Gärung zu schnell?

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HubertGeorg
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Gärung zu schnell?

#1

Beitrag von HubertGeorg »

Hallöchen!
Ich weiß dieses Thema wurde schon häufig behandelt, habe auch den ein oder anderen Thread dazu bereits gelesen, mir brennen jedoch doch noch ein zwei Fragen dazu auf der Zunge.
Und zwar habe ich am Mittwoch nach folgendem Rezept meinen dritten Brauversuch gestartet:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... torha2=5.5

War auf 10 L Sudhausausbeute aus und bin da auch in etwa raus gekommen. Da ich lediglich 2 5 L Gärflaschen besitze, habe ich diese entsprechend auf beide aufgeteilt und dann das Päckchen Notti nach der Rehydrierung darauf verteilt. Da das komplette Päckchen meiner Ansicht nach zu viel war, habe ich am Ende (nur eine kleine Menge) der rehydrierten Hefe weg geschüttet, war aber also trotzdem noch recht viel Hefe für die 10 L. Außerdem stand im Rezept sowie auf der Verpackung der Hefe nichts zu einer Anstelltemperatur, und da die Hefe bei 30-35° rehydriert werden sollte, dachte ich das würde dann auch so passen und habe die Hefe bei ca. 30° der Würze zugegeben. Anschließend die beiden Flaschen in ein dunkles Zimmer mit ca. 16-18°. Am nächsten morgen kam ich ins Zimmer und die Hefe hat bereits Vollgas gegeben, jetzt nach ca 72 Stunden tut sich lediglich in einer der Gärflaschen überhaupt noch etwas.
Bin mir relativ sicher, dass die Anstelltemperatur zu hoch war. Wie kann ich künftig eine passende Anstelltemperatur ausfindig machen? Meine ersten beiden Brauversuche waren mit einer Saflager 189 die ich bei 9° angestellt und bei ca. 13° stehen hatte. Diese hat sich natürlich viiiiiiiel mehr Zeit gelassen.

Was sind die Konsequenzen meines "Fehlers" und wie lange sollte ich vor der Entnahme der ersten Probe noch warten?
Vielen Dank für eure Hilfe!
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dieck
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Re: Gärung zu schnell?

#2

Beitrag von dieck »

Den Maibock OG hab ich auch gerade gebraucht, und die Nottingham ist wohl ein absoluter Sprinter. Bei mir war sowohl Hauptgärung wie auch Nachgärung in der Flasche in Rekordzeit durch.

Nach meiner noch recht geringen Kenntnis braucht untergärige Hefe wohl immer etwas länger als obergärige.

Zum Anstellen bei 30°:
Die Gärtemperatur ist im Rezept angegeben, 20° sollten das sein.
Sowie ich das verstanden habe bringt man immer erst die Würze auf die Temperatur bevor man die Hefe pitcht. Ggf. ein klein wenig kälter, da Hefe ja beim Vergären auch Temperatur erzeugt.

Über bestimmten Temperaturen sterben Hefen übrigens auch ab, ich dachte immer 30° sei schon zu viel (außer bei Kveik), wo stand denn das mit 30-35° rehydrieren?
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Re: Gärung zu schnell?

#3

Beitrag von Tommi123 »

HubertGeorg hat geschrieben: Samstag 13. März 2021, 23:49 Hallöchen!
Ich weiß dieses Thema wurde schon häufig behandelt, habe auch den ein oder anderen Thread dazu bereits gelesen, mir brennen jedoch doch noch ein zwei Fragen dazu auf der Zunge.
Und zwar habe ich am Mittwoch nach folgendem Rezept meinen dritten Brauversuch gestartet:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... torha2=5.5

War auf 10 L Sudhausausbeute aus und bin da auch in etwa raus gekommen. Da ich lediglich 2 5 L Gärflaschen besitze, habe ich diese entsprechend auf beide aufgeteilt und dann das Päckchen Notti nach der Rehydrierung darauf verteilt. Da das komplette Päckchen meiner Ansicht nach zu viel war, habe ich am Ende (nur eine kleine Menge) der rehydrierten Hefe weg geschüttet, war aber also trotzdem noch recht viel Hefe für die 10 L. Außerdem stand im Rezept sowie auf der Verpackung der Hefe nichts zu einer Anstelltemperatur, und da die Hefe bei 30-35° rehydriert werden sollte, dachte ich das würde dann auch so passen und habe die Hefe bei ca. 30° der Würze zugegeben. Anschließend die beiden Flaschen in ein dunkles Zimmer mit ca. 16-18°. Am nächsten morgen kam ich ins Zimmer und die Hefe hat bereits Vollgas gegeben, jetzt nach ca 72 Stunden tut sich lediglich in einer der Gärflaschen überhaupt noch etwas.
Bin mir relativ sicher, dass die Anstelltemperatur zu hoch war. Wie kann ich künftig eine passende Anstelltemperatur ausfindig machen? Meine ersten beiden Brauversuche waren mit einer Saflager 189 die ich bei 9° angestellt und bei ca. 13° stehen hatte. Diese hat sich natürlich viiiiiiiel mehr Zeit gelassen.

Was sind die Konsequenzen meines "Fehlers" und wie lange sollte ich vor der Entnahme der ersten Probe noch warten?
Vielen Dank für eure Hilfe!
Ein unwissender, blutiger Anfänger :thumbsup
Hi,

Das wird mit Sicherheit jetzt abenteuerlich schmecken, da werden eine Menge Ester entstanden sein.

Angaben zur Hefe entnimmt man am besten Erfahrungsberichten hier im forum, Rezepte und auch Angaben auf der Packung sind mit Vorsicht zu genießen.

Notty estert schon bei 20 Grad Recht merklich, ist eine englische Hefe, die auch so schmecken mag.

Füll es ab, wenn du fertig bist, und probier es. Vorsichtshalber würde ich einen neuen maibock brauen...

LG Thomas
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Johnny Eleven
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Re: Gärung zu schnell?

#4

Beitrag von Johnny Eleven »

Hallo,

zu den Anstelltemperaturen und den Fehlaromen bei zu hoher Anstelltemperatur bei der Notti gibt es hier im Forum jede Menge Fundstellen.

Ich war anfangs mit dem Ergebnis einer Anstell- bzw. Gärtemperatur von 20 Grad zufrieden, hier im Forum gibt es aber viele Erfahrungsberichte, dass die Notti selbst dabei schon zu Fehlaromen neigt, vgl. etwa hier https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 61#p395752

Bei Deiner Anstelltempereratur dürften da einige unerwünschte Ester/Fruchtaromen entstanden sein. Wichtig wird auch sein, wie schnell die Gärflaschen danach weiter runtergekühlt sind.

Berichte dann mal, wie es schmeckt.

Viele Grüße

Johannes
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schwarzwaldbrauer
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Re: Gärung zu schnell?

#5

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Wer sicher sein will, nicht zu viele unerwünschte Aromen ins Bier zu lassen sollte immer im unteren Bereich der Herstellerangaben arbeiten. Die Nottingham gärt auch bei 15° C sehr gut.
Und beim Anstellen darauf achten dass die Hefetemperatur leicht niedriger oder gleich der Würzetemperatur ist.

Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
Whaip
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Re: Gärung zu schnell?

#6

Beitrag von Whaip »

dieck hat geschrieben: Sonntag 14. März 2021, 00:49
Über bestimmten Temperaturen sterben Hefen übrigens auch ab, ich dachte immer 30° sei schon zu viel (außer bei Kveik), wo stand denn das mit 30-35° rehydrieren?
Zum absterben ist das viel zu wenig. Bei 30 °c fühlen sich die cerevisiae i.d.R. eigentlich ersto so richtig wohl, bzw teilen sich am schnellsten.
Standardmäßig ist unser Schüttler im Labor auf 30 °c eingestellt. Mindestens mal die Notti, S04, Windsor, Maisels, Schneider, WB06, Steinberg, Safcider und welche-Hefe-auch-immer-bei-Erdinger-Weissbier-drin-ist wachsen bei der Temperatur super. Auch die W34/70 kann das, aber nicht ganz so gut. Wobei ich hier noch kein direkten vergleich mit niedrigeren Temperaturen durchgeführt hab.
HubertGeorg
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Re: Gärung zu schnell?

#7

Beitrag von HubertGeorg »

Hallo!
Vielen Dank für die Antworten!
Da scheine ich für so einen Fehler ja bei genau der richtigen Hefe gelandet zu sein🤦🏿‍♂️
Aber gut, so lange es "nur" Fehlaromen sind und das Bier davon nicht giftig wird, kann man es ja zumindest versuchen. Und wenn's nach Erdbeeren schmeckt mag das sicher auch irgendwem munden 😅
Ich werde das Jungbier mal probieren und an Hand dessen entscheiden, ob ich nochmal braue.
Komisch finde ich, dass im Gärspund der einen Flasche seit bereits 36 Stunden keine Bewegung mehr ist, während es in der Anderen hier und da nochmal blubbert.Bin gespannt wie unterschiedlich der Restextrakt bei den beiden Flaschen sein wird.
Whaip
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Re: Gärung zu schnell?

#8

Beitrag von Whaip »

HubertGeorg hat geschrieben: Montag 15. März 2021, 09:13 Komisch finde ich, dass im Gärspund der einen Flasche seit bereits 36 Stunden keine Bewegung mehr ist, während es in der Anderen hier und da nochmal blubbert.Bin gespannt wie unterschiedlich der Restextrakt bei den beiden Flaschen sein wird.
Es löst sich immer mal eine geringe Menge CO2 aus dem Hefekuchen am Boden. Wenn man was in Glasballons vergärt, sieht man ganz schön dass dort immer ne Handvoll "Kanäle" sind, durch die öfter Co2-Bläschen nach oben steigen.
Es kann natürlich sein, dass die letzten homöopathischen Mengen Zucker weggespachtelt werden und dass deshalb dein Gärröhrchen noch blubbt, während das andere Gärbehältnis zuckertechnisch tatsächlich ratzebutze leer ist. Immerhin sind das ja zwei "verschiedene" Ansätze.
Wahrscheinlichert ist jedoch, dass Behälter 1 etwas dichter ist als Behälter 2. Bei geringen Gasmengen fällt sowas dann auf, da das Gas lieber aus irgendeiner Ritze zieht, als durch den Wasserwiderstand im Gärröhrchen. Bei krassem Überdruck - etwa in der Hauptgärung- kommts dann halt überall raus.

Messen - warten - messen
und dann passt das schon.
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Re: Gärung zu schnell?

#9

Beitrag von HubertGeorg »

Gut, habe gerade eine Probe aus der bereits stehenden Flasche genommen und habe scheinbar noch 3.8 °P Restextrakt. Aus der zweiten Flasche nehme ich heute Abend eine Probe und dann in 72 Stunden nochmal. Dann probiere ich auch beide mal, riechen tut es für meine Nase eigentlich schonmal ganz appetitlich.
Eine Frage hätte ich noch. Habe bei den ersten zwei Brausversuchen mit Karbonisierungsdrops gearbeitet und wollte diesmal Haushaltszucker probieren. Wenn ich keine Lösung sondern den reinen Zucker verwenden möchte, kippe ich die berechnete Menge einfach zum Jungbier in die abfefüllte Flasche?
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Re: Gärung zu schnell?

#10

Beitrag von Johnny Eleven »

HubertGeorg hat geschrieben: Montag 15. März 2021, 16:35 Eine Frage hätte ich noch. Habe bei den ersten zwei Brausversuchen mit Karbonisierungsdrops gearbeitet und wollte diesmal Haushaltszucker probieren. Wenn ich keine Lösung sondern den reinen Zucker verwenden möchte, kippe ich die berechnete Menge einfach zum Jungbier in die abfefüllte Flasche?
Nein, erst Zucker in die Flasche, dann Jungbier.

Viele Grüße

Johannes
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Re: Gärung zu schnell?

#11

Beitrag von Tommi123 »

Johnny Eleven hat geschrieben: Montag 15. März 2021, 16:40
HubertGeorg hat geschrieben: Montag 15. März 2021, 16:35 Eine Frage hätte ich noch. Habe bei den ersten zwei Brausversuchen mit Karbonisierungsdrops gearbeitet und wollte diesmal Haushaltszucker probieren. Wenn ich keine Lösung sondern den reinen Zucker verwenden möchte, kippe ich die berechnete Menge einfach zum Jungbier in die abfefüllte Flasche?
Nein, erst Zucker in die Flasche, dann Jungbier.

Viele Grüße

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Re: Gärung zu schnell?

#12

Beitrag von dieck »

Tommi123 hat geschrieben: Montag 15. März 2021, 17:14
Johnny Eleven hat geschrieben: Montag 15. März 2021, 16:40
HubertGeorg hat geschrieben: Montag 15. März 2021, 16:35 Eine Frage hätte ich noch. Habe bei den ersten zwei Brausversuchen mit Karbonisierungsdrops gearbeitet und wollte diesmal Haushaltszucker probieren. Wenn ich keine Lösung sondern den reinen Zucker verwenden möchte, kippe ich die berechnete Menge einfach zum Jungbier in die abfefüllte Flasche?
Nein, erst Zucker in die Flasche, dann Jungbier.

Viele Grüße

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LG Thomas
Ich vermute eher weil es sich dann einfacher durchmischt, und kein Zucker oben am Rand kleben bleibt wo evtl. Flüssigkeit rangekommen ist.
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Re: Gärung zu schnell?

#13

Beitrag von Johnny Eleven »

Erstens bleibt dann am feuchten Flaschenhals kein Zucker kleben, zweitens ist die Durchmischung besser und drittens meine ich mich zu erinnern, irgendwo mal etwas von Problemen mit überschäumendem Jungbier gelesen zu haben, wenn man den Zucker im Nachhinein zugibt.

Viele grüße

Johannes
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Re: Gärung zu schnell?

#14

Beitrag von HubertGeorg »

Ok, ich habe meine Flaschen vor dem Abfüllen aber immer nochmal kurz mit heißem Wasser durchgespült, was das mit dem Kleben bleiben wohl obsolet macht 😅 Aber da ich den Zucker ohnehin mit Trichter einfüllen werde, wird das schon schief gehen
HubertGeorg
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Re: Gärung zu schnell?

#15

Beitrag von HubertGeorg »

Ok ich hatte jetzt beide Proben genommen und nach dem Messen zum Probieren aus dem Messzylinder in ein Glas gefüllt.
In den Gärflaschen sehen wie man auf dem Bild erkennen kann beide komplett gleich aus. Im Glas sieht man dann doch einen erheblichen Farbunterschied. Das dunklere hat 3.8 °P und schmeckt zwar recht fruchtig aber für mich durchaus trinkbar. Das hellere/trübere hat hingegen 4.5 ° P und schmeckt wirklich gräuslich. Fast schon als wäre mir da irgendein Schmutz mit in die Gärflasche geraten, auch wenn ich noch nicht weiß wie das dann schmecken würde 😅 Da in dieser Flasche aber im Gärspund noch ein zeitweises Blubbern zu vermehmen ist, könnte sich der Restextrakt (und hoffentlich Geschmack) ja noch anpassen, oder? Hat jemand ne Idee, was da passiert sein könnte? 😅
Dateianhänge
WhatsApp Image 2021-03-15 at 20.35.21.jpeg
WhatsApp Image 2021-03-15 at 21.11.42.jpeg
HubertGeorg
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Re: Gärung zu schnell?

#16

Beitrag von HubertGeorg »

Whaip hat geschrieben: Montag 15. März 2021, 09:35
HubertGeorg hat geschrieben: Montag 15. März 2021, 09:13 Komisch finde ich, dass im Gärspund der einen Flasche seit bereits 36 Stunden keine Bewegung mehr ist, während es in der Anderen hier und da nochmal blubbert.Bin gespannt wie unterschiedlich der Restextrakt bei den beiden Flaschen sein wird.
Messen - warten - messen
und dann passt das schon.
So, jetzt 72 Stunden nach der zweiten Messung stehen beide Flaschen bei 3.8 ° Plato... Jetzt habe ich eine dringende Frage: Soll ich die zweite Flasche die vorher bei 4.5° P stand (selber Sud) nochmal 3 Tage stehen lassen und erneut messen oder kann ich davon ausgehen, dass sie dann auch endvergoren ist und mit abfüllen? Ich bin ja nicht ungeduldig, nur würde ich mir gerne die Arbeit von zwei mal Reinigen und Abfüllen sparen :thumbsup
Whaip
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Re: Gärung zu schnell?

#17

Beitrag von Whaip »

HubertGeorg hat geschrieben: Donnerstag 18. März 2021, 21:38
So, jetzt 72 Stunden nach der zweiten Messung stehen beide Flaschen bei 3.8 ° Plato... Jetzt habe ich eine dringende Frage: Soll ich die zweite Flasche die vorher bei 4.5° P stand (selber Sud) nochmal 3 Tage stehen lassen und erneut messen oder kann ich davon ausgehen, dass sie dann auch endvergoren ist und mit abfüllen? Ich bin ja nicht ungeduldig, nur würde ich mir gerne die Arbeit von zwei mal Reinigen und Abfüllen sparen :thumbsup
Auch wenns mittlerweile wohl zu spät ist:


Also der selbe Sud bedeutet ja, dass hier die gleiche vergärbare Zuckermenge zur verfügung stehen sollte.
Wenn du dir sicher bist dass Ballon 1 fertig ist, kanns theoretisch losgehen mit Abfüllen.

Ist denn immernoch so ein Farbunterschied zu sehen? Bei den Proben in den Trinkgläsern sieht das ja erschreckend aus. Sollte da immernoch ein Farbunterschied sein, würd ich mir Gedanken machen.
Hast du mal zwischenzeitlich wieder eine Geschmacksprobe gemacht? Was bedeuted "gräuslich" für dich? Sauer, Pups, Kloake?
Für mich siehts so aus als wäre in der dunklen Probe bereits die Hefe abgesunken, während im hellen/orange/gelben Jungbier noch einiges in der Schwebe ist. Könnte allerdings auf einen bakteriellen Befall hindeuten, da dieser bei Raumtemperatur gerne mal in der Schwebe bleiben und deshalb so eine Trübung hervorrufen. Aber bevor jetzt die Panik ausbricht: Der Ballon ist ja die ganze Zeit etwas hintendran in der Gärung, also kanns auch einfach nur Hefe sein.


Grüße,
Achim
HubertGeorg
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Re: Gärung zu schnell?

#18

Beitrag von HubertGeorg »

Whaip hat geschrieben: Dienstag 23. März 2021, 08:41
HubertGeorg hat geschrieben: Donnerstag 18. März 2021, 21:38
So, jetzt 72 Stunden nach der zweiten Messung stehen beide Flaschen bei 3.8 ° Plato... Jetzt habe ich eine dringende Frage: Soll ich die zweite Flasche die vorher bei 4.5° P stand (selber Sud) nochmal 3 Tage stehen lassen und erneut messen oder kann ich davon ausgehen, dass sie dann auch endvergoren ist und mit abfüllen? Ich bin ja nicht ungeduldig, nur würde ich mir gerne die Arbeit von zwei mal Reinigen und Abfüllen sparen :thumbsup
Auch wenns mittlerweile wohl zu spät ist:


Also der selbe Sud bedeutet ja, dass hier die gleiche vergärbare Zuckermenge zur verfügung stehen sollte.
Wenn du dir sicher bist dass Ballon 1 fertig ist, kanns theoretisch losgehen mit Abfüllen.

Ist denn immernoch so ein Farbunterschied zu sehen? Bei den Proben in den Trinkgläsern sieht das ja erschreckend aus. Sollte da immernoch ein Farbunterschied sein, würd ich mir Gedanken machen.
Hast du mal zwischenzeitlich wieder eine Geschmacksprobe gemacht? Was bedeuted "gräuslich" für dich? Sauer, Pups, Kloake?
Für mich siehts so aus als wäre in der dunklen Probe bereits die Hefe abgesunken, während im hellen/orange/gelben Jungbier noch einiges in der Schwebe ist. Könnte allerdings auf einen bakteriellen Befall hindeuten, da dieser bei Raumtemperatur gerne mal in der Schwebe bleiben und deshalb so eine Trübung hervorrufen. Aber bevor jetzt die Panik ausbricht: Der Ballon ist ja die ganze Zeit etwas hintendran in der Gärung, also kanns auch einfach nur Hefe sein.


Grüße,
Achim
Guten Abend!
Trotzdem erstmal vielen Dank noch für deine Antwort.
An dem Tag war ja wie gesagt die zweite Probe, wobei sich bei dem Jungbier aus dem Ballon mit der komischen Farbe ja der Restextrakt nochmal verändert hatte. Geschmeckt hat er dann soweit ich das beurteilen konnte relativ ähnlich oder gleich wie der erste und auch die Farbe war in meinen Augen gleich. Habe mit dem zweiten Ballon dann zum Abfüllen trotzden nochmal 72 Stunden gewartet und eine dritte Probe gemacht, da schmeckte das ganze dann nochmal etwas besser und stand weiterhin bei den 3.8° Plato. Allerdings konnte ich während der 72 Stunden in dieser Flasche viele grobe Schwebeteilchen beobachten, von denen sich zum Ende hin aber ein Großteil noch abgesetzt hatte. Also haben wir das dann auch noch abgefüllt aber die Flaschen für die NG vorsichtshalber mal extra gestellt, damit wir die später unterscheiden können.
Zu deiner Frage wie genau der gräusliche Geschmack war kann ich das garnicht genau beschreiben, da fehlt mir definitv die Erfahrung. Das ist eigentlich auch meine größte Angst, dass ich ein kontaminiertes Bier evtl. überhaupt nicht erkennen würde. Und irgendwie auch total viel Unsicherheit, was dann passiert wenn man sowas trinkt. Wirds im schlimmsten Fall ein Gang zur Toilette oder kann das Gesundheitsschäden hervorrufen? Da hätte ich dann doch starke Bedenken, ein von mir gebrautes Bier einem Freund o.ä. anzubieten und würde das Hobby auch lieber direkt sein lassen. Oder wäre die Konsequenz doch nur ein schlechter Geschmack?
Wir hatten eigentlich alles was mit der Würze nach dem Kochen in Kontakt kam entweder mit Chemipro Oxi oder in kochendem Wasser "sterilisiert". Da ich während des Brauvorgangs mal gegoogelt hatte, welche Temperatur man beim Würzekochen eigentlich hat und dabei auf 90-95° stieß, haben wir diesen Temperaturbereich hierbei auch gehalten. Von einem "wallenden Kochen" wie ich es häufig lese war da aber nix zu sehen... Vielleicht war ja auch das der Fehler :Grübel
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