Rezeptcheck New England IPA

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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negme
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Rezeptcheck New England IPA

#1

Beitrag von negme »

Menge 42,0 Liter
Stammwürze 15,0 °P
Bittere 45 IBU
Farbe 12,0 EBC

Wasser
Hier bin ich mir hochgradig unsicher und für Input sehr dankbar. Ich hätt jetzt mal versucht, möglichst ausgeglichen einzustellen. Will das Sulfat nicht zu sehr in die Höhe schrauben, weil das dem Stil imho nicht so angemessen ist. Hier jedenfalls mal meine Berechnungen.

Schüttung
Pilsener Malz: 5.459 kg 49%
Münchner Malz: 2.34 kg 21%
Weizenmalz hell: 1.671kg 15%
Haferflocken: 1.671 kg 15%
Gesamt 11.141 kg

Hopfen: (alles in den Whirlpool)
Galaxy (Pellets) 13,6 % Alpha 85.43 g
Citra neu (Pellets) 11,2 % Alpha 66.96 g
Mosaic (Pellets) 11,4 % Alpha 85.24 g
El Dorado (Pellets) 12,9 % Alpha 49.4 g

Hefe:
Lallemand LalBrew® New England Trockenhefe NEIPA

Stopfen:
Citra 105g
Galaxy 105g
Mosaic 105g
El Dorado 105g

Beim Stopfen würde ich die Hälfte der Menge zu Beginn der Gärung reinschmeißen und die zweite Hälfte dann kurz vor Ende. Zu diesem Zeitpunkt werde ich auch das Fass verschließen und Spunden.

Was meint ihr? Irgendwelche Verbesserungsvorschläge?

Danke schonmal!
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Kurt
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#2

Beitrag von Kurt »

Eine Kleine Bittergabe würde ich schon machen. 3g/L im Whirlpool und 4g/L Stopfen reicht eigentlich für ein ordentliches Hopfenaroma. Die Hopfenauswahl ist der Knaller!
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negme
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#3

Beitrag von negme »

Das mit der Bittergabe muss ich mir noch überlegen, vielleicht mach ich das!

Rein beim Stopfen bin ich jetzt bei 10g/l. Je nach Quelle beweg ich mich da eh noch in einem moderaten Bereich für ein NEIPA :D
Darunter würd ich nicht gehen, es soll schon ordentlich knallen....
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Felix83
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#4

Beitrag von Felix83 »

Bei NEIPAS muss schon deftig was rein. Manche hauen da 20g/l rein.

Da gabs ne neue Studie: https://ir.library.oregonstate.edu/conc ... /kk91fr75p
Ab 8 g/l wird die Aromaausbeute deutlich schlechter, also lohnt kaum noch. Daher sind die 8-10 g/l schon ne passende Nummer. Mehr würd ich auch nicht geben. Weniger als 8 g/l aber ebenso wenig.

Bittergabe würd ich weglassen. Das sind so massive Mengen an Hopfen. Da kommt genug Bitterkeit rein.
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DerDallmann

Re: Rezeptcheck New England IPA

#5

Beitrag von DerDallmann »

50% Hopfen bei Anfang der Gärung ist gewagt. Mehr als 20% (also 2 g/l) würde ich da nicht geben, sonst gibts schnell mal nen Hopburn.
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negme
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#6

Beitrag von negme »

Guter Hinweis! Wobei ich noch keinen Erfahrungsbericht gelesen hab, wo es bei einem NEIPA wirklich zu einem hop burn gekommen ist. Allerdings better safe than sorry...

Ich glaube, ich mach 20 Prozent des Hopfens bei Hochkräusen und den Rest dann bei 5°P Restsüße. Rechne, dass es auf ca 3 dann final runtergehen wird.

Evtl. geb ich sicherheitshalber noch 0,03g/l Kaliumdisulfit mit der zweiten Portion Stopfhopfen dazu. Wobei ich dank Kegs beim Abfüllen eigentlich eh komplett sauerstofffrei wäre.
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chaos-black
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#7

Beitrag von chaos-black »

Du solltest darauf achten deine erste Stopfhopfengabe nicht zu spät hineinzugeben. Ich habe gerade kürzlich Interviews mit Scott Janisch anlässlich seines New IPA Buches gehört und da hat er betont, dass die gewünschte Biotransformation in den ersten 36 Stunden stattfindet. Man kann den Hopfen sogar einfach gleich mit der Hefe beigeben, dann bist du ganz sicher nichts zu verpassen.

Beste Grüße,
Alex
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DerDallmann

Re: Rezeptcheck New England IPA

#8

Beitrag von DerDallmann »

negme hat geschrieben: Mittwoch 7. August 2019, 15:24 Guter Hinweis! Wobei ich noch keinen Erfahrungsbericht gelesen hab, wo es bei einem NEIPA wirklich zu einem hop burn gekommen ist. Allerdings better safe than sorry...
Ich selbst hatte einen brutalen hopdburn bei meinem ersten NEIPA 2017. Das war untrikbar, ich habe es entsorgt. Es war ansonsten genau, wie ich es haben wollte, aber am Ende/im Abgang kam eine extrem fiese Bitter, ein stechender Geschmack durch, das hat sich auch nicht ausgelagert. Daher mein Hinweis, aus leidvoller Erfahrung.
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#9

Beitrag von Cptn. True Brew »

Was die Schüttung und Hopfenauswahl betrifft würde ich nicht viel ändern. Allerdings habe ich von der Hefe noch nicht allzu viel Gutes gehört. Muss aber nichts heißen.

Ich habe bei meinen NEIPA-Versuchen mit folgenden Hefen gute Erfahrungen gemacht:
Fermentis - S04
The Yeast Bay - Vermont Ale
Imperial Yeast - Barbarian
Voss Kveik
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negme
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#10

Beitrag von negme »

Danke für alle Antworten! Die Hefe hab ich jetzt schon gekauft, die kommt rein :-D

Was meint ihr eigentlich zum Wasser?
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hopfenbär
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#11

Beitrag von hopfenbär »

Was gegen Hopburn super hilft ist ein starker/kalter ColdCrash. Nach dem Stopfen und bevor das Bier in den finalen Behälter geht.
Wasser geh ich mit Chlorid immer auf ca. 150 und Sulfat eher unter 100. Aber ist Geschmackssache.

Berichte doch mal wie die Hefe performt. Werde am Wochenende auch mit selbiger brauen.
Solum duri in hortum veniunt.

Vorstellung im alten Forum http://tinyurl.com/gob2p5g
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Ernie
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#12

Beitrag von Ernie »

Moin,

Chlorid / Sulphatverhältniss 2:1.

Chlorid kann bis fast an 200 ran.

Nimm für die Haferflocken Kölln Bio Schmelzflocken.
Die lösen sich komplett auf.

Stopfen beim Hochkräusen und einen Tag später den Rest.

Hopfengaben beim Kochen eher keine.

Whirpool !

lg
Ernie
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negme
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#13

Beitrag von negme »

Blöde Frage, aber wie bekomme ich Chlorid hoch, ohne, dass mir Calcium durch die Decke schießt? Hab bis jetzt immer nur mit Milchsäure/Calziumchlorid/Braugips aufbereitet. Mein Wasser ist grundsätzlich sehr weich und mineralienarm...
Tomalz
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#14

Beitrag von Tomalz »

Salzsäure und oder möglicherweise Kochsalz.
Anstatt Milchsäure verwendest du am besten Salzsäure
Gruß Thomas
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Ernie
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#15

Beitrag von Ernie »

negme hat geschrieben: Mittwoch 7. August 2019, 18:07 Blöde Frage, aber wie bekomme ich Chlorid hoch, ohne, dass mir Calcium durch die Decke schießt? Hab bis jetzt immer nur mit Milchsäure/Calziumchlorid/Braugips aufbereitet. Mein Wasser ist grundsätzlich sehr weich und mineralienarm...
Moin,

Du kannst NaCl (Kochsalz) oder MagnesiumChlorid verwenden.

Anstatt Milchsäure kannst Du auch Salzsäure nehmen.


Gruss
Ernie
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negme
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#16

Beitrag von negme »

Danke! Muss schauen, ob ich Magnesiumchlorid oder Salzsäure kurzfristig auftreiben kann. Wenn nicht, würd ich so fahren:

jeweils PPM:

Ca+2: 93.7
Mg+2: 1.9
Na+: 0.8
Cl: 60.3
SO4-2: 66.4
HCO: 115.435

Alkalinität: 5,5dH
pH: 7,1

Glaubt ihr, das wird so was?
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Ernie
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#17

Beitrag von Ernie »

negme hat geschrieben: Donnerstag 8. August 2019, 10:10 Danke! Muss schauen, ob ich Magnesiumchlorid oder Salzsäure kurzfristig auftreiben kann. Wenn nicht, würd ich so fahren:

jeweils PPM:

Ca+2: 93.7
Mg+2: 1.9
Na+: 0.8
Cl: 60.3
SO4-2: 66.4
HCO: 115.435

Alkalinität: 5,5dH
pH: 7,1

Glaubt ihr, das wird so was?
Chlorid / Suphatverhältnis stimmt nicht
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Ernie
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#18

Beitrag von Ernie »

Hallo,

Alex hat doch mal alles so schön aufgeschrieben.

Guckst Du : https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 71#p273471

Gruß
Ernie
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#19

Beitrag von Meistersud »

Servus,
bei hopfenbetonten Bieren ist mehr Sulfat als Chlorid im Wasser bei malzbetonten ist es andersrum. Stichwort Evergreen Chlorid-Sulfat-Verhältnis.

VG Claus
Tomalz
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#20

Beitrag von Tomalz »

Für einen höheren Sulfatwert dann mit Schwefelsäure ans Werk gehen. Oder halt mal ein wenig kombinieren. Kann hier nur wärmstens SchlupfsWasserrechner empfehlen.
Gruß Thomas
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Ernie
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#21

Beitrag von Ernie »

Meistersud hat geschrieben: Donnerstag 8. August 2019, 15:46 Servus,
bei hopfenbetonten Bieren ist mehr Sulfat als Chlorid im Wasser bei malzbetonten ist es andersrum. Stichwort Evergreen Chlorid-Sulfat-Verhältnis.

VG Claus
...und das ist beim NEIPA genau anders herum...

Gruß
Ernie
Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, du kannst sie kostenlos nutzen.
Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#22

Beitrag von chaos-black »

"hopfenbetont" ist zu allgemein. Biere deren Bitterkeit hervorstechen soll und dadurch trockener wirken sollen werden durch hohe Sulfatwerte unterstützt. Wie Ernie schon sagt ist beim NEIPA das Gegenteil stiltypisch.

Beste Grüße,
Alex
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#23

Beitrag von Meistersud »

Ja da schau her, vielen Dank für den Tip. Hat sich der Post schon wieder gelohnt und sorry an den Threadersteller für die falsche Fährte! Ein Lob ans Forum! VG Claus
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Kurt
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#24

Beitrag von Kurt »

Ich bin durch den Beitrag hier auf den Geschmack gekommen, die Conan x WLP644 F1/H4 Hybridhefe wird gerade propagiert :)
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negme
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#25

Beitrag von negme »

Danke an alle! Das Problem, die Wassertips umzusetzen, ist eben das schnelle Besorgen von nicht vorhandener Chemie (zb. Schwefelsäure). Muss mich noch ein bisschen spielen, vll komm ich auch mit Kochsalz ans Ziel.

Werde auf jeden Fall berichten, wie die Hefe ist. Gebraut wird voraussichtlich morgen!
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negme
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#26

Beitrag von negme »

Kurzes Update und erster Eindruck von der Hefe:

Ich hab obiges Rezept vergangenen Sonntag gebraut, dabei ist allerdings nicht alles nach Plan verlaufen. Anstatt die berechnete SW von 15,5 bin ich lediglich auf 12°P gekommen. Dabei hatte ich eine unterirdische Sudhausausbeute von knapp 46%.

Über den Grund dafür kann ich nur spekulieren. Vielleicht weil ich die Haferflocken plus Spelzen zur Schüttung dazu gerechnet hab. Auch denkbar wäre, dass das alte Malz (verwendetes Weizenmalz ist schon mehrere Jahre eingelagert) einen Teil dazu beigetragen hat. Naja, ich habe mich dennoch an den restlichen Plan gehalten.

Die Hefe brauchte sehr lange (24h+) um anzukommen, das hab ich aber sogar in der Anleitung als Hinweis gelesen und darum keinen Grund zur Sorge habt.

Gestopft wurde zuerst bei Hochkräusen mit 20 Prozent der geplanten Menge, der Rest kam dann am Donnerstag bei 5°P Restsüße rein. Anschließend hab ich das Fass dicht gemacht und per Spundapparat auf knapp unter 2 Bar gestellt.
IMG_20190817_105523.jpg
Und nun zur ersten Geschmacksprobe:
Aktuell stehen wir bei etwa 3°P. Gestern hab ich zum ersten Mal eine Probe genommen und ich bin mehr als begeistert. Der Geruch ist so fruchtig, wie noch keines meiner Biere, erinnert mich stark an Multivitaminsaft. Der Geschmack ist ebenso fruchtig. Die geringer ausgefallene SW stört im ersten Moment gar nicht.

Da noch recht viel Hefe in der Schwebe war, schieb ich die ersten sensorischen Eindrücke stark auf die. Kurz gesagt: Spitze, würd ich das nächste Mal auf jeden Fall wieder nehmen.
IMG_20190817_105657.jpg
So gehts weiter
Damit auch sicher alles ausgegärt ist, werd ich das Fass jetzt voraussichtlich noch bis Mitte kommender Woche bei 20°C mit zwei Bar stehen lassen. Dann ab Mittwoch Cold Crash und Freitagabend oder Samstag abfüllen. Um Oxidation zu vermeiden, werd ich die Kegs bis zum Deckelrand mit Wasser füllen und mit Co2 ausdrücken. Dann per Druck über den Flüssigkeitsausgang anfüllen. Und dann natürlich möglichst schnell trinken :)
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integrator
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#27

Beitrag von integrator »

Moin negme,
es ist zwar schon lange her aber ich würde mich über einen kurzen Bericht vom endgültigen Ergebnis interessieren. Wollte dieses Jahr auch meine erstes NEIPA angehen.
:Bigsmile Selbstgespräche sind schlimm solange du nichts Neues erfährst. :Bigsmile
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#28

Beitrag von negme »

integrator hat geschrieben: Montag 2. März 2020, 13:48 Moin negme,
es ist zwar schon lange her aber ich würde mich über einen kurzen Bericht vom endgültigen Ergebnis interessieren. Wollte dieses Jahr auch meine erstes NEIPA angehen.
Späte Antwort aber doch: Großartig ist es geworden, genauso wie ich mir ein NEIPA vorstelle. Habe es mittlerweile auch noch ein zweites Mal gebraut! :Drink
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#29

Beitrag von Yunker »

Mich würde brennend die Farbe interessieren. Ich hatte vergangenen Monat mein allererstes NEIPA im Glas und ich könnte schwören dass es im Dunkeln leuchtet. Hast du vielleicht ein Foto? Auch schmeckte es als würde man Vitaminbonbons trinken. Das ist auf jeden Fall auf meiner „to-brew-list“.

Grüße
Daniel
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negme
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#30

Beitrag von negme »

Ganz so hell ist meines nicht geworden, allerdings by Design. Könnte man sicher noch knalliger machen, wenn man das Münchner reduziert und Pale Ale und vll auch Weizen hochschraubt. Nichtsdestotrotz, geschmacklich ist es top.
bier.JPG
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#31

Beitrag von Yunker »

Super, schaut auf jeden Fall einladend aus. Ich werde mich auch noch diesen Sommer daran versuchen.

Grüße
Daniel
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#32

Beitrag von cesc »

negme hat geschrieben: Samstag 17. August 2019, 11:01 Kurzes Update und erster Eindruck von der Hefe:

Ich hab obiges Rezept vergangenen Sonntag gebraut, dabei ist allerdings nicht alles nach Plan verlaufen. Anstatt die berechnete SW von 15,5 bin ich lediglich auf 12°P gekommen. Dabei hatte ich eine unterirdische Sudhausausbeute von knapp 46%.

Über den Grund dafür kann ich nur spekulieren. Vielleicht weil ich die Haferflocken plus Spelzen zur Schüttung dazu gerechnet hab. Auch denkbar wäre, dass das alte Malz (verwendetes Weizenmalz ist schon mehrere Jahre eingelagert) einen Teil dazu beigetragen hat. Naja, ich habe mich dennoch an den restlichen Plan gehalten.

Die Hefe brauchte sehr lange (24h+) um anzukommen, das hab ich aber sogar in der Anleitung als Hinweis gelesen und darum keinen Grund zur Sorge habt.

Gestopft wurde zuerst bei Hochkräusen mit 20 Prozent der geplanten Menge, der Rest kam dann am Donnerstag bei 5°P Restsüße rein. Anschließend hab ich das Fass dicht gemacht und per Spundapparat auf knapp unter 2 Bar gestellt.

IMG_20190817_105523.jpg

Und nun zur ersten Geschmacksprobe:
Aktuell stehen wir bei etwa 3°P. Gestern hab ich zum ersten Mal eine Probe genommen und ich bin mehr als begeistert. Der Geruch ist so fruchtig, wie noch keines meiner Biere, erinnert mich stark an Multivitaminsaft. Der Geschmack ist ebenso fruchtig. Die geringer ausgefallene SW stört im ersten Moment gar nicht.

Da noch recht viel Hefe in der Schwebe war, schieb ich die ersten sensorischen Eindrücke stark auf die. Kurz gesagt: Spitze, würd ich das nächste Mal auf jeden Fall wieder nehmen.

IMG_20190817_105657.jpg

So gehts weiter
Damit auch sicher alles ausgegärt ist, werd ich das Fass jetzt voraussichtlich noch bis Mitte kommender Woche bei 20°C mit zwei Bar stehen lassen. Dann ab Mittwoch Cold Crash und Freitagabend oder Samstag abfüllen. Um Oxidation zu vermeiden, werd ich die Kegs bis zum Deckelrand mit Wasser füllen und mit Co2 ausdrücken. Dann per Druck über den Flüssigkeitsausgang anfüllen. Und dann natürlich möglichst schnell trinken :)
Vergärst du komplett im Keg? Wie machst du es mit dem Stopfen? Einfach den Hopfen lose oben rein? Wie sieht es mit der Reinigung aus?
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#33

Beitrag von negme »

Ja, komplett im Keg. Hopfen kommt gegen Ende der Hauptgärung rein, dann Spundventil drauf.

Reinigung mach ich mit einem Kegland Bucket Blaster, den ich mit einem CIP-Ball gepimpt hab https://www.kegland.com.au/bucket-blast ... r-kit.html
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#34

Beitrag von cesc »

negme hat geschrieben: Mittwoch 10. März 2021, 13:06 Ja, komplett im Keg. Hopfen kommt gegen Ende der Hauptgärung rein, dann Spundventil drauf.

Reinigung mach ich mit einem Kegland Bucket Blaster, den ich mit einem CIP-Ball gepimpt hab https://www.kegland.com.au/bucket-blast ... r-kit.html
Cooles Gerät. Den kannte ich noch garnicht. Jetzt hab ich schon mit einer Bastellösung zum Fässerreinigen angefangen .
Hopfenharze oder Brandhefe bekommt der weg ohne Probleme?
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Re: Rezeptcheck New England IPA

#35

Beitrag von negme »

cesc hat geschrieben: Freitag 12. März 2021, 07:47
negme hat geschrieben: Mittwoch 10. März 2021, 13:06 Ja, komplett im Keg. Hopfen kommt gegen Ende der Hauptgärung rein, dann Spundventil drauf.

Reinigung mach ich mit einem Kegland Bucket Blaster, den ich mit einem CIP-Ball gepimpt hab https://www.kegland.com.au/bucket-blast ... r-kit.html
Cooles Gerät. Den kannte ich noch garnicht. Jetzt hab ich schon mit einer Bastellösung zum Fässerreinigen angefangen .
Hopfenharze oder Brandhefe bekommt der weg ohne Probleme?
Wenn man ihn lang genug laufen lässt, bekommt er in der Regel eigentlich alles weg. Dadurch, dass ich komplett verschlossen gäre, trocknet es ja auch nicht wirklich ein.

Alle paar Sude füll ich halt das Fass halb mit Chemipro Wash und lass es einwirken (ein paar Stunden normal und ein paar Stunden auf dem Kopf). Und wenn etwas mega-hartnäckig ist, hab ich auch noch einen Carboy Cleaner. Der kommt aber wirklich nur alle heiligen Zeiten zum Einsatz.
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