Kveik ernten und propagieren

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Kptn_Chaos
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Re: Kveik ernten und propagieren

#101

Beitrag von Kptn_Chaos »

Moin,

Jens hat Recht :thumbsup

Hab gestern das Jungbier auf Fässer gezogen. Gärung war noch nicht ganz durch, aber ich habs auch nicht geschafft die Gärtemperatur über 30°C zu halten. Trotz einer Heizmatte (so eine für die kalten Füße unterm Schreibtisch) und gelegentlich wenn ich zuhause war einem Heizlüfter mit Richtung auf den Behälterboden. 12°C im Keller sind halt 12°C im Keller. Bin jetzt von 12°P auf 8°P mit dem Refraktometer runter. Bei der Nott lande ich immer so bei 6°P

Hab dann das restliche Oberzeug mit dem Unterzeug vermischt und aufgefangen. Heute dann das überflüssige Wasser weggegossen und vor 20 Minuten die Hefe auf Backpapier bei 35°C im Ofen zum trocknen ausgebracht. Mal sehen, wie meine GöGa das aufnimmt :redhead

Das Rezept war mein übliches Helles. Der Geschmack war anders. Wie zu erwarten, aber nicht schlecht.Die angekündigten Aromen von Orangenschalen und Weihnachtsgewürzen sind jedenfalls spürbar.
Bin äußerst gespannt wie sich a) der Geschmack entwickelt und b) ob das mit dem Trocknen und Wiederverwerten der Hefe klappt.

Grüße,
Maddin
Fra Ginnungagap til Ragnarök
ubu
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Re: Kveik ernten und propagieren

#102

Beitrag von ubu »

Kolbäck hat geschrieben: Montag 17. Juni 2019, 17:18 So sehen bei mir gerade die Lagen des eigens angeschafften Trockenautomaten* aus:
kveiktork.jpg
.
Die Skare ist schon trocken, das wurde aber ähnlich wenig wie die Lærdal.

* Der hat zwar 40°C als niedrigste Stufe, aber ich lasse ihn trotzdem nur ein paar Minuten am Stück laufen - es eilt ja nicht...

:Greets
Ich habe so einen Trockenautomaten um Obst und Pilze zu trocknen.
Wenn dieser dann auch für Kveik benutzt wird könnten die Kulturen dann eventuell verunreinigt werden?
Gruß
Uwe
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Kolbäck
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Re: Kveik ernten und propagieren

#103

Beitrag von Kolbäck »

ubu hat geschrieben: Donnerstag 12. Dezember 2019, 17:58 Ich habe so einen Trockenautomaten um Obst und Pilze zu trocknen.
Wenn dieser dann auch für Kveik benutzt wird könnten die Kulturen dann eventuell verunreinigt werden?
Das Plasik der Gitter-Ebenen bei meinem verträgt Spülmaschine; und wenn man außerdem die Basis von heruntergefallenem Obst-Schmutz reinigt, ist das glaube ich unbedenklich. Da wird ja eh unsterile Luft (inkl. Staub!) von unten angesaugt und durch die Ebenen geblasen.

Mag sein, dass ich damit bald auf die Nase falle, aber in diesem Zusammenhang desinfiziere ich weniger als sonst, sondern achte nur auf vernünftige Sauberkeit. Die Hoffnung dabei ist, dass die Kveiks durch das frühe Ernten, Trocknen und Einfrieren genug Vorsprung gegenüber ungewünschter Konkurrenz bekommen. Das fertige Bier nicht lange zu lagern hilft bestimmt auch... :Wink
Viele Grüße, Thomas
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Kolbäck
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Re: Kveik ernten und propagieren

#104

Beitrag von Kolbäck »

Ich habe seit gestern wieder zwei Kveiks in der Gärung, in Fermonster-Plastikbehältern. Das Bier soll gestopft werden und davor die Hefe von unten geerntet. Umschlauchen würde ich ungern, und frage mich deshalb ob jemand eine bessere Idee hat, als mit dem Weinheber reinzugehen und versuchen damit den Slurry aufzuziehen?
Viele Grüße, Thomas
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Re: Kveik ernten und propagieren

#105

Beitrag von Bieryllium »

Eine lange Suppenkelle und langsam nach oben ziehen z.B.
Grüße aus Nürnberg!

Euer Christopher
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Re: Kveik ernten und propagieren

#106

Beitrag von Kristoffer »

Würde die Kochsalzlösung auch bei den Kveiks funktionieren? Aber bei Kveik soll es ja viele Kulturen geben. Wenn man nun die zugesandte Hefe direkt schüttelt und dann in die Lösung spritzt sollte das doch eigentlich alle beinhalten oder?
metaler143
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Re: Kveik ernten und propagieren

#107

Beitrag von metaler143 »

Ich habe mir nun auch mal drei Kveiks bestellt (Hornindal, Lutra und HotHead von Omega), um endlich mal einen Sud mit Kveik brauen zu können. Gebraucht hätte ich eigentlich gar keine drei Hefen, aber wenn man sowieso schon am Bestellen ist und Versandkosten zahlt... Ihr kennt das sicherlich :Wink

Da ich wohl nicht alle drei Hefen in den nächsten Monaten verbrauen werde nun meine Frage: Spricht etwas dagegen, direkt den Inhalt des Hefe-Beutels auf ein Backpapier zu kippen und zu trockenen?
metaler143
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Re: Kveik ernten und propagieren

#108

Beitrag von metaler143 »

metaler143 hat geschrieben: Samstag 3. April 2021, 10:15 Ich habe mir nun auch mal drei Kveiks bestellt (Hornindal, Lutra und HotHead von Omega), um endlich mal einen Sud mit Kveik brauen zu können. Gebraucht hätte ich eigentlich gar keine drei Hefen, aber wenn man sowieso schon am Bestellen ist und Versandkosten zahlt... Ihr kennt das sicherlich :Wink

Da ich wohl nicht alle drei Hefen in den nächsten Monaten verbrauen werde nun meine Frage: Spricht etwas dagegen, direkt den Inhalt des Hefe-Beutels auf ein Backpapier zu kippen und zu trockenen?
Kleines Follow-Up, um die Frage nicht offen im Raum stehen zu lassen: Hat wie erwartet super geklappt, Langzeiterfahrungen fehlen aber natürlich noch. Habe heute die ersten Flocken einer Omega HotHead Ale erfolgreich aufgeweckt, nach ein paar Stunden war mein Mini-Starter schon mit einer Schaumdecke überzogen.

Vorgehen war wie folgt: Habe mit einer Nadel die Hefepackung angestochen und 5ml für eine Lagerung auf NaCl entnommen. Anschließend das Päckchen aufgerissen, die restlichen 95ml Inhalt in ein sauberes Einmachglas geschüttet und über Nacht für einen Coldcrash in den Kühlschrank gestellt. Morgens dann den Überstand verworfen und die dickbreiige Hefe auf Backpapier im Ofen bei ca. 35 Grad für ~6h getrocknet. Anschließend etwas zerkrümelt und in einem Druckverschluß-Beutel in den Gefrierschrank.
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