Maischen mit Induktionsplatte

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xHopfenkindx
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Maischen mit Induktionsplatte

#1

Beitrag von xHopfenkindx »

Hallo zusammen,

ich bin noch recht unerfahren wenn es um das „Hobbybrauen“ geht, würde aber gerne nach und nach tiefer in die Thematik einsteigen und letztendlich ein eigenes Setup für die ersten Gehversuche aufbauen.

Nach längerer Suche hier im Forum habe ich leider noch keine wirkliche Antwort zu meiner Frage gefunden. Es geht um die Nutzung von analogen Induktionsplatten für‘s Maischen.
Ist mit Hilfe dieser Platten (Hendi, Yato etc...) eine ausreichend genaue Temperaturführung während des Maischens möglich, ohne die Nutzung von aufwendigen Steuerungen? Also das Anfahren der unterschiedlichen Temperaturstufen sowie das Halten der entsprechenden Temperatur während der Rast. Oder ist das Überschwingverhalten der Induktionsplatten so groß, dass es mehr als schwierig ist ohne externe Steuerungen zu arbeiten?

Freue mich auf Eure Rückmeldungen

Grüße
Cubase
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Re: Maischen mit Induktionsplatte

#2

Beitrag von Cubase »

Das geht ganz gut da du die Platte ja beim heizen während der Rast nur auf wenige Watt stellst.
heizungsrohr
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Re: Maischen mit Induktionsplatte

#3

Beitrag von heizungsrohr »

Selbstverständlich geht das. Ich dreh meine Hendi idR auf Vollgas, rühre und messe die Temperatur. Wenn ich ein Grad unter Zieltemperatur bin, regle ich die Platte etwas runter, um nicht zu weit zu heizen. Während der Rast ist die Platte natürlich aus.
Gruß
Magnus
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Re: Maischen mit Induktionsplatte

#4

Beitrag von xHopfenkindx »

heizungsrohr hat geschrieben: Sonntag 19. April 2020, 18:06 Selbstverständlich geht das. Ich dreh meine Hendi idR auf Vollgas, rühre und messe die Temperatur. Wenn ich ein Grad unter Zieltemperatur bin, regle ich die Platte etwas runter, um nicht zu weit zu heizen. Während der Rast ist die Platte natürlich aus.
Wenn die Platte während der Rast ausgeschaltet wird, wie kann dann die Temperatur über eine lange Zeit konstant bleiben (z.B. bei 60 min. Kombirast)? Oder kontrollierst du in definierten Zeitabständen die Temperatur und schaltest die Platte ggf. wieder an?

Was heißt denn genau die Platte runter regeln? Sprechen wir hier von 200 W weniger oder doch deutlich mehr z.B. mit 3000W aufheizen und dann runter auf 200W?
Cubase
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Re: Maischen mit Induktionsplatte

#5

Beitrag von Cubase »

Ich heize auch volle Pulle und 1-2 Grad vor der Zieltemperatur schalte ich runter. Auf ca. 100-300 Watt je nach Grösse des Sudes. Gelegentlich kontrolliere ich die Temperatur währen der Rast und korrigiere ggf.
heizungsrohr
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Re: Maischen mit Induktionsplatte

#6

Beitrag von heizungsrohr »

Vollgas heißt 3500W, reduziert 2000W. Ich kontrolliere immer mal und heize dann nach. Man bekommt sehr schnell ein Gefühl dafür. Solltest du ein Rührwerk haben, gibt's sicher auch einen niedrigen Wert bei 100-500W, um die Temperatur zu halten. Das musst du aber ausprobieren.
Gruß
Magnus
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herrklemann
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Re: Maischen mit Induktionsplatte

#7

Beitrag von herrklemann »

Ich bin Anfänger (zwei Sude) und habe bisher einmal bei -3°C Außentemperatur, einmal bei 23°C Außentemperatur auf einer Yato gebraut. Ich brau mit einem Maischesack (Brew in a bag) und finde die Temperatursteuerung dabei verhältnismäßig leicht, selbst bei der A****kälte war es mit leichtem, regelmäßigem Nachheizen möglich die Temperatur zu halten. Der Sud ist übrigens sehr okay geworden.

An der Ausbeute kann man noch arbeiten, aber das ist wohl ein Anfängerproblem und hat auch mit der Methode zu tun. Dafür ist nach 3:30 alles im Geschirrspüler oder schon geputzt.
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uli74
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Re: Maischen mit Induktionsplatte

#8

Beitrag von uli74 »

Ich weiß, dass es jede Menge Hobbybrauer gibt, die mit einer Induktionsplatte heizen. Ich hatte bis vor Kurzen Null Erfahrung mit Induktionsplatten und hab mir neulich eine gekauft als Notlösung in der Küche. Ich finds schon SEHR beeindruckend wie schnell die Gusspfanne extrem heiss wird:

Platte einschalten - Zack - Pfanne heiss...

Daher meine Frage: Welche Rührwerke verwendet Ihr? Der Energieeintrag muss ja auch irgendwie in der Maische verteilt werden...
Gruss

Uli
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herrklemann
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Re: Maischen mit Induktionsplatte

#9

Beitrag von herrklemann »

Ich rühre beim Heizen mit einem Edelstahl Braupaddel per Hand - Rührwerk und BIAB verträgt sich leider eher nicht so.
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Alt-Phex
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Re: Maischen mit Induktionsplatte

#10

Beitrag von Alt-Phex »

Das funktioniert sehr gut. Wie schon gesagt macht man die Platte 1-2°C vor Rasttemperatur aus. Das ganze rumgemaische wird m.M.n. völlig überwertet. Ob man da mal 1-2°C daneben liegt ist total egal. Für Kombirast empfiehlt sich sowieso ein isolierter Behälter, ein Thermoport. Am besten mit eingebauter Läuterspirale. Dann lässt man die Maische einfach stehen und läutert direkt in die Sudpfanne. Einfacher gehts nicht.
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Re: Maischen mit Induktionsplatte

#11

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Noch mal ein Wort zu:
ohne die Nutzung von aufwendigen Steuerungen ...
Hier kann ich für die Kochplatte IDS2 sprechen. Die "aufwendige Steuerung" lässt sich in weniger als einer Stunde löten und einrichten, auch als Nicht-Tekki.
Nur Komplettverweigerer fangen nicht mit der Automatisierung dieser Platte an.

Ist das jetzt schon "aufwendig"? Nö, sage ich als glücklicher User!
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
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Decas
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Re: Maischen mit Induktionsplatte

#12

Beitrag von Decas »

Man kann sich natürlich auch einen Inkbird holen und rasten damit fahren, natürlich unter der Voraussetzung die Induktionsplatte auf max 2000w laufen zu lassen, dann ist alles safe und man kann sich dem säubern des Equipments widmen oder dem Bier trinken 😊
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Re: Maischen mit Induktionsplatte

#13

Beitrag von xHopfenkindx »

Decas hat geschrieben: Montag 20. April 2020, 03:04 Man kann sich natürlich auch einen Inkbird holen und rasten damit fahren, natürlich unter der Voraussetzung die Induktionsplatte auf max 2000w laufen zu lassen, dann ist alles safe und man kann sich dem säubern des Equipments widmen oder dem Bier trinken 😊
Aber ich dachte, genau das sollte man eben nicht machen!? Da der Inkbird nur für 10A ausgelegt ist. Hierzu gibt es meines Wissens auch schon einen Thread hier im Forum. Ich weiß, dass es einige so handhaben und dass es auch funktioniert. :Smile

Übrigens vielen Dank für eure Rückmeldungen :thumbsup

Noch was: Wenn wir schon über Temperaturmessung reden: Welche Thermometer habt ihr im Einsatz? Analog oder digital? Ist ja so ne Sache bei Induktion.
JackFrost
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Re: Maischen mit Induktionsplatte

#14

Beitrag von JackFrost »

Decas hat geschrieben: Montag 20. April 2020, 03:04 Man kann sich natürlich auch einen Inkbird holen und rasten damit fahren, natürlich unter der Voraussetzung die Induktionsplatte auf max 2000w laufen zu lassen, dann ist alles safe und man kann sich dem säubern des Equipments widmen oder dem Bier trinken 😊
Das ist bei nicht linearen Lasten nicht so. Induktionsplatten haben einen Zwischenkreis, der bei jedem Einschalten geladen werden muss.
Da ist es es egal wie die einstellung der Platte ist. Es scheint bei vielen zu gehen. Aber das Relais vom Inkbird ist für 2,3 kVA ausgelegt und nicht für
3,6 kVA oder mehr die beim Laden Zwischenkreises kurz fließen. Der B16 Automat löst erst bei 3 - 5 x IN(magnetisch)aus, also zwischen 48 - 80 A innerhalb von 20 ms.

Wenn man sich die Gebrauchskategorien von Relais anschaut dann kann ein Finder 4C.01 4 kVA ohmsche Last schalten aber nur 0,75 kVA an Motorlast. R=UxI gilt bei nicht linearen Laste nicht.

Das muss man halt für sich entscheiden ob man das macht oder ob man sich lieber ein Schütz holt und das über den Inkbird steuert. Ist ein Gerät mehr, aber man ist auf der sicheren Seite der Kontakte. Kostet vielleicht 30 - 40 €.

Die IDS2 wird Ferngesteuert und hier muss man nichts am Leistungsteil machen und mit CBPi easy zu Steuern. Oder auch mit anderen Steuerungen :Smile

Gruß JackFrost
Meine Hardware:
eManometer
IDS2 ohne CBPi
Magnetrührer
Ss-Brewtech 10 Gal Topf
IDS2 Induktionsplatte
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secuspec
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Re: Maischen mit Induktionsplatte

#15

Beitrag von secuspec »

Hi zusammen,

es geht m.E. nichts über die IDS2 - die ist leistungsfähig, der Rahmen ist größer als der einer Heidi und sehr stabil, so dass auch große Töpfe sicher darauf stehen. Lediglich die Füße waren bei meinen Platten augenscheinlich etwas zu wabbelig, so dass ich dabei kein gutes Gefühl hatte und andere drunter geschraubt habe. Die Platte ist ja auch hauptsächlich zum Einlassen gedacht.
Die Steuerungsmöglichkeit der Platte, entweder über CbPi oder die speziell dafür designierte Platine von JackFrost ist schon sehr genial. Ich wollte keine andere mehr.

Viele Grüße,
Steffen
Sudhaus von Crafthardware - 2 vessel HERMS 83l Töpfe mit Bodenablauf

HBST Rhein Main & Brausportgruppe e.V.
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klecksi
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Re: Maischen mit Induktionsplatte

#16

Beitrag von klecksi »

secuspec hat geschrieben: Dienstag 21. April 2020, 11:00 Hi zusammen,

es geht m.E. nichts über die IDS2 - die ist leistungsfähig, der Rahmen ist größer als der einer Heidi und sehr stabil, so dass auch große Töpfe sicher darauf stehen. Lediglich die Füße waren bei meinen Platten augenscheinlich etwas zu wabbelig, so dass ich dabei kein gutes Gefühl hatte und andere drunter geschraubt habe. Die Platte ist ja auch hauptsächlich zum Einlassen gedacht.
Die Steuerungsmöglichkeit der Platte, entweder über CbPi oder die speziell dafür designierte Platine von JackFrost ist schon sehr genial. Ich wollte keine andere mehr.

Viele Grüße,
Steffen
Hallo,

Bin voll deiner Meinung !

ich habe vorher mit Gas beheizt. Die ganze Küche wurde mit dem Gaskocher mit geheizt. Es war auch schwer den Kocher richtig einzustellen bei den Rasten, hoch regeln und wieder runter regeln. Das nervt ungemein.

Habe dann die IDS2 gekauft und von JackFrost die Steuerung bekommen, ich möchte nicht mehr tauschen !
Ein so entspanntes Bierbrauen habe ich vorher noch nie gehabt.
Die Rasten, das Kochen alles einmal eingeben und schon geht´s los, einfach perfekt.
Braue mit einem 36L Topf, meisten so um die 20 L. Bier.

Also ich kann nur dazu raten.
ein farbenfroher Gruß

Klecksi
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Re: Maischen mit Induktionsplatte

#17

Beitrag von xHopfenkindx »

ok...die IDS2 hört sich natürlich sehr interessant an.
Da ich allerdings recht günstig an eine Yato rangekommen kann versuche ich zu Beginn diese zu nutzen und mit Hilfe der manuellen Regelung zu arbeiten. Da ich ebenfalls mit 36l Topf arbeiten möchte werde ich mal anhand von Referenzmessungen (Topf mit ca. 20l Wasser) versuchen, ein besseres Verständnis über die Arbeitsweise (Überschwingverhalten etc.) der Platte zu entwickeln. In welche Richtung sich das Ganze in Zukunft weiterentwickelt wird zeigt sich dann zeigen.
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