in der Historie ja vielfach beschrieben. Die langhalsigen Goseflaschen wo die aufsteigende Hefe einen natürlichen Verschluss bilden soll..?

Legende, Wahrheit, irgendeine verschollende Technik, kann das überhaupt annähernd funktionieren?
mfg
René
DirkDie liebenswürdigste Wirkung äußert diese Mittelgose auf das Gemüth: es überkommt den frommen Trinker am Stamm- wie am Wandelgasttische das Gefühl einer ungeheuren Heiterkeit und Gutmüthigkeit, nur fröhliche Rede belebt die Tische, das Auge begegnet überall lachenden Augen, das Blut rollt so leicht durch die Adern, kurz, wir empfinden das wohlthuende Gefühl einer Seele, die durch keine körperliche Belästigung gestört wird, sondern vielmehr im Behagen jeder körperlichen Erleichterung schwelgt.
Danke für den Artikel! Super interessant. Und mein "Heimatbier", das der Gose nicht unähnliche Lichtenhainer, kommt sogar auch vor.1_Harald hat geschrieben: Mittwoch 3. Juni 2020, 18:43 Hallo Braufreunde,
hier mal einen historischen Artikel zur Leipziger Gose aus der Druckschrift "Die Gartenlaube" von 1872 Heft 6, S. 99 -100
Ein Geheimniß im Bierreiche.pdf
MfG Harald
Stammwürze : 7-8 % B. Infusionsverfahren.
Man verwendet dazu Schwelkmalz u. zwar 2 Teile Schwelkmalz mit gut gelöstem Darrmalz; geringere Qualität tut’s aber auch, da man damit ebenso gut fährt.
Die Gose ist ein trübes, schwach angesäuertes Bier und wurde schon 1755 als Schlauchbier erwähnt, stammt aber ursprünglich aus Goslar und wurde später in Döllnitz hergestellt. Heuzutage wird dieselbe im Leipziger Bezirk von einer Anzahl Brauereien hergestellt, die Hefe aber wird aus der Brennerei Libertwolkwitz bezogen.
Hopfengabe: 125 g. pro Centner Malz.
Man stellt Sofort mit Hefe an. Verzuckerungsgrad 45. Nachgärung auf Flaschen. Vor Abfüllen gibt man 1/3 Wasser zu u. 1 gr. (in Wasser aufgelöstes)
Salz pro Liter; dringt der Schaum aus d. Flasche, so isi nicht genügend Salz zugegeben worden.
Man setzt derselben ausserdem Kardamon-Süss holz zu.—— “ Echte, Gose soll vollmundig und ölig schmecken. Gose wird nicht auf Fass gefüllt, auch nicht gestöpselt, sondern sie hat Hefepropfen.
Die Hefe wird mehreremal abgeschöpft und nur die letzte Decke gelassen.
Sehe ich da gerade am Horizont in Bad D............., aus der dort ansässigen Hobby- Gosebrauerei, weiße Wolken aufsteigen?flying hat geschrieben: Donnerstag 4. Juni 2020, 14:53 Kardamom und Süßholz?..Soosoo! In Liebertwolkwitz gab es um 1900 eine größere Kartoffelschnapsbrennerei, Stiftsgut Markt 11..
Na dann haben wir die erste originale Zutat aus dem gleichem Salzstock wie die Döllnitzer.flying hat geschrieben: Freitag 5. Juni 2020, 16:56 Na zumindest das heimische Salz könnte ich liefern. Die Sole der 1763 entdeckten Borlach-Quelle aus 223 m Tiefe plätschert immer noch als ewiger Brunnen zum Abfüllen. Gelegentlich schmeißen sie auch noch manchmal die alten Siedepfannen an um die übers Gradierwerk aufkonzentrierte Sole zu sieden. Das Siedesalz wird dann in kleinen Säckchen an die Touris verkauft...![]()
Verschiedene Eisböcke zur Nachgärung mit der Hefe CBC-1 geimpft. Alle Flaschen haben oben einen sehr, sehr feinen Schaum gebildet. Habe mir erst nichts dabei gedacht und die Flaschen heute mal genauer angesehen. Es ist vielleicht eher Hefe als Schaum, die Schicht war teilweise so dicht und zäh, dass ich die Flaschen auf den Kopf drehen konnte, ohne dass das Bier durchlief. Auch die CO2 Blasen blieben teilweise unter der Schicht hängen. Noch nie gehabt. Habe nun alle Flaschen nochmal vorsichtig aufgeschüttelt, bis sich die Schicht wieder ganz aufgelöst hat.