Dringende Frage bzgl. Gärung

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Iserlohner
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Dringende Frage bzgl. Gärung

#1

Beitrag von Iserlohner »

Hallo zusammen...
Sorry, dass ich nochmals wg. der Gärung bzw. Abfüllung nachfrage.
Vielleicht bin ich auch etwas zuu nervös, aber es ist mein erstes Mal ;-)

Die Stammwürze meines allerersten Suds lag am Brautag, 06.12. bei 14 Brix
Hab es nun gären lassen und heute noch einmal gemesen und zum 3.Mal hintereinander 7 Brix gemessen. Scheint sich also nicht mehr zu ändern.
Nun wäre ja eigentlich wohl die Zeit gekommen, zum abfüllen.

Allerdings habe ich seit gestern sehr viele ganz klitzekleine Bläschen, die sich im Gärröhrchen sammeln.
- Ist die Vergärung doch noch nicht abgeschlossen ?
- Was meint Ihr, sollte ich lieber noch warten oder jetzt doch abfüllen ?

Abgesehen davon erscheint mir die Flüssigkeit im Gärröhrchen leicht milchig von einem Schleier durchzogen.
Sieht fast aus, als wenn darin etwas vor sich hin schimmelt.
- Was könnte das sein ?
- Muss ich mir Sorgen um das Jungbier machen ?

Danke schon im Voraus für eure Antworten und Grüße
Dirk
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emjay2812
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Re: Dringende Frage bzgl. Gärung

#2

Beitrag von emjay2812 »

1. Brix hört sich verdammt nach Refraktometer an. Damit kann man nur Würze, also unvergorene Flüssigkeit messen.
Sobald Alkohol im Spiel ist, funktioniert das nicht mehr - hier hilft nur eine Spindel.

2. Ich weiß jetzt gerade nicht wie das allgemein in der Literatur/Anleitungen steht - ich mache IMMER eine Schnellvergärprobe.
Dazu etwas von dem Hauptsud abzweigen, möglichst warm stellen und beobachten.
Beispiel: Die SVP zeigt nach 7 Tagen 3°Plato an, und verändert sich auch nicht mehr. Dann messe ich meinen Hauptsud,
hat der auch 3°P, kann ich abfüllen
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gulp
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Re: Dringende Frage bzgl. Gärung

#3

Beitrag von gulp »

Entspricht 77% sEVG, 5,6 % Alk. Vol. Welche Hefe war das?

Gruß
Peter
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guenter
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Re: Dringende Frage bzgl. Gärung

#4

Beitrag von guenter »

emjay2812 hat geschrieben: Dienstag 22. Dezember 2020, 18:21 1. Brix hört sich verdammt nach Refraktometer an. Damit kann man nur Würze, also unvergorene Flüssigkeit messen.
Sobald Alkohol im Spiel ist, funktioniert das nicht mehr - hier hilft nur eine Spindel.
Das ist nicht richtig. Richtig wäre: der Alkohol-Fehler muss berücksichtigt werden.
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Re: Dringende Frage bzgl. Gärung

#5

Beitrag von Iserlohner »

Stimmt, ist mit Refraktometer gemessen.
Lt. Umrechnungstool von Maischeund Mehr sind das (bei einer Stammwürze von 14 Brix) nun 2,7 °Plato. und 80% scheinbarer Endvergärungsgrad.
Wie gesagt, ist seit 3 Messungen (jeweils 2 Tage auseinander) nun gleichbleibend.

Mache mir halt nun etwas Sorgen wg. der Flüssigkeit im Gärrohr.
Zuletzt geändert von Iserlohner am Dienstag 22. Dezember 2020, 18:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Dringende Frage bzgl. Gärung

#6

Beitrag von Iserlohner »

@Peter
Kann leider nichts zur Hefe sagen, nur dass sie wohl obergärig ist.
Ist mein erster Versuch Bier zu brauen und bin daher mit einem Bierkit aus dem Aldi gestartet.
Leider gab es dabei keine Angaben zur Hefe...
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gulp
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Re: Dringende Frage bzgl. Gärung

#7

Beitrag von gulp »

Iserlohner hat geschrieben: Dienstag 22. Dezember 2020, 18:25 Stimmt, ist mit Refraktometer gemessen.
Lt. Umrechnungstool von Maischeund Mehr sind das (bei einer Stammwürze von 14 Plato) nun 2,7 °Plato. und 80% scheinbarer Endvergärungsgrad.
Wie gesagt, ist seit 3 Messungen (jeweils 2 Tage auseinander) nun gleichbleibend.

Mache mir halt nun etwas Sorgen wg. der Flüssigkeit im Gärrohr.
Was stimmt denn nu? 14 Brix oder P?
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Re: Dringende Frage bzgl. Gärung

#8

Beitrag von Iserlohner »

gulp hat geschrieben: Dienstag 22. Dezember 2020, 18:28
Iserlohner hat geschrieben: Dienstag 22. Dezember 2020, 18:25 Stimmt, ist mit Refraktometer gemessen.
Lt. Umrechnungstool von Maischeund Mehr sind das (bei einer Stammwürze von 14 Plato) nun 2,7 °Plato. und 80% scheinbarer Endvergärungsgrad.
Wie gesagt, ist seit 3 Messungen (jeweils 2 Tage auseinander) nun gleichbleibend.

Mache mir halt nun etwas Sorgen wg. der Flüssigkeit im Gärrohr.
Was stimmt denn nu? 14 Brix oder P?
Schon oben korrigiert.
Waren natürlich Brix
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Re: Dringende Frage bzgl. Gärung

#9

Beitrag von VolT Bräu »

emjay2812 hat geschrieben: Dienstag 22. Dezember 2020, 18:21 1. Brix hört sich verdammt nach Refraktometer an. Damit kann man nur Würze, also unvergorene Flüssigkeit messen.
Sobald Alkohol im Spiel ist, funktioniert das nicht mehr - hier hilft nur eine Spindel.
Das stimmt so nicht. Dafür gibt es Rechner, die den Alkoholfehler korrigieren.
Z.B. https://brauerei.mueggelland.de/refracto.html
14 Brix = 13,6°P Stammwürze
Nach der Formel liegt der scheinbare Vergärgrad also bei ~77%
Andere Formeln kommen auf 76-80%

Bei dem Messwert, dem Anstelldatum und da er stabil ist, würde ich abfüllen.
Milchig im Gärspund spricht dafür, dass Kräusen in den Gärspund gekommen sind.
Ein Grund mehr abzufüllen (vorher mal schauen wie es drinnen aussieht) oder wenigstens den Gärspund zu reinigen.

edit: Ist jetzt redundant, war zu langsam; poste es trotzdem
Jetzt mal Bier bei die Fische!
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emjay2812
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Re: Dringende Frage bzgl. Gärung

#10

Beitrag von emjay2812 »

Stimmt, man kann den Fehler rausrechnen. Viele wissen das nicht, daher rate ich gerade Anfängern zur Spindel.
Außerdem setze ich persönlich Brix und Plato gleich. Ob das jetzt 14 Plato oder 13,6 ist dürfte keine Rolle spielen.
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Commander8x
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Re: Dringende Frage bzgl. Gärung

#11

Beitrag von Commander8x »

Iserlohner hat geschrieben: Dienstag 22. Dezember 2020, 18:16
Abgesehen davon erscheint mir die Flüssigkeit im Gärröhrchen leicht milchig von einem Schleier durchzogen.
Sieht fast aus, als wenn darin etwas vor sich hin schimmelt.
- Was könnte das sein ?
- Muss ich mir Sorgen um das Jungbier machen?
Wahrscheinlich ist in der ersten heftigen Phase der Gärung etwas von den Kräusen bis in den Gärspund hochgestiegen, oder der Spund war nicht richtig sauber.
Vorsichtig runternehmen beim Abfüllen. Oder besser noch jetzt gleich, und ordentlich säubern. Dann desinfizieren und wieder draufsetzen.

Gruß Matthias
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gulp
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Re: Dringende Frage bzgl. Gärung

#12

Beitrag von gulp »

Commander8x hat geschrieben: Mittwoch 23. Dezember 2020, 09:08
Iserlohner hat geschrieben: Dienstag 22. Dezember 2020, 18:16
Abgesehen davon erscheint mir die Flüssigkeit im Gärröhrchen leicht milchig von einem Schleier durchzogen.
Sieht fast aus, als wenn darin etwas vor sich hin schimmelt.
- Was könnte das sein ?
- Muss ich mir Sorgen um das Jungbier machen?
Wahrscheinlich ist in der ersten heftigen Phase der Gärung etwas von den Kräusen bis in den Gärspund hochgestiegen, oder der Spund war nicht richtig sauber.
Vorsichtig runternehmen beim Abfüllen. Oder besser noch jetzt gleich, und ordentlich säubern. Dann desinfizieren und wieder draufsetzen.

Gruß Matthias
@Iserlohner:
Lass künftig den Dreckfänger lieber weg, dann musst du auch nichts desinfizieren. Irgendeinen passenden Deckel über die Öffnung legen und gut ists.
Und füll jetzt ab, das steht schon zu lange.

Gruß
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