Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

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JackFrost
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Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#1

Beitrag von JackFrost »

Ich vakuumiere meinen Hopfen in normalen Gefrierbeuteln, da mir dafür die Vakuumbeutel oder Vakkumierfolie zu teuer sind.
Ich vakuumiere den restlichen Hopfen in der Alutüte und portioniere nicht vor. Ich nehme 3l Gefrierbeutel, in denen kann ich 3 - 4 mal
vakuumieren.

Um in normalen Gefrierbeuteln zu vakuumieren braucht ihr :
  • Ein Vakuumiergerät mit einstellbarer Schweißzeit
  • 3l oder größere Gefrierbeutel
  • Ein Stück Vakuumierfolie ca. 26x 5 cm
Bei meinem Gerät kann ich die Zeit von 1 - 10 einstellen, ich schweiße mit 2,5.
Die Beutel und das Stückfolie
Die Beutel und das Stückfolie
Von der Vakuumierfolie werden die beiden verschweißten Ränder abgeschnitten. Es wird nur der genoppte Teil gebraucht
Vakuumierfolie getrennt
Vakuumierfolie getrennt
Das ca. 26x5 cm lange Stück der Vakuumierfolie wird nun längs in den Gefrierbeutel gesteckt, so das oben ein bisserl was rausschaut.
Bei kurzen Stücken wird der Beutel nicht nicht vakuumiert, daher braucht man die ganze Breite der 26 cm Rolle.
Folie im Gefrierbeutel
Folie im Gefrierbeutel
Das ganze kommt dann ins Vakuumiergerät und wird vakuumiert.
Im Gerät
Im Gerät
Ich klappe dann den oben Überstand um und verschweiße den auf die vorhandene Schweißnaht.
Geschweißt
Geschweißt
Der Hopfen kommt dann bei mir ins Gefrierfach
Hopfen im Beutel
Hopfen im Beutel
Gruß JackFrost
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#2

Beitrag von Braufex »

Servus JackFrost,
danke für den Tipp mit dem Streifen.
Werd ich auf jedenfalls testen.
Sollte ja nicht nur für Hopfen und Hefe funktionieren ...

Gruß Erwin
JackFrost
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#3

Beitrag von JackFrost »

Braufex hat geschrieben: Montag 22. Februar 2021, 10:00 Servus JackFrost,
danke für den Tipp mit dem Streifen.
Werd ich auf jedenfalls testen.
Sollte ja nicht nur für Hopfen und Hefe funktionieren ...

Gruß Erwin
Es wird mit fast allem gehen. Die Gefrierbeutel sind dünner, daher muss man da bisserl besser aufpassen, das sie nicht kaputt gehen.


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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#4

Beitrag von beastinside »

Hallo,
ich vakuumiere meinen Hopfen in den normalen Einschweißtüten. Ich lass die auch länger, das ich sie aufschneiden und wieder verscheißen kann. Neulich habe ich allerdings irgendwo gelesen, das diese Tüten für Hopfen eigentlich unbrauchbar sind, weil die Aromastoffe irgendwie trotzdem hindurchdiffundieren.
Die richtigen Tüten wären demzufolge diese silbernen. Ich wollte das mal recherchieren bin aber noch nicht dazu gekommen. Aber ich vermute mal das normale Gefrierbeutel noch ungünstiger sein könnten.
Vielleicht wisst ihr mehr?
LG Andreas
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#5

Beitrag von beastinside »

Buch Hopfenliebe von Toni Nottebohm
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Die genannten Tüten im Format 9x13 kosten 200 Stück rund 20 €. So wie sich das anhört braucht man allerdings auch ein spezielles Vakuumiergerät.
LG Andreas
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#6

Beitrag von Stubbi_33 »

beastinside hat geschrieben: Montag 22. Februar 2021, 17:33 Hallo,
ich vakuumiere meinen Hopfen in den normalen Einschweißtüten. Ich lass die auch länger, das ich sie aufschneiden und wieder verscheißen kann. Neulich habe ich allerdings irgendwo gelesen, das diese Tüten für Hopfen eigentlich unbrauchbar sind, weil die Aromastoffe irgendwie trotzdem hindurchdiffundieren.
Die richtigen Tüten wären demzufolge diese silbernen. Ich wollte das mal recherchieren bin aber noch nicht dazu gekommen. Aber ich vermute mal das normale Gefrierbeutel noch ungünstiger sein könnten.
Vielleicht wisst ihr mehr?
LG Andreas
Ich lasse die "Reste" immer in den original silbernen Tüten..- Rolle diese sogut es geht ein und das vakuumiere ich dann in den "normalen" Verschweißbeuteln.
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#7

Beitrag von Safari-Guide »

Stubbi_33 hat geschrieben: Dienstag 23. Februar 2021, 14:28 Ich lasse die "Reste" immer in den original silbernen Tüten..- Rolle diese sogut es geht ein und das vakuumiere ich dann in den "normalen" Verschweißbeuteln.
Ich auch - ich lasse die Beutel allerdings flach, damit die Luft auch aus dem Alu-Beuteln gezogen wird...

Die Beutel lagere ich in der Tiefkühltruhe.

Erik
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#8

Beitrag von Stubbi_33 »

lagerung ist bei 4° im Kühlschrank..aber das mit dem TK sollte ich mal überlegen.
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#9

Beitrag von JackFrost »

Ich lass den Hopfen auch in der Alutüte und vakuumiere die dann in dem Beutel.

Gruß JackFrost
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#10

Beitrag von sebschilling »

Ich weiß nicht, was das für ein spezielles Vakuumiergerät für die Mylarbeutel sein soll. Ich kriege die sowohl mit meinem Lava V.300 als auch mit dem chinesischen Kammervakuumierer zu...
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#11

Beitrag von Safari-Guide »

Stubbi_33 hat geschrieben: Dienstag 23. Februar 2021, 16:03 lagerung ist bei 4° im Kühlschrank..aber das mit dem TK sollte ich mal überlegen.
Warum?

Hatte ich meiner Erinnerung in dem Laudage so gelesen, um so die geringste Hopfenaroma-Alterung zu haben?

Erik
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#12

Beitrag von Stubbi_33 »

dachte da die Erfahrenen es hier auch so machen...
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#13

Beitrag von beastinside »

JackFrost hat geschrieben: Dienstag 23. Februar 2021, 16:35 Ich lass den Hopfen auch in der Alutüte und vakuumiere die dann in dem Beutel.

Gruß JackFrost
Wenn das stimmt was die Toni da schreibt, bringt das aber wahrscheinlich nur was gegen Lichteinwirkung und nicht gegen die Durchlässigkeit der Schweißtüten. :Grübel
Oder? :Waa
sebschilling hat geschrieben: Dienstag 23. Februar 2021, 16:47 Ich weiß nicht, was das für ein spezielles Vakuumiergerät für die Mylarbeutel sein soll. Ich kriege die sowohl mit meinem Lava V.300 als auch mit dem chinesischen Kammervakuumierer zu...
Interessant und gut zu wissen. Habe es selbst noch nicht probiert :redhead

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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#14

Beitrag von Wintermuffel »

Also ich lass den Hopfen auch in den Alubeuteln und schweiße die in den Kunststoff-Riffelbeuteln ein. Da riecht nix nach Hopfen. Habs unserer Katze vor die Nase gehalten, die reagiert sehr auf Hopfengeruch. Keine Reaktion.
Man ist nie zweimal durch den selben Wind.

Gruß
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#15

Beitrag von studilja »

Moin zusammen,

Ich halte es auch für eine steile These, dass normale vakuumierbeutel „stark“ luftdurchlässig sind.
Das wäre ja eher kontraproduktiv und sollte ja auch sichtbar sein, wenn in den Beuteln nach der Zeit kein Unterdruck mehr vorhanden ist.
Der Tipp mit den Gefrierbeuteln ist ne interessante Spielerei.
Kommt für mich aber nicht in frage, so teuer sind die V-Beutel nun nicht und ich kann sie auch x mal wiederverwenden.
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#16

Beitrag von JackFrost »

studilja hat geschrieben: Freitag 26. Februar 2021, 14:00 Moin zusammen,

Ich halte es auch für eine steile These, dass normale vakuumierbeutel „stark“ luftdurchlässig sind.
Das wäre ja eher kontraproduktiv und sollte ja auch sichtbar sein, wenn in den Beuteln nach der Zeit kein Unterdruck mehr vorhanden ist.
Der Tipp mit den Gefrierbeuteln ist ne interessante Spielerei.
Kommt für mich aber nicht in frage, so teuer sind die V-Beutel nun nicht und ich kann sie auch x mal wiederverwenden.
Die Diffusionsdichtheit hängt sehr stark vom Stoff ab. Sauerstoff diffundiert schneller aus Autoreifen als Stickstoff, daher wird bei manchen Reifenwechslern ja nur mit Stickstoff gefüllt.

Die Aromen von Hopfen scheinen wohl auch durch den Kunststoff zu diffundieren.
In einem Alubeutel, der im Vakuumbeutel liegt, wird das verzögern, aber nicht aufhalten. Es wird also vermutlich mehr Aroma verloren wenn der Hopfen direkt Vakuumiert wird, ohne die Alutüte.

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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#17

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

studilja hat geschrieben: Freitag 26. Februar 2021, 14:00 Der Tipp mit den Gefrierbeuteln ist ne interessante Spielerei.
Kommt für mich aber nicht in frage, so teuer sind die V-Beutel nun nicht und ich kann sie auch x mal wiederverwenden.
Sehe ich auch so. Gut zu wissen, dass man sich im K-Fall mit Gefrierbeuteln behelfen könnte.
Ich nehme entweder ein paar Zentimeter mehr von der Rolle oder Beutel, die etwas zu groß sind. Dann kann ich sie nach dem Entnehmen immer wieder zuschweißen, bis der Hopfen irgendwann aufgebraucht ist. Das kostet dann hochgerechnet keine 5 EUR pro Jahr.

Tendenziell würde ich sogar lieber aufrüsten wollen und auf Alubeutel wechseln. Jedoch habe ich noch kein bezahlbares Schweißgerät gefunden, dass die Alutüten richtig verschweißt. Idealerweise gleich mit Doppelnaht.
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#18

Beitrag von ak59 »

... hab mir mal 50 in 20x30 bestellt, mal sehen, ob die unser Vakuumierer frisst, ansonsten habe ich entweder wiedermal 20€ in den Sand gesetzt oder muss ein anders Gerät nachlegen. Werde berichten.

Gruß,

Andreas
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#19

Beitrag von studilja »

JackFrost hat geschrieben: Freitag 26. Februar 2021, 18:05
Die Diffusionsdichtheit hängt sehr stark vom Stoff ab. Sauerstoff diffundiert schneller aus Autoreifen als Stickstoff, daher wird bei manchen Reifenwechslern ja nur mit Stickstoff gefüllt.

Die Aromen von Hopfen scheinen wohl auch durch den Kunststoff zu diffundieren.
In einem Alubeutel, der im Vakuumbeutel liegt, wird das verzögern, aber nicht aufhalten. Es wird also vermutlich mehr Aroma verloren wenn der Hopfen direkt Vakuumiert wird, ohne die Alutüte.

Gruß JackFrost
Vorsicht, jetzt kommt gefährliches Halbwissen:
Da die Aromen usw im Hopfen langkettige Moleküle sein werden, wäre wohl eher die Diffusion von O2 in den Beutel das Thema, was zur Oxidation führt.
Aber wie gesagt, ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei halbwegs normalen Lagerzeiten im der Tiefkühltruhe merkliche Auswirkung in der Praxis haben. Da ja noch dazu Diffusion natürlich auch von der Temperatur abhängig ist.
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#20

Beitrag von Frommersbraeu »

Ich klinke mich auch mal ein und würde behaupten, dass die Lagerung möglichst Sauerstoff arm und kalt sein sollte. Die Aromen bauen dann deutlich langsamer ab, also besser in Vakuumbeutel packen alsgar nichts tun. Ich geb meinen Hopfen immer in CO2 gespülte Gefrierbecher (Avent, fliegen dank der Kinder genügend davon rum). Bei mir lagert aber auch nix über Jahre sondern maximal 5 Monate
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Patrick


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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#21

Beitrag von JackFrost »

studilja hat geschrieben: Freitag 26. Februar 2021, 19:33
JackFrost hat geschrieben: Freitag 26. Februar 2021, 18:05
Die Diffusionsdichtheit hängt sehr stark vom Stoff ab. Sauerstoff diffundiert schneller aus Autoreifen als Stickstoff, daher wird bei manchen Reifenwechslern ja nur mit Stickstoff gefüllt.

Die Aromen von Hopfen scheinen wohl auch durch den Kunststoff zu diffundieren.
In einem Alubeutel, der im Vakuumbeutel liegt, wird das verzögern, aber nicht aufhalten. Es wird also vermutlich mehr Aroma verloren wenn der Hopfen direkt Vakuumiert wird, ohne die Alutüte.

Gruß JackFrost
Vorsicht, jetzt kommt gefährliches Halbwissen:
Da die Aromen usw im Hopfen langkettige Moleküle sein werden, wäre wohl eher die Diffusion von O2 in den Beutel das Thema, was zur Oxidation führt.
Aber wie gesagt, ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei halbwegs normalen Lagerzeiten im der Tiefkühltruhe merkliche Auswirkung in der Praxis haben. Da ja noch dazu Diffusion natürlich auch von der Temperatur abhängig ist.
Ein paar Posts weiter oben oben steht ja das die PE-Tüten nach Hopfen riechen können. Damit wäre es eine Diffusion von innen nach außen.

Das hängt von so vielen Parametern ab, das man das nicht global so sagen kann

Ich hab in der Arbeit einen Rohstoff, der hat eine Kettenlänge von 16 - 24 C-Atomen, das diffundiert durch HDPE ( 1mm Wandstärke ) durch. Es dauert eine Weile aber dann kann man das wunderbar draußen am Kanister riechen.

Vakuumiert wird die oxidation sinken, da der Sauerstofftransfer gehemmt wird. Auch die Aromen werden nicht so schnell abdampfen.
Wenn man mit den Alutüten vakuumiert, wird es vermutlich langsamer gehen, da die Diffusionsstrecke länger wird.

Optimal direkt die Alutüten verschweißen.

Mit den Gefrierbeuteln will ich halt meinen Kunstatoffmüll etwas reduzieren, da die eine kleiner Wandstärke haben.

Mit Fleisch werde ich das aber nicht machen, da wenn das Stückfleisch verdirbt weil die Tüte zu dünn ist ist, dann ist das Tier umsonst gestorben.

Gruß JackFrost
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#22

Beitrag von fg100 »

Ein paar Posts weiter oben oben steht ja das die PE-Tüten nach Hopfen riechen können. Damit wäre es eine Diffusion von innen nach außen.
Und wenn man dann noch "Gartenschlauch" sagt wird der Hopfen sofort vom Zoll beschlagnahmt.
Macht doch nicht irgend eine Aussage die irgendwo ohne Nachweis steht gleich zum Gesetz.
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#23

Beitrag von fg100 »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Freitag 26. Februar 2021, 19:23 Tendenziell würde ich sogar lieber aufrüsten wollen und auf Alubeutel wechseln. Jedoch habe ich noch kein bezahlbares Schweißgerät gefunden, dass die Alutüten richtig verschweißt. Idealerweise gleich mit Doppelnaht.
Versuch doch die Idee von JackFrost von oben mit den Alubeuteln.
Kleiner Streifen von den gerippten Beuteln, der etwa 1cm kürzer ist als der Alubeutel, mit einlegen und verschweißen.
Dann eine zweite Naht weiter außen, da wo der Streifen nicht mehr ist. Den kleinen Bereich müsste auch ein übliches Vakuumiergerät vakuumieren können. So hast eine gut verschlossenen Alubeutel.
Hoffe ich hab das nachvollziehbar erklärt.
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#24

Beitrag von §11 »

studilja hat geschrieben: Freitag 26. Februar 2021, 14:00 Moin zusammen,

Ich halte es auch für eine steile These, dass normale vakuumierbeutel „stark“ luftdurchlässig sind.
Das wäre ja eher kontraproduktiv und sollte ja auch sichtbar sein, wenn in den Beuteln nach der Zeit kein Unterdruck mehr vorhanden ist.
Der Tipp mit den Gefrierbeuteln ist ne interessante Spielerei.
Kommt für mich aber nicht in frage, so teuer sind die V-Beutel nun nicht und ich kann sie auch x mal wiederverwenden.
So steil und neu ist diese These gar nicht. Das Genze ist messbar, als sogenannte Oxygen Transmission Rate (OTR). Die OTR ist eine charakterisitische Messgrösse in der Verpackungstechnik. Ausgedrückt wird sie als Volumen Sauerstoff [cc] die durch 1qm [m^2] je 24h Stunden diffundiert [cc/m62/24h]. Gemessen wird bei 23°C und einer relativen Luftfeuchte von 0%

Die Barriereeigenschaften werden grob eingeteilt in:
Sehr Gut: <1 cc/m^2/24hr
Gut: 1-5 cc/m^2/24hr
Mittel: 6-100 cc/m^2/24hr
Schlecht: >100 cc/m^2/24hr

Hier einige typische Verpackungsstoffe:

Film type OTR 73°f (23°C), 0%. RH

EVOH (ethylene vinyl alcohol) 0.005-0.12 cc/m^2/24hr
Biax nylon-6 1.2-2.5 cc/m^2/24hr
OPET (oriented polyester) 2-6 cc/m^2/24hr
BOPP 100-160 cc/m^2/24hr
Cast pp 150-200 cc/m^2/24hr
HDPE (high-density polyethylene) 150-200 cc/m^2/24hr
OPS (oriented polystyrene) 280-400 cc/m^2/24hr
IDPE (low-density polyethylene) poor barrier 450-550 cc/m^2/24hr

Wie man sieht schneidet dabei PE wirklich nicht gut ab.
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#25

Beitrag von §11 »

Achso, jetzt bin ich die wichtigste Angabe schuldig geblieben :Ahh

Wenn es tatsächlich matallisierte Mylar (Polyester) Beuten sind in denen der Hopfen verkauft wird, dann sprechen wir von 0.5 cc/m^2/24hr (zumindest die die wir von Teijin verwenden)
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#26

Beitrag von studilja »

Das ist mal eine profunde Antwort. Ich weiß schon, warum ich dein Buch unter dem Kopfkissen hab😊.

Die Frage ist wie stark ist stark, es klang halt so, als wenn da der wind durchpfeifft 😊?

Dass O2 in die Beutel diffundiert ist klar, aber Mich würde interessieren, wie praxisrelevant das für den eingefrorenen Hopfen ist. Ist die OTR dort kleiner bei -18 grad?
Und reicht der diffundierte Sauerstoff aus, um den Hopfen merklich zu verändern in, sagen wir mal einem Jahr in der TK Truhe
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#27

Beitrag von §11 »

studilja hat geschrieben: Freitag 26. Februar 2021, 20:35 Das ist mal eine profunde Antwort. Ich weiß schon, warum ich dein Buch unter dem Kopfkissen hab😊.

Die Frage ist wie stark ist stark, es klang halt so, als wenn da der wind durchpfeifft 😊?

Dass O2 in die Beutel diffundiert ist klar, aber Mich würde interessieren, wie praxisrelevant das für den eingefrorenen Hopfen ist. Ist die OTR dort kleiner bei -18 grad?
Und reicht der diffundierte Sauerstoff aus, um den Hopfen merklich zu verändern in, sagen wir mal einem Jahr in der TK Truhe
Das ist der Punkt. Bei diesen Temperaturen diffundiert wesentliche weniger (weniger Brownsche Molekularbewegung in der Folie) und wenn der Sauerstoff diffunidert, dann läuft die Oxidationsreaktion wesentlich langsamer ab. Eine Faustformel aus der Chemie sagt das sich alle 10K die Reaktionsgeschwindigkeit verdoppelt. Heisst das bei -18C die Oxidation etwa 16 mal langsamer abläuft als bei 22ºC (wenn ich mich nicht vertan hab :P )
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#28

Beitrag von §11 »

Aber genau der Grund warum PET für Bier so schlecht geeignet ist. PET hat bei einer Wandstärke von 12 micro metern eine OTR von 110 cc/m^2/24hr
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#29

Beitrag von JackFrost »

fg100 hat geschrieben: Freitag 26. Februar 2021, 20:15
Ein paar Posts weiter oben oben steht ja das die PE-Tüten nach Hopfen riechen können. Damit wäre es eine Diffusion von innen nach außen.
Und wenn man dann noch "Gartenschlauch" sagt wird der Hopfen sofort vom Zoll beschlagnahmt.
Macht doch nicht irgend eine Aussage die irgendwo ohne Nachweis steht gleich zum Gesetz.
Ich hab kein Gesetz gemacht, das es diffundiert.

Wenn es stimmt, das die Aromen durch den Kunststoff diffundieren, dann hat man die höchste Rate wenn der Hopfen direkt in Verschweißt wird. Da hat man einfach die größte Oberfläche direkt am Hopfen zum diffundieren. Zudem kommt der Sauerstoff so auch einfacher und leichter zum Hopfen.

Wenn man die Alubeutel im PE verschweißt erschwert man es dem Sauerstoff und der eventuellen Diffusion der Aromen.

Diffusion in Kunststoffen und Elastomeren ist nichts was einfach ist. Da spielt so viel eine Rolle, das man das nicht ausschießen kann das die Aromen diffundieren.

Das war der Kern meiner Aussagen.

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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#30

Beitrag von fg100 »

Alles gut.
Nimms nicht zu ernst.
Hab eigentlich auch nicht dich gemeint.
Mich stört nur, dass so oft irgend eine Aussage ohne Beleg dann immer wieder zitiert und so irgendwann als Grundsatz genommen wird.
Aber der Jan hat es ja schön belegt. Wobei mir beim ASTM D3985 Test immer noch nicht klar ist wie das mit der Folienstärke gehandhabt wird.
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#31

Beitrag von JackFrost »

Ich hab nun 4 Alutüten direkt verschweißt, mal sehen wie gut und lange die Nähte halten.

Ich hab die erste Tüte einmal verschweißt, die zweite hab ich zweimal verschweißt und die dritte dreimal. Alles auf die gleiche Stelle.
Die vierte hab ich zwei Doppelnähte gemacht.

Mal sehen wie gut das hält. Bei Bitterhopfen von denen man in der 20l Klasse wenig braucht, wird die Tüte leider schnell zu kurz.
Bei Aromahopfen wird das einfacher sein.

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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#32

Beitrag von Braufuzi »

Ich lasse den den Hopfen in den Silbertüten und Vakuumiere dann im Vacuumbeuteln. Danach friere ich den Beutel ein.
Der kluge Mensch,so glaube mir,
der braut und trinkt
sein eigenes Bier!
:Drink
Safari-Guide
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#33

Beitrag von Safari-Guide »

Braufuzi hat geschrieben: Freitag 26. Februar 2021, 22:58 Ich lasse den den Hopfen in den Silbertüten und Vakuumiere dann im Vacuumbeuteln. Danach friere ich den Beutel ein.
Das mache ich genauso.

Erik
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DerDerDasBierBraut
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#34

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Safari-Guide hat geschrieben: Freitag 26. Februar 2021, 23:44
Braufuzi hat geschrieben: Freitag 26. Februar 2021, 22:58 Ich lasse den den Hopfen in den Silbertüten und Vakuumiere dann im Vacuumbeuteln. Danach friere ich den Beutel ein.
Das mache ich genauso.
Ich auch. Aber ich suche nach besseren Lösungen. Mein Caso VC10 bekommt Alutüten weder vakuumiert noch verschweißt. Der Trick von JackFrost, mit dem Streifen Riffelfolie, kann das Problem beim Vakuumieren beheben. Das Problem mit dem Verschweißen bleibt bei diesem Gerät.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens
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Re: Anleitung: Hopfen in normalen Gefrierbeuteln vakuumieren

#35

Beitrag von ak59 »

Hi,

wie erwähnt hab ich mal 50 Beutel in 20x30 für 20€ (inkl. Versand) gekauft und mit einem vorhandenem VC 100 probiert. Zuerst ein Fehlschlag, aber nach dem dezenten Hinweis vom Haushaltsprofi mit der glatten Seite nach oben neu versucht - klappt. Die Tüten kann man sicher 5-10x verwenden.

Gruß,

Andreas
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