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Josef61
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#1

Beitrag von Josef61 »

Hallo zusammen,
ich bin etwas ratlos. Vielleicht könnt Ihr mir einen Rat geben.
Ich hatte meinen ersten Brau am 1. Januar. Mir war der Temperaturmesser und die Bierspindel kaputt gegangen, so konnte ich am Brautag keinen Restextrakt messen. Im Gärbottich hat sich leider kaum Schaum gebildet, sondern nur ein leichter weißer Teppich aus Schaumblächen. Nach 6 Tagen hatte ich 10° Plato gemessen. Seit 3Tagen bleibt der Wert bei 6° Plato stehen. Gestern hatte ich schon nur noch alle 3 Minuten eine ganz geringe Gärtätigkeit im Gärröhrchen feststellen können. Heute habe ich 4 Minuten lang kein Blubbern beobachtet und vermute, dass da nichts mehr kommt. Soll ich jetzt in Flaschen abfüllen? Kann das noch genießbares Bier werden?
bwanapombe
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Re: Jetzt abfüllen?

#2

Beitrag von bwanapombe »

Hallo Josef61,

stell es ein paar Grad wärmer und laß es noch eine Woche stehen und miß dann nochmal. Warum sollte das kein genießbares Bier werden? Du weißt nur nicht wieviel Alkohol drin ist. Ohne Stammwürzewert ist es eben ein Blindflug. Aber wenn sich der Wert für den Restextrakt über drei Tage nicht mehr ändert, kannst Du abfüllen.

Mit ein paar mehr Angaben könnte man vielleicht noch mehr sagen. Schüttung, Hefe, Gärführung.

Dirk
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hyper472
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Re: Jetzt abfüllen?

#3

Beitrag von hyper472 »

Die Standard Antwort auf diese Frage:
Lass es noch eine Woche lang stehen. Dann messen. Dann drei Tage später noch mal messen.
Viele Grüße, Henning
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Josef61
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Re: Jetzt abfüllen?

#4

Beitrag von Josef61 »

Ich mache mir auch Sorgen, weil ich keine richtige Schaumentwicklung hatte. Hatte schon überlegt, ob ich noch einmal Hefe bestellen und beigeben sollte.
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Saeko
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Re: Jetzt abfüllen?

#5

Beitrag von Saeko »

Probier doch einfach mal ob es nach Jungbier schmeckt, oder nach abgestandenem Malzsud.
Ansonsten schliesse ich mich oben an. Warten und nach drei Tagen ohne Aktivität abfüllen.
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gulp
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Re: Jetzt abfüllen?

#6

Beitrag von gulp »

Josef61 hat geschrieben: Donnerstag 14. Januar 2021, 13:00 Hallo zusammen,
ich bin etwas ratlos. Vielleicht könnt Ihr mir einen Rat geben.
Ich hatte meinen ersten Brau am 1. Januar. Mir war der Temperaturmesser und die Bierspindel kaputt gegangen, so konnte ich am Brautag keinen Restextrakt messen. Im Gärbottich hat sich leider kaum Schaum gebildet, sondern nur ein leichter weißer Teppich aus Schaumblächen. Nach 6 Tagen hatte ich 10° Plato gemessen. Seit 3Tagen bleibt der Wert bei 6° Plato stehen. Gestern hatte ich schon nur noch alle 3 Minuten eine ganz geringe Gärtätigkeit im Gärröhrchen feststellen können. Heute habe ich 4 Minuten lang kein Blubbern beobachtet und vermute, dass da nichts mehr kommt. Soll ich jetzt in Flaschen abfüllen? Kann das noch genießbares Bier werden?
Erzähl uns mal ein bisschen mehr. Rezept, Hefe und dergleichen.
Wenn die Glaskugel sagen wir mal 15°P Stammwürze anzeigt, kann man von einem scheinbaren EVG von 60% ausgehen. Also bloß nicht abfüllen, es sei denn du hast mit einem Refraktometer gemessen.

Gruß
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Re: Jetzt abfüllen?

#7

Beitrag von Josef61 »

Das ist super nett, dass Ihr Euch so viel mühe gebt. Also für meinen ersten Sud habe ich mir das Pale Ale Rezept aus dem Buch " Craft Bier einfach selber brauen" ausgesucht, mit 5kg Pilsener Malz und US-05 Trockenhefe. Kombirast bei ca. 67° C. Eigentlich sollte die nur 60 Minuten betragen, da mir aber der Tauschsieder nach 2 Minuten kaputt gegangen ist , konnte ich kaum wallend kochen und habe 90 Minuten gekocht. Laut Buch sollte ich das Brauwasser auf 74° erhitzen, damit es dann automatisch auf die Kombirasttemperatur von 67° fällt. Tatsächlich ist die Temperatur aber kaum abgefallen, so dass ich die ersten Minuten auf einer viel zu hohen Temperatur gemeischt habe. Ich weiß nicht, ob das ein Problem darstellt. Dann hat aber auch noch das Termometer den Geist aufgegeben und die Bierspindel war auch gebrochen, so dass ich keine Ahnung über die Stammwürze zu Beginn der Gärung habe. Ach, dann ist noch etwas passiert. Meine Kühlspirale hat das Bier nach dem Kochen viel schneller runter gekühlt als ich vermutet habe. Ich wollte die Hefe bei 20° zufügen, die Würze war aber bereits auf geschätzte 17°oder 18° runter gekühlt. Das kann ich aber nicht genau sagen, weil mir dann nur noch ein sehr schlechtes ungenaues Termometer zur Verfügung stand. Mein Gärbottich steht in einen Raum der zwischen 20 und 22° pendelt. Laut Gärröhrchen hat meine Gärung nach ca. 25 bis 30 Stunden begonnen. Während der Gärung hatte ich so gut wie keinen Schaum. Oder der Schaum war bereits weg wie ich nach 6 Tagen den Deckel zum ersten Mal abgenommen habe. Ich habe einen leichten braunen Rand über dem Bier.
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Re: Jetzt abfüllen?

#8

Beitrag von bwanapombe »

Was ich da lese, sieht erstmal gut aus, abgesehen von den Unfällen.

Vielleicht war die Hefe der Menge nicht wirklich gewachsen und deshalb die Gärung etwas "schaumgebremst". Nicht günstig, muß aber nicht schlecht werden.

Wieviel Liter Bier gären da gerade?

Dirk
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Re: Jetzt abfüllen?

#9

Beitrag von Josef61 »

16 Liter
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Re: Jetzt abfüllen?

#10

Beitrag von Bahnbrauer »

Also mit 16 Litern sollte ein Päckchen US-05 bei dieser Temperatur locker fertig werden. Ich schätze, dass der Schaum bzw. die Hochkräusen bereits weg waren, als du den Deckel nach sechs Tagen geöffnet hast. Dass da ein brauner Rand ist, zeugt ja von Gärtätigkeit.
Wahrscheinlich hattest du - da keine Messmöglichkeit - im Vergleich zum Rezept eine viel zu hohe Stammwürze, das könnte den zähen Gärverlauf auch erklären... . Trotzdem bitte noch nicht abfüllen, sondern noch zuwarten.
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Re: Jetzt abfüllen?

#11

Beitrag von Josef61 »

Vielen Dank. Du machst mir Hoffnung.
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Re: Jetzt abfüllen?

#12

Beitrag von bwanapombe »

Sehe ich auch so. Eine Gärung hat es sicher gegeben.

Wobei bei 5kg Schüttung je nach SHA 16-19°P Stammwürze zu erwarten sind. Ist ohne Messung natürlich alles unsicher. War die Maische überhaupt jodnormal?

Wärmer und länger stehen lassen schadet erstmal nicht und bringt mehr Sicherheit.

Dirk
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Re: Jetzt abfüllen?

#13

Beitrag von Josef61 »

Die Maische war jodnormal. Ich hatte übrigens 18 L Hauptguss und 11 L Nachguss. Trotzdem sind im Gärbottich nur 16 L gelandet wenn ich der aufgeklebten Littermaßmarkierung meines Gärbottichs glauben darf. Diese Markierung werde ich mal nachprüfen wenn der Bottich leer ist. Muss wohl sehr viel Wasser verdunstet sein.
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Re: Jetzt abfüllen?

#14

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Josef61 hat geschrieben: Donnerstag 14. Januar 2021, 19:33 Muss wohl sehr viel Wasser verdunstet sein.
Ist auch noch einiges im Treber geblieben.
Grüßle Dieter
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Re: Jetzt abfüllen?

#15

Beitrag von gulp »

Laut Buch sollte ich das Brauwasser auf 74° erhitzen, damit es dann automatisch auf die Kombirasttemperatur von 67° fällt. Tatsächlich ist die Temperatur aber kaum abgefallen, so dass ich die ersten Minuten auf einer viel zu hohen Temperatur gemeischt habe. Ich weiß nicht, ob das ein Problem darstellt.
Hmm, wenn das zu lange war hat sich die ß-Amylase verabschiedet und du hast zu wenig vergärbare Zucker.
Aber nochmal, mit was für einem Gerät hast du gemessen? Spindel oder Refraktometer?
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Re: Jetzt abfüllen?

#16

Beitrag von Josef61 »

Mit einer Spindel
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Re: Jetzt abfüllen?

#17

Beitrag von afri »

Dann sind die 6°P kein Drama. Wenn die sich nicht mehr verändern, ist die Gärung vorbei. Bei so hoher STW erscheint mir das gefühlt plausibel.
Achim
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Re: Jetzt abfüllen?

#18

Beitrag von Josef61 »

So. Mein Bier hatte heute den vierten Tag ohne Aktivität.Ich habe soeben in Flaschen abgefüllt. In einigen Wochen erzähle ich Euch ob aus diesem "Zufallsbier" etwas schmackhaftes geworden ist. Ich kann es kaum abwarten. Die Spindelprobe hat eigentlich gut geschmeckt. Hätte ein abgestandenes Kölsch sein können. Allerdings mit einer Kölsch untypischen aber nicht unangenehmen Hopfenbittere. Wenn ich mir da jetzt Alkohol und Kohlsäure zu vorstelle, macht mir das Hoffnung.
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Re: Jetzt abfüllen?

#19

Beitrag von bwanapombe »

Die Woche Warten verging ja wie im Fluge.

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Re: Jetzt abfüllen?

#20

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Die Geduld kommt mit der Zeit. Mittlerweile kann ich UG drei Wochen im Gärbehälter lassen, ohne einmal nachzuschauen. Einfach so. Bin ganz stolz auf mich!
Viele Grüße
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Re: Jetzt abfüllen?

#21

Beitrag von afri »

Josef61 hat geschrieben: Freitag 15. Januar 2021, 20:43Ich kann es kaum abwarten.
Musst du aber. Lies mal bei Räuber Hopfenstopf nach, der kann sogar drei Wochen lang die Finger vom Gärfass lassen. Vorbildlich.
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Re: Jetzt abfüllen?

#22

Beitrag von bwanapombe »

Räuber Hopfenstopf hat geschrieben: Freitag 15. Januar 2021, 22:17 Die Geduld kommt mit der Zeit. Mittlerweile kann ich UG drei Wochen im Gärbehälter lassen, ohne einmal nachzuschauen. Einfach so. Bin ganz stolz auf mich!
Da zeigt sich, auch der Brauer reift mit der Zeit, nicht nur sein Bier. Kompliment!

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Re: Jetzt abfüllen?

#23

Beitrag von gulp »

Räuber Hopfenstopf hat geschrieben: Freitag 15. Januar 2021, 22:17 Die Geduld kommt mit der Zeit. Mittlerweile kann ich UG drei Wochen im Gärbehälter lassen, ohne einmal nachzuschauen. Einfach so. Bin ganz stolz auf mich!
Hier ist Geduld fehl am Platz. Nach einer Woche muss das durch sein, auch untergärig. Man kann das dann noch eine Woche auf der Hefe lassen, dass es besser klärt. 3 Wochen sind aber jenseits von gut und böse. Das ist dahinvegetieren.

Gruß
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Re: Jetzt abfüllen?

#24

Beitrag von gulp »

Josef61 hat geschrieben: Freitag 15. Januar 2021, 20:43 So. Mein Bier hatte heute den vierten Tag ohne Aktivität.Ich habe soeben in Flaschen abgefüllt. In einigen Wochen erzähle ich Euch ob aus diesem "Zufallsbier" etwas schmackhaftes geworden ist. Ich kann es kaum abwarten. Die Spindelprobe hat eigentlich gut geschmeckt. Hätte ein abgestandenes Kölsch sein können. Allerdings mit einer Kölsch untypischen aber nicht unangenehmen Hopfenbittere. Wenn ich mir da jetzt Alkohol und Kohlsäure zu vorstelle, macht mir das Hoffnung.
Stell die Kästen am besten in eine Plastikwanne und leg eine Decke drüber. Das könnten übelste Flaschenbomben werden. :Shocked

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Re: Jetzt abfüllen?

#25

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Hier ist Geduld fehl am Platz. Nach einer Woche muss das durch sein, auch untergärig. Man kann das dann noch eine Woche auf der Hefe lassen, dass es besser klärt. 3 Wochen sind aber jenseits von gut und böse. Das ist dahinvegetieren.
Die Gärung ging 10 Tage und ist seit einer Woche durch. Und jetzt muss das liebe Bier noch ein paar Tage auf der Hefe im Kühlschrank warten, da die 3 Kegs erst am Montag kommen. Wird es schon überstehen. Nochmal umschlauchen wollte ich auch nicht. Das macht die Oxidation auch nicht besser.
Zuletzt geändert von Räuber Hopfenstopf am Samstag 16. Januar 2021, 17:57, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
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Re: Jetzt abfüllen?

#26

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

So. Mein Bier hatte heute den vierten Tag ohne Aktivität.Ich habe soeben in Flaschen abgefüllt. In einigen Wochen erzähle ich Euch ob aus diesem "Zufallsbier" etwas schmackhaftes geworden ist. Ich kann es kaum abwarten. Die Spindelprobe hat eigentlich gut geschmeckt. Hätte ein abgestandenes Kölsch sein können. Allerdings mit einer Kölsch untypischen aber nicht unangenehmen Hopfenbittere. Wenn ich mir da jetzt Alkohol und Kohlsäure zu vorstelle, macht mir das Hoffnung.
Wäre pfiffig, auf eine Flasche ein Manometer zu montieren, damit das nicht auch noch ein Blindflug wird.
Viele Grüße
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Re: Jetzt abfüllen?

#27

Beitrag von Josef61 »

Das hatte ich mir auch schon überlegt. Manometer wird bestellt. Konnte aber aus verschiedenen Gründen mit der Abfüllung jetzt nicht mehr warten.
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Re: Jetzt abfüllen?

#28

Beitrag von Josef61 »

Hallo zusammen,
ich wollte Euch doch berichten, was aus meinem "Zufallsbier" geworden ist. Zur Erinnerung. Sowohl mein Thermometer als auch die Bierspindel und den Tauchsieder habe ich mir zu Beginn des Brautages geschrottet. Brautag war der 01.01.2021. Es war mein erster Brautag nach ca. 17 Jahren.
Heute möchte ich Euch berichten, dass das Ale trotz aller Ungewissheiten super geworden ist. Es hat allerdings eine starke Restsüße, die ich auf Dauer in der Intensität nicht bräuchte. Da ich in der Zwischenzeit den Brücklmeier studiert habe, glaube ich, dass "gulp" mit seiner Vermutung richtig lag. Mit meiner etwas zu hohen Einmaischtemperatur habe ich vermutlich die ß Amylase geschädigt. Wenn ich den Brücklmeier richtig verstanden habe, kann das den Vergärungsgrad herabsetzten und die intensive Restsüße begünstigen.
Ich danke Euch für Eure Hilfe.
Bis zum nächsten Sud.
Euer Josef
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