Mundschenk oder Töpfe

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DSpayre
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Mundschenk oder Töpfe

#1

Beitrag von DSpayre »

Hallo zusammen,

ich bin am überlegen vom Einkocher auf eine Brauanlage ala Mundschenk XXL oder Brauheld Pro umzusteigen. So ganz das optimum scheinen die aber nicht zu sein. Bisher bin ich mit Einkocher und Rührwerk unterwegs. Nun ist meine weitere Überlegung, den Abschnitt Malzrohranlage zu überspringen und gleich mit Töpfen und Induktion zu arbeiten.

Meine Überlegung zu den Töpfen hat noch eine Ergänzung. Wenn ich 2 Töpfe nehmen (Nachguss mal außen vor), könnte man, um eine Induktionsplatte zu sparen nicht auch wie folgt vorgehen:

Topf mit Läuterhexefreund und Rührwerk und Auslasshahn. Dazu Induktionsplatte und Würzepfanne (2. Topf, auch mit Auslasshahn).

Den Maischekessel würde ich auf ein Gestell/Holzklotz stellen, so dass ich die Hendi nach dem Maischen unter dem Topf vorziehen kann und schieb ihn dann einfach unter die Würzepfanne mit dem selben Aufbau. Oder muss die Induktionsplatte mit Druck durch den Topf kontakt haben? Ich kenn diese Technik nicht.

Ich würde mir halt eine Induktionsplatte sparen, die kosten ja auch ein paar Euro. Und eigentlich ist dann immer nur eine in Betrieb. Ggf. könnte man sogar während der Läuterruhe noch den Nachguss aufheizen... :Waa

Ganz dumme Idee?? :Grübel

Sorry für das Doppelposting unter https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 83#p410761. Aber ich glaub ein eingener Thread ist besser.

Gruß Martin
:Drink
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Alt-Phex
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Re: Mundschenk oder Töpfe

#2

Beitrag von Alt-Phex »

Wieso nicht einfach einen klassischen Läuterbottich benutzen? Dann brauchst du auch keine zweite Heizquelle. Mit einem Thermoport könntest du auch mal ganz faul eine Kombirast machen oder Bottchmaischen, Dekoktionen usw. Flexibler geht es eigentlich nicht. Das umschöpfen der Maische tut wirklich nicht weh und ist selbst in der 50L Klasse in wenigen Minuten erledigt.
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DSpayre
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Re: Mundschenk oder Töpfe

#3

Beitrag von DSpayre »

Das hab ich in dem anderen Thread schon gelesen. Aber so ein Thermoport kostet ja auch 200 bis 300 EUR. Da kann ich für das Geld ja gleich Platte plus Topf kaufen. Oder bin ich da ganz auf dem falschen Dampfer?

Was eine faule Kombirast ist versteh ich nicht. Das mit Dekoktion und Bottichmaischen hab ich schon gelesen. Aber da trau ich mich noch nicht ran. Das Buch von Jan Brücklmeier hab ich schon durch (sehr gut, by the way). Da steht dieses Verfahren auch drin. Ich versuch endlich mit dem Einkocher mal alles richtig zu machen. Klappt auch nur bedingt. (Wobei die Ergebnisse trotzdem hervorragen sind. Meine Kumpels wollen seither kein Kaufbier mehr trinken).

Es ist halt auch ein finanzieller Aspekt. Ich hab erst September angefangen. Einkocher, Rührwerk, Inkbird, Malzmühle, Refratormeter, iSpindle. Ich muss auch die Finanzen noch ein bisschen im Auge behalten. Wie die aktuelle Situation ist muss ich ja keinem erklären. Noch hab ich einen Job, aber ...

Will jetzt aber nicht OT werden.

Jedenfalls will ich halt sparen wo es geht und vernünftig ist. Andernfalls muss das Upgrade warten und der Einkocher bleibts. Nur ist der Ausstoß zu niedrig. Das Bier soll ja nach der Flaschengärung noch reifen. Bisher haben es 3 Flaschen bis Ende reifezeit überstanden. Der Rest war schon davor vernichtet. Das waren die ersten 3 20er-Sude. Der 4. hat potential. Noch neun Tage bis ende Reife und ich hab noch 7 Flaschen. Das wäre Rekord. :thumbsup
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Re: Mundschenk oder Töpfe

#4

Beitrag von DSpayre »

Hab grad nochmal gesucht. Ich glaub ich hab das was du meinst: https://www.metro.de/marktplatz/product ... a82b169067

Wie läutere ich darin dann? Geht dann wahrscheinlich nur mit einem Läuterblech? Läuterfreund wird da nicht passen?
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Re: Mundschenk oder Töpfe

#5

Beitrag von renzbräu »

Hahn tauschen - und dann kann man da durchaus einen Läuterhexenfreund einbauen. Die Läuterhexe gibt es zB als Set mit Hahn für edelstählerne Thermobehälter. Läuterfreund muss man zusammenstellen, geht aber prinzipiell auch. Läuterbuddy ist wenig verbreitet, soll aber auch gehen.
Grüße Johannes

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Re: Mundschenk oder Töpfe

#6

Beitrag von coyote77 »

Oder hier zB https://www.beeketal.de/imbissausstattu ... n_551_1867

Hahn gegen einen Kugelhahn austauschen und dann Leuterator, Läuterfreund oder Hexe anschließen. Bei div. Shops gibt's da Fertiglösungen.

Oder Budget-sparend: den Gäreimer als Läutergefäß nutzen, Maischen und Kochen im Topf auf der Platte.

Edit: zu langsam
Grüße, Andreas :Drink

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Re: Mundschenk oder Töpfe

#7

Beitrag von hoggel1 »

DSpayre hat geschrieben: Donnerstag 14. Januar 2021, 17:53 Was eine faule Kombirast ist versteh ich nicht.
:Bigsmile
Ich habe mir ein Exelsheed gebastelt: Gewünschte Maischetemperatur eintrag, Malzmenge und Wassermenge eintragen und du bekommst eine Wassertemperatur ausgespuckt.

Thermoport mit Wassermenge und der berechneten Temperatur füllen, Malz einrühren = Kombirasttemperatur erreichen.

60 Minuten was anderes Machen, danach Läutern.

Fauler geht es nicht. Was auch gut geht ist, wenn ich Spätschicht habe: Abends einmaischen und morgens Läutern. Der Thermoport sollte dann allerdings Randvoll sein und ich habe noch 2 Jacken drüber gelegt. Nach 7h war die Maische max. 4° unter Maischetemperatur.
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Re: Mundschenk oder Töpfe

#8

Beitrag von DSpayre »

OK. Dass das so geht...

Dann könnte man quasi, falls man den Thermoport nicht nutzt, ein Bier anetzen und parallel mit der anderen Ausrüstung brauen :Grübel

Das klingt auch spannend. :thumbup
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Re: Mundschenk oder Töpfe

#9

Beitrag von DSpayre »

Wobei, muss man zum abmaischen nicht immer noch auf 78 Grad erhitzen?
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Re: Mundschenk oder Töpfe

#10

Beitrag von bBrauer »

Nö, musst du nicht. Du kannst nach der Stunde direkt Abmaischen, jodnormal vorausgesetzt.
beste Grüße Bernd
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Alt-Phex
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Re: Mundschenk oder Töpfe

#11

Beitrag von Alt-Phex »

DSpayre hat geschrieben: Freitag 15. Januar 2021, 08:36 Wobei, muss man zum abmaischen nicht immer noch auf 78 Grad erhitzen?
Nein, das ist nicht nötig. Ausser einer niedrigeren Viskosität passiert da nichts wichtiges mehr. Und in unserem Maßstab macht das keinen großen Unterschied beim läutern.
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