welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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novum1
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welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#1

Beitrag von novum1 »

Hallo zusammen,

habe schon viel im Forum (auch im alten) zu diesem Thema gelesen.
Aber so richtig zufrieden bin ich noch nicht mit meinem Wissen.

Welche Trockenhefen könnt ihr für englische Pale Ales empfehlen?

Oft gelesen habe ich von
Nottingham
SafAle 05 S-04


Außerdem liest man teilweise als Empfehlung die Windsor.
Die vergärt aber ziemlich wenig, wodurch ich kein besonders schlankes Bier erwarte.

Habe dazu auch mal die Hefe-Suche von Müggeland bemüht. Die spuckt einige Hefen aus, die ich längst nicht alle kenne.
Aber dort steht z.B. die T58 mit auf der Liste der möglichen Hefen. Die kenne ich sehr gut und habe sie auch schon oft verwendet (ist für mich immer ein Garant für problemloses Anstellen). Die finde ich jedoch unpassend (zu estrig, wird teils auch als pfeffrig bezeichnet). Damit schwindet mein Vertrauen in die Hefe-Datenbank.

Bisher ziemlich zufrieden bin ich z.B. mit der WLP005. Die gibt es auch von Wyeast (Ringwood Ale). Das sind leider beides Flüssighefen.

Gern würde ich für die Zukunft eine günstigere Hefe (Trockenhefe) für meine englischen Pale Ales verwenden.

Hefe zu ernten und wieder zu verwenden, kommt für mich derzeit nicht in Frage.

Habt ihr Tipps?
Zuletzt geändert von novum1 am Montag 16. Dezember 2019, 21:37, insgesamt 2-mal geändert.
HubertBräu
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#2

Beitrag von HubertBräu »

Ich nehme die Safale S-04 sehr gerne :Drink
DerDallmann

Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#3

Beitrag von DerDallmann »

Die S04 ist eine gern genommene Hefe. Geht in Richtung der wlp007. Vergårt hoch, sedimentiert gut. Der Klassiker.
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MANKE
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#4

Beitrag von MANKE »

Wenn man die Stammwürze für das Ale entsprechend niedrig wählt (10-11°P) und ein passendes Maischeprogramm (z.B. 66°C) dann wird das auch mit der Windsor schlank. Für ein ESB/ePA habe ich die noch nicht verwendet, für ein Mild Ale schon, die passt schon. Sedimentation ist allerdings nicht ihr Steckpferd, das dauert eher.
Gibt ja auch noch die ESB von Danstar, die habe ich da liegen, komme aber aktuell nicht dazu mit der was zu brauen. Vergärt auch eher niedrig, vielleicht etwas höher als die Windsor.
Gegen S-04 ist natürlich auch nix einzuwenden, die Sedimentiert ja auch gut. In welchen Abständen braust du eigentlich? Erntehefe lässt sich ja auch ohne weiteres zutun mehrere Wochen im Glas aufheben, da brauchts keinen Starter/Rührer sonst was...
Viele Grüße,
Martin

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flying
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#5

Beitrag von flying »

Mangrove Jacks bietet einige englische Hefen an. Die mauribrew ale 514 ist eine typisch englische Hefe. Ich hab mal ein Tütchen von der Mauribrew Draught zur Probe bekommen und damit ein englisches Pale Ale gebraut. Ich fand das richtig gut gelungen. Es kam meiner Erinnerung nach nah an meine englische Lieblingshefe, die West Yorkshire Ale (Landlord-Yeast) ran. Ist aber sehr temperatur- und lagerzeitabhängig.
Held im Schaumgelock

"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#6

Beitrag von emjay2812 »

Eine Hefe um sehr reintönige Biere zu erzeugen ist die Muntons Gold. Die benötigt aber eine relativ lange Lagerzeit, bis das Bier wirklich rund ist, in der Regel 6 - 8 Wochen. Dafür ist das Bier später aber glasklar.
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hyper472
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#7

Beitrag von hyper472 »

Notti, solange Du unter 20°C Gärtemperatur bleibst.
Absolut zuverlässig, schlank und neutral. Sedimentiert wie Beton, wenn Du sie 2 Monate nachreifen lässt.
Viele Grüße, Henning
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
Hildegard von Bingen (1098-1179)
novum1
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#8

Beitrag von novum1 »

Hallo,

danke für eure Antworten. Hatte bei meinem Eröffnungspost einen Dreher drin - natürlich meinte ich die S-04 und nicht die 05, das ist ja die amerikanische Hefe.

Dann probiere ich wohl mal die S-04, wenn mir beim nächsten Pale Ale die WLP005 wieder mal zu teuer ist.
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#9

Beitrag von Roofio »

S-04 ist häufig mein Standard für Englisches. Klassisch englisch und sedimentiert sehr gut. Die Nottingham hat im Vergleich weniger Ester und Eigencharakter.
Die Windsor hatte ich auch vor Ewigkeiten mal. Mehr Restsüße als die Beiden obigen. Dafür benutze ich inzwischen aber eher die WLP002 (Fuller's).
Die ESB von Danstar habe ich ein paar mal verwendet und mir hat sie so gar nicht gefallen. Vergärt so niedrig, dass man häufig das Maischprogramm anpassen muss, um keine pappige Süße zu erhalten. Ich meine, dabei trotzdem immer eine getreidige Süße rauszuschmecken, die ich einfach nicht angenehem finde. Die erste Hefe, die ich komplett aus meinem Portfolio entfernt habe. Mag aber wirklich Geschmackssache sein.
Viele Grüße,
Robert
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#10

Beitrag von Braufuzi »

Hallo

Die Nottinham oder die S04 von Fermentis sind für mich persönlich die besten Hefestämme für ein Pale Ale.
Der kluge Mensch,so glaube mir,
der braut und trinkt
sein eigenes Bier!
:Drink
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McGraw
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#11

Beitrag von McGraw »

Hey!

Ich habe glaub ich ein ähnliches Problem wie der Threadstarter, denn ich werde mit den beiden beliebten englischen Klassikern
was Trockenhefen angeht, Notti und S-04, geschmacklich einfach nicht warm und suche eine Alternative.

Die Notti ist zwar sehr neutral (vergäre bei ca 15°C) bringt aber ordentlich Ester Aromen ins Bier. (Die US-05 ist ja auch sehr neutral,
bringt aber im Vergleich viel weniger Ester ins Bier wie die Notti.) Das Bier soll ja nach Karamell und East Kent Golding riechen und
nicht nach einem Hefewürfel.

Die S-04 gefällt mir da schon besser, die ist viel zurückhaltender vom Hefearoma. Die schmeckt mir ganz persönlich aber
leider nicht wirklich. Der dezente Eigengeschmack sagt mir nicht zu und schmeckt auch anders, als ich es von englischen Ales kenne.

Vielleicht noch zum besseren Verständnis, was ich meine:
Ich braue auch gerne amerikanische Pale Ales und IPAs und vergäre da mit der US-05.
Die ist für mich einfach total Stil-typisch und passt sehr gut in diese Biere. Schmeckt einfach wie man den Stil kennt.
Das konnte ich bei meinen englischen Amber Ales und Bitters mit der Notti oder der S-04 leider nicht erreichen.
Schmeckt für mich einfach anders als ich es von englischen Bieren kenne und sind beide generell zu dominant im Geschmack.
Mit langer Lagerung von 10 Wochen und mehr wird´s etwas besser, ist aber noch nicht das, was ich mir erhoffe.

Da ich immer sehr gerne mit kleineren Mengen experimentiere würde ich schon gerne eine Trockenhefe verwenden.
Ich hoffe ihr könnt mir vielleicht weiterhelfen und mir da noch was empfehlen. Vielleicht hatte ja der ein oder andere
ähnliche Situationen wie ich.

Besten Dank schon mal und LG!
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emjay2812
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#12

Beitrag von emjay2812 »

Es gibt noch die englischen Hefen, die eine gewisse Malzsüße im Bier lassen, weil sie nicht jeden Zucker vergären können.
Darunter zählen die Windsor und die S-33. Erstere hat meinen Geschmack überhaupt nicht getroffen, die zweite finde ich sehr harmonisch. Die Biere sind aber dann sehr malzig und vom Mundgefühl voluminös.

So ganz neutral habe ich noch keine obergärige Trockenhefe gefunden, und ich habe schon einige ausprobiert. Bei kühlen Temperaturen ist die Brewferm Top und die Muntons Gold noch relativ unauffällig. Oder man testet eine der neuen von Brewferm, wie z. B. "Union Jack". Die S-04 soll der gleiche Stamm wie die Gozdawa Withbread sein. Letztere habe ich schon genutzt und fand sie sehr "englisch" vom Geschmacksprofil.
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#13

Beitrag von Juergen_Mueller »

Vielleicht probierst du mal die Angel CN 36. Ist zwar ein chinesischer Hersteller, aber der Hefestamm ist ein englischer.
Sie ähnelt der Notti, produziert aber bei 18 Grad weniger Eigengeschmack als diese. Ich hab mir zum ersten Mal einen 100g Beutel gekauft, der reicht mir für 10 Sude, und das für 10,x Euro. :thumbup
Kompetent im Promillebereich
Gruß
Jürgen
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#14

Beitrag von BrauSachse »

emjay2812 hat geschrieben: Sonntag 30. Oktober 2022, 16:57 Es gibt noch die englischen Hefen, die eine gewisse Malzsüße im Bier lassen, weil sie nicht jeden Zucker vergären können.
Darunter zählen die Windsor und die S-33. Erstere hat meinen Geschmack überhaupt nicht getroffen, die zweite finde ich sehr harmonisch. Die Biere sind aber dann sehr malzig und vom Mundgefühl voluminös.
Die S-33 fiel mir auch als erste ein: https://fermentis.com/en/product/safale-s-33/ Meiner Meinung nach könnte die passen.

Viele Grüße
Tilo
Colindo
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#15

Beitrag von Colindo »

McGraw hat geschrieben: Sonntag 30. Oktober 2022, 14:48 Die Notti ist zwar sehr neutral (vergäre bei ca 15°C) bringt aber ordentlich Ester Aromen ins Bier. (Die US-05 ist ja auch sehr neutral,
bringt aber im Vergleich viel weniger Ester ins Bier wie die Notti.) Das Bier soll ja nach Karamell und East Kent Golding riechen und
nicht nach einem Hefewürfel.
Ich habe ein wenig Verständnisschwierigkeiten bei deiner Beschreibung. Wie kann denn eine neutrale Hefe zu viele Ester produzieren? Entweder das eine oder das andere. Gleichzeitig sollte ein Bier mit keiner Hefe je nach Hefewürfel schmecken. Das bekommst du nur hin, wenn du den Bodensatz mit ins Glas schenkst, was tatäschlich bei keiner englischen Hefe eine gute Idee ist. Die Hefen selbst schmecken alle nicht gut und sind deswegen nicht für naturtrübe Biere geeinget.
McGraw hat geschrieben: Sonntag 30. Oktober 2022, 14:48 Die S-04 gefällt mir da schon besser, die ist viel zurückhaltender vom Hefearoma. Die schmeckt mir ganz persönlich aber
leider nicht wirklich. Der dezente Eigengeschmack sagt mir nicht zu und schmeckt auch anders, als ich es von englischen Ales kenne.
Da kommt bei mir direkt die nächste Frage. Englische Ales basieren sehr deutlich auf dem Aroma, dass die Hefe einbringt. Wenn du englische Ales wie ein deutsches Weizenbier braust, machst du vieles richtig. Die S-04 macht, wenn sie sich nicht richtig absetzt, ein brotiges Aroma. Wenn die Hefe abgesetzt ist und nur ihre Ester verbleiben, sind es dezente Fruchtnoten. Wenn du die S-04 propagierst, bekommst du deutliches Orangenaroma ähnlich den Fuller's-Bieren, welche als herausragend gelten.
McGraw hat geschrieben: Sonntag 30. Oktober 2022, 14:48 Das konnte ich bei meinen englischen Amber Ales und Bitters mit der Notti oder der S-04 leider nicht erreichen.
Schmeckt für mich einfach anders als ich es von englischen Bieren kenne und sind beide generell zu dominant im Geschmack.
Vielleicht sagst du mir mal, welche englischen Biere du kennst. So wie du das beschreibst, vergärst du beide Hefen zu kalt und bekommst einfach zu wenige Hefearomen rein. Erst dann werden die Amber Ales und Bitter richtig rund. Oder ich bin auf dem Holzweg, wer weiß...
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#16

Beitrag von Till »

McGraw hat geschrieben: Sonntag 30. Oktober 2022, 14:48 ...ich werde mit den beiden beliebten englischen Klassikern
was Trockenhefen angeht, Notti und S-04, geschmacklich einfach nicht warm und suche eine Alternative.
Ich kann dir empfehlen, die Verdant IPA zu probieren. Hab damit mehrere klare englische Biere gebraut. Sie ist etwas fruchtiger und vergärt nicht so wahnsinnig hoch. Wenn man nicht stopft, gibts (bei mir, n=3) auch keine Limoncello/Kürbissuppe-Optik (neudeutsch: Haze), sondern glasklare Biere.
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McGraw
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#17

Beitrag von McGraw »

Hi, vielen Dank für Eure Antworten!
Die S-33 und die CN 36 habe ich mir schon mal notiert, hört sich gut an! Zu der Verdant IPA werde ich mich gleich mal noch informieren.
Ich habe ein wenig Verständnisschwierigkeiten bei deiner Beschreibung. Wie kann denn eine neutrale Hefe zu viele Ester produzieren?
Ok, da habe ich wohl noch zu wenig Ahnung. Ich meinte mit neutral, dass sie keine Frucht- oder Gewürznoten entwickelt, sondern "neutral" nach
Hefe schmeckt. Und in dem Fall von der Notti (bei ca 15°C) mir zu deutlich. "Hefewürfel" war etwas überspitzt, aber kommt schon ganz gut hin.
Auch ohne Hefe im Glas, das Bier war klar. Vielleicht bin ich auch etwas empfindlich für Hefegeschmack, das kann sein.
Aber wie gesagt, kenne ich ja die US-05 gut, die ist da viel zurückhaltender von den Hefearomen.
Da kommt bei mir direkt die nächste Frage. Englische Ales basieren sehr deutlich auf dem Aroma, dass die Hefe einbringt.
Ja, dass die Hefe eine wichtige Rolle in englischen Ales spielt sehe ich auch so, aber halt eher im Hintergrund. Sie ist ja die Basis, quasi
die Hintergrundfarbe, aber die Malz- und Hopfenaromen sollten für meinen Geschmack schon im Vordergrund stehen.
Vielleicht sagst du mir mal, welche englischen Biere du kennst.
Ich kenne das London Pride und das Spitfire Kentish Ale, die mir gut gefallen. Vom Fass kenne ich die aber leider nicht.
Und das ESB finde ich sehr gut! Von Wychwood und der schottischen Belhaven Brauerei hatte ich auch schon leckere Sachen.
Bei keinem davon, war die Hefenote so dominant wie bei mir.

Von LalBrew gibt´s ja noch die Windsor Ale und die London ESB Yeast, letztere könnte von der Beschreibung auch für mich passen.
Kennt die vielleicht jemand und kann mir da was zu sagen?

Besten Dank nochmal, LG und happy Halloween! :Bigsmile
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Seed7
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#18

Beitrag von Seed7 »

"Englische Pale Ale"

Die unterliegende frage ist dann welches? Denn, es gibt eigentlich nur pale, brown, black. Ein Bitter, Best Bitter, Englische IPA usw, sind alle pale ales. Auch wenn die farbe eines Bitters schon ziemlich dunkel sein kann.

ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#19

Beitrag von Colindo »

McGraw hat geschrieben: Montag 31. Oktober 2022, 14:22 "Hefewürfel" war etwas überspitzt, aber kommt schon ganz gut hin.
Im Jungbier kann ich das nachvollziehen, da habe ich das mit vielen Trockenhefen (US-05 noch nicht benutzt, vielleicht hat die das einfach gar nicht). Aber wenn sich die Hefe vernünftig abgesetzt hat, ist das meistens weg. Es ist aber definitiv eine Eigenschaft der Trockenhefen, vielleicht liegt da ja das übel?
McGraw hat geschrieben: Montag 31. Oktober 2022, 14:22 Ich kenne das London Pride und das Spitfire Kentish Ale, die mir gut gefallen. Vom Fass kenne ich die aber leider nicht.
Und das ESB finde ich sehr gut! Von Wychwood und der schottischen Belhaven Brauerei hatte ich auch schon leckere Sachen.
London Pride und ESB haben die Orangennote, die man von der Fuller's Hefe bekommt, die es wie so viele nur flüssig gibt. Du kannst aber gerne mal S-04 nach der Gärung ernten und wiederverwenden. Dann kommt die Orange heraus. Mit propagierter S-04 habe ich einige meiner leckersten Biere bisher gezaubert, deswegen finde ich die Idee so klasse. Vielleicht mal als Test neben anderen Hefen, die dir hier vorgeschlagen wurden?

Spitfire nutzt vermutlich die Wyeast 1026, auch eine Flüssighefe und schwer zu bekommen. Von Belhaven habe ich gerade einen Klon mit der Gozdawa Readl Scotland Ale Yeast gemacht. Das ist eine Trockenhefe, die du mal ausprobieren könntest. Ich hatte bei der bei dem einen Mal keinen brotigen Geschmack im Jungbier.
McGraw hat geschrieben: Montag 31. Oktober 2022, 14:22 Von LalBrew gibt´s ja noch die Windsor Ale und die London ESB Yeast, letztere könnte von der Beschreibung auch für mich passen.
Kennt die vielleicht jemand und kann mir da was zu sagen?
Die S-33, Windsor und London ESB sind alle sehr nahe verwandt und passen nicht so richtig zu den Bieren, die du oben geschildert hast. Es könnte aber sein, dass du mit denen am besten zurecht kommst. Einfach mal eine der drei ausprobieren und dann weiterschauen.
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Ladeberger
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#20

Beitrag von Ladeberger »

Mit wieviel Trockenhefe (g/l) stellst du denn an?

Gruß
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#21

Beitrag von McGraw »

Moin und sorry für die späte Rückmeldung!

Ich werde beim nächsten Mal eine der von euch vorgeschlagenen Hefen probieren (vielleicht mache ich auch mal nen split Sud und probiere
direkt zwei Hefen aus). Das wiederverwenden finde ich auch sehr interessant, könnte ich auch mal bei nem Pale Ale mit der US-05 probieren,
das kann ich dann wahrscheinlich am ehesten vergleichen.
Von Belhaven habe ich gerade einen Klon mit der Gozdawa Readl Scotland Ale Yeast gemacht.
Kommt da noch ein Video von?
Mit wieviel Trockenhefe (g/l) stellst du denn an?
Ich nehme ungefähr 0,5g pro Liter fertige Würze, also etwa an der unteren Grenze was empfohlen wird.

Danke für Euren input! LG
Colindo
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#22

Beitrag von Colindo »

McGraw hat geschrieben: Samstag 5. November 2022, 15:52
Von Belhaven habe ich gerade einen Klon mit der Gozdawa Readl Scotland Ale Yeast gemacht.
Kommt da noch ein Video von?
Nein, da gibt es zu wenig Infos zu, als das ich das Rezept für richtig halte. Ich kann dir aber gerne das Rezept geben, wenn ich es verkostet habe.
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#23

Beitrag von renzbräu »

Berichte doch bitte mal, wie Du die Hefe einschätzt. Man findet ja sehr wenig über sie.
Grüße Johannes

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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#24

Beitrag von Pura Vida »

renzbräu hat geschrieben: Sonntag 6. November 2022, 00:01 Berichte doch bitte mal, wie Du die Hefe einschätzt. Man findet ja sehr wenig über sie.
Ich bekunde auch mal Interesse. Ich habe mal auf Verdacht was von der Hefe gekauft, sie aber noch nicht verwendet, weil ich keine Idee habe wofür ich sie verwenden könnte.
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#25

Beitrag von McGraw »

Ich kann dir aber gerne das Rezept geben, wenn ich es verkostet habe.
Klar, das kannst Du gerne machen, finde sowas immer interessant. Welches hast Du denn nachgebraut, das scottish ale?

LG
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Kurt
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#26

Beitrag von Kurt »

Ich weiß, keine Trockenhefe aber die WYeast 1318 ist eine unglaublich gute Hefe! Für Stout, Bitter, Pale Ale und insbesondere auch NEIPA. Da kam bisher noch keine Trockenhefe mit.
DrFludribusVonZiesel
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#27

Beitrag von DrFludribusVonZiesel »

Kurt hat geschrieben: Sonntag 6. November 2022, 13:47Da kam bisher noch keine Trockenhefe mit.
Probier vielleicht mal die Verdant IPA von Lallemand aus. Gibt einige Reviews die im Splitbatch keinen Unterschied zur London III bemerken.
Best practice is practice.
Pura Vida

Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#28

Beitrag von Pura Vida »

DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Sonntag 6. November 2022, 13:55
Kurt hat geschrieben: Sonntag 6. November 2022, 13:47Da kam bisher noch keine Trockenhefe mit.
Probier vielleicht mal die Verdant IPA von Lallemand aus. Gibt einige Reviews die im Splitbatch keinen Unterschied zur London III bemerken.
Zumindest für Stout und Bitter kann ich Kurts Aussage auch auf die Verdant IPA übertragen.
Die Hefe hat bei mir ein wunderbares Best Bitter gemacht.
Ich habe damit außerdem schon mehrere Stouts gebraut, die mir alle extrem gut gefallen haben. Außer für Dry Stout werde ich wohl keine andere Hefe mehr nehmen. Der Vergärungsgrad war bei allen Stouts aber (reproduzierbar) sehr niedrig. Das muss man ggf. auf dem Schirm haben Bei hellen Ales war das nicht der Fall. Diese Erfahrung haben auch schon andere gemacht: https://www.homebrewtalk.com/threads/ve ... st-9343262
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#29

Beitrag von Kurt »

Hey danke euch! Werde ich testen, ein NEIPA steht ethnisch auf dem Plan!
Colindo
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#30

Beitrag von Colindo »

Kurt hat geschrieben: Sonntag 6. November 2022, 13:47 Ich weiß, keine Trockenhefe aber die WYeast 1318 ist eine unglaublich gute Hefe! Für Stout, Bitter, Pale Ale und insbesondere auch NEIPA. Da kam bisher noch keine Trockenhefe mit.
Gibt es da irgendeine Regel zur Handhabung? Ich habe die dreimal ausprobiert und jedes Mal massive Probleme mit dem Absetzen der Hefe gehabt. Beim letzten Mal mit Starter und viel Sauerstoff, damit die Hefe auch ja fit ist, aber auch da war das Bier nach einer Woche Cold Crash noch trübe.
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Re: welche Trockenhefe für englisches Pale Ale

#31

Beitrag von Seed7 »

Colindo hat geschrieben: Sonntag 6. November 2022, 21:58 Gibt es da irgendeine Regel zur Handhabung? Ich habe die dreimal ausprobiert und jedes Mal massive Probleme mit dem Absetzen der Hefe gehabt. Beim letzten Mal mit Starter und viel Sauerstoff, damit die Hefe auch ja fit ist, aber auch da war das Bier nach einer Woche Cold Crash noch trübe.
~100 ppm Ca+
einen groesseren starter machen
fischleim oder gelatin

es ist eine gute hefe fuer hazy IPA's

ingo
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