Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
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GuteUte
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Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#1

Beitrag von GuteUte »

Hallo Zusammen,
Ich bin neu hier und ich hoffe, Ihr verdammt mich nicht gleich. Ich habe als erstes danach gesucht, ob mein Thema evtl. schon behandelt worden ist. Dabei habe ich gemerkt, dass mein blutiger Anfängerstatus noch schlimmer ist, als ich erwartet habe, denn Euere Begriffe und Beschreibungen sind für mich Bahnhof.

Meine Frage:
Wir haben exakt nach Brauanleitung gebraut, bereits das 2. Mal. Beim ersten Mal hat alles super funktioniert (das waren nur 6 Liter und manuelles Brauen). Jetzt beim 2. Mal haben wir uns auf 20 Liter vergrößert und mit einem Automaten gearbeitet. Wir waren begeistert, da alle vorhergesagten Werte (z. B. wieviel Wasser/Würze verkocht), Zeiten (z. B. wie lange wartet man, bis die Würze in etwa 20 Grad Celsius erreicht hat usw). Genau überein gestimmt haben. Wir haben äußerst exakt gemessen (Zuckerzugabe für die Flaschengärung gleich mehrfach, damit es ganz exakt ist). Wir haben extra mit speziellem Hygienemittel gereinigt, damit keine Keime die Gärung beeinflussen.

Und jetzt das: Nach einer Woche Flaschengärung war das Bier lt. Manometer bei 2,8 bar, nach der zweiten Woche bei 5,2 bar und nun weitere 3 Tage später bei 5,9 bar. Eine Flasche ist mittlerweile umgefallen und ausgelaufen.
Ich traue mich gar nicht ran, damit mir nicht alles um die Ohren fliegt.

Was kann ich tun, um das Bier noch zu retten? Was haben wir vermutlich falsch gemacht?

Danke für Euere Geduld und Rückmeldung.

HG
Ute
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#2

Beitrag von bBrauer »

Klingt nach zu früh abgefüllt.

Wie waren denn die Platowerte am Anfang und am Ende der Hauptgärung?
beste Grüße Bernd
ak59
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#3

Beitrag von ak59 »

... sehe ich auch so. In so einem Fall wurde bisher geraten den Inhalt der Flaschen wieder in einen Gärbehälter zu geben, damit die Gärung dort abgeschlossen werden kann, bevor man neu in Flaschen abfüllt.

Decke die Flaschen besser mit Decken ab, die können auch platzen - nennt sich Flaschenbomben. Dafür wirst Du im Forum viele Treffer sehen.

Viele Grüße,

Andreas
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schwarzwaldbrauer
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#4

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Mach schnellstens 1 Flasche unter Sicherheitsvorkehrungen auf:
Im Freien, mit Handschuhen, Kopf wegdrehen von Geschehen.
Dann schiesst es wahrscheinlich oben raus. Dann gilt das was Andreas vorschlägt.

Grüßle Dieter
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#5

Beitrag von Alt-Phex »

Handschuhe, Schutzbrille, Dicke Jacke und am besten gleich einen Motorrad Helm aufsetzen (ich mein das ernst).

Flaschen dann ganz vorsichtig öffnen. Wie schon gesagt im Freien oder in der Dusche/Badewanne. Da gibt es dann auch nicht mehr viel zu retten, da das meiste höchstwahrscheinlich aus der Flasche sprotzen wird. Die Reste kannst du zurück in den Gärbottich kippen und ausgären lassen. Ein gutes Bier wird das aber bestimmt nicht mehr.

Das wurde zu früh abgefüllt und/oder die Zuckerzugabe falsch berechnet. Es kann auch an einer schlechten Durchmischung liegen falls der Zucker ins Jungbier gegeben wurde. In letzterem Fall sind dann aber auch nicht alle Flaschen betroffen. Zucker besser pro Flasche dosieren, das verhindert zumindest letzteres Problem.

Immer vollständig ausgären lassen auch wenn in irgendwelchen Rezepten steht das die Gärung nach 3-5 Tagen durch sein soll. Es gibt auch keinen Grund hektisch abzufüllen nur weil die Gärung vermeintlich beendet ist. Obergärig ist man mit 14 Tagen relativ sicher. Der Restextrakt muss gemessen werden und sollte über mehrere Tage unverändert bleiben. Der Wert muss plausibel sein und zum Vergärungsgrad der Hefe passen. Ein ausbleiben des Blubberns im Gärröhrchen hat keine Aussagekraft über Stand der Gärung.
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#6

Beitrag von Hopfenfreak »

5,9 Bar, nicht schlecht.
Gerade wenn der Kopfraum in der Flasche groß ist steckt hier doch jede Menge Energie drin.
Da würde mir persönlich Kopf wegdrehen nicht ausreichen. Da gammelt auch noch eine Halsschlagader rum.....

Wenn das meine Flaschen wären würde ich ab jetzt sehr überlegt handeln.
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#7

Beitrag von Shoegazer »

Kühlen!!!

Wurde der Druck bei Raumtemperatur gemessen?
Lagerung in Kästen?

Wenn ja, Decke auf den Kasten, alle Türen auf und VORSICHTIG nach draußen tragen.
Mehrere Stunden stehen lassen, dann vorsichtig mit Schutz entlüften.

Wenn Lagerung im Kühlschrank, diesen auf 1,00 Grad Celsius herunterregeln und mehrere Stunden warten, dann unter Vollschutz entlüften...
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#8

Beitrag von Braufex »

GuteUte hat geschrieben: Dienstag 26. Januar 2021, 14:11 Nach einer Woche Flaschengärung war das Bier lt. Manometer bei 2,8 bar, nach der zweiten Woche bei 5,2 bar und nun weitere 3 Tage später bei 5,9 bar. Eine Flasche ist mittlerweile umgefallen und ausgelaufen.
Servus Ute,
Du hast auf jeden Fall was richtig gemacht:
Du hast Dir ein Flaschenmanometer zugelegt und verwendet :thumbup
Glückwunsch, dadurch hast Du den Fehler bemerkt und kannst wahrscheinlich das Schlimmste verhindern.

Was wäre wohl ohne Manometer passiert? :Pulpfiction

Ich drück Dir die Daumen ...

Gruß Erwin
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#9

Beitrag von BrauerBen »

Frage unabhängig davon:
Ab wann wird denn der Druck in der Flasche kritisch..?
Wieviel Druck ist bei euch als normalerweise auf den Flaschen? :-)
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#10

Beitrag von Arnomat »

Kommt auf die Umgebungstemperatur an. Bei Zimmertemperatur werde ich persönlich so um 4 bar schon nervös :Smile
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#11

Beitrag von Alt-Phex »

BrauerBen hat geschrieben: Dienstag 26. Januar 2021, 17:12 Frage unabhängig davon:
Ab wann wird denn der Druck in der Flasche kritisch..?
Wieviel Druck ist bei euch als normalerweise auf den Flaschen? :-)
Soviel Druck wie durch die entsprechende Karbonisierung entsteht. Als Faustformel kann man sich merken das ein "normales" Bier ca. 2 Bar und ein stärker karbonisiertes, wie Weizen oder Wit, ca. 3 Bar bei 20°C auf dem Manometer anzeigen wird.

Wann der Druck kritisch wird hängt auch davon ab ob die Flasche evt. schon beschädigt ist. Ab 4 Bar kann man aber schonmal anfangen sich Sorgen zu machen. Zumal dadurch ersichtlich wird das man etwas falsch gemacht.

Auf http://fabier.de/biercalcs.html kann man sich das auch ausrechnen lassen. Bei den 6 Bar von Ute kommen wir auf 11g CO2/L. Normal sind ~4-6 je nach Bierstil.
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#12

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Arnomat hat geschrieben: Dienstag 26. Januar 2021, 17:26 Kommt auf die Umgebungstemperatur an. Bei Zimmertemperatur werde ich persönlich so um 4 bar schon nervös :Smile
Sehe ich auch als Obergrenze ohne eingreifen zu müssen. Man muss im Hobbybereich immer davon ausgehen dass man schon eine Vorschädigung der Flasche (Haarriss o.ä.) hat.
Meine persönliche Erfahrung aus über 20 Jahren im früheren Getränkehandel: Da platzten in Jahr so 2....3 Flaschen, obwohl die jemals wohl kaum über 3 Bar hatten und vorher Kontrolle in der Brauerei sowie Stresstest beim Transport durchliefen.
Also höchste Vorsicht.

Grüßle Dieter
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#13

Beitrag von ggansde »

Vor allem: Was mache ich noch mit Flaschen, die bereits 4 bar haben? Aufmachen und schon leer? Im Garten vergraben und abwarten? Unter Wasser öffnen?
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#14

Beitrag von Tommi123 »

Hi,

Würde auch am besten kühlen und bei 0 grad (ist ja gerade kalt genug draußen mal eine öffnen.

LG
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#15

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Wenn man die bei Temperaturen um den Gefrierpunkt vor die Tür stellt, kommt da irgendwas unter 1 bar raus. Dann kann man sie gefahrlos öffnen. Das kritische ist der Weg bis vor die Tür.
Viele Grüße
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#16

Beitrag von ggansde »

Klar geht das, aber was bringt es? Wie soll man das Bier in der Flasche letztlich auf den korrekten CO2-Gehalt bringen? Gefahrlos öffnen und dann entsorgen? Oder zurück in den Gärtank? Alles suboptimal.
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#17

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Naja, primäres Ziel sollte wohl sein, eine Gefahrenquelle im Wohnbereich zu beseitigen. Flaschen mit knapp 6 bar möchte ich nicht im Abstellraum haben.
Ich habe heute gerade neue Flaschen besorgt. Für Bügelverschlussflaschen werden 9 bar Maximaldruck angegeben, für normale Longneckflaschen maximal 6 bar. Ist also schon grenzwertig.
Viele Grüße
Björn

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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#18

Beitrag von quasarmin »

Bin ich der einzige der das so gelesen hat, dass die Würze nicht zu früh in Flaschen abgefüllt wurde, sondern gleich als Flaschengärung angestellt wurde und noch Zucker dazu gegeben wurde?
Ich lese da nichts von einer Hauptgärung in einem Gärbehälter. Das würde den schnellen Druckanstieg erklären. Dem entgegen spricht das der 1.Sud gut ging. :Pulpfiction

Gruß
Armin
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#19

Beitrag von Barney Gumble »

Ich habe das persönlich tatsächlich nur ein einziges Mal gehabt. Bezüglich Sicherheitshinweisen zur Entsorgung schließe ich mich uneingeschränkt den Vorrednern an.
Bei mir war es der Klassiker: gewünschter CO2-Gehalt mit Zugabe Zuckergehalt verwechselt, also doppelte Carbo gehabt. Da mal Fehlerursache suchen?
3-4 Flaschen haben im Kühlschrank geknallt und mich aus dem Schlaf geschreckt. Beim Entsorgen zum Glück keine Bombe mehr hochgegangen.
VG
Shlomo
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn :Bigsmile
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#20

Beitrag von BrauerBen »

Evtl. hilft eine Dosierhilfe
bspw. https://www.hobbybrauerversand.de/Dosie ... uer-Zucker
Wenn man natürlich sehr genau die Karbonisierung einstellen will, muss man evtl. nochmal nachjustieren, aber ich denke als grobe Richtung ist so eine Dosierhilfe nicht verkehrt. Die drei verschiedenen Größen sind meines Wissens grob für 0,33l 0,5l und 0,75l.
Auch Wasser ist ein edler Tropfen, mischt man ihn mit Malz und Hopfen.
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#21

Beitrag von BrauerBen »

quasarmin hat geschrieben: Dienstag 26. Januar 2021, 23:09 Bin ich der einzige der das so gelesen hat, dass die Würze nicht zu früh in Flaschen abgefüllt wurde, sondern gleich als Flaschengärung angestellt wurde und noch Zucker dazu gegeben wurde?
Ich lese da nichts von einer Hauptgärung in einem Gärbehälter. Das würde den schnellen Druckanstieg erklären. Dem entgegen spricht das der 1.Sud gut ging. :Pulpfiction

Gruß
Armin
Jetzt wo du das sagst, kommt für mich auch nicht heraus, dass eine HG gemacht wurde
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#22

Beitrag von ak59 »

GuteUte hat geschrieben: Dienstag 26. Januar 2021, 14:11 ...

Danke für Euere Geduld und Rückmeldung.

HG
Ute
Hallo Ute,

gibt's irgendeine Rückmeldung? Wie Du siehst machen sich hier recht viele Leute Sorgen um Dich und Dein Bier. Schief geht immer mal wieder was, das ist keine Schande.

Gruß,

Andreas
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#23

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Bin ich der einzige der das so gelesen hat, dass die Würze nicht zu früh in Flaschen abgefüllt wurde, sondern gleich als Flaschengärung angestellt wurde und noch Zucker dazu gegeben wurde?
Jetzt, wo Du es schreibst... Es gibt keine Angaben zu einer abgeschlossenen HG. Dass mal was schief geht, kann aber passieren. Meine Flaschengärung macht gerade gar nichts. Montag 0,6 bar, Dienstag 0,7 bar, Mittwoch wieder 0,6 bar. Entweder Temperaturschwankungen oder irgendwas ist undicht.
Viele Grüße
Björn

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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#24

Beitrag von Michu »

Von zu hohem Druck bin ich auch betroffen.
Ich hatte noch nie den berechneten Druck.

Mittlerweile mache ich Zwangskarbonisierung mit dem KEG oder ich verwende (bei Flaschengärungen) weniger Zucker.
Die Menge habe ich langsam raus.

Ich habe als die Hauptgärung beendet war (Refraktometer, 3 Tage Abstand) sogar ein Bier mal zwei Wochen länger drauf gelassen. Hat nichts gebracht.

Irgendwie legt die Hefe nach erneuter Zuckerzugabe einfach nochmals einen Zacken mehr zu (EVG höher, da praktisch 2. Führung?).
Ich kann es mir anders auch nicht erklären.

Hatte auch schon 2 Manometer verwendet und (da Zucker als Lösung vorgelegt) am Anfang und in der Mitte je einen auf die Flaschen montiert.

Wie gesagt, durch Annäherung kriege ich es mittlerweile hin.

Bei mir wurde ab 3.4 bar entlüftet. Bei 6 bar hätte ich die Kiste in Ruhe gelassen und wäre ausgezogen.

Am besten Tuch über Kiste, Schutzkleidung (auch Handschuhe) angezogen und Kiste raus. Wenn abgekühlt vorsichtig öffnen und Druck ablassen.
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#25

Beitrag von Raumspray »

BrauerBen hat geschrieben: Mittwoch 27. Januar 2021, 08:19 Evtl. hilft eine Dosierhilfe
bspw. https://www.hobbybrauerversand.de/Dosie ... uer-Zucker
Wenn man natürlich sehr genau die Karbonisierung einstellen will, muss man evtl. nochmal nachjustieren, aber ich denke als grobe Richtung ist so eine Dosierhilfe nicht verkehrt. Die drei verschiedenen Größen sind meines Wissens grob für 0,33l 0,5l und 0,75l.
Ich denke auch das gerade bei den ersten Brauvorgängen eine Dosierhilfe die richtige Vorgehensweise ist, vor allem weil bei den ersten 1-3 Brauvorgängen das Thema Karbonisierung nicht so auf der Haupt-To-Do-Liste steht :Smile
Aber wie viel Gramm Zucker stecken denn eigentlich in den Dosierhilfen die Du genannt hast? Kennst Du den Wert, kann man daraus auf eine CO2 Menge schließen?

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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#26

Beitrag von BrauerBen »

Raumspray hat geschrieben: Mittwoch 27. Januar 2021, 12:41 Ich denke auch das gerade bei den ersten Brauvorgängen eine Dosierhilfe die richtige Vorgehensweise ist, vor allem weil bei den ersten 1-3 Brauvorgängen das Thema Karbonisierung nicht so auf der Haupt-To-Do-Liste steht :Smile
Aber wie viel Gramm Zucker stecken denn eigentlich in den Dosierhilfen die Du genannt hast? Kennst Du den Wert, kann man daraus auf eine CO2 Menge schließen?

Greetz Tom
Lt der Homepage:
0,33 Liter Flasche ca. 2,5 g Zucker
0,5 Liter Flasche ca. 3,8 g Zucker
0,75 Liter Flasche ca. 5,7 g Zucker
Die CO2-Menge kommt ja auch auf die Temperatur an, da gibt es viele Umrechnungstabellen.
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#27

Beitrag von JackFrost »

Der Druck ist von der Temperatur abhängig. Die Menge an CO2 das aus dem Zucker entsteht ist konstant.

Gruß JackFrost
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#28

Beitrag von Brewwolf »

Das ergibt z. B. bei einer Biertemperatur von 20 ° C eine Karbonisierung von 5,2g CO 2/L
#Braumeister 20 :Drink
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#29

Beitrag von BrauerBen »

JackFrost hat geschrieben: Mittwoch 27. Januar 2021, 12:52 Der Druck ist von der Temperatur abhängig. Die Menge an CO2 das aus dem Zucker entsteht ist konstant.

Gruß JackFrost
Meine ich natürlich so :-)
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#30

Beitrag von Hopfenfreak »

Die Dosierhilfe ist schon recht sicher.
Nur muss man sich hier genauso konzentrieren wie bei allen anderen Methoden auch.
Einmal nicht aufgepasst, kurz durch irgendwas abgelenkt, schon ist die doppelte Dosis in der Flasche. :Bigsmile
GuteUte
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#31

Beitrag von GuteUte »

quasarmin hat geschrieben: Dienstag 26. Januar 2021, 23:09 Bin ich der einzige der das so gelesen hat, dass die Würze nicht zu früh in Flaschen abgefüllt wurde, sondern gleich als Flaschengärung angestellt wurde und noch Zucker dazu gegeben wurde?
Ich lese da nichts von einer Hauptgärung in einem Gärbehälter. Das würde den schnellen Druckanstieg erklären. Dem entgegen spricht das der 1.Sud gut ging. :Pulpfiction

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Doch, wir haben eine Hauptgärung im Gärbottich gemacht. Diese Gärung hat 9 Tage gedauert. Flaschen stehen 8m Keller bei ca. 10 - 12 Grad Celsius.
Der Zucker kam auch nicht in die Flaschen. Nach Hauptgärung wurde umgefüllt in einen „sterilen“ Bottich mit dem vorgelegten Zucker. Dann langsam gerührt, ca. 2 h beruhigen lassen und dann in Flaschen abgefüllt.
Wenn wir also die Flaschen ins Freie bringen und bei Druckabfall öffnen. Kann man sie dann schließen und weiter gären lassen oder ist das dann alles Abfall?
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#32

Beitrag von ak59 »

... eine Frage 30 Antworten, keine Rückantwort, ich bin hier raus, das trollt mir zu sehr. Mir kommt‘s so vor als nähme das zuletzt zu.

Gruß,

Andreas
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#33

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Das war doch eine Rückantwort.

Das klingt nach falsche Dosierung oder nicht gut durchmischt.
Viele Grüße
Björn

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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#34

Beitrag von JackFrost »

GuteUte hat geschrieben: Mittwoch 27. Januar 2021, 18:37
quasarmin hat geschrieben: Dienstag 26. Januar 2021, 23:09 Bin ich der einzige der das so gelesen hat, dass die Würze nicht zu früh in Flaschen abgefüllt wurde, sondern gleich als Flaschengärung angestellt wurde und noch Zucker dazu gegeben wurde?
Ich lese da nichts von einer Hauptgärung in einem Gärbehälter. Das würde den schnellen Druckanstieg erklären. Dem entgegen spricht das der 1.Sud gut ging. :Pulpfiction

Gruß
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Doch, wir haben eine Hauptgärung im Gärbottich gemacht. Diese Gärung hat 9 Tage gedauert. Flaschen stehen 8m Keller bei ca. 10 - 12 Grad Celsius.
Der Zucker kam auch nicht in die Flaschen. Nach Hauptgärung wurde umgefüllt in einen „sterilen“ Bottich mit dem vorgelegten Zucker. Dann langsam gerührt, ca. 2 h beruhigen lassen und dann in Flaschen abgefüllt.
Wenn wir also die Flaschen ins Freie bringen und bei Druckabfall öffnen. Kann man sie dann schließen und weiter gären lassen oder ist das dann alles Abfall?
Du hast in der Gasphase etwa 1% des CO2, daher müsstest du sehr oft entlüften.
Ausgehen von 0,7% in der Gasphase must du 24 mal entlüften damit du auf 5,5 g CO2/l kommst.
Jedes mal musst du warten bis der Druck wieder so hoch ist.

Lieber die Oxidation riskieren und alles nochmal ausgären lassen und dann neu füllen.

Gruß JackFrost
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#35

Beitrag von ubu »

Meiner Meinung nach ist das vorlegen des Zuckers in die Flaschen die sicherste Methode.
Hier sieht es jetzt ganz klar nach nicht ordentlich durchgemischt aus.
Zum Glück hat eine Flasche mit zu viel Zucker das
Manometer abbekommen.
Gruß
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#36

Beitrag von quasarmin »

GuteUte hat geschrieben: Mittwoch 27. Januar 2021, 18:37
quasarmin hat geschrieben: Dienstag 26. Januar 2021, 23:09 Bin ich der einzige der das so gelesen hat, dass die Würze nicht zu früh in Flaschen abgefüllt wurde, sondern gleich als Flaschengärung angestellt wurde und noch Zucker dazu gegeben wurde?
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Doch, wir haben eine Hauptgärung im Gärbottich gemacht. Diese Gärung hat 9 Tage gedauert. Flaschen stehen 8m Keller bei ca. 10 - 12 Grad Celsius.
Der Zucker kam auch nicht in die Flaschen. Nach Hauptgärung wurde umgefüllt in einen „sterilen“ Bottich mit dem vorgelegten Zucker. Dann langsam gerührt, ca. 2 h beruhigen lassen und dann in Flaschen abgefüllt.
Wenn wir also die Flaschen ins Freie bringen und bei Druckabfall öffnen. Kann man sie dann schließen und weiter gären lassen oder ist das dann alles Abfall?
10-12°C? Was für eine Hefe habt ihr denn verwendent? Untergärig oder obergärig? 9 Tage müsste bei richtigen Verlauf der Gärung zwar reichen, aber vielleicht gabs es ja bei der Hauptgärung ein Problem. Habt ihr gespindelt? Bei mir dauert die HG nie unter 2 Wochen.

Gruß
Armin
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#37

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Bei mir dauert die HG nie unter 2 Wochen.
Aber auch nur UG, oder? Alles, was ich OG angesetzt habe, war in unter einer Woche durch. UG war die Gärung nach 8-10 Tagen erledigt.
Viele Grüße
Björn

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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#38

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Räuber Hopfenstopf hat geschrieben: Mittwoch 27. Januar 2021, 21:59
Bei mir dauert die HG nie unter 2 Wochen.
Aber auch nur UG, oder? Alles, was ich OG angesetzt habe, war in unter einer Woche durch. UG war die Gärung nach 8-10 Tagen erledigt.
Das kann man halt nicht exakt eingrenzen. "Normal" ist ein Sud og mit ca. 12°P Stw bei idealen Temperaturen in 1 Woche durch.
Aber es ist wirklich besser erst nach einer Woche Mal die erste Messung des Restextrakts durchzuführen, auch bei og. Bei geschlossenem Deckel geht doch nichts kaputt. Nach ein paar weiteren Tagen mit Messung kann man dann entscheiden ob das abfüllfertig ist.
Meine persönliche Erfahrung bei ug ist, nach 10....12 Tagen zum ersten Mal zu messen.

Zugegeben: Diese Geduld, dauernd zurecht hier gepredigt, habe ich erst nach 2 Jahren in den Kopf gekriegt.

Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
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marsabba
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#39

Beitrag von marsabba »

Wenn wir also die Flaschen ins Freie bringen und bei Druckabfall öffnen. Kann man sie dann schließen und weiter gären lassen oder ist das dann alles Abfall?
Nun, wie oben schon geschrieben, wird nach dem Öffnen höchstwarscheinlich nicht viel Bier in den Flaschen verbleiben, und du, GuteUte, wirst dich erstmal Duschen und Umziehen müssen.


Grüße
Martin
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Silbereule
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#40

Beitrag von Silbereule »

Interessant finde ich wie schnell manche hier zu "ganz klaren" Erkenntnissen kommen... :Grübel

Z.B. soll es ganz klar an der schlechten Durchmischung des Zuckers liegen. Vielleicht ist das ja der Grund, aber klar ist das aus meiner Sicht überhaupt nicht. Immerhin wurde der Zucker beim Umschlauchen vorgelegt und sogar 2 Stunden gewartet. Ich jedenfalls mache das so ohne warten und hatte noch nie Probleme. Und die Möglichkeit, dass die HG noch nicht durch war halte ich ehrlich gesagt für plausibler. Aber nein, wir wissen ja genau wie lange eine Gärung mit bestimmten Hefen und so maximal dauert. Also ich hatte selbst mit der Voss Kveik schon ne Gärung von 12 Tagen, und ne andere, bei der der UG Starter irgendwie nicht ankam, dann hab ich Notty bei 12 gepitched, das hat insgesamt 4 Wochen gedauert. Jawoll, alles krasse Anfängerprobleme, aber die GuteUte braute hier ihren zweiten Sud!

Ich glaube wir täten der TE einen Gefallen, und auch dem Forum insgesamt, wenn das später noch von anderen Anfängern mit ähnlichen Problemen gelesen wird, wenn wir etwas differenzierter an die Sache rangehen würden.

Wünsche dir GuteUte viel Erfolg. Immerhin gibt es auch einige sehr gute Beiträge, die dir helfen können. Die Schwierigkeit ist halt das Gute hier raus zu filtern :Wink

Herzliche Grüße,
Steffen
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jbrand
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#41

Beitrag von jbrand »

Ich hatte vor gar nicht langer Zeit das gleiche Problem bei einem Weizenbock. Als der Manometer über 4 bar stieg, habe ich zweimal täglich die Flaschen entlüftet. Das geht bei dem Druck echt besch..... Das Ganze habe ich über eine Woche durchgeführt bis der Druck endlich im vernünftigen Rahmen blieb (immer noch 3,5 bar). Das Bier ist ganz gut trinkbar geworden, nur beim Einschenken muss man höllisch aufpassen, sonst hat man nur Schaum.

Ich würde beim nächsten mal tatsächlich alles zurück ins Gärfass geben, fertig ausgären lassen und dann das ganze Spiel von Neuem beginnen.

Wenn du wirklich die einzelnen Flaschen entlüften willst, dann empfehle ich dir, die Flaschen vorher zu kühlen, dadurch sinkt der Druck erst einmal und das Handling wird einfacher.
Viele Grüße

Jens
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#42

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Gerade die Sache mit der Schichtung unterschiedlicher Dichten im Behälter kann blöd sein. Wir haben neulich einen Sud fast entsorgt, weil die Stammwürze sowas von daneben war. Ich wollte schon die Spindel entsorgen. Wir läutern so, dass die Würze von unten durch den Hahn in die Pfanne läuft. Zum Schluss kommt also fast Glattwasser. Trotzdem hatten wir unten 16 Plato, oben fünf. Und die Spindel zeigte lauter lustige Werte an. Deswegen habe ich ein gespaltenes Verhältnis zu Zucker im Jungbier und Durchmischung. Dann müsste es ja auch Flaschen geben, bei denen kaum Druck drauf ist.
Viele Grüße
Björn

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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#43

Beitrag von GuteUte »

ak59 hat geschrieben: Mittwoch 27. Januar 2021, 08:33
GuteUte hat geschrieben: Dienstag 26. Januar 2021, 14:11 ...

Danke für Euere Geduld und Rückmeldung.

HG
Ute
Hallo Ute,

gibt's irgendeine Rückmeldung? Wie Du siehst machen sich hier recht viele Leute Sorgen um Dich und Dein Bier. Schief geht immer mal wieder was, das ist keine Schande.

Gruß,

Andreas
Ich warte jetzt bis morgen, bis mein Freund wieder da ist. Dann werden wir vermutlich mit Schutzausrüstung das Bier vom Keller in die Garage schaffen - das ist der kürzeste Weg. Und dann bei hoffentlich sinkendem Druck öffnen. Hier hat auch noch jemand geschrieben, das man evtl. nochmal umfüllt und die Hauptgärung nochmal verlängert. Mal schauen. Ich werde berichten.
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#44

Beitrag von Braufex »

GuteUte hat geschrieben: Donnerstag 28. Januar 2021, 20:00 Ich warte jetzt bis morgen, bis mein Freund wieder da ist. Dann werden wir vermutlich mit Schutzausrüstung das Bier vom Keller in die Garage schaffen - das ist der kürzeste Weg. Und dann bei hoffentlich sinkendem Druck öffnen. Hier hat auch noch jemand geschrieben, das man evtl. nochmal umfüllt und die Hauptgärung nochmal verlängert. Mal schauen. Ich werde berichten.
Es wäre gut gewesen das Bier schnellstmöglich gleich am Dienstag erstmal in die Garage zu schaffen.
Dadurch hättest Du die Nachgärung gestoppt bzw. gebremst.
Nun hat sich wahrscheinlich in der Zwischenzeit noch mehr Druck aufgebaut, außer die Nachgärung war am Dienstag schon durch.
Pass auf Dich auf ...

Gruß Erwin
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#45

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Auf jeden Fall Decke drüber und die Kiste in einen Pappkarton. Wenn das noch weiter gegoren hat, kann man eigentlich nur noch aus sicherer Entfernung einen Backstein in die Kiste werfen. Ist jetzt durchaus Ernst gemeint. Wenn noch ein paar Tage vergangen sind und da deutlich mehr als 6 bar auf dem Manometer sind, traue ich mich da nicht mehr ran. Ihr könnt nicht vorsichtig genug sein!
Viele Grüße
Björn

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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#46

Beitrag von GuteUte »

Braufex hat geschrieben: Donnerstag 28. Januar 2021, 20:07
GuteUte hat geschrieben: Donnerstag 28. Januar 2021, 20:00 Ich warte jetzt bis morgen, bis mein Freund wieder da ist. Dann werden wir vermutlich mit Schutzausrüstung das Bier vom Keller in die Garage schaffen - das ist der kürzeste Weg. Und dann bei hoffentlich sinkendem Druck öffnen. Hier hat auch noch jemand geschrieben, das man evtl. nochmal umfüllt und die Hauptgärung nochmal verlängert. Mal schauen. Ich werde berichten.
Es wäre gut gewesen das Bier schnellstmöglich gleich am Dienstag erstmal in die Garage zu schaffen.
Dadurch hättest Du die Nachgärung gestoppt bzw. gebremst.
Nun hat sich wahrscheinlich in der Zwischenzeit noch mehr Druck aufgebaut, außer die Nachgärung war am Dienstag schon durch.
Pass auf Dich auf ...

Gruß Erwin
Also: Gestern Abend haben wir die Hälfte der Flaschen an Ort und Stelle mit Eiswürfeln versehen und es für drei Stunden im Eis/Eiswasser belassen. Danach ist der Druck auf 5,1 bat gesunken. Wir haben dann mit Motorradhelm und Handschuhen und Decke drüber 1 Flasche geöffnet. Nichts - nicht mal ein Zischen. Dann haben wir die Flasche mit dem Manometer geöffnet (Idee, dass die Manometerflasche evtl einen Keim hat). Auch hier lediglich ein ganz leises Zischen. Heute Morgen war die Manometerflasche bei 3,5 bar. Wir haben dann noch eine nicht gekühlte Flasche geöffnet - kein Zischen. Schäumen tun nun die beiden gekühlt geöffneten Flaschen. Alles sehr seltsam. Wie prüfe ich denn, ob evtl. Das Manometer defekt ist?
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#47

Beitrag von mo* »

GuteUte hat geschrieben: Samstag 30. Januar 2021, 14:27 Also: Gestern Abend haben wir die Hälfte der Flaschen an Ort und Stelle mit Eiswürfeln versehen und es für drei Stunden im Eis/Eiswasser belassen. Danach ist der Druck auf 5,1 bat gesunken. Wir haben dann mit Motorradhelm und Handschuhen und Decke drüber 1 Flasche geöffnet. Nichts - nicht mal ein Zischen. Dann haben wir die Flasche mit dem Manometer geöffnet (Idee, dass die Manometerflasche evtl einen Keim hat). Auch hier lediglich ein ganz leises Zischen. Heute Morgen war die Manometerflasche bei 3,5 bar. Wir haben dann noch eine nicht gekühlte Flasche geöffnet - kein Zischen. Schäumen tun nun die beiden gekühlt geöffneten Flaschen. Alles sehr seltsam. Wie prüfe ich denn, ob evtl. Das Manometer defekt ist?
Das hatte ich auch Mal: einige Flaschen hatten Überdruck und schmeckten trocken, andere hatten kaum Druck und schmeckten noch ganz süss. Ich habe das dann auf schlecht vermischte Zuckerlösung zurückgeführt. So bekommen einige Flaschen zu viel Zucker, andere zu wenig. Seitdem lege ich den Zucker nur noch einzeln in die Flaschen vor (sofern ich die Nachgärung überhaupt noch in der Flasche mache. Mittlerweile bin ich bei der Zwangskarbonisierung gelandet)
Beste Grüsse, mo
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#48

Beitrag von ggansde »

Ernsthaft? Mit 3g Zucker pro 1.5 L Flasche schmeckt man eine Unterschied zwischen Trocken und Süss :puzz
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Re: Druck Flaschengärung steigt kontinuierlich

#49

Beitrag von mo* »

ggansde hat geschrieben: Samstag 30. Januar 2021, 15:00 Ernsthaft? Mit 3g Zucker pro 1.5 L Flasche schmeckt man eine Unterschied zwischen Trocken und Süss :puzz
Ich weiss nicht genau woran es lag, aber der Unterschied war deutlich wahrnehmbar, ja.
Beste Grüsse, mo
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