MattMill Kompakt Walzenabstand

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Basso
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MattMill Kompakt Walzenabstand

#1

Beitrag von Basso »

Hallo Braufreunde!

Seit kurzem bin ich Nutzer einer Mattmill kompakt. Die habe ich hier im Forum gebraucht erworben. Laut Vorbesitzer hat er den werksseitig eingestellten Walzenabstand zu Gunsten einer höheren SHA verkleinert.

Mein Problem ist, dass ich beim Malz Schroten zu viel feines Mehl dabei habe, welches mir beim Abläutern die Läuterhexe und den Monofilament-Filter verstopft. (Ich braue in der 20l Klasse mit Einkocher, Läuterbottich und Läuterhexe)
Der Walzenabstand derzeit dürfte ziemlich genau 1,2mm sein, eine CD lässt sich perfekt ohne Spiel aber mit leichtem Grip durchbewegen.

Der Antrieb erfolgt per Akkuschrauber auf niedrigstmöglicher Drehzahl, da hohe Drehzahlen ja den Mehlanteil erhöhen sollen.

Ich werde also nicht umhinkommen den Abstand wieder zu vergrößern, daher meine Frage:

Weiß jemand wie der werksseitige Abstand ist, bzw. mit welchem Abstand habt ihr gute Erfahrungen mit der MM Kompakt gemacht?

Danke im Voraus!

Basso
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Basso
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#2

Beitrag von Basso »

Hallo Peter!

Den habe ich "Zur Sicherheit" noch am Auslaufende meines Trichter-Läutergrants, damit eventuell doch durchschlüpfende Festteile nicht in die Vorderwürze kommen.
Derzeit kommt aber so viel feines Mehl mit durch dass der Filter verstopft.
Das Mehl kommt deswegen mit, weil ich das Treberbett immer wieder aufhacke weil es vermutlich wegen dem vielen Mehl beim Abläutern immer wieder dicht macht.
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Basso
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#3

Beitrag von Basso »

@Beryll:

Danke für den Link, da hätte ich auch selber draufkommen können :Ahh

Ich verdächtige in erster Linie mal den Mahlgrad, da der hohe Feinmehlanteil optisch und auch haptisch ohne genaue Untersuchung deutlich wahrnehmbar ist.

Ein anderer Grund könnte die falsche Handhabung der Läuterhexe sein - da das Problem aber zeitgleich mit der Benützung der MM kompakt auftrat, vermute ich mal hier das meiste Verbesserungspotential.

Der Hinweis auf 1,3-1,4mm ist auf jeden Fall super und ich werde den Walzenabstand dahingehend anpassen.

Danke!
Æcht Harburger
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#4

Beitrag von Æcht Harburger »

Nichts zu ungut aber ich würde den Mahlgrad sowiso jedes mal an das Malz anpassen. Du hast je nach Malz immer eine andere Restfeuchte jenachdem wie lange der Sack schon offen ist. Ich stelle bei meiner MMKK den Mahlgrad jedes mal neu ein um das bestmögliche Schrotbild zu bekommen. Bei der letzten Schrotung bin ich auf 1,44mm hoch gegangen.

Dann könntest Du das Malz vor dem schroten noch mit etwas Wasser konditionieren. Habe ich bisher nicht gemacht da ich keinen bock auf die Reinigung der mühle habe aber es gibt einige die so vorgehen.
Eine optimale Einstellung die für immer das perfekte Ergebnis liefert gibt es sowiso nicht da das Malz immer leicht unterschiedlich ist.

Ich hab keine Ahnung wie sich die Hexe beim läutern so verhält würde aber aus dem Bauch heraus sagen lieber etwas gröber schroten und darauf achten das genug Spelze (oder Reishülsen) in der Mischung sind um einen schön fluffigen Treberkuchen aufbauen zu können.

Gruß Jack
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guenter
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#5

Beitrag von guenter »

Der Walzenabstand wie meiner Meinung nach oft etwas überbewertet. Ich tippe hier eher auf ein Läuferproblem. Vielleicht willst du uns deinen Prozess genauer beschreiben?

Kennst du den Artikel:
https://braumagazin.de/article/laeutertechnik/

Vielleicht wirst du dort fündig
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Bierjunge
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#6

Beitrag von Bierjunge »

Ja, wenn Du Mehl in der Läuterwürze hast, läuft irgendetwas ganz grundlegend verkehrt. Da hast Du ein gänzlich anderes Problem als einen vermeintlich falschen Walzenabstand.

Moritz
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Basso
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#7

Beitrag von Basso »

Puhh, das klingt als ob ich im Prozess noch irgendwas falsch mache.

@guenter: ja, den Artikel kenne ich

Dann beschreibe ich mal meinen Läutervorgang:

Nach dem Maischeprogramm im Einkocher schöpfe ich die Maische in den mit Läuterhexe (Nierenform) ausgestatteten Läuterbottich. In den Läuterbottich wird heißes Wasser vorgelegt, so dass keine Luft in der Läuterhexe ist. Dann rühre ich die Maische noch mal um damit das Treberbett hoffentlich gleichmäßig wird und halte 15-20 Minuten Läuterruhe.
Dann vorschießen, ich öffne den Hahn kurz (1-2 Sekunden) und das 3-4x auf vollen Durchfluss. Dann wird der Hahn ca. auf 1/4 geöffnet und die ersten Liter trübe Würze kommen wieder in den Läuterbottich. Es läuft meistens auch recht schnell klar.
Während der Läuterruhe habe ich den Einkocher gereinigt, in diesen wird jetzt wieder reingeläutert.
Am Läuterbottich befindet sich ein Auslaufhahn, darunter als Läutergrant ein Trichter mit Schlauch der auf den Boden des Einkochers reicht. Der Schlauch steckt noch in einem Sputnik-Monofilament-Filter um das ein oder andere Festteilchen aufzufangen.

Jetzt beginnt das eigentliche Läutern: der Hahn wird ca. 1/4 geöffnet um nicht zu viel Durchfluss zu haben. Die bis dahin klare Würze fließt in den Einkocher. Ein paar Liter (ca. 5) gehen auf diese Weise ganz gut. Dann wird der Würzestrom schwächer und versiegt schließlich ganz bis gar nicht mehr rausläuft. Dann muss ich wohl oder übel das Treberbett zerhacken - so bald ich den ersten Schnitt mache, läuft meist wieder etwas Würze, welche dann aber das besagte Mehl enthält. Nach dem ersten Zerhacken beginnt der Kampf, es fließt wieder etwas Würze, ich muss aber dann immer wieder das Treberbett aufschneiden, Umdrehen, zerwühlen damit noch Würze rausläuft. Da ich aus Zeitgründen nicht nach jeder Zerhackung wieder Läuterruhe halte, kommt hier das Mehl in die Vorderwürze.

Wenn der Hauptguss dann durch ist, drehe ich das Treberbett komplett um, gebe den Nachguss dazu, rühre um und halte wieder Läuterruhe und läutere bis zur Erreichung der Stammwürze. Tendenziell läuft die zweite Charge mit dem Nachguss komplikationsloser ab als die erste (evt. weil dann weniger Mehl vorhanden ist welches schon in der Vorderwürze ist?)

Man sieht die Mehldecke auch immer oben auf dem Treberkuchen drauf.
Aus diesen Gründen habe ich dem Mahlgrad die Schuld gegeben.

Fällt in einer Prozessbeschreibung was auf das geändert werden müsste?
Æcht Harburger
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#8

Beitrag von Æcht Harburger »

Rein theoretisch musst du nach jedem zerhacken und der Umwälzung des Treberkuchens wieder eine Läuterruhe halten und wieder Trübwürze ziehen. Da kommt bei dir ja das Mehl mit der ungefilterten Trübwürze in die Kochpfanne.

Du könntest beim nächsten mal versuch etwas gröber zu schroten und eventuell die Hexe nicht in Nierenform sondern im Kreis zu legen sodas die Spalten etwas größer werden.
Ich würde aber erstemal eine gröbere Schrotung versuchen bevor Du von der Hexe was abschneidest.
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Matthias H
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#9

Beitrag von Matthias H »

Hallo,
die Kompakt schrotet aufgrund der rel. feinen Walzenstruktur und der sehr dicken Walzen sehr tiefgreifend. 1,2mm Spaltmaß ist schon recht eng. Aber das wurde ja schon erläutert.
Offensichtlich zieht sich Dein Treberkuchen während des Läutervorgangs zusammen. Es wird mehr Würze abgelassen, als nachsickern kann. Das führt zu einer Verdichtung.
1/4 Hahnöffnung kann zu viel sein und bringt scheinbar letztendlich keinen Gewinn.
Ca. 1L/min ist ein guter Anhaltswert.
Gemeinhin ist kein Aufhacken, welches die natürliche, fluffige und durchlässige Filterschicht ja zerstört, notwendig, wenn man anfangs durch weniger Volumenstrom eine Verdichtung vermeidet.
Einfach mal ausprobieren mit empfohlenem Walzenabstand und vor allem Geduld zu Anfang.
Und in der Maische rummantschen nur im absoluten Notfall.
Dann gelingt das Läutern vollkommen entspannt in einem Rutsch bis zum letzten Tropfen, auch ohne nachgeschalteten zusätzlichen Filter.
Viele Grüße
Matthias H

Was lange gärt, wird endlich gut.
Erfinder u. Entwickler des Läuterhexensystems
und innovativer Malzschrotquetschen höchster Qualität

Hausbräu seit 1986; MattMill seit 2006
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#10

Beitrag von Braufex »

Normalerweise wird beim Aufschneiden des Trebers die ablaufende Würze nicht trüb.
Du darfst allerdings nicht bis zur Läuterspirale einschneiden, sondern nur die oberste Schicht des Trebers.
Ich persönlich schneide nur so tief ein (falls nötig), das ich noch ca. 5cm über der Oberkante der Spirale bin.
Zum Aufschneiden benutze ich den Griff einer Schöpfkelle und schneide ca 6-8mal ein, so dass sich ein Rautenmuster ergibt.

Gruß Erwin
JackFrost
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#11

Beitrag von JackFrost »

Wie gehst du in deinen Läutergrand ?
Mit schlauch und Trichter, so das keine Unterdruck entstehen kann ?
Oder hast du einen Schlauch direkt drann der dann gefüllt ist und damit
den Effekt wie ein voll offner Hahn hat ?

Gruß JackFrost
Meine Hardware:
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#12

Beitrag von Basso »

@ JackFrost: Zwischen Auslaufhahn und Trichter ist ein Abstand um Unterdruck zu vermeiden.

@ Braufex: Das ist ein guter Hinweis, ich habe bis jetzt immer bis zur Spirale runter geschnitten, in der Annahme diese wieder etwas von der Verstopfung befreien zu können. Ich schneide mit einer sog. Winkelpalette aus Edelstahl aus dem Haushaltsbereich
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#13

Beitrag von Basso »

Ich möchte mich für die vielen schnellen, kompetenten und hilfreichen Antworten bedanken!
Das Forum ist echt eins der besten Foren in dem ich bis jetzt Mitglied war! Ein dickes Lob und weiter so! :thumbsup

Zusammenfassend werde ich bei den nächsten Suden für mich folgende Maßnahmen umsetzen:

[*] Erhöhung des Walzenabstandes der MM Kompakt auf 1,4mm, beobachten und ggf. anpassen
[*] die MM Kompakt testweise mit einer Handkurbel betreiben um vielleicht ein schöneres Schrotbild zu erhalten
[*] Beim Läutern auf die Durchflussmenge achten und 1l/Minute nicht überschreiten
[*] Wenn dann immer noch einschneiden nötig ist, nur die oberen paar cm einschneiden
[*] evt. Malz vor dem Schroten konditionieren
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schwarzwaldbrauer
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#14

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Tipp:
Schrote 1 Tag vorher eine kleine Menge und stell ein Bild davon hier rein.
Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
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bierfaristo
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#15

Beitrag von bierfaristo »

Mein Vorschlag: Kaufe für den nächsten Sud geschrotetes Malz (oder mache eine Testsud) und läutere wie bisher. Dann weißt du, ob du wirklich ein Läuterproblem oder ein Schrotproblem hast.
Solltest du mit deinem Vorgehen Erfolg haben, dann bist du nicht wirklich schlauer, weil du im Zweifelsfall an 5 Stellschrauben gleichzeitig gedreht hast.
Fühle mich oft unverstanden, bin vermutlich ein Genie.
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Basso
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#16

Beitrag von Basso »

Ich habe jetzt mal eine Testmenge ohne Änderung an der MM Kompakt geschrotet. Vielleicht können die Experten hier anhand des Schrotbildes feststellen ob ein größerer Walzenabstand nötig ist oder ob ich den Fehler wo anders suchen muss?
Dateianhänge
IMG_20200731_202602142.jpg
Zuletzt geändert von Basso am Freitag 31. Juli 2020, 21:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#17

Beitrag von Basso »

Problem mit dem Bildupload :Mad2
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Basso
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#18

Beitrag von Basso »

Jetzt sollte es funktionieren
Dateianhänge
2020073120503900.jpg
2020073120503901.jpg
2020073120504000.jpg
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#19

Beitrag von olibaer »

Hallo Basso,

das sieht für mich gut aus:

- die Spelzen sind erhalten geblieben
- schöne Aufteilung der Fraktionen Grobgrieß, Feingrieß und Mehl

Eine Läuterkatastrophe sehe ich hier nicht aber alles unter dem Vorbehalt, dass "Bilder vom Schrot" nicht wirklich dazu geeignet sind, um belastbar auf eine Schrotqualität rückschließen zu können.
Gruss
Oli
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#20

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Man kann aber auf jeden Fall sehen dass die Spelzen komplett erhalten sind.
In meinem Läuferboden, der aus einem Edelstahldieb mit 2mm Maschenweite besteht würde das komplett unproblematisch sein.
Grüßle Dieter
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#21

Beitrag von Basso »

Hallo zusammen!
Ich habe am Wochenende wieder gebraut.
An Anpassungen. Habe ich mich für eine HandKurbel, Walzenabstand 1,3mm und Läutergeschwindigkeit von 1l pro Minute entschieden. Es ging anfangs mehr klare Würze durch aber nach ca 10 Liter war wieder zu, und das passierte insgesamt 3 mal. Uch habe dann jedes Mal wieder das Treberbett aufgerührt, einschneiden hat nix geholfen. Habe dann auch jedes Mal wieder Läuterruhe gehalten und die Trübwürze abgefangen und rückgeführt.
Fazit: langer Läutervorhang aber dafür eine bei mir noch nie dagewesene SHA von 65% und eine Mehlfreie Vorderwürze.

Ich muss auch dazu sagen dass ich ein Weissbier gemacht habe mit 50% WeizenMalz Anteil. Werde künftig noch mit Malz Konditionierung experimentieren.

Die SHA entschädigt zumindest für die Läuterzeit 😁
Mr_Mazine_LE
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#22

Beitrag von Mr_Mazine_LE »

Hallöchen in die Runde,

mein Gedanke zu diesem Thema geht vllt. etwas zu tief und über das Ziel dieses Theads hinaus aber stellt einen Kernbestandteil dar.

Durch den Walzenabstand ergibt sich doch auch ein veränderliches Schrotbild, welches man spezifizieren kann?
Gibt´s dahingehend aktuelle Richtwerte und Erfahrungen für den Hobbybrauer hinsichtlich der Teilung und Mengen für definierte Systeme? :Grübel

Bei der bisherigen Recherche hab ich nur bedingt etwas "aktuelles" gefunden, siehe Anlage. Was sehr schöner Lesestoff ist.... :Drink
Handbuch_Brauerei_Malzerei_Band_3_1935 n (1).pdf
Handbuch_Brauerei_Malzerei_Band_3_1935 Auszug
(1.98 MiB) 108-mal heruntergeladen

Quelle:
Handbuch der Brauerei und Mälzerei. Bd. 1, Roh- und Grundstoffe und ihre Wandlungen bei der Malz- und Bierbereitung
http://cybra.p.lodz.pl/dlibra/publicati ... 42/content
Handbuch der Brauerei und Mälzerei. Bd. 2, Das Mälzen
http://cybra.p.lodz.pl/dlibra/publicati ... 43/content
Handbuch der Brauerei und Mälzerei. Bd. 3, Das Brauen
http://cybra.p.lodz.pl/dlibra/publicati ... 44/content
Bier braucht eine Heimat!

Gautzscher Spitze, Markkleeberg meets Juliusstädter, Wolfenbüttel meets Vom Roggenschlag, Leipzig
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#23

Beitrag von Bieryllium »

Basso hat geschrieben: Montag 17. August 2020, 19:00 Hallo zusammen!
Ich habe am Wochenende wieder gebraut.
An Anpassungen. Habe ich mich für eine HandKurbel, Walzenabstand 1,3mm und Läutergeschwindigkeit von 1l pro Minute entschieden. Es ging anfangs mehr klare Würze durch aber nach ca 10 Liter war wieder zu, und das passierte insgesamt 3 mal. Uch habe dann jedes Mal wieder das Treberbett aufgerührt, einschneiden hat nix geholfen. Habe dann auch jedes Mal wieder Läuterruhe gehalten und die Trübwürze abgefangen und rückgeführt.
Fazit: langer Läutervorhang aber dafür eine bei mir noch nie dagewesene SHA von 65% und eine Mehlfreie Vorderwürze.

Ich muss auch dazu sagen dass ich ein Weissbier gemacht habe mit 50% WeizenMalz Anteil. Werde künftig noch mit Malz Konditionierung experimentieren.

Die SHA entschädigt zumindest für die Läuterzeit 😁
Weizen hat keine Spelzen. Das merkt man. Folgende Dinge fallen mir noch dazu ein. Wie hoch ist deine Abmaischtemperatur? Aus Faulheit habe ich einmal direkt bei 73° C abgemaischt. Das habe ich beim Läutern bereut. Kühlt es schnell aus, hast du dasselbe Problem.
War nach dem ersten Zusetzen schon der Treber trocken gefallen? Wie viel Liter Wasser Hauptguss und wie viel Kilo Malz ist drinnen?
Grüße aus Nürnberg!

Euer Christopher
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#24

Beitrag von Basso »

Ich Maische ab bei 77-78 Grad. Der Läuterbehälter ist isoliert, der Treber ist nicht trocken gefallen und es waren 6kg Malz bei 18 Liter Hauptguss
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#25

Beitrag von Basso »

Zur Vervollständigung: habe gestern wieder mit einer 100% Gerstenschüttung (Stout) gebraut, das Läutern lief problemlos. Es lag wohl am WeizenMalz Anteil der letzten Schüttungen, vielleicht probiere ich in Zukunft bei Weissbieren noch Reisspelzen o.ä.dazu
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Re: MattMill Kompakt Walzenabstand

#26

Beitrag von Basso »

Und noch was für künftige Probleme und Brauern die diesen Faden lesen weil sie ein ähnliches Problem haben: mittlerweile habe ich bereits 4 Weißbier Sude hinter mir und kann berichten dass es bei Weißbier Schüttungen auf jeden Fall hilft das Gerstenmalz zu konditionieren. Ich nahm 10ml Wasser pro kg Gerstenmalz. 15 Minuten einziehen lassen und ab durch die Matt Mill kompakt mit 1,4mm Walzenabstand. Viel mehr ganze Spelzen und kein verkleben/verstopfen der Matt Mill. WeizenMalz wurde trocken geschrotet.

Was ich auch noch verändern habe: bei der Läuterhexe (neu) war ein 3/4 Zoll Auslaufhahn dabei, den habe ich gegen einen ziemlich kleinen Hahn getauscht der beim Läuterbottich vom Brauprtner dabei war, der begrenzt den Durchfluss quasi von selbst aufgrund seines Durchmesser.

Ich habe dieses Setup heute erstmals getestet und die Läuterprobleme sind weg.

Es bewahrheitet sich wieder des Brauers höchste Tugend: Geduld, auch beim Läutern
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