Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Moin zusammen,
da ich zuletzt das IPA Simcoe von MMum gebraut habe und mal wieder richtig auf den IPA Geschmack gekommen bin, wollte ich als nächstes direkt wieder eins brauen. Nun kam mir das Tropik Ale unter und ich war begeistert vom klaren fruchtigen Hopfenaroma.
Nun habe ich über den Buschfunk gehört, dass für das Tropik extra Enzyme zum Einsatz kommen, die es erlauben noch höher und trockener zu vergären um den Malzkörper möglichst weit in de Hintergrund zu drücken. Jetzt weiß ich erstmal nicht was das im einzelnen bedeutet. Bei der Suche habe ich lediglich Enzyme gefunden, die der Hauptgärung zugegeben werden. Sind diese da wohl zum Einsatz gekommen? https://www.braupartner.de/Pilsner-Enzyme-4-g
Zuerst wollte ich das Simcoe IPA als Grundlage nehmen und ziemlich schnell bemerkt: Das passt nicht. Für mein Ziel müssen die Cara Malze raus und die Haferflocken passen evtl. auch nicht rein. Am Ende bleibt wohl nur eine 100% PiMa oder Pale Ale Schüttung übrig.
Die Rasten wären dann 60 min bei 62 Grad und 10 min bei 72. Abmaischen bei 78 Grad.
90 min kochen bei dezenter Hopfung. Die letzten 5 min auch schon eine Aroma Gabe.
Anstellen mit kühl geführter US-05 oder Notti. Ich möchte es ja möglichst sauber vergären.
Stopfen nach den Hochkräusen mit 4 g/l. In Frage kommen Mosaic (natürlich), Galaxy, Sultana oder El Dorado.
Das sind jetzt erstmal die ganz grundlegenden Überlegungen. Was sagt ihr dazu?
Gruß Gerdi
da ich zuletzt das IPA Simcoe von MMum gebraut habe und mal wieder richtig auf den IPA Geschmack gekommen bin, wollte ich als nächstes direkt wieder eins brauen. Nun kam mir das Tropik Ale unter und ich war begeistert vom klaren fruchtigen Hopfenaroma.
Nun habe ich über den Buschfunk gehört, dass für das Tropik extra Enzyme zum Einsatz kommen, die es erlauben noch höher und trockener zu vergären um den Malzkörper möglichst weit in de Hintergrund zu drücken. Jetzt weiß ich erstmal nicht was das im einzelnen bedeutet. Bei der Suche habe ich lediglich Enzyme gefunden, die der Hauptgärung zugegeben werden. Sind diese da wohl zum Einsatz gekommen? https://www.braupartner.de/Pilsner-Enzyme-4-g
Zuerst wollte ich das Simcoe IPA als Grundlage nehmen und ziemlich schnell bemerkt: Das passt nicht. Für mein Ziel müssen die Cara Malze raus und die Haferflocken passen evtl. auch nicht rein. Am Ende bleibt wohl nur eine 100% PiMa oder Pale Ale Schüttung übrig.
Die Rasten wären dann 60 min bei 62 Grad und 10 min bei 72. Abmaischen bei 78 Grad.
90 min kochen bei dezenter Hopfung. Die letzten 5 min auch schon eine Aroma Gabe.
Anstellen mit kühl geführter US-05 oder Notti. Ich möchte es ja möglichst sauber vergären.
Stopfen nach den Hochkräusen mit 4 g/l. In Frage kommen Mosaic (natürlich), Galaxy, Sultana oder El Dorado.
Das sind jetzt erstmal die ganz grundlegenden Überlegungen. Was sagt ihr dazu?
Gruß Gerdi
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Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Ich glaube Enzyme werden bei Störtebeker nicht benutzt. Reisflocken machen die ganze Sache leichter. Wir sind letztes Jahr bei der DM bei Störtebeker weit vorne gelandet. Ich hab das Rezept nicht da. Aber auf jeden Fall war es mit Reisflocken, Erbslöh?-Enzymen, viel doller mit Mosaic gestopft und mit US05 bei ca20-21°vergoren
Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Soweit ich weiß handelt es sich bei dem Tropic Ale um das letztjährige Siegerbier. Keine Ahnung was da jetzt erlaubt war oder nicht.
Gruß
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Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Das Tropik Ale ist entstanden aus dem Siegerbier des Störtebeker Hobbybrauer Wettbewerbs 2019. Der Wettbewerbsstil war Brut IPA, dabei wurden tatsächlich auch Enzyme verwendet. Beim Tropik Ale wurden aber keine Enzyme verwendet.
Gruß aus Dresden
Markus
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Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Die Info war schon mal wertvoll nach dem Rezept hier: https://www.maischemalzundmehr.de/index ... griff=BrutSchlatzPopatz hat geschrieben: ↑Sonntag 21. Juni 2020, 10:04 Das Tropik Ale ist entstanden aus dem Siegerbier des Störtebeker Hobbybrauer Wettbewerbs 2019. Der Wettbewerbsstil war Brut IPA, dabei wurden tatsächlich auch Enzyme verwendet. Beim Tropik Ale wurden aber keine Enzyme verwendet.
Wird nachträglich durch abkühlen eine weitere Rast bei 60 Grad gefahren. Die Stopfhopfen Gaben sind aber krass mit 10-12 g/l
Das heißt nur Pima/PAma und Reisflocken? Spannend
Gruß
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Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Schreib mal den User thomsen an von ihm ist das Bier.
Gruß Robert
Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Ich bin dann doch fündig geworden. Wer kann schon ahnen dass das Rezept auf deren Seite liegt. Ich weiß: Sachen gibts. *schäm*
https://www.hobbybrauer-meisterschaft.d ... 794301.pdf
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Gruß
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Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Moin zusammen,
eigentlich ist ja schon fast alles dazu korrekt gesagt, trotzdem noch eine Wortmeldung dazu von mir als "Erfinder". Das verlinkte Rezept ist unser Originalrezept des Siegerbieres; wir hatten es "El Tucan" getauft, um die Tropenfruchtaromen zu illustrieren.
(Der andere) Markus hat's oben richtig gesagt: Die Verwendung von Enzymen war für die Hobbybrauerbiere im Wettbewerb zugelassen und wir haben das auch genutzt (in unserem Fall die oben schon genannten "Bulldog Pilsner Enzyme"/Glucoamylase von Braupartner). Störtebeker hatte schon vorher angekündigt, bei der Umsetzung des Siegerbieres darauf zu verzichten und dann durch verschiedene andere Maßnahmen versucht, einen möglichst hohen Vergärgrad zu erreichen. Der ist dann letztlich auch nicht ganz so hoch wie in unserem Wettbewerbssud (da waren es von Störtebeker laborgemessene 110,6% scheinbar).
Weil oben die Hopfenmenge bei der Kalthopfung Thema war: Exorbitante Gaben braucht's da m.E. gar nicht (Cloudwater würde wahrscheinlich widersprechen ;-)) - wir haben ca. 4g/l im Whirlpool und 6g/l während der Gärung gegeben - und sind wirklich schön fruchtig rausgekommen.
Insgesamt haben sie sich in Stralsund wirklich enorm viel Mühe gegeben, unser Original nachzubauen (ein fettes Dankeschön an Christoph Puttnies, Jens Reineke-Lautenbacher und in Nachtschichten Testsude brauende Praktikanten!) - am Ende unterscheiden sich die Biere vor allem in der Aromatik und im Mundgefühl aber dann doch ein wenig. Wenn du jetzt also auf das Tropik-Ale zielst, peile vielleicht einen sehr hohen aber nicht unbedint maximalen Vergärgrad an. Beim Aroma liegt der Unterschied wohl darin, dass die späten Hopfengaben auf der großen Störtebeker-Anlage technisch einfach anders ablaufen als bei uns (Pellets reinwerfen, wann immer ich will). Wenn es schön tropisch werden soll, empfehle ich Stopfen bei noch aktiver Gärung, bei uns war das etwa bei 80% SVG. Vielleicht auch abweichend von unserem Rezept zweifach stopfen: einmal während, einmal nach der Hauptgärung.
Und zum Schluss noch zwei Tipps, die ich für diese Art Bier aus eigener Erfahrung dringend anraten kann: Oxidation vermeiden und das fertige Bier möglichst kalt lagern.
Viel Spaß & Erfolg beim Brauen des Tropenvogels,
Markus
eigentlich ist ja schon fast alles dazu korrekt gesagt, trotzdem noch eine Wortmeldung dazu von mir als "Erfinder". Das verlinkte Rezept ist unser Originalrezept des Siegerbieres; wir hatten es "El Tucan" getauft, um die Tropenfruchtaromen zu illustrieren.
(Der andere) Markus hat's oben richtig gesagt: Die Verwendung von Enzymen war für die Hobbybrauerbiere im Wettbewerb zugelassen und wir haben das auch genutzt (in unserem Fall die oben schon genannten "Bulldog Pilsner Enzyme"/Glucoamylase von Braupartner). Störtebeker hatte schon vorher angekündigt, bei der Umsetzung des Siegerbieres darauf zu verzichten und dann durch verschiedene andere Maßnahmen versucht, einen möglichst hohen Vergärgrad zu erreichen. Der ist dann letztlich auch nicht ganz so hoch wie in unserem Wettbewerbssud (da waren es von Störtebeker laborgemessene 110,6% scheinbar).
Weil oben die Hopfenmenge bei der Kalthopfung Thema war: Exorbitante Gaben braucht's da m.E. gar nicht (Cloudwater würde wahrscheinlich widersprechen ;-)) - wir haben ca. 4g/l im Whirlpool und 6g/l während der Gärung gegeben - und sind wirklich schön fruchtig rausgekommen.
Insgesamt haben sie sich in Stralsund wirklich enorm viel Mühe gegeben, unser Original nachzubauen (ein fettes Dankeschön an Christoph Puttnies, Jens Reineke-Lautenbacher und in Nachtschichten Testsude brauende Praktikanten!) - am Ende unterscheiden sich die Biere vor allem in der Aromatik und im Mundgefühl aber dann doch ein wenig. Wenn du jetzt also auf das Tropik-Ale zielst, peile vielleicht einen sehr hohen aber nicht unbedint maximalen Vergärgrad an. Beim Aroma liegt der Unterschied wohl darin, dass die späten Hopfengaben auf der großen Störtebeker-Anlage technisch einfach anders ablaufen als bei uns (Pellets reinwerfen, wann immer ich will). Wenn es schön tropisch werden soll, empfehle ich Stopfen bei noch aktiver Gärung, bei uns war das etwa bei 80% SVG. Vielleicht auch abweichend von unserem Rezept zweifach stopfen: einmal während, einmal nach der Hauptgärung.
Und zum Schluss noch zwei Tipps, die ich für diese Art Bier aus eigener Erfahrung dringend anraten kann: Oxidation vermeiden und das fertige Bier möglichst kalt lagern.
Viel Spaß & Erfolg beim Brauen des Tropenvogels,
Markus
Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Hallo Markus,
danke für diesen ausführlichen Beitrag. Dann kann ich ja loslegen. Ich hoffe am Samstag kann es losgehen.
Beste Grüße
Gerdi
danke für diesen ausführlichen Beitrag. Dann kann ich ja loslegen. Ich hoffe am Samstag kann es losgehen.
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Gerdi
Gruß
Gerdi
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Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
https://beerandbrewing.com/social-kitch ... pa-recipe/
Das ist das Originalrezept, als Inspiration. Die haben mit dem Bierstil angefangen.
Das ist das Originalrezept, als Inspiration. Die haben mit dem Bierstil angefangen.
Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Moin,
ich habe das Bier beim Maruhn bekommen und am Wochenende probiert. Was soll ich sagen? Der Hopfen kommt spitzenmäßig rüber. Aber der Rest? Für mich war es so, als ob man Hopfenaromen in einer ansonsten neutralen Flüssigkeit optimal präsentieren möchte. Der Stil war sicherlich 100% getroffen. Der Stil gefällt mir aber gar nicht.
VG, Markus
ich habe das Bier beim Maruhn bekommen und am Wochenende probiert. Was soll ich sagen? Der Hopfen kommt spitzenmäßig rüber. Aber der Rest? Für mich war es so, als ob man Hopfenaromen in einer ansonsten neutralen Flüssigkeit optimal präsentieren möchte. Der Stil war sicherlich 100% getroffen. Der Stil gefällt mir aber gar nicht.
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>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Durst ist schlimmer als Heimweh"
Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
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Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Für Profibrauereien ist es überhaupt kein Problem Grenzdextrinasen aus Malzauszügen zu gewinnen und für extrem hohe Vergärungsgrade einzusetzen. Ist für das Reinheitsgebot alles tutti..
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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
da dort aber auch Reisflocken bei Störtebeker verwendet wurden, war das mit dem RHG vermutlich sowieso nebensächlich.
Gruß aus Dresden
Markus
Kaitzerhausbräu
Markus
Kaitzerhausbräu
Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Hallo, ich möchte das Rezept auch nachbrauen. Dazu 3 Fragen:Mehrbier hat geschrieben: ↑Sonntag 21. Juni 2020, 11:55 Ich bin dann doch fündig geworden. Wer kann schon ahnen dass das Rezept auf deren Seite liegt. Ich weiß: Sachen gibts. *schäm*
https://www.hobbybrauer-meisterschaft.d ... 794301.pdf
1.) "Läuterdauer von 80 Minuten" - normalerweise dauert das Läutern - nach der Läuterruhe - bei mir wenige Minuten. Muss ich hier also den Hahn nur ganz leicht öffnen und so über 80 Minuten die Würze raustropfen lassen oder was bedeutet das?
2.) Die letzte Überschrift ist ein zweites LÄUTERN, denke mal das ist einfach falsch oder?
3. Ist es ok die Safale US-05 direkt reinzukippen oder sollte man sie wirklich wie angegeben rehydrieren: "rehydriert in 400ml Wasser, 32°C" ?
Freue mich dieses Bier mal nachzubrauen.
-
- Posting Freak
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Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Hallo bert2020,
zu 1. Das hat nicht so sehr was mit dem Rezept als mehr was mit dem Maischsystem zu tun. Bei einem Läuterboden oder Läuterhexe und der Menge bedeutet ca. 80 min das weniger als 1 Liter pro Minute geläutert werden soll. Das ist generell eine gute Sache vor allem wegen der Ausbeute. Wenn Du sehr schnell läuterst, hast Du im am Ende möglicherweise die Würze zu dünn oder den Treber undurchlässig.
zu 2. Ja das muß ein Fehler sein, denn beschrieben wird dort alles mögliche nur nicht das Läutern.
zu 3. Da gibt es genau zwei Meinungen: 1. ja, 2. nein. Ich persönlich hänge 1 an. 2 funktioniert bei dieser Hefe auch. Du wirst vielleicht nicht so viele Hefezellen rüberbringen. Und weil 1 relativ wenig Aufwand ist, mache ich einfach und nutze so die Hefe optimal.
Viel Erfolg!
Dirk
zu 1. Das hat nicht so sehr was mit dem Rezept als mehr was mit dem Maischsystem zu tun. Bei einem Läuterboden oder Läuterhexe und der Menge bedeutet ca. 80 min das weniger als 1 Liter pro Minute geläutert werden soll. Das ist generell eine gute Sache vor allem wegen der Ausbeute. Wenn Du sehr schnell läuterst, hast Du im am Ende möglicherweise die Würze zu dünn oder den Treber undurchlässig.
zu 2. Ja das muß ein Fehler sein, denn beschrieben wird dort alles mögliche nur nicht das Läutern.
zu 3. Da gibt es genau zwei Meinungen: 1. ja, 2. nein. Ich persönlich hänge 1 an. 2 funktioniert bei dieser Hefe auch. Du wirst vielleicht nicht so viele Hefezellen rüberbringen. Und weil 1 relativ wenig Aufwand ist, mache ich einfach und nutze so die Hefe optimal.
Viel Erfolg!
Dirk
Stay thirsty!
Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Zu 1.: Ich Läutere für gewöhnlich eher so 30 min plus Läuterruhe. Die 80 min habe ich wohl schlicht überlesen. Normalerweise liege ich damit bei 60% SA. Jetzt muss ich darüber nachdenken die Schüttung anzupassen, damit ich auch auf die entsprechende SW komme. Hmmm.... Denn mein Brautag ist so schon lang genug.
Zu 3.: Ich habe beides ausprobiert, mein Eindruck ist, dass die Hefe beim drauf streuen langsamer ankommt. Da es allgemeine Meinung ist dass dabei weniger Zellen überleben, läuft man Gefahr zu underpitchen. Das Risiko möchte ich bei dem Bier aber nicht eingehen. Vermutlich würden Hefearomen vom Hopfen überdeckt werden, aber irgendwo in meinem Kopf meine ich zu wissen dass es noch mehr Risiken gibt. Auf die paar Minuten zum rehydrieren kommt es mir dann aber nicht an.
Zu 3.: Ich habe beides ausprobiert, mein Eindruck ist, dass die Hefe beim drauf streuen langsamer ankommt. Da es allgemeine Meinung ist dass dabei weniger Zellen überleben, läuft man Gefahr zu underpitchen. Das Risiko möchte ich bei dem Bier aber nicht eingehen. Vermutlich würden Hefearomen vom Hopfen überdeckt werden, aber irgendwo in meinem Kopf meine ich zu wissen dass es noch mehr Risiken gibt. Auf die paar Minuten zum rehydrieren kommt es mir dann aber nicht an.
Gruß
Gerdi
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Gerdi
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- Posting Freak
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Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Vieles ist persönliche Präferenz und kaum etwas so richtig oder falsch.
Wenn alles in Ordnung ist, muß man keine Probleme lösen.
60 % Ausbeute können völlig akzeptabel sein oder eben nicht. Ich läutere mit Hexe und wäre mit 60% unzufrieden gebe aber gern 30 min zusätzlich zum Läutern her, weil ich während des Läuterns im zweiten Einkochen schon aufheize zum Kochen und da den Brautag "verkürze".
Andere optimieren an anderer Stelle. Wie gesagt, je nach Präferenz und der Anlage.
Dirk
Wenn alles in Ordnung ist, muß man keine Probleme lösen.
60 % Ausbeute können völlig akzeptabel sein oder eben nicht. Ich läutere mit Hexe und wäre mit 60% unzufrieden gebe aber gern 30 min zusätzlich zum Läutern her, weil ich während des Läuterns im zweiten Einkochen schon aufheize zum Kochen und da den Brautag "verkürze".
Andere optimieren an anderer Stelle. Wie gesagt, je nach Präferenz und der Anlage.
Dirk
Stay thirsty!
Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Ich werde in 10 Tagen die Flaschenabfüllung machen.
Ab dem Zeitpunkt wo sich der Wert des Flaschenmanometers nicht mehr ändert:
- Wie lange danach noch bei Zimmertemperatur weiter reifen lassen?
- Wie lange danach noch im Kühlschrank weiter reifen lassen?
Das ist ja bei jedem Bier irgendwie anders und ich habe auch bei einigen Stilen schonmal verschiedene Zeiten ausprobiert, aber was wäre hier eure Empfehlung?
Ab dem Zeitpunkt wo sich der Wert des Flaschenmanometers nicht mehr ändert:
- Wie lange danach noch bei Zimmertemperatur weiter reifen lassen?
- Wie lange danach noch im Kühlschrank weiter reifen lassen?
Das ist ja bei jedem Bier irgendwie anders und ich habe auch bei einigen Stilen schonmal verschiedene Zeiten ausprobiert, aber was wäre hier eure Empfehlung?
- gaelen
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Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Hallo
Was Deine Frage nach der Reifezeit angeht, möchte ich Dir die Übersicht vom Malzknecht ans Herz legen. Die ist sicher eine gute Orientierung.
vg,alexander
Was Deine Frage nach der Reifezeit angeht, möchte ich Dir die Übersicht vom Malzknecht ans Herz legen. Die ist sicher eine gute Orientierung.
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Teilzeit-Hobbybrauer in der Einkocher-Klasse
Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Kurz von mir, wie wir es damals mit unserem "Original" gemacht haben: Nach Abschluss der Flaschengärung keine weitere Warmreifung, sondern direkt in den Kühlschrank. Da stand es dann bis zum Wettbewerb ca. zehn, vielleicht zwölf Tage. Und war dann offenbar genau richtig
Gruß,
Markus
Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Hallo, Danke für die Antwort.
Ja die Übersicht habe ich auch gesehen, aber er erwähnt da nur die Kaltreifung und schreibt zu Beginn. Zitat: "Die wenigsten Bier-Stile sind bereits nach diesen beiden Prozessschritten fertig und müssen noch einige Zeit kalt reifen."
Ich habe allerdings hier im Forum an anderer Stelle gelesen, dass wenn das Bier Geschmacklich noch so gar nicht passt, dass man dann mit einer Reifung bei Zimmertemperatur geschmacklich mehr rausholen kann. Habe z.B. aktuell ein Kölsch fertig, was geschmacklich irgendwie noch so gar nicht schmeckt, ich lasse es also jetzt erstmal 3-4 Wochen bei Zimmertemperatur in den Flachen reifen, bevor ich es dann für den Feinschliff nochmal kalt reifen lasse. Aber so 100% sicher bin ich mir da auch nicht bei dem was ich tue, ist eher ausprobieren aktuell
Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
thomsen hat geschrieben: ↑Montag 9. November 2020, 15:34
Kurz von mir, wie wir es damals mit unserem "Original" gemacht haben: Nach Abschluss der Flaschengärung keine weitere Warmreifung, sondern direkt in den Kühlschrank. Da stand es dann bis zum Wettbewerb ca. zehn, vielleicht zwölf Tage. Und war dann offenbar genau richtig
Gruß,
Markus
Hey Danke für die Antwort, so werde ich es dann auch machen.
Bei "maischemalzundmehr" konnte ich das Rezept noch nicht finden, würde es dann ggf. mal hinzufügen damit noch andere Spaß an dem Rezept haben können.
- Malzknecht
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Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Ja das ist immer so eine Sache mit der Lager- / Reifezeit. Das Problem ist, dass hier viele Prozesse parallel ablaufen. Ich versuche es mal zu erklären, wie ich es verstanden habe:bert2020 hat geschrieben: ↑Montag 9. November 2020, 18:01 Ja die Übersicht habe ich auch gesehen, aber er erwähnt da nur die Kaltreifung und schreibt zu Beginn. Zitat: "Die wenigsten Bier-Stile sind bereits nach diesen beiden Prozessschritten fertig und müssen noch einige Zeit kalt reifen."
Ich habe allerdings hier im Forum an anderer Stelle gelesen, dass wenn das Bier Geschmacklich noch so gar nicht passt, dass man dann mit einer Reifung bei Zimmertemperatur geschmacklich mehr rausholen kann. Habe z.B. aktuell ein Kölsch fertig, was geschmacklich irgendwie noch so gar nicht schmeckt, ich lasse es also jetzt erstmal 3-4 Wochen bei Zimmertemperatur in den Flachen reifen, bevor ich es dann für den Feinschliff nochmal kalt reifen lasse. Aber so 100% sicher bin ich mir da auch nicht bei dem was ich tue, ist eher ausprobieren aktuell
- Die Reifung bedeutet ja unter anderem, dass Bestandteile im Bier abgebaut werden. Z.B. unerwünschte Gärnebenprodukte. Es gibt aber keinen harten Schnitt zwischen Gärung und Reifung, da bereits während der Gärung der Reifeprozess startet. Gerade bei UG ist das Anheben der Temperatur zur wärmeren Reifung üblich. Das macht man dann solange, bis alles ungewünschte abgebaut wurde. Da das für uns Hobbybrauer in der Regel nicht messbar ist (es sei denn man probiert), gehen wir von Erfahrungswerten der Community aus. Z.b. 1 Woche Warmreifen, oder einfach die Nachgärung bei Zimmertemperatur machen.
- Die Lagerung ist dann im Anschluss die Zeit, wo das Bier verweilt bis es getrunken wird. Es dient u.a. der besseren CO2 Bindung und Klärung und funktioniert am besten, wenn das Bier kalt steht. Auch sagt man, dass die Bittere sich abrundet. Das Bier wird "stabiler" (Zitat Hanghofer).
Frische Biere (IPA, Weizen, ..) trinkt man nach nur wenigen Wochen, da sie weniger reifen müssen.
Einige Bierstile (z.B. einige der belgischen) müssen aber noch weiter reifen. Sie sind nach der kurzen Warmreifung nicht fertig. Ich als Laie sage, dass sie Runder werden. Was genau sich da abspielt, kann vielleicht
erläutern.ggansde hat geschrieben:ggansde
Jetzt fehlt nur noch die Info, dass Bier bei warmen Temperaturen deutlich schneller altert (https://braumagazin.de/article/oxidatio ... ralterung/). Daher erfolgt die Lagerung der lang-reifenden Biere immer kalt. Aber bei einem IPA oder Weizen kann man das Bier bestimmt auch bei Zimmertemperatur stehen lassen und dann 2 Tage vorm Trinken erst kaltstellen. Würde mich wundern, wenn das etwas ausmacht.
So habe ich es verstanden. Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege
- Malzknecht
- Posting Freak
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Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Soo, nachdem ich das oben gepostet hatte, war ich mir immer noch ziemlich unsicher was die Reifung und Lagerung von Selbstgebrautem angeht.
Daher habe ich mich mal durch Literatur und Foren gewühlt und alle Erkenntnisse auf meinem Blog beschrieben.
Falls jemand noch Interesse an dem Thema hat, der kann sich den Beitrag gerne mal anschauen: https://malzknecht.de/besser-brauen/tip ... -erklaert/
Daher habe ich mich mal durch Literatur und Foren gewühlt und alle Erkenntnisse auf meinem Blog beschrieben.
Falls jemand noch Interesse an dem Thema hat, der kann sich den Beitrag gerne mal anschauen: https://malzknecht.de/besser-brauen/tip ... -erklaert/
Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Ich habe den Tucan nachgebraut und finde, es sehr sehr gut gelungen. Hammerrezept, Markus!
Viele Grüße
Tiffinsky
Viele Grüße
Tiffinsky
Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Vielen Dank für die Blumen! Gern geschehen & freut mich sehr, dass es dir offenbar so gut gelungen ist. Wir brauen unseren Tropenvogel definitiv auch dieses Jahr wieder.
Gruß,
Markus
Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Hallo zusammen,
der Tucan ist gestern auch bei mir im Keller gelandet.
Nun soll nach Originalrezept am Tag 4 nochmal Glucoamylase in den Gäreimer.
Frage dazu: Nach meinem Verständnis arbeiten die Amylasen erst ab > 60 Grad.
Hat die Zugabe dann tatsächlich einen Effekt?
Viele Grüße
Michael
der Tucan ist gestern auch bei mir im Keller gelandet.
Nun soll nach Originalrezept am Tag 4 nochmal Glucoamylase in den Gäreimer.
Frage dazu: Nach meinem Verständnis arbeiten die Amylasen erst ab > 60 Grad.
Hat die Zugabe dann tatsächlich einen Effekt?
Viele Grüße
Michael
- Commander8x
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- Wohnort: Saalfeld
Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Schau dir mal das Datenblatt an. Da gibt es sicherlich eine Temperaturkurve.
Gruß Matthias
Gruß Matthias
-----------------------------------------
Illegitimis non carborundum.
Illegitimis non carborundum.
Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Hi Matthias,
danke für den Hinweis.
Ich hatte "Still Spirits Enzyme Glucoamylase" verwendet und leider keine Spec gefunden.
Laut ASA-Enzyme arbeitet die (bzw. deren) Glucoamylase ab 20Grad.
Quelle: https://www.asa-enzyme.de/files/fertig/ ... 245-de.pdf
Viele Grüße
Michael
danke für den Hinweis.
Ich hatte "Still Spirits Enzyme Glucoamylase" verwendet und leider keine Spec gefunden.
Laut ASA-Enzyme arbeitet die (bzw. deren) Glucoamylase ab 20Grad.
Quelle: https://www.asa-enzyme.de/files/fertig/ ... 245-de.pdf
Viele Grüße
Michael
- rakader
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Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
110% sEVG - Respekt. Diese Enzyme muss ich auch ausprobieren. Danke für die Idee!thomsen hat geschrieben: ↑Sonntag 21. Juni 2020, 13:59 Moin zusammen,
eigentlich ist ja schon fast alles dazu korrekt gesagt, trotzdem noch eine Wortmeldung dazu von mir als "Erfinder". Das verlinkte Rezept ist unser Originalrezept des Siegerbieres; wir hatten es "El Tucan" getauft, um die Tropenfruchtaromen zu illustrieren.
(Der andere) Markus hat's oben richtig gesagt: Die Verwendung von Enzymen war für die Hobbybrauerbiere im Wettbewerb zugelassen und wir haben das auch genutzt (in unserem Fall die oben schon genannten "Bulldog Pilsner Enzyme"/Glucoamylase von Braupartner). Störtebeker hatte schon vorher angekündigt, bei der Umsetzung des Siegerbieres darauf zu verzichten und dann durch verschiedene andere Maßnahmen versucht, einen möglichst hohen Vergärgrad zu erreichen. Der ist dann letztlich auch nicht ganz so hoch wie in unserem Wettbewerbssud (da waren es von Störtebeker laborgemessene 110,6% scheinbar).
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Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
Rezepte, Tipps und Stories von Malte by Stubby Hobbs
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"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
Viele Grüße / Regards
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"Wenn wir noch aufstehen können, bleiben wir da. Wenn wir nimmer aufstehen können, gehn wir heim."
- rakader
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Re: Vom Störtebeker Tropik Ale inspiriert.
Nach meinem Dafürhalten ist dem so. Macht bei obergärigen Bieren nicht unbedingt was aus. Meine langreifenden Biere haben bisher immer gewonnen, auch wenn sie nicht bei 5°C in der Kühltruhe stehen. Untergärige sind da sicher anspruchsvoller, mach ich aber nicht gerne, weil ich die Fässer in ein tiefes Kellergewölbe schleppen muss und mein Kreuz dabei meckert.Malzknecht hat geschrieben: ↑Dienstag 10. November 2020, 12:05
Jetzt fehlt nur noch die Info, dass Bier bei warmen Temperaturen deutlich schneller altert (https://braumagazin.de/article/oxidatio ... ralterung/). Daher erfolgt die Lagerung der lang-reifenden Biere immer kalt. Aber bei einem IPA oder Weizen kann man das Bier bestimmt auch bei Zimmertemperatur stehen lassen und dann 2 Tage vorm Trinken erst kaltstellen. Würde mich wundern, wenn das etwas ausmacht.
So habe ich es verstanden. Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege
Ich achte darauf, dass eine CO2-Blase im Fass ist. Ich lagere meine Fässer in einem Schuppen an einem Gebirgsbach, der natürlich kühlt, aber nicht sonderlich tief, ungefähr 13°-16°C. Wird gezapft, kommt das Fass an den Durchlaufkühler. Auf die 2 Tage kalt stellen kann ich dadurch verzichten. Wird auf Flasche gefüllt, werden diese natürlich gekühlt. Auch IPAs. Ich fülle aber immer erst ab, wenn ich meine, dass sie reif und rund sind.
Gruß
Radulph
Edit: Meine IPAs und APAs mache ich nach Randy Mosher mit einem hohen Sulfatgehalt bis 300mg/l - wie auch im Artikel angegeben. Das wirkt sich außerordentlich positiv auf die Geschmacksstabilität aus. Ferner wird der Hopfen schön knackig - der Unterschied zu weniger aufgesalztem Wasser ist deutlich wahrnehmbar.
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Viele Grüße / Regards
Radulph Kader
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