Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

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schwarzwaldbrauer
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Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#1

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Die Gärung meines Altbiers geht bei 61% scheinbarerm EVG nicht mehr weiter.
Schüttung war:
Pilsner Malz 61%
Münschner Malz 26%
Wiener Malz 12%
Carafa Spezial 1%.
Eingemaischt im Einkocher bei 60 Gr.C.
1. Rast bei 64 Gr.C, 20 Min.
2. Rast bei 72 Gr.C, 40 Min.
War jodnormal und wurde bei 72 Gr.C. abgemaischt.
Stammwürze: 13,3 P
Angestellt bei 18 Gr.C., Umgebungstemperatur 19 Gr.C. Diese Umgebungstemperatur herrschte während der gesamten Gärzeit.
Nach 8 Tagen zum ersten Mal gespindelt: Restextrakt 5,2 P.
In den beiden drauffogenden Tagen änderte sich dieser Wert nicht mehr obwohl ich den Bottich aufgeschüttelt habe.

Habe mit identischen Maischeparametern schon mehrfach gebraut und mit der Nottingham immer über 70% EVG erreicht.
Nun zum ersten Mal mit der OGA 9 - 1 Päckchen auf 20 l Würze, rehydriert.
Hat jemand mehr Erfahrung mit dieser Hefe und kann das beurteilen?

Grüßle und Dank im Voraus
Dieter

edit: Hefe-und Würzemenge zugefügt
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#2

Beitrag von Alt-Phex »

Geduld, die braucht nach hinten raus ein bißchen. In einer Woche nochmal messen.
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schwarzwaldbrauer
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#3

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Danke Bernd für die beruhigende Antwort!

Dieter
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#4

Beitrag von Alt-Phex »

Auf den zweiten Blick allerdings...
schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Dienstag 6. Oktober 2020, 11:56 1. Rast bei 64 Gr.C, 20 Min.
2. Rast bei 72 Gr.C, 40 Min.

Habe mit identischen Maischeparametern schon mehrfach gebraut und mit der Nottingham immer über 70% EVG erreicht.
Das du damit viel unvergärbare Zucker erzeugst ist dir schon klar? Und die Nottingham schafft auch eher an die 80% sEVG, soweit ich das noch in Erinnerung habe. Die OGA9 liegt üblicherweise um die 75% sEVG. Könnte also schon sein das hier langsam das Ende errreicht ist. Trotzdem noch etwas Geduld, das schadet ja nicht.
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#5

Beitrag von Brandergartenbier »

Alt-Phex hat geschrieben: Dienstag 6. Oktober 2020, 12:11 Auf den zweiten Blick allerdings...
schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Dienstag 6. Oktober 2020, 11:56 1. Rast bei 64 Gr.C, 20 Min.
2. Rast bei 72 Gr.C, 40 Min.

Habe mit identischen Maischeparametern schon mehrfach gebraut und mit der Nottingham immer über 70% EVG erreicht.
Das du damit viel unvergärbare Zucker erzeugst ist dir schon klar? Und die Nottingham schafft auch eher an die 80% sEVG, soweit ich das noch in Erinnerung habe. Die OGA9 liegt üblicherweise um die 75% sEVG. Könnte also schon sein das hier langsam das Ende errreicht ist. Trotzdem noch etwas Geduld, das schadet ja nicht.
Mit meiner Nottingham hatte ich 84%; die sollte eigentlich ohne Probleme an die 80% rangehen.
Gruß Florian
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#6

Beitrag von flying »

Ist mir mit der OGA 9 auch schon passiert. Das ist wohl eine Hefe die in erster Führung oft den Sprung auf die Maltotriose-Gärung nicht schafft. Dadurch bleibt sie bei 60 - 65% stecken..
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#7

Beitrag von SchlatzPopatz »

Gleiches bei mir, da kam sie auf 65%, 4,5 Restextrakt. Hat tierisch losgelegt und war nach 4 Tagen schon fertig. In der Hoffnung, dass noch was passiert, hatte ich das Bier noch ein Woche stehenlassen, aber es passierte nichts mehr.
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#8

Beitrag von ctiedtke »

Mein Altbier mit der OGA9 hat es beim ersten mal auf max. 69% sEVG geschafft. Aber ansonsten eine Hefe die leckere Bierchen macht :Drink .
---
Gruß Christian

Bier ist nicht die schlechteste Variante um Wasser zu sich zu nehmen :Drink
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#9

Beitrag von SchlatzPopatz »

ja, geschmacklich ist es OK, aber ich hätte es gerne trockner gehabt.
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#10

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

flying hat geschrieben: Dienstag 6. Oktober 2020, 17:15 Ist mir mit der OGA 9 auch schon passiert. Das ist wohl eine Hefe die in erster Führung oft den Sprung auf die Maltotriose-Gärung nicht schafft. Dadurch bleibt sie bei 60 - 65% stecken..
Ist das Bier dann trotzdem noch ein halbwegs passables Alt geworden?
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#11

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Dienstag 6. Oktober 2020, 20:32
flying hat geschrieben: Dienstag 6. Oktober 2020, 17:15 Ist mir mit der OGA 9 auch schon passiert. Das ist wohl eine Hefe die in erster Führung oft den Sprung auf die Maltotriose-Gärung nicht schafft. Dadurch bleibt sie bei 60 - 65% stecken..
Ist das Bier dann trotzdem noch ein halbwegs passables Alt geworden?
Schon mit #9 beantwortet, sollte dann bei mir auf dasselbe rauslaufen.
Inkl. Nachgärung komme ich ja auf knapp unter 5% Alk.
und das wird sicher trinkbar.

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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#12

Beitrag von flying »

schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Dienstag 6. Oktober 2020, 20:32
flying hat geschrieben: Dienstag 6. Oktober 2020, 17:15 Ist mir mit der OGA 9 auch schon passiert. Das ist wohl eine Hefe die in erster Führung oft den Sprung auf die Maltotriose-Gärung nicht schafft. Dadurch bleibt sie bei 60 - 65% stecken..
Ist das Bier dann trotzdem noch ein halbwegs passables Alt geworden?
Eigentlich nicht! Ich bin reiner Flaschenvergärer und war nicht bereit das Jungbier aufgezuckert abzufüllen. Das schien mir unberechenbar und Flaschenbomben kann ich nicht gebrauchen. Ich hab dann das Bier von der Hefe geschlaucht und mit einer Nottingham zu Ende vergoren, was diese auch problemlos gemacht hat. Leider hat sich durch die häufigen Probenahmen und die Umschlauchaktion ein deutlicher Hausgeschmack eingeschlichen, so dass ich das Bier letztendlich verklappt habe.

Ich habe mich auch bei Lucy Gozdawa- Grajewska beschwert und ein neues Päckchen Hefe kostenlos zugeschickt bekommen. Man versicherte mir, dass die Hefe als einwandfrei getestet wurde.
Ich verbuche das als "Trial and Error". Die Hefe ist sicher auch einwandfrei, nur nicht viabil genug für den Einsatz als Trockenhefe ohne Vorbereitungen.
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#13

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

flying hat geschrieben: Dienstag 6. Oktober 2020, 22:10
schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Dienstag 6. Oktober 2020, 20:32
flying hat geschrieben: Dienstag 6. Oktober 2020, 17:15 Ist mir mit der OGA 9 auch schon passiert. Das ist wohl eine Hefe die in erster Führung oft den Sprung auf die Maltotriose-Gärung nicht schafft. Dadurch bleibt sie bei 60 - 65% stecken..
Ist das Bier dann trotzdem noch ein halbwegs passables Alt geworden?
Eigentlich nicht! Ich bin reiner Flaschenvergärer und war nicht bereit das Jungbier aufgezuckert abzufüllen. Das schien mir unberechenbar und Flaschenbomben kann ich nicht gebrauchen. Ich hab dann das Bier von der Hefe geschlaucht und mit einer Nottingham zu Ende vergoren, was diese auch problemlos gemacht hat. Leider hat sich durch die häufigen Probenahmen und die Umschlauchaktion ein deutlicher Hausgeschmack eingeschlichen,
Meinst du es würde mir helfen, Nottingham einfach dazuzugeben ohne Umzuschlauchen?
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#14

Beitrag von flying »

Könnte klappen.
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#15

Beitrag von SchlatzPopatz »

Bei mir ist ein gut trinkbares Bier herausgekommen, auch wenn ich es mir anders vorgestellt hatte. Man schmeckt halt die Restsüsse.
Es gab aber schon zahlreiche Beiträge hier, die von gleichen Erfahrungen berichten.
Ich fülle im Keg ab, es gab da keine weitere Gärtätigkeit nach dem Abfüllen. Ich hatte es nach zwei Wochen abgefüllt. Es tat sich aber schon nach vier Tagen nichts mehr.
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#16

Beitrag von Silbereule »

flying hat geschrieben: Dienstag 6. Oktober 2020, 22:10 Leider hat sich durch die häufigen Probenahmen und die Umschlauchaktion ein deutlicher Hausgeschmack eingeschlichen, so dass ich das Bier letztendlich verklappt habe.
Wonach schmeckt denn "Haus"? :Grübel

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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#17

Beitrag von dirk02 »

Ich habe am 4.10. ein Altbier mit folgender Schüttung gebraut:

Pilsener ~62%
Wiener ~15%
Münchener ~15%
Cara-Münch II ~5%
Carafa-Spez. II ~1%

Eingemaischt bei 70 Grad, das gab dann eine Rasttemperatur von 66 Grad, ca. 80 Min. gehalten, abgemaischt bei 77 Grad.
Bitterung auf ~40 IBU
Auschlag etwa 22 Liter. Stw. 12,9 Gr. Plato. (mit Refraktometer gemessen, Wert korrigiert)

Abends dann bei 15 Grad mit zwei Päckchen OGA9, rehydriert und mit Vorderwürze angefüttert, angestellt. Nächsten morgen bereits ordentliche Gäraktivität. Nach weiteren 48 Stunden ist Ruhe eingekehrt. Lasse gerade langsam auf 17 Grad kommen, danach wird bei Zimmertemperatur weitergemacht.

Akutell habe ich 4,2 Gr. Plato gemessen (mit Refraktometer gemessen, korrigiert nach Terrill, Mum-Rechner) , das macht einen Scheinbaren Endvergärungs­grad von ~67%, ~4,6 % Vol Alc.

Am 18.10. wird dann wieder gemessen, schreib ich hier dann wieder rein.

Anpassungen am Rezept könnten fürs nächste mal sein:
- Kombirast bei 65 Grad, länger halten
- Bitterung erhöhen
- CaraMünch-Anteil heruntersetzen
Das kann aber erst wirklich in frühestens zwei Monaten bewertet werden, wenn das Bier fertig ist.
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#18

Beitrag von dirk02 »

Trotz des wärmerstellens hat sich nichts mehr getan, EVG bei 67%. Hab jetzt nach 13 Tagen abgefüllt; ist sehr trübe, obwohl die OGA9 ja gut sedimentieren soll.

Diese Hefe und ich werden wohl keine Freunde. Ich braue Altbier vielleicht alle drei Monate, da ist der Zeitraum für die Lagerung unter Jungbier im Kühlschrank wohl zu lang. An die Einlagerung der Hefe und das spätere Reaktivieren traue ich mich nicht so recht ran, die Beschreibungen und Anletungen sind doch recht unterschiedlich. Bei einigen Mitbrauern scheinen ja auch kleine Labore zu Hause zu stehen.. Die mehrfache Führung der Hefe fällt also für mich ertmal aus.

Ich werde wohl meine weiteren Versuche wieder mit der Brewferm Top machen, evtl noch mit der OGA 9 zum Vergleich vergären lassen, so ganz mag ich sie noch nicht aufgeben.

Das Maischeprogramm passe ich in jedem Fall an:
60 min. bei 64°C
20 min bei 67°C
20 min bei 72°C
Abmaischen bei 77°C

Wiener und Münchener Malz reduziere ich deutlich zugunsten von Pima. Caramünch wird ebenfalls von 5% auf 3% reduziert. Genaues weiss ich aber erst nach einer Verkostung der aktuellen Charge.

Später folgt noch die Wasseraufbereitung als letzter Schliff, ich habe recht salzarmes Wasser hier so dass ich auf jeden Fall aufsalzen muss.

Ich bin nach fünf Jahren in diesem schönen Hobby zur Erkenntnis gelangt, das Altbier kein Bier für Brauanfänger ist. Meine Reise zu meinem Alt bleibt spannend!
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#19

Beitrag von Tommi123 »

Hi,

Brau doch gleich ein weiteres Alt hinterher, das hält sich ja und ein wenig Reife tut dem ja gut. Dann kannste die direkt noch mal führen.

Gruß,
Thomas
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schwarzwaldbrauer
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#20

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Da ging es einigen von euch ja ähnlich.
Ich hatte zuvor mehrere sehr gute Ergebnisse mit der Nottingham und werde die beim nächsten Mal wieder verwenden.
Nach der Flaschengärung habe ich Mal eine aufgemacht:
Wie erwartet sehr süß. Mit Abstrichen evtl. auch trinkbar wenn die Hefe sich länger abgesetzt hat.
Grüßle Dieter
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#21

Beitrag von Schneiper »

Hmm, mein Alt mit der OGA9 stockt gerade auch bei 67% sEvg, mal guggen was sich jetzt mit etwas Zeit und Temperaturveränderung noch regt.
Bierbob
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#22

Beitrag von Bierbob »

Momentan läuft es bei mir auch nicht so rund mit dem Gären.
Am 29.01. den Schumacher Klon von maischemalzundmehr gebraut, 27 Liter Würze, 2 Päckchen OGA9. Hab gleich 2 genommen in der Hoffnung das es besser läuft als beim letzten mal.
Nach 2 Wochen das erste mal gemessen, von 13,5°P runter auf 5,3°P, danach hat sich nichts mehr getan. Hab noch eine weitere Woche gewartet und dann den hier gelesenen Tipp mit der Notti umgesetzt, die hatte es nach 5 Tagen noch runter auf 5,0°P geschafft, dann hat sich auch hier nichts mehr getan. Hab dann abgefüllt, 4 Wochen finde ich schon arg lange und wollte nicht riskieren mir noch etwas einzufangen.
Einen Teil habe ich in Flaschen abgefüllt mit 3,8g Traubenzucken je 0,5 Liter Flasche, sollte so knapp 5 g CO2 ergeben. Bin mal gespannt was das am Ende wird.
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#23

Beitrag von Melle's Helle's »

So hier mal mein Stand mit der OAG9,
Schüttung:
2500g Pilsner Malz
1500g Münchner Malz
500g Weizen Malz
100g Röstmalz (Carafa Spezial 2)
100g Bio Carared

Maischprogramm:
57°C 10min
63°C 35min
73°C 20min

Jodnormal dann abgemaischt.
Nach dem Seihen mit Wasser auf 13,2Brix (12,6°P nach Fabier) verdünnt. Angestrebt waren eigentlich 12°P aber sonst wäre es zuviel für 1 Pack Hefe geworden.
Nach 6 Tagen Gärung, bei konstant 17,5°C habe ich noch 8,2Brix (4,3°P nach MuM, obwohl er mir bei der Stammwürze vor Gärung bei 13,2Brix 12,8°P ausrechnet bei Fabier waren es 12,6°P.)
Das macht nen scheinbaren EVG von 67% mit 4,6Vol.%. Das wäre doch eigentlich gut für die OAG9, oder was empfehlen die erfahrenen Brauer von euch?

Sonst mache ich das dunkle Alt mit Kombirast und der Notti. Wollte aber mal selbst kreativ werden und das Alt etwas Malziger machen und habe mir nen Maischprogramm von einem andern Alt genommen und meine normalerweise verwendete Schüttung um die Bio Carared aufgestockt/ergänzt.
Habe mich für die OAG9 entschieden weil die nen super Alt vergären soll.
Werde das Alt noch etwas im Gärschrank lassen und schauen was noch kommt.

Grüße Patrick
Bier ist die Antwort, egal wie die Frage ist.
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#24

Beitrag von Alt-Phex »

Melle's Helle's hat geschrieben: Freitag 19. März 2021, 11:42 oder was empfehlen die erfahrenen Brauer von euch?
Definitiv Geduld. 70-75% schaffe ich mit der Hefe immer. Die ist etwas gemächlicher unterwegs als andere Hefen. Einfach 14 Tage in Ruhe lassen. Dann sollte auch der sEVG passen.

P.S.: Die Notti macht bestimmt ein tolles Ale aber niemals nie ein Altbier :P
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#25

Beitrag von aegir »

Alt-Phex hat geschrieben: Freitag 19. März 2021, 15:06
Melle's Helle's hat geschrieben: Freitag 19. März 2021, 11:42 oder was empfehlen die erfahrenen Brauer von euch?
Definitiv Geduld. 70-75% schaffe ich mit der Hefe immer. Die ist etwas gemächlicher unterwegs als andere Hefen. Einfach 14 Tage in Ruhe lassen. Dann sollte auch der sEVG passen.

P.S.: Die Notti macht bestimmt ein tolles Ale aber niemals nie ein Altbier :P
Hast du schon mal die WLP001 für ein Alt probiert?
Bei mir reift gerade eins, vergoren bei 16°C und ein erster Test nach der Nachgärung war schon vielversprechend. Die vergärt bei mir meisst 78-80%, was m.M.n. besser zu einem Alt passt.

Gruß Hotte
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#26

Beitrag von Melle's Helle's »

Gut werde ich mir merken mit der wlp.
Bier ist die Antwort, egal wie die Frage ist.
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#27

Beitrag von Braufuzi »

Hallo
Ich braue des Öfteren ein Altbier und habe bis jetzt immer mit der OGA9 Vergoren bis jetzt noch nie Probleme gehabt das die Gärung ins Stocken geraten ist.Der EVG liegt bei mir zwischen 65 und 68% bei einer Stammwürze von 12%.

Hier noch das Rezept
Schüttung:

3.2Kg Pilsner Malz
1.4Kg Münchner Malz
630g Weizenmalz Hell
53g Carafa Spezial II

Maischplan:

Einmaischen bei 60°C
1.Rast 57°C für 10 Minuten
2.Rast 63°C für 35 Minuten(Das Röstmalz zum Ende der Maltoserast hinzufügen(2.Rast)
3.Rast 73°C für 30 Minuten
Abmaischen bei 75°C

Würzekochen: 60 Minuten
Northerm Brewer Alpha 10.4% 29g 60 Minuten Kochen
Hallertauer Mittelfrüh Alpha 3.2% 10 Minuten Kochen

Hefe:OGA 9 Gärtemperatur 18-20°C
Stw.12%
Bittere:36 IBU
Farbe:26 EBC
Der kluge Mensch,so glaube mir,
der braut und trinkt
sein eigenes Bier!
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#28

Beitrag von Melle's Helle's »

Mal ne frage, warum gibst du das röstmalz erst später dazu. Habe das jetzt schon des Öfteren gelesen aber weis nicht warum.
Bier ist die Antwort, egal wie die Frage ist.
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#29

Beitrag von SchlatzPopatz »

der Geschmack wird dann nicht so röstig, es trägt dann hauptsächlich nur zur Farbe bei.
Gruß aus Dresden
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#30

Beitrag von Alt-Phex »

aegir hat geschrieben: Samstag 20. März 2021, 10:08 Hast du schon mal die WLP001 für ein Alt probiert?
Bei mir reift gerade eins, vergoren bei 16°C und ein erster Test nach der Nachgärung war schon vielversprechend. Die vergärt bei mir meisst 78-80%, was m.M.n. besser zu einem Alt passt.

Gruß Hotte
Ne, tatsächlich nicht. Ich mag die OGA9 vom Geschmackaprofil einfach gerne, nicht nur im Alt. Habe aber zwischendurch auch mal die 382 von Bubspeckner im Einsatz. Die macht auch eher 80%.
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#31

Beitrag von Kobi »

Alt-Phex hat geschrieben: Samstag 20. März 2021, 16:37 Ich mag die OGA9 vom Geschmackaprofil einfach gerne, nicht nur im Alt.
Moin,
das ist auch mein Eindruck. Ich habe gerade mein Alt aus dem letzten Spätsommer im Glas und bin immer noch angetan vom Geschmack, sehr alttypisch, relativ trocken, aber lässt dem Malz seinen Raum.
Zunächst bei der Abfüllung nach rund 3 Wochen war der Restextrakt auch eher bei 4,5 % und enttäuschte die Erwartungen. Allerdings war auch da der Geschmack schon in Ordnung, nicht mastig oder süß. Ich habe aber den Eindruck, als ob die Hefe langsam, aber stetig noch langkettige Zucker wegknabbert, denn das Bier ist seit einigen Wochen völlig trocken und die Karbonisierung deutlich stärker als am Anfang, passt aber noch.
Ich finde die Hefe gut und habe sie daher im Dezember auch für eine Berliner Weiße genommen, wo sie sich zusammen mit einer Brett und Lactos austoben durfte.
Viele Grüße
Andreas
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Alt-Phex
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#32

Beitrag von Alt-Phex »

Kobi hat geschrieben: Samstag 20. März 2021, 23:02 Ich finde die Hefe gut und habe sie daher im Dezember auch für eine Berliner Weiße genommen, wo sie sich zusammen mit einer Brett und Lactos austoben durfte.
Die arme Hefe!! :Shocked
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#33

Beitrag von Melle's Helle's »

Guten Morgen liebe Braugemeinde,
ich habe heute früh wieder einmal gemessen das Refraktometer zeigt 8,4 Brix.
Bei der ersten Messung am 19.3 waren es 8,2 Brix, am 22.+25.3 waren es 8 Brix.
Habe dann mit destilliertem Wasser getestet, es war um knapp 1Brix verstellt. Neu kalibriert und nochmal gemessen dann hatte ich 7,8 Brix.
Jetzt weis ich nicht ob es schon die ganze Zeit verstellt war, aber die Dinger verstellen sich ja nicht einfach so von heute auf morgen, oder?
1. Mein Gedanke ist jetzt nochmals Hefe dazuzugeben ,habe noch nen pack Notti, um der Geschichte mal nen Ende zu setzten.
Habe aber bedenken das es den Geschmack beeinflusst.
Hat jemand eine Idee?

2. Wie oft kontrolliert ihr die Einstellung eures Refraktometers?

Schon mal Danke für eure Hilfe/Antworten.
Gruß Patrick
Bier ist die Antwort, egal wie die Frage ist.
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#34

Beitrag von Zoigl Jehovas »

Habe heute ein Kölsch/ Wiess mit der OGA 9 abgefüllt. Stammwürze war 11,6°P. Schüttung 85% Pilsner, 8% Weizen und 7% Münchner. 10 Minuten Eiweißrast bei 57°C, Wasser zugebrüht auf 67°C und dann Übernachtmaische im Thermoport. Nach 10 Stunden hatte die Maische noch 59,5°C. Rausgekommen sind 17 Liter, mit einem Päckchen rehydrierter OGA 9 angestellt. Gärung kam innerhalb 6 Stunden an. Anfangs bei knapp 15°C gehalten, als das Blubbern im Gärspund weniger wurde dann hoch auf 19°C. Habe einen scheinbaren Endvergärungsgrad von 76% erzielt. Also nicht ich, sondern die Hefe ;-)

Grüße
Martin
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#35

Beitrag von Melle's Helle's »

Dann frage ich mich warum bei mir der EVG so niedrig ist.
Komme gerade mal nach Terrill auf 69% sEVG.
Habe heute noch ne notti bei getan, mal schauen was so noch kommt.
Grüße Patrick
Bier ist die Antwort, egal wie die Frage ist.
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#36

Beitrag von Tommi123 »

Hi,

Helle Schüttungen ergeben höhere EVGs als dunkle. Viel Pilsner Malz gibt hohen EVG, viel müma oder spezialmalte eher niedrigeren.

LG
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#37

Beitrag von Melle's Helle's »

Aber wie kann ich dann sagen das mein dunkles mit 69% sEVG auch fertig ist. Nicht das es dann flaschenbomben gibt.
Bier ist die Antwort, egal wie die Frage ist.
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schwarzwaldbrauer
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#38

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Ab post No.6 im thread wurde das diskutiert. Bei meinem damaligen Problemfall mit dieser Hefe blieb die Gärung bei SVEG 61% stehen.
Es tat sich tagelang nichts mehr und ich habe abgefüllt. Ergebnis: Farblich schönes Alt, geschmacklich Zuckerbrühe.
Aus der Sache hab ich gelernt dass die Hefe wohl in erster Führung keine Maltotriose vergären kann, und die hatte ich aufgrund des Maischeprogramms in Hülle und Fülle. Hatte nach diesem Rezept schon mehrfach gebraut und mit der Notti vergoren, war immer ok.

Grüßle Dieter
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Shortbreaker
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#39

Beitrag von Shortbreaker »

Melle's Helle's hat geschrieben: Montag 29. März 2021, 09:30
1. Mein Gedanke ist jetzt nochmals Hefe dazuzugeben ,habe noch nen pack Notti, um der Geschichte mal nen Ende zu setzten.
Habe aber bedenken das es den Geschmack beeinflusst.
Hat jemand eine Idee?


Hallo Patrick, gleich vorweg, ich habe keine Erfahrung mit dieser Hefe, allerdings habe ich sehr häufig EVGs im Bereich der 70% bei ausgegorenen Bieren.
In erster Führung arbeiten die Trockenhefe bei mir nur selten besonders effektiv und so habe ich erst letzte Woche ein Bier mit der S-04 (Pale Ale aus Wiener + 9,5% Carahell) vergoren und bin auch nach 2 Wochen und mehrfachem Aufrühren der Hefe nicht über 67% gekommen. Da mein Wasser recht arm an Natrium und wahrscheinlich auch anderen Stoffen, die für die Hefe wichtig sind, ist, denke ich darüber nach evtl. mal Hefenahrung oder eben bereits benutzte Hefe mit zu kochen um zu sehen, ob das irgendetwas bringt.
Die Erntehefe des Pale Ales arbeitet übrigens gerade an einem Red Ale und dort war ich schon nach 4-5 Tagen über 70%...
Aber worauf ich eigentlich raus wollte. Ich habe schon recht oft bei diesen niedrigen EVGs abgefüllt und noch nie "Überdruck" gehabt, fahre also mit der "3 Tage keine Änderung"-Methode recht gut. Allerdings lasse ich bei mir sehr niedrig erscheinenden EVGs das Bier gerne noch ein paar Tage länger im Gärbottich...

2. Wie oft kontrolliert ihr die Einstellung eures Refraktometers?

Kurze Antwort: Dauernd!!!
Vor jedem Messvorgang messe ich zunächst einen guten Tropfen Leitungswasser (kein Vergleich zu destiliertem festgestellt), kalibriere evtl. neu und danach eben mein Würzekonzentration. Danach säuber ich das Refraktometer, trockne es gut ab und messe kurz drauf noch einmal Wasser um zu sehen, ob es alles noch passt. Dann folgt oft noch eine zweite Messung. Mittlerweile kommt da auch fast immer das gleiche raus, aber bei mir macht die Temperatur des Refraktometers da oft einen extremen Unterschied. Deswegen lagere ich mein Refraktometer in der Küche wo ich es eben dann auch ablese. Weiterhin ist beim Abspülen auch wichtig, dass man das Gerät nicht durch zu viel Wasser mit der falschen Temperatur erhitzt bzw. eher abkühlt. Deswegen meist eine Pause bei der Zwischenmessung.
Was ich heute wieder feststellen durfte, ist dass die Helligkeit ebenso das Messergebnis verändert. Ich habe die letzten Tage gemessen und dazwischen musste das R. nicht neu kalibriert werden, es war aber auch recht sonnig und damit hell (ich halte das Gerät üblicherweise gegen das Küchenfenster, da ich es bei Kunstlicht nicht schön ablesen kann). Heute war es dann bewölkt und der Wassertropfen hatte 0,6 Brix. Dann neu kalibriert und die Würze hatte die gleich Konzentration wie an den Vortagen...

Schon mal Danke für eure Hilfe/Antworten.
Gruß Patrick
Ganz grundsätzlich sehe ich aber das Refraktometer als sehr gutes Instrument an um festzustellen, dass die Gärung dann irgendwann durch ist, aber zur genauen Feststellung des Restextraktes gibt es dann doch besseres.
Hierzu möchte ich sagen, dass die Standard- und Terrill-Formel auf mein Gerät nicht so richtig passen. Allerdings zeigt mein R. auch bei unvergorener Würze den gleichen Wert in Brix an, den die Spindel in °Plato anzeigt. Deswegen habe ich die "kleier"-Formell genommen und sie so lange angepasst, bis Spindel und Refraktometer ziemlich übereinstimmen. Aber trotzdem kann es noch Abweichungen im Bereich von 0,5°Plato ergeben, so dass oft der Restextrakt dann doch noch einmal niedriger war als zuvor angenommen (vor allem damals als ich noch mit den zwei vorgenannten Formeln gearbeitet habe).

Viele Grüße
Tobias
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#40

Beitrag von Melle's Helle's »

Melle's Helle's hat geschrieben: Mittwoch 31. März 2021, 20:27 Dann frage ich mich warum bei mir der EVG so niedrig ist.
Komme gerade mal nach Terrill auf 69% sEVG.
Habe heute noch ne notti bei getan, mal schauen was so noch kommt.
Grüße Patrick
Das war am 31.3.

Ich weis nicht was ich hier für ein Problem habe.
Habe am 2.4 (nachdem die Notti 2 Tage drin war) gemessen 7,4Brix (habe vorher mit destilliertem Wasser das Refraktometer kontrolliert).
Heute am 3.4 nochmals gemessen, mit destilliertem Wasser kontrolliert und Refraktometer neu eingestellt da es nicht 0 anzeigte. Dann gemessen 7,4Brix. Refraktometer sauber gemacht nochmals gemessen auf einmal 7,8Brix wie schon am 31.3 (vor der Notti) gemessen.
Das Refraktometer lag immer in der Küche am selben Platz.
Was mache ich falsch? Ich kann mir das nicht erklären. Naja werde heute Flaschenspülen und in den nächsten 2 Tagen abfüllen.

Euch frohe Ostern und danke im Voraus für eure Antworten/Kommentare.
Gruß Patrick

p.s. Entschuldigt das ich so eine Nervensäge bin :redhead
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#41

Beitrag von Shortbreaker »

Ich nehme an, dass du durch das Saubermachen des Refraktometers die Temperatur des Geräts verändert hast, so dass du halt wieder Abweichungen bekommst. Hättest du im Anschluss wieder Wasser gemessen, dann wäre es wohl auch nicht mehr auf Null gewesen, oder hast du das gemacht?
Hatte heute ein ähnliches Ergebnis. Erst gut 0,6 Brix verstellt, weil es sehr sonnig war. Dann gemessen (6,8), dann gesäubert, zweite Probe (6,6) also wieder gesäubert und Wasser gemessen —> neu kalibriert und wieder Würze (wieder 6,8).
Es ist recht schwer das ganze so zu säubern, dass es die Temperatur hält. Entweder du misst nur einmal, oder gewöhnst dir an immer nur sehr wenig Wasser einzusetzen.
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#42

Beitrag von Melle's Helle's »

Sauber machen tue ich es mit einem feuchten Tuch und dann trocken reiben. Reinige es nach dem mess Prozedere mit fließend Wasser.
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#43

Beitrag von Mehrbier »

Ich finde das Thema spannend. Die OGA zählt zu meinen liebsten Hefen und sie hat mir schon einige leckere Altbiere gezaubert, die bei mir und im Freundeskreis sehr gut ankamen. Jedoch habe ich die gleiche Erfahrungen gesammelt wie einige hier: Der sEVG ist verhältnismäßig niedrig. Ich hatte nie Zuckerplörre aber eben doch eine gut wahrnehmbare Restsüße. Tat dem Bier nicht weh, aber ich hätte es gerne etwas trockener bei gleichem Profil.

Jetzt die Frage an diejenigen, die auf 70-75% kommen. Wie behandelt ihr die Hefen? Gebt ihr Hefenahrung? Wie wird rehydriert? Vielleicht kommt man dem Geheimnis so auf die Schliche.
Gruß
Gerdi

„Kein neues Bier brauen, weil der Kühlschrank voll ist, ist aber auch keine gute Option.“
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#44

Beitrag von Melle's Helle's »

Mehrbier hat geschrieben: Samstag 3. April 2021, 19:55 Ich finde das Thema spannend. Die OGA zählt zu meinen liebsten Hefen und sie hat mir schon einige leckere Altbiere gezaubert, die bei mir und im Freundeskreis sehr gut ankamen.
Und dies ist der Grund weswegen ich die Hefe ausprobiert habe :thumbsup .

Mehrbier hat geschrieben: Samstag 3. April 2021, 19:55 Jedoch habe ich die gleiche Erfahrungen gesammelt wie einige hier: Der sEVG ist verhältnismäßig niedrig. Ich hatte nie Zuckerplörre aber eben doch eine gut wahrnehmbare Restsüße. Tat dem Bier nicht weh, aber ich hätte es gerne etwas trockener bei gleichem Profil.

Jetzt die Frage an diejenigen, die auf 70-75% kommen. Wie behandelt ihr die Hefen? Gebt ihr Hefenahrung? Wie wird rehydriert? Vielleicht kommt man dem Geheimnis so auf die Schliche.
Dies wäre auch für mich interessant. Da ich gerne dunkles Alt trinke natürlich auch die die mit mir trinken. Ist immer am schnellsten leer.

Gruß Patrick
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#45

Beitrag von Zoigl Jehovas »

Hallo,

ich habe bisher nur einmal mit der OGA 9 vergoren, siehe oben Post Nr. 34. Ich habe eine Eiweißrast von 10 Minuten gehalten, was ja für die Gärung durchaus förderlich sein soll.
Rehydriert habe ich ein Päckchen nach Anweisung bei 27°C, 15 Minuten gewartet, leicht umgeschwenkt, wieder gewartet und nochmal kräftig geschwenkt, damit sich die komplette Trockenhefe gelöst hat. Dann mit kurz gekochter und danach abgekühlter und mit Wasser verdünnter Vorderwürze portionsweise langsam runtergekühlt auf ca. 15°C. Da hat sich aber nix getan, keine Schaumbildung und keinerlei Anzeichen, dass die Hefe aktiv wird. Habe dann im Forum panisch nach Hinweisen gesucht und einen Post von Alt-Phex gefunden, der in die rehydrierte Hefe noch einen Schuß Zucker gegeben hat. Habe ich dann auch gemacht, war nur ein knapper Eßlöffel. Danach ist sie aktiv geworden und ich habe dann damit angestellt. Hefenahrung habe ich keine gegeben.

Grüße
Martin
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#46

Beitrag von nPlusEins »

Mein etwas zu leicht geratenes Altbier mit der OGA9 ist gerade von 10.8 auf 5.8 Brix vergoren bei 14°. Der fabier.de Rechner sagt das entspricht ~72.5% SEVG und das passt auch zum Geschmack des Jungbiers.

Maische war 90min Kombirat im Thermoport bei 67 Grad.

Die Hefe lag schon ein halbes Jahr bei mir Kühlschrank. Deswegen und aufgrund der recht niedrigen Temperatur hab ich zwei Tütchen für 22l Würze verwendet.

20g Rehydriert in 200ml bei ~30°. Aufgestreut, 10min warten, verrührt und wieder 10min gewartet . Nur sehr verhaltene Aktivität sichtbar, kaum Schaum. Im Kühlschrank noch etwas runtergekühlt und dann gepitcht.

Ist offenbar gut angekommen. Stürmische Phase war 3 Tage später schon durch (früher hab ich gar nicht nachgeschaut).
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#47

Beitrag von rakader »

nPlusEins hat geschrieben: Samstag 3. April 2021, 23:05 Die Hefe lag schon ein halbes Jahr bei mir Kühlschrank. Deswegen und aufgrund der recht niedrigen Temperatur hab ich zwei Tütchen für 22l Würze verwendet.

Ist offenbar gut angekommen. Stürmische Phase war 3 Tage später schon durch (früher hab ich gar nicht nachgeschaut).
Viel zu viel. Man kann auch overpitchen. Das kann auch Fehlgeschmäcker geben. Was Du hier machst ist eine Hefegabe für ein High Gravity Ale, das 14°-17°Plato meint. Das verstehen die Hefehersteller, wenn sie von 2 Tütchen Standardsud 20/21l schreiben.
---
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#48

Beitrag von Chemo »

Hallo zusammen,

ich hab zurzeit 22 Liter Altbier im Gäreimer welches ebenfalls mit der OGA9 vergoren wird.

Stammwürze war 12°P (12,5 Brix)
seit einer Woche ist der Brix Wert konstant: 7,6 Brix

Das entspricht laut Fabier.de einem scheinbaren Endvergärungsgrad von 68%

Ich habe mich nun dazu entschieden dem ganzen mit der Nottingham etwas auf die Sprünge zu helfen.

Die Frage die sich mir nun stellt:

Muss ich nun weniger Nottingham nehmen weil schon ein Teil vergoren ist?

Schönen Gruß

Chemo
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#49

Beitrag von riegelbrau »

Mein Uerige Alt Klonversuch war mit der OGA9 nach 10 Tagen bei 3,5 Grad Plato:
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skappler
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Re: Altbier mit Gozdawa OGA 9, Gärung stockt bei 61% scheinbarem EVG

#50

Beitrag von skappler »

Mein letztes Altbier (Kupfer Alt von MMuM) mit der OGA9 hatte auch bei 70% aufgehört und schmeckt deswegen etwas zu süß. Ich hatte die Erntehefe dann für ein 7-Korn Landbier verwendet, das auch bei 69% fertig war. Beiden Bieren hatte ich 16 Tage Zeit gelassen.

Hat jemand Erfahrungen ob der EVG bei einer potenziellen dritten Führung nochmal nach oben gehen kann, oder soll ich die Hefe eher verwerfen?
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