Rezept zum Resteverwerten

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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Stubbi_33
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Rezept zum Resteverwerten

#1

Beitrag von Stubbi_33 »

Hallo zusammen,

bevor ich neues Zutaten kaufe wollte ich mit meinen Resten nochmal ein Bier brauchen. Ich bin mir aber nicht sicher ob die Kombi im gesamten zusammenpasst und wollte Fragen was die Experten dazu sagen:

Mischung:
65% MüMa
25% PiMa
10% WeiMa

Wasser 5°dH

Hopfen:
70min kochen 47g Hallertauer mit 5,8% Alpha
10min kochen 19g Tettnanger mit 4,4% Alpha

Hefe:
Notti

Angepeilt:
STW 17°P
Alk. ca 7% vol
IBU 32
EBC 33

CO2 - 5,2g/l

Gruß
Mario
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Kurt
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Re: Rezept zum Resteverwerten

#2

Beitrag von Kurt »

Ersetze die unsägliche Nottingham durch eine feine UG-Hefe (Brauerei in der Nähe?) und es wird ein schöner etwas dunkler Maibock. Zur Not geht natürlich auch die Nottingham - die ich nur noch für Stouts einsetzen mag :)
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Re: Rezept zum Resteverwerten

#3

Beitrag von Tommi123 »

Hi,

Hab ich mal, nur mit bitterhopfen, fast genauso gebraut. Wurde ein schöner Bock. Die Notti funktioniert da ganz gut, lass sie nicht zu warm arbeiten.

LG
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gulp
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Re: Rezept zum Resteverwerten

#4

Beitrag von gulp »

Kurt hat geschrieben: Dienstag 2. März 2021, 15:38 Ersetze die unsägliche Nottingham durch eine feine UG-Hefe (Brauerei in der Nähe?) und es wird ein schöner etwas dunkler Maibock. Zur Not geht natürlich auch die Nottingham - die ich nur noch für Stouts einsetzen mag :)
Ich widerspreche ja nur ungern, aber mit Weizenmalz wird das auch mit untergäriger Hefe kein Maibock.

Bei der Stammwürze würde ich mit den IBUs noch ein bisschen höher gehen. ~ 35.

Gruß
Peter
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Ladeberger
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Re: Rezept zum Resteverwerten

#5

Beitrag von Ladeberger »

gulp hat geschrieben: Dienstag 2. März 2021, 17:15 Ich widerspreche ja nur ungern, aber mit Weizenmalz wird das auch mit untergäriger Hefe kein Maibock.
Und warum nicht, wenn man fragen darf?

Gruß
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Re: Rezept zum Resteverwerten

#6

Beitrag von gulp »

Ladeberger hat geschrieben: Dienstag 2. März 2021, 17:30
gulp hat geschrieben: Dienstag 2. März 2021, 17:15 Ich widerspreche ja nur ungern, aber mit Weizenmalz wird das auch mit untergäriger Hefe kein Maibock.
Und warum nicht, wenn man fragen darf?

Gruß
Andy
Schau mal hier: Antwort 6. https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?t=26498
Untergärig war und ist in Bayern Weizenmalz verboten.

Gruß
Peter
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Re: Rezept zum Resteverwerten

#7

Beitrag von Stubbi_33 »

Habe nie geschrieben dass es ein Maibock werden soll ;-) ...das mit UG weiß ich, aber im KS steht schon ein Pils....

Vielen Dank an alle...IBU werde ich auf 35 erhöhen...
Angestellt wird bei ca 15°

Werde berichten...
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Kurt
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Re: Rezept zum Resteverwerten

#8

Beitrag von Kurt »

In meinem Kopf stand da WieMa. Beim Gambrinus! Weizenmalz im UG Bier geht natürlich auf keinen Fall.
Stubbi_33
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Re: Rezept zum Resteverwerten

#9

Beitrag von Stubbi_33 »

So...habe das o.g.Rezept nun heute gebraut und muss sagen - bin mega enttäuscht - meine Erwartungen an das Ergebnis wurden aus welchen Gründen auch immer nicht erfüllt - was Menge, Ausbeute STW angeht.
Evtl habt ihr eine Idee wo ich was verbessern kann/könnte - abgesehen von der Brauanlage (Klarstein Brauheld 35 PRo) -die ist leider ein muss - hat aber auch schon viiiieeel bessere Ergebnisse geliefert.

Also mal zu den Details (alles berechnet mit dem kbh - SHA war bei vorherigen Brautagen zw. 58 und 60%- daher schon mit 55% vorsichtig an die Sache rangegangen):
HG 25,5l
NG 6l aber nur 3 verwendet -Erklärung weiter unten
MüMa - 4,73 kg
PiMa - 1,82 kg
WeiMa - 0,73 kg
Gesamt 7,28 kg

Maischplan:
Einmaischen und 10min Rast bei 57°
40min bei 64° (Ph war 5,56)
10 min Zwischenrast bei 67°
20min bei 72° (Jodnormal)
Abmaischen bei 78°

Hier habe ich dann immer wieder mit dem Refraktometer den Brixwert gemessen . da ich schonmal blind nach Rezept gearbeitet hatte und dann einen viel zu niedrigen Wert hatte.
Zielwaren 15,8°Brix - ich war bei 15 und das was bei den Nachgüssen rauskam war auch nicht mehr also habe ich nach 3l aufgehört da der Wert weiter runterging und ich mich somit weiter vom Zielwert entfernt hätte (so ist jedenfalls mein Gedanke)

Somit fehlten 3l in der Pfanne bei Kochbeginn, was sich schließlich auf die Ausschlagmenge ausgewirkt hat.
Ich habe soeben 18l mit 17°Brix anstatt 22l mit 17,5°Brix angestellt. Was eine SHA von erbärmlichen 43,4 % bedeutet laut MMuM.


Habt ihr eine Idee wo ich ansetzen kann oder aber ist das MüMa kein Malz was viel STW hergibt - ist mit den 65% ja schon ein großer Anteil.

Danke vorab für eure Tipps.

Gruß
Mario
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Ladeberger
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Re: Rezept zum Resteverwerten

#10

Beitrag von Ladeberger »

gulp hat geschrieben: Dienstag 2. März 2021, 17:36 Untergärig war und ist in Bayern Weizenmalz verboten.
Das war mir soweit bekannt, ich sehe da nur den Zusammenhang zum Hobby nicht. Oder so herum: Zwangskarbonisieren und Zucker geht, aber bei 10 % Weizenmalz in UG-Bier kommt die Bierpolizei zum Stubbi nach Hause? :P

Stubbi_33 hat geschrieben: Mittwoch 3. März 2021, 14:20 HG 25,5l
NG 6l aber nur 3 verwendet -Erklärung weiter unten

[...]

Hier habe ich dann immer wieder mit dem Refraktometer den Brixwert gemessen . da ich schonmal blind nach Rezept gearbeitet hatte und dann einen viel zu niedrigen Wert hatte.
Zielwaren 15,8°Brix - ich war bei 15 und das was bei den Nachgüssen rauskam war auch nicht mehr also habe ich nach 3l aufgehört da der Wert weiter runterging und ich mich somit weiter vom Zielwert entfernt hätte (so ist jedenfalls mein Gedanke)

Somit fehlten 3l in der Pfanne bei Kochbeginn, was sich schließlich auf die Ausschlagmenge ausgewirkt hat.
Ich habe soeben 18l mit 17°Brix anstatt 22l mit 17,5°Brix angestellt. Was eine SHA von erbärmlichen 43,4 % bedeutet laut MMuM.
Bei nur 3 L Nachguss hast du praktisch einen Vorderwürzesud gemacht und das bei einer für einen Vorderwürzesud tendenziell zu dicken Maische (1:3,5). Den vermissten Extrakt hast du also als Treber in der Biotonne entsorgt, aber das ist dir vermutlich klar.

Dass die Vorderwürzekonzentration so niedrig lag würde ich nicht dem Malz und dem geschilderten Maischprozess zuschreiben, das wirkt soweit unverdächtig. Womöglich ein verfahrenstechnisches Problem: Zu grobes Schrot, ungenügende Durchmischung, keine homogene Temperaturverteilung, Messfehler.

Gruß
Andy
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Re: Rezept zum Resteverwerten

#11

Beitrag von Stubbi_33 »

Siehste wieder paar Details noch vergessen:

Malz bei 1,4mm geschrotet - wie immer
DurchmisChung vorab im "Eimer" und danach noch im Malzkorb
Temp sollte aufgrund der Arbeitsweise des Klarstein durchgemischt gewesen^sein.

Der Treber ist nur zum Teil in der Biotonne...großteil wird zu Pesto und Brot verarbeitet... ca 4,5 kg davon

Und ja -- bei der noch "nachlaufenden" Würze (nachdem der Maltkorb draussen und im Auffangbehälter stand) war noch was mit 15°Brix...wäre sicherlich nochmal ein kleiner Sud geworden.....

Also tendenziell erstmal kein Fehlerfeststellbar - schade.

Edith sagt:" was vergessen".
Ladeberger hat geschrieben: Mittwoch 3. März 2021, 14:56
gulp hat geschrieben: Dienstag 2. März 2021, 17:36 Untergärig war und ist in Bayern Weizenmalz verboten.
Das war mir soweit bekannt, ich sehe da nur den Zusammenhang zum Hobby nicht. Oder so herum: Zwangskarbonisieren und Zucker geht, aber bei 10 % Weizenmalz in UG-Bier kommt die Bierpolizei zum Stubbi nach Hause? :P


Ach so..ich vergaß - die dürfen nicht kommen --wohne nicht in deren Zuständigkeitsgebiet. :Angel :P :Drink
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Re: Rezept zum Resteverwerten

#12

Beitrag von Stubbi_33 »

Ach ja..natürlich sind aus Farbe 33 jetzt 40 und aus Bitter 36 nun 44 geworden...mal sehn ob das noch passt am Ende
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Starkes Bier aus Restmalzen..aber sehr wunderlich.

#13

Beitrag von Stubbi_33 »

So..hier.. ok ungewöhnlich früh..aber war neugierig...nach 2 Tagen.
Dateianhänge
Kann das sein nach 2 Tagen?
Kann das sein nach 2 Tagen?
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Re: Rezept zum Resteverwerten

#14

Beitrag von Münsterland-Brauer »

Ist es bei der Notti geblieben? Welche Gärtemperatur hatte dein Bier denn (nicht Umgebungstemperatur)?
Ich hatte schon Sommergärungen, die nach 24h durch waren (mangels Kühlung), wodurch es etwas fruchtiger wurde, aber nicht unstimmig. Siehe auch letztes Bild der Bilderserie: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?t=25492

Schmeckte die Probe denn?

VG
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Kurt
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Re: Rezept zum Resteverwerten

#15

Beitrag von Kurt »

Alles was die Vorredner schreiben! Zudem: Weizenmalz hat ja etwas kleinere Körner, das schrote ich immer zu Anfang und dann doppelt (weil ich nicht extra die Mühle verstellen will). Ansonsten leidet die Ausbeute. Wurde das Wasser aufbereitet?
Stubbi_33
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Re: Rezept zum Resteverwerten

#16

Beitrag von Stubbi_33 »

Kurt hat geschrieben: Dienstag 9. März 2021, 07:57 Alles was die Vorredner schreiben! Zudem: Weizenmalz hat ja etwas kleinere Körner, das schrote ich immer zu Anfang und dann doppelt (weil ich nicht extra die Mühle verstellen will). Ansonsten leidet die Ausbeute. Wurde das Wasser aufbereitet?
Wass wurde augbereitet - 30% VE Wasser + 5ml Milchsäure.
Das mit dem Weizenmalz 2x und als erstes schroten werde ich mir merken und testen. (Einstellung bleibt also bei 1,4mm?)
Münsterland-Brauer hat geschrieben: Montag 8. März 2021, 20:14 Ist es bei der Notti geblieben? Welche Gärtemperatur hatte dein Bier denn (nicht Umgebungstemperatur)?
Ich hatte schon Sommergärungen, die nach 24h durch waren (mangels Kühlung), wodurch es etwas fruchtiger wurde, aber nicht unstimmig. Siehe auch letztes Bild der Bilderserie: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?t=25492

Schmeckte die Probe denn?

VG
Andre
Also laut dem an Tag 2 eingesetzten Tilt war die max Gärtemperatur 23,8°C Umgebungstemp war/ist 15,9°C auch angestellt wurde bei ca. 16°C und ja es ist die Notti.
Und Nein..es schemckte nicht, was ich aber den 2 Tagen zuschreibe - werde am WE nochmal probieren und 2te Messung machen.
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Re: Rezept zum Resteverwerten

#17

Beitrag von Stubbi_33 »

So..heute nochmal mit refraktometer gemessen und probiert.
Also Refraktometer zeigt 5.6Brix. (Start waren 17 Brix)

Geschmacklich nun schon sehr gut...nicht "sprittig", eher sehr süffig- Aussage meiner Frau..
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