Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

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walliserchalet
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Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#1

Beitrag von walliserchalet »

Hallo zusammen,

ich habe gestern ein Hefeweizen gebraut und zum ersten Mal flüssige Hefe verwendet welche ich bereits gestern aktiviert habe. Heute Morgen also die Hefe zu der Würze hinzugefügt und als ich abends heimkam war die Gärung in vollem Gange, allerdings ungewohnt aktiv. Bei den bisher verwendeten Trockenhefen gab es meist nur ca 5cm Schaum, nun reicht aber der Schaum bis zum Deckel, das Wasser im Gärspund wird regelrecht rausgedrückt und anschliessend steigt der Schaum in den Gärspund...

Weiss jemand was man dagegen tun kann? Schliesslich sollte ja immer Wasser im Gärspund sein.
Ich habe vor 2 Stunden den Schaum ein wenig zusammengeschoben und den Gärspund neu gefüllt und jetzt ist wieder der Gärspund voll mit Schaum.

Gruss Fabian - Walliserchalet
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Bilbobreu
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#2

Beitrag von Bilbobreu »

Hallo Fabian,

einen Schlauch oben auf den Gärspund und das andere Ende in einem Eimer mit etwas Wasser.

Gruß
Stefan
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walliserchalet
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#3

Beitrag von walliserchalet »

DIe Lösung liegt manchmal so nah =) Danke Bilbobreu, ich habe nun den Gärspund entfernt und den Schlauch direkt in den Deckel gesteckt und in einen Eimer mit Wasser gesteckt da der Schlauch zu klein für den Gärspund ist.

Gruss Fabian - Walliserchalet
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reib
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#4

Beitrag von reib »

Ein Teil in einem extra Eimer (falls vorhanden) vergären für die ersten Tage. Evtl. hilft es auch schon einfach den Deckel lose auflegen.
monkeybrain
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#5

Beitrag von monkeybrain »

Hallo Fabian

Botanix hat ein komplett natürliches Produkt. Es nennt sich Hop Aid Antifoam. Damit reduziert sich die Schaumdecke bei der Gärung ebenfalls.
Vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit.

Gruss
Tobias
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Seed7
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#6

Beitrag von Seed7 »

Fuer naechstes mal, bei obergaerigen hefen 100% Steigraum.

Ingo
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Lehabraeu
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#7

Beitrag von Lehabraeu »

Lass einfach den Deckel weg. Die älteren Brauereien haben auf den Gärwannen für obergäriges allesamt keinen Deckel. Da gibts nur eine seitlich vertiefte Einbuchtung wo überschüssige Hefe ablaufen kann.
Bierige Grüsse,
Hans

Am Morgen ein Bier und der Tag gehört dir.
Bierkurt
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#8

Beitrag von Bierkurt »

Hallo Fabian,

flüssige Hefe ist bei Obergärung besser als Trockenhefe. Hefe Aufbewahren im Kühlschrank. Hefe aus dem Kühlschrank unter kräftigen Rühren der Würze (Sauerstoff ist wichtig) bei ca. 18°C anstellen, Eine aktive Gärung mit hoher Schaum - (Kräußen) - Bildung ist super. Daher ein großes Gärgefäß mit mind. 75 % Steigraum verwenden. Einen Gärspund brauchst du nicht. Temp. nicht über 23°C ansteigen lassen.
Wie geht die Hauptgärung - Nachgärung/Abfüllung weiter?


Gruß Bierkurt
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Lehabraeu
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#9

Beitrag von Lehabraeu »

Unser letztes Obergäriges hat auch mächtig Dampf gemacht. Angestellt bei 20°C im isolierten Tank in der Garage - Temperatur 2°C hat es sofort vollgas gegeben.
Tank musste bereits am nächsten Tag trotz der geringen Raumtemperatur zusätzlich gekühlt werden.
Gärung mit obergäriger Hefe
Gärung mit obergäriger Hefe
Der Tank ist auf diesem Bild nur bis ca. 35cm unter den Rand gefüllt.

War eine mächtige Arbeit die Garage wieder sauber zu bekommen :puzz
Bierige Grüsse,
Hans

Am Morgen ein Bier und der Tag gehört dir.
maddennis
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#10

Beitrag von maddennis »

Hi Braufreunde,

ich habe aktuell ein sehr ähnliches Ergebnis mit meinem Obergärigen.
Hatte 24 Std vorher schon die Flüssighefe starten lassen,
hab den Gärbottich dann ziemlich voll gemacht (2 Finger breit bis zum Deckel),
gekühlt bis 23°C und ab Hefe rein.

Ergebnis, Hefe geht ab wie sau x-D
Bei meinem Gärbottich liegt der Deckel nur auf und somit hat der Sud den Deckel angehoben und ist an den Seiten schön runter gelaufen.
3 cm mehr Platz im Bottich wäre besser gewesen.
Ich habe nun schon einmal den Deckel abgenommen, gereinigt, den Rand vorsichtig gereinigt und beides desinfiziert und Deckel wieder drauf gelegt.

Nun ist Tag 2 Hauptgärung und es ist heute morgen noch was rausgelaufen...
sollte ich das besser nochmals sauber machen oder kann ich das alles so lassen?!?!
Weiß nicht ob der "getrocknete" Schaum ein Infektionsrisiko darstellt oder eher verschließt?
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#11

Beitrag von Tommi123 »

Hi,

3cm? Das ist zu wenig, 1/4 der gesamthöhe darf es gerne sein.

Und 23° dürfte für die meisten hefen viel zu warm gewesen sein, auch für die obergärigen.

LG

Achso: deckel nur auflegen ist ein einziges, großes ingektionsrisiko.

Bitte nicht mit großbrauereien mit offener gärung vergleichen, das hinkt!
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#12

Beitrag von gulp »

Tommi123 hat geschrieben: Mittwoch 20. Januar 2021, 18:10 Hi,

3cm? Das ist zu wenig, 1/4 der gesamthöhe darf es gerne sein.

Und 23° dürfte für die meisten hefen viel zu warm gewesen sein, auch für die obergärigen.

LG

_deckel nur auflegen ist ein einziges, großes ingektionsrisiko_

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Mit Verlaub, aber das ist Quatsch, es sei denn man lässt wie der Kollege nicht den nötigen Steigraum.
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Gruß
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#13

Beitrag von Tommi123 »

gulp hat geschrieben: Mittwoch 20. Januar 2021, 18:16
Tommi123 hat geschrieben: Mittwoch 20. Januar 2021, 18:10 Hi,

3cm? Das ist zu wenig, 1/4 der gesamthöhe darf es gerne sein.

Und 23° dürfte für die meisten hefen viel zu warm gewesen sein, auch für die obergärigen.

LG

_deckel nur auflegen ist ein einziges, großes ingektionsrisiko_

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Gruß
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Und warum nutzen wir dann alle einen Gärspund? Wenn der deckel nur aufliegt braucht den doch keiner.

LG
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coyote77
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#14

Beitrag von coyote77 »

Damits schön blubbert.
Nein, braucht auch niemand.
Grüße, Andreas :Drink

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#15

Beitrag von maddennis »

Der Deckel liegt zwar nur drauf, hat aber für den Rand eine komplette "Vertiefung" so zu sagen. Ohne Gärspund ist halt such möglich, minus Punkt dabei ist, dass ich nicht direkt sehen kann, dass die vergärung gestartet ist. Der Gärspund gibt zumindest blubberzeichen 🙃

Aber für die Überwachung nutze ich ein Tilt Hydrometer.
Geiles Spielzeug.
Also normalerweise brauche ich nach Hefezugabe den Deckel nicht mehr zu öffnen.
Ausser diesmal, weil ich nicht nachgedacht habe.
Habe den Deckel und Rand nochmals gereinigt und desinfiziert. Sollte (hoffentlich) gut gehen.
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Snowman
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#16

Beitrag von Snowman »

Ich hab auch nur den Deckel lose auf meinem Edelstahl-Gärbehälter. Aber genügend Steigraum!
Wenn die Suppe hochdrückt is es doch der Keimbrücke egal wo.
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#17

Beitrag von Tommi123 »

Hi,

Da scheine ich wohl eine Mindermeinung zu vertreten, mir wäre das zu riskant.

LG
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Snowman
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#18

Beitrag von Snowman »

Das Bier schützt sich ja per se gut genug gegen Eindringlinge.
Ist das Behältnis sauber genug hilft
-Temperatur (falls man heiß umschlaucht)
-Hefeaktivität (genügend Anstellrate)
-CO2 (schützende Schicht, da dichter als Luft)
-Hopfen (antibakterielle Wirkung)
-Geduld (keine Kontrolle, ob es gärt)

LG Björn
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#19

Beitrag von gulp »

Gäreimerdeckel.jpg
Wenn man sehen will, wie weit die Gärung ist, leuchtet man da mit einer Taschenlampe rein.
Gäreimerdeckel2.jpg
Gäreimer ohne Dreckfänger.

Gruß
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#20

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Ich gehöre zur Fraktion "Deckel mit Dichtung, Gärspund und Blubbern".
Alles andere wäre mir nicht geheuer. Im Winter könnte man das Risiko mit den lose aufgelegten Deckeln vielleicht noch eingehen. Aber in der Fruchtfliegenzeit ... No way!
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#21

Beitrag von Frudel »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Mittwoch 20. Januar 2021, 19:44 Ich gehöre zur Fraktion "Deckel mit Dichtung, Gärspund und Blubbern".
Alles andere wäre mir nicht geheuer. Im Winter könnte man das Risiko mit den lose aufgelegten Deckeln vielleicht noch eingehen. Aber in der Fruchtfliegenzeit ... No way!
Ich bin da ganz bei Jens. Warum man(n)!!! da im 1/4 Jahrestakt immer die gleichen Diskussionen lostreten muss weiss auch keiner.
Wer will der soll , wer nicht der nicht !
Viele Menschen benutzen Informationen und Fakten wie ein Betrunkener einen Laternenpfahl :
Vor allem zur Stütze ihres Standpunktes und weniger zum Beleuchten eines Sachverhaltes.
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#22

Beitrag von Snowman »

Hi!
Also da möchte ich dann doch nochmal was dazu posten:
Die von mir angeführten Tatsachen stimmen.
Das Fruchtfliegen-Argument lass ich gelten - gibt ja ein paar Posts hier, wohin die alles kommen ( sogar mit Gärspund).

Deckel „lose“ aufdecken ist wohl nicht genau definiert und führt zu Missverständnissen!
Ich habe einen Edelstahltopf - komme ich dann noch drauf zurück - wo der Rand mit einem der längs nach aufgeschnittenem Schlauch eine Art Dichtung ausgestattet ist. Das ist schonmal eine große Hürde und schließt sauber ab. Was da rein will, braucht schon enorm viel Wille. Außerdem bleibt der Deckel im geschlossenen Kühlschrank zu. Bei mir!
Eine Empfehlung (für Anfänger oder wen auch immer) für offene Gärung oder der gleichen möchte ich damit nicht geben.
Allerdings rührt das Ganze daher, dass mir einfach die Edelstahlgärtanks zu teuer sind. Außerdem bin ich (auch nicht optimal, pure Faulheit) Übernachtabkühler, d.h. ich fülle direkt aus der Pfanne in den Gärbehälter.
Und jetzt kommen wir an einen Punkt, wo leider zu wenig diskutiert wird. Das machen sehr viele halt einfach in ihren Plaste-Eimer! Und saufen dann das Weichmacherzeug mit oder schlimmer noch; sie schenken es noch aus.
Wenn man es genau nimmt:
„loser“ Deckel kann den Sud versauen.
Plaste im Bier versaut die Gesundheit.
Das ist meine Herangehensweise warum ich das so mache. Hätte ich vielleicht vorher dazuschreiben sollen...

LG Björn
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#23

Beitrag von Commander8x »

Snowman hat geschrieben: Donnerstag 21. Januar 2021, 20:01 Und jetzt kommen wir an einen Punkt, wo leider zu wenig diskutiert wird. Das machen sehr viele halt einfach in ihren Plaste-Eimer! Und saufen dann das Weichmacherzeug mit oder schlimmer noch; sie schenken es noch aus.
Wenn man es genau nimmt:
„loser“ Deckel kann den Sud versauen.
Plaste im Bier versaut die Gesundheit.
Das ist meine Herangehensweise warum ich das so mache. Hätte ich vielleicht vorher dazuschreiben sollen...
Hallo Björn,

das für die Gäreimer zumeist verwendete Polypropylen enthält keine Weichmacher.

Gruß Matthias
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#24

Beitrag von bierfaristo »

Ich versuche auch Kunststoffe wo möglich zu vermeiden. Die pauschale Verurteilung von Kunststoffen im Lebensmittelbereich bzw. deren gesundheitliche Aspekte finde ich aber leider häufig sehr unsachlich. Gerade die häufig zum Einsatz kommenden PE & PP sollten unkritisch sein.

Zum (Neben-)Thema: Ich lege zwar nicht auf, einen Gärspund nutze ich aber auch nicht. In das zugehörige Loch meines Gärbehälters kommt der Temperatursensor, eine hochmotiviertes Exemplar der Gattung Drosophilidae käme da bestimmt durch.

Christian
Fühle mich oft unverstanden, bin vermutlich ein Genie.
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#25

Beitrag von Commander8x »

Snowman hat geschrieben: Donnerstag 21. Januar 2021, 20:01 Und jetzt kommen wir an einen Punkt, wo leider zu wenig diskutiert wird. Das machen sehr viele halt einfach in ihren Plaste-Eimer! Und saufen dann das Weichmacherzeug mit oder schlimmer noch; sie schenken es noch aus.
Wenn man es genau nimmt:
„loser“ Deckel kann den Sud versauen.
Plaste im Bier versaut die Gesundheit.
Das ist meine Herangehensweise warum ich das so mache. Hätte ich vielleicht vorher dazuschreiben sollen...
Hallo Björn,

das für die Gäreimer zumeist verwendete Polypropylen enthält keine Weichmacher.

Gruß Matthias


Edit:
Wirklich gefährlich und zu vermeiden sind in Plastik eingeschweißte fetthaltige Lebensmittel. Die Weichmacher (wenn verwendet) sind alle fettlöslich, die findet man dann in der Wurst und dem Käse wieder.
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Snowman
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#26

Beitrag von Snowman »

Hi Matthias!
Danke für die Info. Vielleicht müsst man mal hier nen (wissenschaftlich betrachtendem) Thread aufmachen.
Sind jetzt weit weg vom eigentlichen Thema. Nicht dass sich der TE ärgert.

Ich wünsch euch allen ein schönes Wochenende und gut Sud!
:Drink

Lg Björn
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#27

Beitrag von maddennis »

Ja danke für die Info bezüglich Material.
Ich werfe den Sud nach dem würzekochen auch direkt in den Gärbottich.
Meine ursprüngliche Frage bezog sich darauf, ob ich den Rand während dem Gärprozess reinigen sollte oder nicht, wenn der schaum (wie in meinem Fall) drüberläuft.
Gelernt habe ich zukünftig entsprechend platz zulassen.
Bzw. Ein zweiter Bottich ist schon in Planung.
Dann ist es leichter diese zu tragen und ich kann unterschiedliche hefe verwenden oder bspw. Aufteilen in normal und beim anderen bottich kirschen mit reinschmeissen beim vergären.
VG Dennis
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#28

Beitrag von Tommi123 »

Hi,

Ja, würde ihn reinigen.

LG
maddennis
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#29

Beitrag von maddennis »

Hab ich dann auch zweimal gemacht. Also nach dem zweiten mal ist es nicht mehr übergelaufen.
hkpdererste
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#30

Beitrag von hkpdererste »

Snowman hat geschrieben: Donnerstag 21. Januar 2021, 20:01
Und jetzt kommen wir an einen Punkt, wo leider zu wenig diskutiert wird. Das machen sehr viele halt einfach in ihren Plaste-Eimer! Und saufen dann das Weichmacherzeug mit oder schlimmer noch; sie schenken es noch aus.
Dass derartiger blödsinn auch immer wieder widerholt wird. :Ahh

Dass die gängigen Kunststoffe für Gärbehälter keine Weichmacher enthalten war ja von den Kollegen schon erwähnt worden. Darüber, dass manche Edelstahlsorten gar nicht so stabil sind wie der geneigte Laie gerne denkt war, ich glaube von Ruthard, hier im Forum auch schonmal beschrieben worden.

Und ganz zum Schluss ... In so einem Hobbybrauertypischen 20 Liter Sud mit normalen Werten befinden sich +/- 1000ml Ethanol. Wie gesund das Zeug ist darf gerne jeder der es verdrängt selber googeln. So viel Ungesundes kriegst nicht mal in deinen Sud wenn du den Gäreimer mit reinschmilzt ... und das schenken viele dann an ihre unwissenden Gäste aus. :Shocked
heizungsrohr
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#31

Beitrag von heizungsrohr »

Ich muss aber gestehen, ich habe einmal heiße Würze in einen neuen Plastikeimer gegossen. Das hat schon fies nach Plastil gerochen. Dieses eine mal jedenfalls.
Ansonsten erinnert mich die Diskussion an ach so gefährliche Impfungen, während die Langzeitfolgen der Krankheit durchaus viel schlimmer sein können. Also die reale Gefahr geht hier wohl eher vom Alkohol aus
Gruß
Magnus
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#32

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Ja, aber Alkohol sind wir Hobbybrauer gewöhnt. Damit können wir umgehen.
Was für Zeug PP kurz vor das Glastenperatur abgibt weiß man nicht. Die Lebensmittelechtheit ist ziemlich sicher für niedrigere Temperaturen geprüft.
"Da braut sich was zusammen ... "
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"Nein! Was Böses!"
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Jens
hkpdererste
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Re: Zu viel Schaum bei der Gärung - Flüssighefe

#33

Beitrag von hkpdererste »

Lustiger Spruch, ja .... aber das ist doch Wohl hoffentlich nicht dein Ernst.

Ehrlich gesagt, ich vergönne jedem der es haben mag seine auf Hochglanz polierten Fässer, Kübel und Tigel, aber mit "haben müssen" hat das eben alles nix zu tun.

Ganz viel von dem bösen bösen Image das Kunststoffen anhängt kommt von der Unwissenheit der Leute und davon, dass es als wegwerfprodukt verwendet irgendwo in der Landschaft landet.

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