Leidiges Thema Oxidation

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Alt-Phex
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Leidiges Thema Oxidation

#1

Beitrag von Alt-Phex »

Oxidation ist nach Ungeduld das größte Problem des Hobbybrauers. Es wird allerdings gerne von Leugnern und Mißverstehern als nicht relevant abgetan. Jetzt habe ich mal ein paar neuere Youtube Videos durchgeguckt anhand derer man das Problem sehr gut erkennen kann. Hier mein Favorit, mehr Oxidation geht eigentlich nicht mehr. Das soll kein Bashing sein, bitte nicht falsch verstehen, ist nur ein Paradebeispiel dafür was man alles falsch machen kann.

Die Schüttung ist erstmal unauffällig und sollte ein helles bis bernsteinfarbenes Weizen ergeben
2oxidation_01.jpg
.
Würde nicht hier rumgeplätschert
2oxidation_02.jpg
.
Und beim zurückkippen in die Sudpfanne
2oxidation_03.jpg
.
Beim Hopfenseihen in ein Tuch..
2oxidation_04.jpg
.
Durch das die Würze in einen Bottich prasselt.
2oxidation_05.jpg
.
Und von da aus nochmals in einen weiteren Eimer plämpern darf. Es wird natürlich auch nicht aktiv gekühlt. Reicht ja völlig wenn das von alleine über Nacht abkühlt...
2oxidation_06.jpg
.
Jau, das sieht lecker aus und die Farbe muss so sein. Ganz bestimmt nicht oxidiert.
2oxidation_07b.jpg
2oxidation_07b.jpg (15.11 KiB) 11921 mal betrachtet
.

Wer es in ganzer länge sehen möchte -> https://www.youtube.com/watch?v=UsX0vTgneOo
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DerDerDasBierBraut
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#2

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Da ist ohne Frage viel Optimierungsbedarf. Aber das Bier am Ende des Films ist ganz sicher nicht sein Weizen. Das ist abgestanden und vielleicht auch oxidiert, aber viel zu dunkel für die helle Anstellwürze im Video. So massiv dunkelt es nicht nach, dass ein Schwarzbier draus wird :-).
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Innuendo
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#3

Beitrag von Innuendo »

Sehe das so wie Jens. Bei der Sauberkeit im Brauraum und beim Stromkabel quer durch den Raum (25:42) wäre ebenfalls Potential.
Mit minimalem Euro- Einsatz eine 50l Anlage aufzubauen ist gar nicht so schlecht gelöst. Alt-Phex: wie würdest Du die Anlage optimieren? Es wäre das prima, wenn man aus dem Beispiel Video eine für Hobbybrauer praktikable Lösung zur Reduzierung von Sauerstoffeintrag beim Brauen machen würde.

Meine Vorschläge:
- Beim Abmaischen ein 1" besser 2" Schlauch bis ca. 5cm oberhalb vom Sieb im Läuterbottich.
- Beim Läutern ebenfalls ein Schlauch an den Läuterhahn bis zum Boden vom Läuter-Eimer.
- Den Weg zurück in den Kessel würde ich allein wegen Rücken nicht mit 20l Eimern im Arm auf einer Trittleiter machen wollen. Etwas automatisiert wäre eine kleine Pumpe am Hahn vom Läuter-Eimer verbunden mit dem Hahn vom Kessel. Diese Verbindung könnte auch nach dem Hopfenseihen verwendet werden.
Beim Seihen kann auch ein Stück Schlauch in die Windel helfen. Beim Teebeutel hab ich grad keine Idee. Ob bei 50l die Teebeutel Idee gut funktioniert ... aber mit einem Schlauchstück in ein Monofilament Filter sollte ebenfalls zur Reduzierung helfen.
Mit den paar Änderungen wäre die Brauanlage ziemlich low-cost und für viel Spaß gut zu gebrauchen.
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#4

Beitrag von Zoigl Jehovas »

Ist denn beim Seihen der Sauerstoffeintrag nicht sogar gut, weil, wenn danach oder gleichzeitig die Hefe zugegeben wird, die Würze sowieso belüftet werden muss?

Grüße
Martin
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DerDerDasBierBraut
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#5

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Zoigl Jehovas hat geschrieben: Montag 12. Oktober 2020, 10:44 Ist denn beim Seihen der Sauerstoffeintrag nicht sogar gut, weil, wenn danach oder gleichzeitig die Hefe zugegeben wird, die Würze sowieso belüftet werden muss?
Die Hefe muss vorgelegt sein und Sauerstoff brauchen. Also Flüssighefe und keine rehydrierte Trockenhefe.
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Innuendo
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#6

Beitrag von Innuendo »

In dem Video siehst Du den "Übernachtkühler". Dem Sauerstoff in der Würze wird viel Zeit gegeben, bevor die Hefe zugegeben wird.
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#7

Beitrag von Zoigl Jehovas »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Montag 12. Oktober 2020, 10:48
Zoigl Jehovas hat geschrieben: Montag 12. Oktober 2020, 10:44 Ist denn beim Seihen der Sauerstoffeintrag nicht sogar gut, weil, wenn danach oder gleichzeitig die Hefe zugegeben wird, die Würze sowieso belüftet werden muss?
Die Hefe muss vorgelegt sein und Sauerstoff brauchen. Also Flüssighefe und keine rehydrierte Trockenhefe.
Ah, alles klar. Dann werde ich das bei rehydrierter Trockenhefe zukünftig anders handhaben. Wieder was gelernt. Danke!
Grüße
Martin
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#8

Beitrag von Zoigl Jehovas »

Innuendo hat geschrieben: Montag 12. Oktober 2020, 10:57 In dem Video siehst Du den "Übernachtkühler". Dem Sauerstoff in der Würze wird viel Zeit gegeben, bevor die Hefe zugegeben wird.
Ja, das war mir klar, dass das Übernachtkühlen nicht optimal ist. Ich versuche immer, möglichst schnell mit einem Eintauchkühler auf Anstelltemperatur zu kommen, und zwar noch in der Pfanne. Bisher habe ich das dann immer aus der Pfanne in das Gärfass durch den Monofilter plätschern lassen, aber da ich (noch) mit Trockenhefe arbeite, werde ich noch ein Schlauchstück bis zum Boden des Gärfasses und des Monofilters installieren.
Danke ans Forum für die Infos!

Grüße
Martin
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Alt-Phex
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#9

Beitrag von Alt-Phex »

er versucht halt durch seine Hopfenseiher Konstruktion eine möglichst klare Würze zu bekommen. Was überhaupt nicht nötig ist. Zumal er als Übernachtabkühler neben der Oxidation noch das Problem hat das ihm der Kühltrub im Gäreimer ausfällt. Eine völlig sinnlose Maßnahme.

Das ist halt das genaue Gegenteil von "Sauerstoffeintrag vermeiden". Das muss unweigerlich in Mezzomix Optik enden. Beim Abfüllen wird er sicherlich auch nicht zimperlich sein. Das kommt dann noch hinzu. Und wir sprechen hier über ein Weizen und nicht über ein NEIPA.
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integrator
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#10

Beitrag von integrator »

Muss nicht gleich am Anfang sein aber irgendwann muss man sich als Hobbybrauer der Oxidation stellen und bekämpfen.
Dem Grainfather wird ja auch etwas mehr Oxidation nachgesagt deshalb habe ich letztes Jahr angefangen die Oxidation zu bekämpfen :Devil

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Beim mehrfachen Hopfenstopfen benutze ich einen grossen Edelstahlfilter den ich ins Fass hänge und wieder rausholen kann.

Den grössten Erfolg habe ich aber mit dem befüllen der Flaschen erzielt. Wenn die Flaschen mit einem Kopfraum von 2-3 mm befüllt werden, ist das schon ein grosser Schritt.
:Bigsmile Selbstgespräche sind schlimm solange du nichts Neues erfährst. :Bigsmile
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Felix83
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#11

Beitrag von Felix83 »

Kaltseitig bin ich auch Antioxidations-Nazi :D und das mit Erfolg. Habe gute 90 Tage Stabilität bei hellen hopfengestopften Bieren (vielleicht 20% Aromaverlust Richtung 100 Tage)

Heißwürzig ist das so eine Sache. Wenn ich mir so die ganzen klassisch deutschen Sudhausdesigns anschaue, also Maische/Koch - Läuter/Whirpool Pfanne/Kessel, statt Maische/Läuter - Koch/Whirlpool wird da ja ohne Ende rumgesaut heißseitig. Erst die Maische rüber mit der Pumpe aufs Läuterblech, plätscher, plätscher, dann die Würze wieder zurück, gefolgt von Würze in den Whirpool schießen. Ich weiss es nicht, aber beim Einmaischen allein, wenn ich das Malz reinschütte und kräftig rumrühre, müsste ich schon das Maximum an Sauerstoffeintrag erreicht haben. Da müsste der Schaden also schon angerichtet sein.

Die low-oxygen Brewing Versuche mit diesen Campden Tabletten (Kaliumdisulfit?) zeigen aber einen Unterschied im Endergebnis, der aber nicht unbedingt positiv ausfällt, nur anders.

Kaltseitig ist halt selbst bei minimalem O2 Eintrag (alles über 50 ppb gelöstem O2 eigentlich) alles verloren. Also bevor man heißseitig investiert, sollte man eher Geld in die Gärung (Druck/Spunden oder wenigstens Keggen/Zwangskarbo) und Abfüllung (Keg/GDA/Beergun mit Co2 Vorspülung und Kopfraumaufschäumen) stecken.
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#12

Beitrag von ak59 »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Montag 12. Oktober 2020, 10:48
Zoigl Jehovas hat geschrieben: Montag 12. Oktober 2020, 10:44 Ist denn beim Seihen der Sauerstoffeintrag nicht sogar gut, weil, wenn danach oder gleichzeitig die Hefe zugegeben wird, die Würze sowieso belüftet werden muss?
Die Hefe muss vorgelegt sein und Sauerstoff brauchen. Also Flüssighefe und keine rehydrierte Trockenhefe.
Hallo Jens,

das hab' ich jetzt nicht kapiert und damit ich das evtl. nicht wieder falsch mache kurz: ich rehydriere die Trockenhefe, die dann während ich die Würze auf Anstelltemperatur per Kühlspirale bringe weiter abkühlt. In die rehydrierte Hefe gebe ich langsam gekühlte Würze bis nur noch ein geringer Unterschied zur Anstelltemperatur besteht und stelle dann an. Zuletzt hatte ich dann über einen Sprudelstein und Sterilfilter belüftet. War das ok, bzw. wann oder soll ich/man bei rehydrierter Trockenhefe überhaupt belüften?

Gruß,

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Re: Leidiges Thema Oxidation

#13

Beitrag von §11 »

ak59 hat geschrieben: Montag 12. Oktober 2020, 15:51
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Montag 12. Oktober 2020, 10:48
Zoigl Jehovas hat geschrieben: Montag 12. Oktober 2020, 10:44 Ist denn beim Seihen der Sauerstoffeintrag nicht sogar gut, weil, wenn danach oder gleichzeitig die Hefe zugegeben wird, die Würze sowieso belüftet werden muss?
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Hallo Jens,

das hab' ich jetzt nicht kapiert und damit ich das evtl. nicht wieder falsch mache kurz: ich rehydriere die Trockenhefe, die dann während ich die Würze auf Anstelltemperatur per Kühlspirale bringe weiter abkühlt. In die rehydrierte Hefe gebe ich langsam gekühlte Würze bis nur noch ein geringer Unterschied zur Anstelltemperatur besteht und stelle dann an. Zuletzt hatte ich dann über einen Sprudelstein und Sterilfilter belüftet. War das ok, bzw. wann oder soll ich/man bei rehydrierter Trockenhefe überhaupt belüften?

Gruß,

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Re: Leidiges Thema Oxidation

#14

Beitrag von ak59 »

... sehr vielen Dank, damit entfällt ein Schritt und eine Infektionsquelle.

Andreas
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Commander8x
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#15

Beitrag von Commander8x »

Vonn dem Hefethema mal ab, ich möchte noch was anderes anmerken: ich finde es nicht glücklich, im Eingangspost direkt ein Bild von demjenigen zu sehen, dessen Video hier doch überwiegend negativ besprochen wird. Klar als Beispiel für "so
nicht" , aber geht das nicht dezenter?

Gruß Matthias
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Alt-Phex
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#16

Beitrag von Alt-Phex »

Er hat ja auch keine Probleme damit sich auf Youtube zu zeigen. Ich habs aber trotzdem mal editiert.
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#17

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Um das Hefethema (für die Einsteiger) noch kurz abzuschließen:
Seine Vorgehensweise beim Rehydrieren der Trockenhefe ist auch äußerst kontraproduktiv. Mit der Rehydration am Vortag in verdünnter Würze vermehrt er definitiv keine Zellen. Stattdessen setzt er die Hefe zweimal unter massiven osmotischen Stress und sorgt für ein Verhalten bei Nährstoffmangel, wie es am Ende der HG auftritt (Bruchbildung etc. ).
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#18

Beitrag von Commander8x »

Alt-Phex hat geschrieben: Montag 12. Oktober 2020, 16:54 Er hat ja auch keine Probleme damit sich auf Youtube zu zeigen. Ich habs aber trotzdem mal editiert.
Ja, ist mir auch klar. Trotzdem danke!

Gruß Matthias
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#19

Beitrag von renzbräu »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Montag 12. Oktober 2020, 01:54 Da ist ohne Frage viel Optimierungsbedarf. Aber das Bier am Ende des Films ist ganz sicher nicht sein Weizen. Das ist abgestanden und vielleicht auch oxidiert, aber viel zu dunkel für die helle Anstellwürze im Video. So massiv dunkelt es nicht nach, dass ein Schwarzbier draus wird :-).
In 6:50 stellt er das Bier im Ausschank als "No 11" Pale Ale von MMuM vor. Rezept ist von Peter (gulp). Habe ich gerade die Tage ein bookmark und auf die to-brew-liste gesetzt :Smile
Grüße Johannes

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Re: Leidiges Thema Oxidation

#20

Beitrag von ak59 »

Die Würze erscheint mir schon deutlich dunkler als 10 EBC, auch wenn noch ein Rest vom Läutern fehlte. Kann sich die Oxidation so schnell auswirken?

Gruß,

Andreas
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#21

Beitrag von Alt-Phex »

renzbräu hat geschrieben: Montag 12. Oktober 2020, 17:58
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Montag 12. Oktober 2020, 01:54 Da ist ohne Frage viel Optimierungsbedarf. Aber das Bier am Ende des Films ist ganz sicher nicht sein Weizen. Das ist abgestanden und vielleicht auch oxidiert, aber viel zu dunkel für die helle Anstellwürze im Video. So massiv dunkelt es nicht nach, dass ein Schwarzbier draus wird :-).
In 6:50 stellt er das Bier im Ausschank als "No 11" Pale Ale von MMuM vor. Rezept ist von Peter (gulp). Habe ich gerade die Tage ein bookmark und auf die to-brew-liste gesetzt :Smile
Und auch das ist massiv oxidiert. Trotz 50% Münchner Malz wird das nicht so dunkel und sieht nach Mezzomix aus. Der Kollege hat also ein generelles Oxidationsproblem. Deswegen fällt es ihm vermutlich auch nicht auf. Das ist für ihn völlig normal, das Hobbybrauer Bier so aussieht.

Zum vergleich mein Altbier im Februar (links) und im Oktober (rechts) diesen Jahres.
stammtisch_alt_feb-okt20_compare.jpg
Und obwohl da 40% dunkles Münchner, 5% Caramünch II und Röstmalz drin sind, sieht das nicht so aus.
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Johnny Eleven
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#22

Beitrag von Johnny Eleven »

§11 hat geschrieben: Montag 12. Oktober 2020, 15:57
Trockenhefe braucht keinen Sauerstoff. Der Sauerstoff dient im Lipidbaustoffwechsel als Reaktionspartner. Trockenhefe ist bereits ausreichend mit Sterinen ausgestattet

Gruß

Jan
Hallo Jan,

danke für die Erläuterung!

Während in einigen Forumsbeiträgen und auch in Büchern das Belüften der Würze auch bei rehydrierter Trockenhefe propagiert bzw. empfohlen wird, ist das demnach also überflüssig. Ich werde es also zukünftig weglassen.

Ist es denn aber auch derart gefährlich, weil die rehydrierte Trockenhefe den beim Anstellen eingebrachten Sauerstoff dann auch nicht schnell verbraucht? Oder ist es einfach nur sinnlos?

Viele Grüße

Johannes
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#23

Beitrag von Alt-Phex »

Hier noch ein Beispiel, damit der Kollege von da oben nicht so alleine da steht. :Wink

https://www.youtube.com/watch?v=_MUavZ6oqVg
Auch hier wird die 80°C heisse Würze plätschernd in den Gäreimer gepumpt. Über Nacht abgekühlt, damit der Sauerstoff auch genug Zeit hat um die Würze zu oxidieren und später läuft das Bier einfach aus dem Hahn in die Flasche. Am Ende gibt es die Verkostung und die Jungs wundern sich selber über dunkle Farbe des "Altdeutschen Helles". Aber was solls - muss wohl so sein.
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#24

Beitrag von §11 »

Wenn Ihr euch Gedanken zu Persönlichkeitsrechten macht, dann schreibt Bernd bitte direkt an. Als Meldung versandet das hier nur.

Gruß

Jan
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#25

Beitrag von gulp »

Alt-Phex hat geschrieben: Montag 12. Oktober 2020, 18:50 Hier noch ein Beispiel, damit der Kollege von da oben nicht so alleine da steht. :Wink

https://www.youtube.com/watch?v=_MUavZ6oqVg
Auch hier wird die 80°C heisse Würze plätschernd in den Gäreimer gepumpt. Über Nacht abgekühlt, damit der Sauerstoff auch genug Zeit hat um die Würze zu oxidieren und später läuft das Bier einfach aus dem Hahn in die Flasche. Am Ende gibt es die Verkostung und die Jungs wundern sich selber über dunkle Farbe des "Altdeutschen Helles". Aber was solls - muss wohl so sein.
Altdeutsches Helles, was auch immer das sein mag, mit der Notti wurde es ein Ale. Schöne Spezi Farbe und der Schaum ist schneller weg, als man schauen kann. Aber wenn es ihnen Freude macht, ist es ja in Ordnung.

Gruß
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#26

Beitrag von manno_matze »

Ist der Sauerstoffeintrag beim Läutern bei Malzrohranlagen aufgrund des Kochens direkt hinterher nicht eh (fast) komplett zu vernachlässigen? (Stichwort "thermische Entgasung")

Viele Grüße
Matze
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#27

Beitrag von Felix83 »

Das ist nicht abschließend geklärt bis jetzt. Aber wie gesagt, allein der Sauerstoffeintrag beim Einmaischen, dann eventuell ein Rührwerk das alles schön durchmixt, und zu guter letzt das Nachguss Auftragen nicht zu vergessen ist ja praktisch eine Belüftung, die allein dadurch vermindet wird, dass das Wasser recht heiß und damit ärmer an gelöstem Sauerstoff ist.

Nach dem Kochen, wenn die Würze noch heiß ist gibt es aber Studien, die von negativer Geschmacksbeeinflussung berichten.
Ich persönlich mache mir "pre-boil" keine großen Sorgen und meine Biere haben die berechneten EBCs und sind stabil.
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#28

Beitrag von ctiedtke »

Ich habe mir mal das Weizen Video vom Braumeier angeschaut. Da lässt er es auch beim Läutern plätschern. Der Unterschied zum "Altdeutschem Hellen" ist das er beim Abfüllen des Weizens ein Abfüllröhrchen verwendet. Das Weizen ist jetzt nicht so krass nach gedunkelt wie das Helle.
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#29

Beitrag von Brandergartenbier »

ctiedtke hat geschrieben: Dienstag 13. Oktober 2020, 13:46 Ich habe mir mal das Weizen Video vom Braumeier angeschaut. Da lässt er es auch beim Läutern plätschern. Der Unterschied zum "Altdeutschem Hellen" ist das er beim Abfüllen des Weizens ein Abfüllröhrchen verwendet. Das Weizen ist jetzt nicht so krass nach gedunkelt wie das Helle.
Stand jetzt, würde ich auch behaupten, dass man beim Abfüllen die größten Fehler machen kann. Klar sollte der gesamte Prozess ohne Plätschereien durchlaufen werden, aber beim Abfüllen tut es am meisten weh behaupte ich mal.

Ein Abfüllröhrschen ist schon eine feine Sache. Bei meinen ersten Suden habe ich die 2L Flasche wie im Video mit offenem Hahn schön plätschernd voll laufen lassen, aber auch das konnte man trinken.
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#30

Beitrag von afri »

Trinken kann man das alles, aber wieviel besser schmeckt es, wenn gerade beim Abfüllen sauerstoffarm gearbeitet wird?

Bei meinen Versuchen mit den wirklich verfärbten Bieren waren die sauerstoffarmen Versionen immer deutlich besser, irgendwie frischer. Vielleicht hätte man das auch doppelt blind verkosten müssen, weil man selbst ja gewisse Erwartungen hat, aber so deutlich finde ich es schon, dass auch ein "normaler Trinker" das gemerkt hätte.

Ganz vermeiden kann man das als Hobbybrauer eh nicht, aber so gering wie möglich halten geht durchaus und das sollte man schon tun, aus Respekt dem eigenen Produkt gegenüber, das viel Mühe und Zeit gekostet hat.
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#31

Beitrag von karlm »

§11 hat geschrieben: Montag 12. Oktober 2020, 15:57 Trockenhefe braucht keinen Sauerstoff. Der Sauerstoff dient im Lipidbaustoffwechsel als Reaktionspartner. Trockenhefe ist bereits ausreichend mit Sterinen ausgestattet
Krass, das hätte ich nicht gedacht. Ich dachte immer, die bräuchte zur Vermehrung doch noch welchen. Das ist echt interessant, könnte man mal hier im Forum noch einen Beitrag widmen. Umindest ich hatte diese Info schon mal verpasst.

Also bei Trockenhefe nix belüften. Danke.
Gruß, Philipp
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#32

Beitrag von §11 »

karlm hat geschrieben: Freitag 16. Oktober 2020, 14:22
§11 hat geschrieben: Montag 12. Oktober 2020, 15:57 Trockenhefe braucht keinen Sauerstoff. Der Sauerstoff dient im Lipidbaustoffwechsel als Reaktionspartner. Trockenhefe ist bereits ausreichend mit Sterinen ausgestattet
Krass, das hätte ich nicht gedacht. Ich dachte immer, die bräuchte zur Vermehrung doch noch welchen. Das ist echt interessant, könnte man mal hier im Forum noch einen Beitrag widmen. Umindest ich hatte diese Info schon mal verpasst.

Also bei Trockenhefe nix belüften. Danke.
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#33

Beitrag von Johnny Eleven »

Jan, da warst Du beim Verlinken schneller als ich. Wollte gerade ansetzen, da warst Du schon da.
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karlm
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#34

Beitrag von karlm »

Ups, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Der ist mir wohl durch die Lappen gegangen.

Danke. Werde ich mit Genuss lesen.
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gulp
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#35

Beitrag von gulp »

karlm hat geschrieben: Freitag 16. Oktober 2020, 14:22
§11 hat geschrieben: Montag 12. Oktober 2020, 15:57 Trockenhefe braucht keinen Sauerstoff. Der Sauerstoff dient im Lipidbaustoffwechsel als Reaktionspartner. Trockenhefe ist bereits ausreichend mit Sterinen ausgestattet
Krass, das hätte ich nicht gedacht. Ich dachte immer, die bräuchte zur Vermehrung doch noch welchen. Das ist echt interessant, könnte man mal hier im Forum noch einen Beitrag widmen. Umindest ich hatte diese Info schon mal verpasst.

Also bei Trockenhefe nix belüften. Danke.
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#36

Beitrag von §11 »

Nur zur Vorsorge, weil ja sicherlich demnächst wieder jemand das Gegenteil behauptet und Quellen fordert. Hier keine wissenschaftliche Arbeit, aber eine sehr einfache Antwort von Fermentis:

Can you clarify if it is correct that no oxygenation is needed or not for your dry yeasts? And would there a difference between lagers and ales on this?
We don’t recommend aerating the wort in normal conditions. The dry yeast has been produced and dried with a specific know-how of the Lesaffre Group, in order to maximize the Ergosterols content of the cells. This allows the yeast to grow/multiply and ferment well.

However, you could aerate the wort in particular cases, for example if you recycle the yeast. There is no difference (for the O2) between Ale and Lager.

Quelle: https://fermentis.com/en/tips-n-tricks/ ... d-answers/
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#37

Beitrag von Commander8x »

§11 hat geschrieben: Freitag 16. Oktober 2020, 14:55 Nur zur Vorsorge, weil ja sicherlich demnächst wieder jemand das Gegenteil behauptet und Quellen fordert. Hier keine wissenschaftliche Arbeit, aber eine sehr einfache Antwort von Fermentis:
Du kannst dich entspannen und ne Dose Bier aufmachen. Ich werde diesen Thread schweigend genießen.

Gruß Matthias
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#38

Beitrag von Zoigl Jehovas »

gulp hat geschrieben: Freitag 16. Oktober 2020, 14:48
Trockenhefe nix belüften und nix aufstreuen.
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#39

Beitrag von renzbräu »

Die Suchfunktion ist eine Möglichkeit. Eine andere ist eine externe Suchmaschine - egal ob google, duckduck, startpage, ecosia... - der Suche ein "site:hobbybrauer.de" mitgeben. Und schon gibt es auch Beiträge aus dem alten Forum und dem wiki. Da findet man schon viel...
Grüße Johannes

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Re: Leidiges Thema Oxidation

#40

Beitrag von gulp »

Zoigl Jehovas hat geschrieben: Freitag 16. Oktober 2020, 23:58
gulp hat geschrieben: Freitag 16. Oktober 2020, 14:48
Trockenhefe nix belüften und nix aufstreuen.
Predigen wir hier seit Jahren. Es hört nur scheinbar niemand.

z.B.:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?t=6830
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?t=2877

jeweils Beitrag 2

Gruß
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Ich vergas des Zusatz "zum Beispiel". Natürlich haben wir das hier dutzende Male erwähnt.
Was mich wundert und gleichzeitig freut ist Jans Eselsgeduld, das nochmal so ausführlich zu erwähnen.

https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 89#p398089 Beitrag 2.

Gruß
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#41

Beitrag von Johnny Eleven »

Hallo Peter,

ich hoffe/glaube nicht, dass mit meinen Fragen in dem von Dir verlinkten Beitrag "Jans Eselsgeduld" strapaziert werden musste, denn dass und warum Würze bei Trockenhefe nicht belüftet werden muss, war mir aus dem Forum und sonstigen Quellen bereits bekannt und wurde von mir auch ausführlich dargelegt.

Die Fragen betrafen ersichtlich andere Aspekte des (für das Hefewachstum überflüssigen) Belüftens, die mir bisher im Forum noch nicht hinreichend beleuchtet schienen und die auch nicht schon x-mal beantwortet wurden (zumindest habe ich zu diesen Punkten nichts Abschließendes gefunden). Darum bin ich Jan für seine ausführliche Antwort sehr dankbar, die - glaube ich - auch anderen geholfen hat.

Viele Grüße

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Re: Leidiges Thema Oxidation

#42

Beitrag von gulp »

Johnny Eleven hat geschrieben: Samstag 17. Oktober 2020, 10:59 Hallo Peter,

ich hoffe/glaube nicht, dass mit meinen Fragen in dem von Dir verlinkten Beitrag "Jans Eselsgeduld" strapaziert werden musste, denn dass und warum Würze bei Trockenhefe nicht belüftet werden muss, war mir aus dem Forum und sonstigen Quellen bereits bekannt und wurde von mir auch ausführlich dargelegt.

Die Fragen betrafen ersichtlich andere Aspekte des (für das Hefewachstum überflüssigen) Belüftens, die mir bisher im Forum noch nicht hinreichend beleuchtet schienen und die auch nicht schon x-mal beantwortet wurden (zumindest habe ich zu diesen Punkten nichts Abschließendes gefunden). Darum bin ich Jan für seine ausführliche Antwort sehr dankbar, die - glaube ich - auch anderen geholfen hat.

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Keine Ahnung, warum du dich da angesprochen fühlst. Da war Jehovas Zeugl gemeint, der sich da so ein bisserl lustig darüber gemacht hat, dass man dergleichen Beiträge schwer findet. Wir, das heißt ich nicht mehr so richtig, werden hier ja nicht müde, immer und immer wieder die selben Themen zu behandeln. Da fühlt man sich mit der Zeit halt etwas schlapp...

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Re: Leidiges Thema Oxidation

#43

Beitrag von Zoigl Jehovas »

Alles easy, wollte halt auch bissi grantln. Bisher bin ich, als Anfänger, halt davon ausgegangen, dass man immer belüften muss, deswegen hab ich auch nicht speziell danach gesucht. Und ich hab zwar viel hier gelesen, aber diese Info nicht, das vielleicht nur so als Erklärung.

Ich bin ja dankbar, dass die Experten hier nicht müde werden, sachen immer wieder zu erklären. Danke!

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Re: Leidiges Thema Oxidation

#44

Beitrag von Johnny Eleven »

gulp hat geschrieben: Samstag 17. Oktober 2020, 12:14 Keine Ahnung, warum du dich da angesprochen fühlst.
Weil Du Jans ausführliche Antwort auf meine Fragen als Beispiel für seine "Eselsgeduld", immer wieder dieselben Fragen geduldig zu beantworten, genommen hast. Das traf aber in diesem Fall nicht zu.

Dann habe ich Dich aber schlicht missverstanden.
gulp hat geschrieben: Samstag 17. Oktober 2020, 12:14
Wir, das heißt ich nicht mehr so richtig, werden hier ja nicht müde, immer und immer wieder die selben Themen zu behandeln. Da fühlt man sich mit der Zeit halt etwas schlapp...
Das verstehe ich vollkommen - und bin gleichzeitig Euch "alten Hasen" für Eure Geduld und Eure Beiträge sehr dankbar. Von Anfängern darf man verlangen, dass sie selber lesen bzw. recherchieren, selber (mit-)denken und Dinge selbst ausprobieren. Das versuche ich zumindest.

Dir - und allen im Forum - ein schönes Wochenende!

Viele Grüße

Johannes
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#45

Beitrag von §11 »

Mich stört es gar nicht mal unbedingt gleiche oder ähnliche Themen öfter zu beantworten. Der Thread ist doch super gelaufen und es entsteht eine „Diskussion“ zu einem Thema. Es gibt Fragen, Antworten und Nachfragen. So sollte es doch sein.

Das stresst mich viel weniger als wenn man denkt jetzt wurde alles geklärt und jemand kommt, der sich offensichtlich noch nicht mal die Mühe macht Alle Beiträge zu lesen, und genau das Gegenteil schreibt mit der Begründung „ich mache das seit x Suden und das klappt super“ oder „ich mache das schon immer so und konnte keine Nachteile feststellen“. Das nervt mich zum Beispiel. Meistens hab ich an diesem Moment keine Lust mehr, sehe mich aber gezwungen das so nicht unkommentiert stehen zu lassen, damit eben der Thread auch im Nachhinein Sinn macht.

Was mich auch nervt ist dieses indirekte in Frage stellen. Geht es um neueste Erkenntnisse, dann gebe ich von mir aus Quellen an. Geht es aber um den Stand der Technik der seit einigen Jahren so gilt, gebe ich keine Quellen an, weil mir das schlicht zu viel Arbeit ist. Wenn dann aber eben kommt „dafür hast du ja sicher eine Quelle“, dann verliere ich die Lust. Vielleicht kommt das „überheblich“ rüber, aber ich sehe den Inhalt der gängigen Fachliteratur (Narziss usw.) als Stand der Technik an. Ich Frage ja bei einer Formel auch nicht nach der Quelle in der steht das man Punkt vor Strich rechnet.

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Re: Leidiges Thema Oxidation

#46

Beitrag von §11 »

Kleiner Nachtrag:

Und weder ich noch andere hier haben die Weisheit gepachtet. Ich freue mich immer wieder wenn ich neue Denkanstöße bekomme (Peter hier ein großes Lob an dich was historische Quellen angeht). Man darf also durchaus hinterfragen was ich von mir gebe, aber dann bitte auch begründen. Ich hab manchmal das Gefühl das mein Studium und der Umstand das ich ein Buch zum Thema geschrieben habe, eine Einladung ist jedes Wort von mir auf die Goldwaage zu legen und intensiv zu suchen ob man mich nicht auch falsch verstehen kann oder eine Aussage von mir vielleicht auch um drei Ecken entkräftet werden kann.

Gruß

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Re: Leidiges Thema Oxidation

#47

Beitrag von PabloNop »

Hat schonmal jemand der Schreibberechtigten ins Wiki geschaut? Ein kleiner Hinweis zur (Nicht-)Belüftung passt doch gut in das Kapitel zur Hefe. Da steht nämlich bisher nichts dazu soweit ich das sehe. Und in die Brauanleitung könnte man es auch reinschreiben - nebenbei: da wird noch schön (inkl. Bilder) das Aufstreuen der Trockenhefe auf die Würze gezeigt.
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#48

Beitrag von gulp »

Alles easy, wollte halt auch bissi grantln.
Recht so! :Smile
Dann habe ich Dich aber schlicht missverstanden.
Bassd scho. :Smile

Gruß und schönes Restwochenende

Peter
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#49

Beitrag von NiCoSt »

§11 hat geschrieben: Samstag 17. Oktober 2020, 14:53 Mich stört es gar nicht mal unbedingt gleiche oder ähnliche Themen öfter zu beantworten. Der Thread ist doch super gelaufen und es entsteht eine „Diskussion“ zu einem Thema. Es gibt Fragen, Antworten und Nachfragen. So sollte es doch sein.

Das stresst mich viel weniger als wenn man denkt jetzt wurde alles geklärt und jemand kommt, der sich offensichtlich noch nicht mal die Mühe macht Alle Beiträge zu lesen, und genau das Gegenteil schreibt mit der Begründung „ich mache das seit x Suden und das klappt super“ oder „ich mache das schon immer so und konnte keine Nachteile feststellen“. Das nervt mich zum Beispiel. Meistens hab ich an diesem Moment keine Lust mehr, sehe mich aber gezwungen das so nicht unkommentiert stehen zu lassen, damit eben der Thread auch im Nachhinein Sinn macht.

Was mich auch nervt ist dieses indirekte in Frage stellen. Geht es um neueste Erkenntnisse, dann gebe ich von mir aus Quellen an. Geht es aber um den Stand der Technik der seit einigen Jahren so gilt, gebe ich keine Quellen an, weil mir das schlicht zu viel Arbeit ist. Wenn dann aber eben kommt „dafür hast du ja sicher eine Quelle“, dann verliere ich die Lust. Vielleicht kommt das „überheblich“ rüber, aber ich sehe den Inhalt der gängigen Fachliteratur (Narziss usw.) als Stand der Technik an. Ich Frage ja bei einer Formel auch nicht nach der Quelle in der steht das man Punkt vor Strich rechnet.

Gruß

Jan
Danke Jan dass du dir immernoch die Zeit für sowas nimmst. Die Punkte wo auch du grantig werden kannst, kann man gut nachvollziehen und ich denke, das ist nur normal und menschlich. Es ist eher erstaunlich, wie viel Energie du für jede kleine Frage trotzdem aufbringst. Daran merkt man, dass du wirklich mit Leib und Seele beim Brauen bist :)

Übirgens wusste ich das bis eben auch nicht, dass man Trockenhefe nicht belüften braucht. "Belüften" taucht ja auch überall auf; auch hier beispielsweise in den meisten Brauberichten. Ich habe ja dein Buch bei der Hand, ich muss es vor dem nächsten Brauen unbedingt nochmal mehr beackern ^^
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Re: Leidiges Thema Oxidation

#50

Beitrag von karlm »

§11 hat geschrieben: Montag 12. Oktober 2020, 15:57 Trockenhefe braucht keinen Sauerstoff. Der Sauerstoff dient im Lipidbaustoffwechsel als Reaktionspartner. Trockenhefe ist bereits ausreichend mit Sterinen ausgestattet
§11 hat geschrieben: Freitag 16. Oktober 2020, 14:55 Can you clarify if it is correct that no oxygenation is needed or not for your dry yeasts? And would there a difference between lagers and ales on this?
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Hierzu habe ich mal ne Frage:
Die Trockenhefe ist also mit den richtigen Sterinen angereichert. Gut. Warum geht das nicht mit Flüssighefen? Hängt die Anreicherung irgendwie am Trocknugnsprozess? Könnten die üblichen Hersteller nicht auch Flüssighefe im ready-to-go modus verkaufen? Bei Wyeast zB steht man soll den Smack Pack in gut belüftete Würze geben. Oder macht das irgendwie sonst keinen Sinn?
Gruß, Philipp
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