir auch gefallen... :thumbsup :Grübel
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Bierley
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Re: Whisky Bier

#7

Beitrag von Bierley »

glassart hat geschrieben: Sonntag 21. Juli 2019, 10:45 Hallo Frank,

ich habe es so in der Art schon öfters gemacht mit gekauften Whisky-Chips .
Einmal jedoch habe ich ( aus Bequemlichkeit :thumbdown ) die Chips nicht autoklaviert und mir das ganze System mit Brett infiziert :crying .
Da diese Viecher ja einige Zeit brauchen um auf sich aufmerksam zu machen habe ich dann noch 3 weitere Biere in der Abfüllanlage mit Brett "versetzt" :Ahh
Also für mich in Zukunft - Chips werden immer im Kelomat für 15 min sterilisiert !
Anschließend imprägniere ich sie im ISI mit 100-150 ml Whisky,Cognac,Rum, Calvados,ect.
Die Chips nehmen im ISI nahezu den gesamten Alkohol auf.

lg Herbert
Hallo Herbert,
ich hab hier gerade mal drüber gelesen weil ich an einem Strandgut Klon schraube (mein Thread ist auch zu finden unter Rezepte). Dafür werde ich auch Whiskyholzchips und vielleicht noch andere benutzen, jetzt lese ich deinen Beitrag und versteh leider die wichtigsten Schlagwörter nicht :puzz autoklaviert? Kelomat? mit ISI imprägnieren? Vielleicht könnte mich ja jemand aufklären bevor ich irgendwas doofes mache. Ich hätte die Holzchips sonst wahrscheinlich nur kurz im Ofen getoastet.
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Bierley
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Re: Whisky Bier

#8

Beitrag von Bierley »

glassart hat geschrieben: Sonntag 21. Juli 2019, 10:45 Hallo Frank,

ich habe es so in der Art schon öfters gemacht mit gekauften Whisky-Chips .
Einmal jedoch habe ich ( aus Bequemlichkeit :thumbdown ) die Chips nicht autoklaviert und mir das ganze System mit Brett infiziert :crying .
Da diese Viecher ja einige Zeit brauchen um auf sich aufmerksam zu machen habe ich dann noch 3 weitere Biere in der Abfüllanlage mit Brett "versetzt" :Ahh
Also für mich in Zukunft - Chips werden immer im Kelomat für 15 min sterilisiert !
Anschließend imprägniere ich sie im ISI mit 100-150 ml Whisky,Cognac,Rum, Calvados,ect.
Die Chips nehmen im ISI nahezu den gesamten Alkohol auf.

lg Herbert
Hallo Herbert,
ich hab hier gerade mal drüber gelesen weil ich an einem Strandgut Klon schraube (mein Thread ist auch zu finden unter Rezepte ). Dafür werde ich auch Whiskyholzchips und vielleicht noch andere benutzen, jetzt lese ich deinen Beitrag und versteh leider die wichtigsten Schlagwörter nicht :puzz autoklaviert? Kelomat? mit ISI imprägnieren? Vielleicht könnte mich ja jemand aufklären bevor ich irgendwas doofes mache. Ich hätte die Holzchips sonst wahrscheinlich nur kurz im Ofen getoastet.
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glassart
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Re: Whisky Bier

#9

Beitrag von glassart »

Ah entschuldige dass ich das vorausgesetzt habe
- die Chips werden bei mir im Schnellkochtopf ( so was ein Produkt ist der Kelomat) sterilisiert für 10 min
- dann im ISI ( so was in der Art) werden die Chips imprägniert und saugen dabei nahezu den ganzen Alkohol auf ( bei 100 gr Chips und 100 ml Alk)

Gerade gestern habe ich es mit Cognac-Chips so gemacht und man verliert nichts von den wunderbaren Cognac-Holznoten.
Backrohr würde ich nicht unbedingt machen da es dadurch vermutlich zu einem Aromaverlust kommt ( nicht probiert, eine reine Vermutung :Grübel )

Imprägnieren muss du nicht unbedingt sondern kannst die Chips auch in Alk einlegen -dauert eben länger, beim ISI ist es in 3-4 Stunden erledigt

lg Herbert
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mavro
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Re: Whisky Bier

#10

Beitrag von mavro »

Viele Grüße, Andreas
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Bierley
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Re: Whisky Bier

#11

Beitrag von Bierley »

Vielen Dank für die Auskunft :thumbup
und irgendwie ist mein letzter Beitrag doppelt angekommen... also falls jemand den ersten löschen kann, bitte gerne.
Frank-99
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Re: Whisky Bier

#12

Beitrag von Frank-99 »

glassart hat geschrieben: Montag 22. Juli 2019, 06:31 Ah entschuldige dass ich das vorausgesetzt habe
- die Chips werden bei mir im Schnellkochtopf ( so was ein Produkt ist der Kelomat) sterilisiert für 10 min
- dann im ISI ( so was in der Art) werden die Chips imprägniert und saugen dabei nahezu den ganzen Alkohol auf ( bei 100 gr Chips und 100 ml Alk)

Gerade gestern habe ich es mit Cognac-Chips so gemacht und man verliert nichts von den wunderbaren Cognac-Holznoten.
Backrohr würde ich nicht unbedingt machen da es dadurch vermutlich zu einem Aromaverlust kommt ( nicht probiert, eine reine Vermutung :Grübel )

Imprägnieren muss du nicht unbedingt sondern kannst die Chips auch in Alk einlegen -dauert eben länger, beim ISI ist es in 3-4 Stunden erledigt

lg Herbert
Wenn ich das richtig verstehe „kochst“ Du die Chips im Schnellkochtopf und gibst diese dann in den ISI. Ich nehme nun an dass Du den ISI gleich unter CO2 setzt - oder?
Gehen beim kochen nich zu viele Aromen aus dem Holz verloren?

Gruß
Frank
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glassart
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Re: Whisky Bier

#13

Beitrag von glassart »

Hallo Frank,

nein ich koche sie nicht sondern sie sind in einer Schüssel im Schnellkochtopf und werden nur bei über 100°C gedämpft und bleiben nahezu trocken.
Ich hatte gestern wirklich ganz wunderbare Cognac -Aromen nach dem Dämpfen.
Dann gebe ich sie gleich in den ISI zum Cognac (oder was auch immer) und gebe gleich das Gas drauf. Nach 3-4 h ist der ganze Alk in den Chips.
Du kannst natürlich die Chip´s im ISI auch wesentlich länger im Kühlschrank aufbewahren. :Smile

Den Prozess habe ich sicher schon mind. 10 mal gemacht mit sehr gutem Resultat.

lg Herbert
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bierfaristo
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Re: Whisky Bier

#14

Beitrag von bierfaristo »

Nimmst du die normalen Lachgaspatronen für den ISI oder kommt da CO2 rein?

Christian
Fühle mich oft unverstanden, bin vermutlich ein Genie.
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glassart
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Re: Whisky Bier

#15

Beitrag von glassart »

Hallo Christian,

die normalen Lachgas -ist eigentlich egal da es eh wieder abgelassen wird.

lg Herbert
Frank-99
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Re: Whisky Bier

#16

Beitrag von Frank-99 »

Vielen Dank für die vielen interessanten Infos zu meiner Anfrage.

Ich freu mich schon darauf dieses sicherlich ausgefallene Bier zu brauen.

Gruß
Frank
gegy
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Re: Whisky Bier

#17

Beitrag von gegy »

Ich plane demnächst etwas ähnliches zu machen. Aber mir stellt sich die Frage, ob ich da überhaupt noch eine Flaschengärung zusammenbringe, wenn der Whisky in den Chips ins Bier übergeht. Tötet der Alkoholgehalt vom Whisky nicht die Hefe ab?
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mavro
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Re: Whisky Bier

#18

Beitrag von mavro »

Die Chips haben nur Whisky Aromen in sich, die sie abgeben aber keinen Whisky mehr

Aber selbst wenn man die Chips vorher in Whisky eingelegt hatte und sie dann abtropfen lässt, um sie dann in das Jungbier zu geben, stört das die nachgärung nicht
Viele Grüße, Andreas
gegy
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Re: Whisky Bier

#19

Beitrag von gegy »

Super, danke für die Antwort. :)
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VolT Bräu
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Re: Whisky Bier

#20

Beitrag von VolT Bräu »

mavro hat geschrieben: Mittwoch 19. Februar 2020, 10:15 Die Chips haben nur Whisky Aromen in sich, die sie abgeben aber keinen Whisky mehr

Aber selbst wenn man die Chips vorher in Whisky eingelegt hatte und sie dann abtropfen lässt, um sie dann in das Jungbier zu geben, stört das die nachgärung nicht
Deshalb sollte man auch beim Rumtopf nur die Rosinen naschen und nicht die Flüssigkeit trinken :Bigsmile
Aber im Ernst: Klar, wenn ich einen Großteil der Flüssigkeit nachher abseihe ist natürlich auch ein entsprechend großer Teil des Alkohols wieder raus. Aber da die Chips ja vollgesaugt sind, geht schon auch einiges an Alkohol rüber... Oder nicht?
Ich habe es selbst erst ein Mal gemacht und da habe ich bewusst alles rein gekippt um die vom Alkohol schon extrahieren Aromen auch mitzunehmen. Natürlich möglichst wenig Alkohol benutzt, aber so ist es dann auch berechenbar, da ich ziemlich genau weiß, wie viel Alkohol ich hinzugefügt habe.
Wäre sehr an euren Erfahrungen mit verschiedenen Vorgehensweisen interessiert...
Jetzt mal Bier bei die Fische!
Bockelsbock
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Re: Whisky Bier

#21

Beitrag von Bockelsbock »

Ich habe im Anschluss der Hauptgärung eines rauchigen dunklen Doppelbocks mit Whiskey getränkten Chips für eine Woche gestopft. Ich habe mit Absicht nur die Chips verwendet und den restlichen Schnaps weggeschüttet. Ich hatte aber auch nur ein kleinen Sud. Wollte den Bock nur abrunden und keinen übertünchenden Whiskey Geschmack haben. Ich habe hier schon viele Theorie und Vorgehensweisen über Chips gelesen. Bin mittlerweile der Meinung: Versucht macht klug. Finde raus was dir gefällt und mach es so!
In dem Bock steckt jede Menge Craft

Mit einem leichten Hang zu Bockbieren!
gegy
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Re: Whisky Bier

#22

Beitrag von gegy »

Ich denke auch, dass man da mit Whisky rein schütten vorsichtig sein muss, wegen des hohen Alkohol gehalts. Bei Zwangskarbonisierung wirds egal sein, aber bei Flaschengärung könnte das wohl zum Thema werden. Meine Chips sind gerade eingelegt und ich werd sie dann (wie vorher schon hier erwähnt) abtropfen lassen. Möchte möglich nur den Geschmack des Whisky drin haben.
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Blechpirat
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Re: Whisky Bier

#23

Beitrag von Blechpirat »

Bitte berichte, wie es für dich gelaufen ist. Mittelfristig möchte ich auch ein Whisky-Bier machen und lese hier höchst interessiert mit.
Karsten
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Re: Whisky Bier

#24

Beitrag von gegy »

Mach ich gern. :) Ich hoff ich vergesse nicht, denn bis man das Bier kosten kann, wird es noch ein paar Wochen dauern. :-p
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VolT Bräu
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Re: Whisky Bier

#25

Beitrag von VolT Bräu »

gegy hat geschrieben: Freitag 28. Februar 2020, 10:36 Ich denke auch, dass man da mit Whisky rein schütten vorsichtig sein muss, wegen des hohen Alkohol gehalts. Bei Zwangskarbonisierung wirds egal sein, aber bei Flaschengärung könnte das wohl zum Thema werden. Meine Chips sind gerade eingelegt und ich werd sie dann (wie vorher schon hier erwähnt) abtropfen lassen. Möchte möglich nur den Geschmack des Whisky drin haben.
Man muss es in der Relation sehen. Ich denke es gibt bei normaler Chip Dosierung keinen Grund mehr Alkohol zu verwenden als sagen wir mal +1%Vol im fertigen Bier. Falls man schon sehr hoch liegt mit dem Alkohol und / oder eine sensible Hefe, kann es natürlich ein Problem sein. Generell sehe ich das Problem nicht.
Bei abgetropften Chips (Annahmen ~6g/L Chips, 50% Alkohol) liegt man mit gesättigtem Holz sicherlich noch bei +0,3% (eher mehr) Alkohol im fertigen Bier. Wir reden also von einem Spielraum von vielleicht gut 0,5%Vol (vorausgesetzt man ertränkt die Chips nicht unnötig in viel zu viel Volumen).

Das Thema "Whisky Geschmack" bezieht sich auf die Holz Chips. Einige Posts könnte man auch so lesen als ob der Whisky Geschmack aus dem zugefügten Whisky sich in den Chips sammelt und man den Alkohol abtropft. So rum funktioniert es natürlich nicht bzw nur sehr begrenzt. Eher extrahiert man mit dem Whisky bereits Geschmack aus den Chips und tropft dies ab. Problematisch ist das wohl auch nicht, weil in den Chips auch nach dem ersten Desinfektion-Entzug noch genug Geschmack drin ist.

Eine weitere Überlegung: Ich benutze natürlich keinen billigen Fusel, sondern einen anständigen Whisky... Daher auch so wenig wie möglich und möglichst ohne Verschwendung (rein damit). So jedenfalls mein Ansatz.
Jetzt mal Bier bei die Fische!
stahruschi
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Re: Whisky Bier

#26

Beitrag von stahruschi »

So wie du das beschrieben hast klingt das wirklich lecker! Weiterhin viel Spaß beim Brauen! :)
gegy
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Re: Whisky Bier

#27

Beitrag von gegy »

Ich hab gestern, nachdem die Eichenholzchips 4 Tage in Whisky gebadet haben, sie zum Bier gegeben. Jetzt mal zwei Wochen im Bier ziehen lassen.
gegy
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Re: Whisky Bier

#28

Beitrag von gegy »

Gestern wurde das Bier in Flaschen abgefüllt. Zuvor hab ich noch zwei gute Schuss vom Whisky dazu gegeben, dann das ganze umgeschlaucht in einen zwei Gäreimer, was auch echt nötig war und dann in Flaschen abgefüllt. (2,5g Zucker je 0,5l Flasche)
Ich hab es auch schon mal gekostet. Ich muss sagen, die Eiche schmeckt man schon sehr heraus.
In ca. 3 Wochen werd ich dann die erste Flasche öffnen.
schnietz
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Re: Whisky Bier

#29

Beitrag von schnietz »

Ich weiß ist schon ne Weile her. Ich will auch ein Whisky-Bier brauen. Und kannst Du Dein Bier weiterempfehlen? Hättest Du Dein Rezept für mich? Hab hier im Forum leider keines gefunden.
Wer stets begreift was er tut, lebt unter seinen Möglichkeiten :Drink
gegy
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Re: Whisky Bier

#30

Beitrag von gegy »

Hey. Es ist sehr gewöhnungsbedürftig. Du musst dir Eichenholz Chips kaufen und diese mehrere Tage vorher in Whisky einlegen. Die Basis war ein American Pale Ale. Es ist aber definitiv trinkbar gewesen. :)
Krokus
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Re: Whisky Bier

#31

Beitrag von Krokus »

Zum Thema "getorftes Malz" meine Erfahrungen, vielleicht sind sie ja interessant fuer Euch:
Ich habe ein paar Biere mit der extra stark gepeateten Version "peated malt heavy 50 ppm (5 EBC)" gebraut und dabei je nach Stammwuerze nur 0.5 bis 0.9 Prozent peated malt verwendet. Der Torfgeschmack war jedesmal sehr deutlich zu merken. Bei gepeatetem Whiskey finde ich das sehr gut, aber beim Bier wird es schnell zu aufdringlich.
Ausserdem stellte sich heraus, dass saemtliche Biere mit peated malt ziemlich trueb waren, trotz Irish Moos Zusatz und mit verschiedenen Hefen. Ich braute 2 schottische Leichtbiere, ein Wee Heavy und einen dunklen Doppelbock. Letzterer schmeckte noch am wenigsten stark gepeatet, vermutlich weil er hoeher karbonisiert war.
Equipment: 30 l Edelstahlkessel mit Hahn, Laeuterspirale und Ruehrwerk, Hendi-Induktionsplatte, 19 l NC-Kegs
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