Ich habe seit meinem 1. Brautag bereits viel im Forum gelesen und gelernt. Leider habe ich trotzdem bereits einer der klassischen Fehler gemacht (zu ungeduldig).
Zuerst mal zur Ausgangslage:
- Bierset Bier-Kwik
Freude bekommen, gemerkt, dass das Bierset nicht so toll ist
Weiteres Equipment bestellt (Refraktometer, Gärspund, Abfüllröhrchen,...)
Der nächste Brautag mit besseren Zutaten ist bereits vorbereitet (bei Interesse kann ich gerne Auskunft geben).
- Bierwürzekonzentrat 500g
Zucker 550g
Hefe 3g US West Coast (Von Bier Kwik GmbH, leider keine weiteren Informationen)
Wasser ca. 9 Liter somit Total 10 Liter Sud
Aufgesetzt am 25.12.2020 ( Würze mit 3 Liter Kochwasser aufgelöst, mit Leitungswasser verrührt, Hefe aufgestreut, nach 3min kräftig umgerührt)
Temperatur zwischen 22 und 23 Grad für Gärung
27.12.2020 / 0730 Uhr: Flocken sichtbar auf Oberfläche
28.12.2020 / 1800 Uhr: Gärspund montiert, Gärung in vollem Gange ( Gärspund geht rauf und runter, Sud blubbert)
30.12.2020 Gärung wird langsamer
31.12.2020 Messung Refraktometer 7.5 °Plato bei 22°C Biertemperatur (Refraktometer ATC mit Plato Anzeige)
01.01.2021 6.5°Plato / 22°C
02.01.2021 Morgen: 6.5°Plato / 22°C
02.01.2021 1500 Uhr: 6.5°Plato / 22°C
02.01.2021 1600 Uhr: abgefüllt in 1 Liter Flaschen (ich weiss, zu ungeduldig) --> Zuckergabe 5.5g pro Flasche
03.01.2021 Flaschendruck geprüft --> starker Plopp und Gushing --> ab hier habe ich am Morgen und Abend die Flaschen geöffnet
04.01.2021 6.1°Plato
05.01.2021 6.1°Plato. Flasche heruntergekühlt (Aussentemperatur 0°C), geöffnet und verkostet --> sehr süss, Mineralwasser (viel CO2)
Nachträgliche Berechnungen (da zu Beginn noch kein Refraktometer):
- Stammwürze 8.65 (Kohlenhydrate: 365g pro 500g, zusätzlich 550g Zucker)
Nachgärung 5.5g ergibt bei 22 °C ca. 4.3g Co2/l und somit zusätzlich 0.4%vol
Total möglicher Alkoholgehalt wäre somit 4.9%vol
Wie es scheint ist die Gärung stehen geblieben. Der Unerschied zwischen 6.5 und 6.1 °Plato ist evt. ein Ablesefehler (Messung bei 6.5 war veschwommen). Durch die starke Kohlensäureproduktion in den Flaschen, nehme ich an, dass die Hauptgärung in den Flaschen weiterläuft.
Deshalb habe ich seit dem 03.01.2021 den Restextrakt gemessen (Annahme dieser wird weiter reduziert). Jedoch scheint der Wert konstant gleich.
Kohlensäure wird aber scheinbar fröhlich weiter produziert. Entweder läuft die Gärung sehr sehr langsam in den Flaschen, ich messe falsch oder verstehe sonst einen Effekt nicht.
Der späte Start der Gärung und das Stehenbleiben der Gärung erkläre ich mir übrigens durch die geringe Menge Hefe und das fehlende Rehydrieren vor dem Ansetzen. Bezüglich dem Stehenbleiben habe ich auch bereits gelesen, dass die Hefe die Umstellung von einfachem Zucker auf anderen Zucker nicht schafft.
Danke für eure Antworten.