Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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Iserlohner
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Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

#1

Beitrag von Iserlohner »

Hallo zusammen...
Ich hätte da gern mal ein riesen "Problem"...
Mein Kumpel hat mir gestern zum Geburtstag einen sehr individuellen Kühlschrank für mein Bier geschenkt, verbunden mit einer "Challenge", die ich meistern muss 😆

Er hätte gern bis zu seinem Geburtstag (in 3 Monaten) das ich ihm ein bestimmtes Bier (nach)braue. Es soll ein Stauder "Bierchen" werden.
Bild
Ich setze nun alle Hoffnungen auf euch, dass jemand von euch ein passendes/sehr ähnliches Rezept hat.

Leider kann ich zum Original nicht viel sagen, ausser dass (lt. Etikett) es wohl kaltgehopft wird mit Simcoe und Citra.
Alkoholgehalt 4,5%

Aussage des Herstellers: "Unser helles, leicht naturtrübes „Original Bierchen“ überzeugt mit ausbalancierten Hopfenaromen. Die besonderen Hopfensorten „Citra“ und „Simcoe“ bringen frische Fruchtnoten wie Limette und Grapefruit mit."

Bitte helft mir 🙄🙏

Danke und Grüße
Dirk
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Räuber Hopfenstopf
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Re: Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

#2

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Das sieht nach ca. 12 % Stammwürze aus. Die Preisfrage ist oder- oder untergärig? Wenn was von „helles“ da steht, tippe ich auf untergärig. Also ein schlankes, aber nicht zu trockenes helles Bier, leichte Bittere, kaltgehopft.
Viele Grüße
Björn

Allen wird bekannt gemacht, dass keiner in die Jeetze kackt - denn morgen wird gebraut.
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Re: Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

#3

Beitrag von Iserlohner »

Hätte ich jetzt auch drauf getippt.
Muss aber gestehen, bin noch vollkommener Anfänger.
Habe gerade mal 2 Sude mit geschroteten Malzmischungen hinter mir.
Daher keinerlei Erfahrung, hatte gehofft, jemand schreibt:"nimm das oder das Rezept und stopfe dann mit Citra und Simcoe
Ausserdem wäre mir als Anfänger obergärig eigentlich lieber, von wegen Gärtemperatur.
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Beerkenauer
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Re: Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

#4

Beitrag von Beerkenauer »

Iserlohner hat geschrieben: Samstag 27. März 2021, 11:34 Hätte ich jetzt auch drauf getippt.
Muss aber gestehen, bin noch vollkommener Anfänger.
Habe gerade mal 2 Sude mit geschroteten Malzmischungen hinter mir.
Daher keinerlei Erfahrung, hatte gehofft, jemand schreibt:"nimm das oder das Rezept und stopfe dann mit Citra und Simcoe
Ausserdem wäre mir als Anfänger obergärig eigentlich lieber, von wegen Gärtemperatur.
Hast Du schon mal nach Rezepten bei MMuM gesucht.
Hätte jetzt gesagt, dass Du das “Pils fürs Volk” als Grundlage nimmst und, wie Du schon gesagt hast, einfach nach der Hauptgärung stopfst (würde da mal mit 1-2 gr/l anfangen).
Wenn Du OG brauen willst würde ich halt mal nach einem Blonde Ale suchen.Geschmacklich werden die Stopfhopfen dominieren,
da verstecken sich, meiner Meinung nach, die anderen Geschmäcker hinter. Als Hefe würde ich eine Neutrale verwenden (zB US 05)

Eigene Rezepte lassen sich prima mit dem Kleinen Brauhelfer kreieren.


Gruß

Stefan
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Re: Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

#5

Beitrag von Iserlohner »

Hallo Stefan...
Danke für Deine Antwort.
Habe bei MMuM dieses Rezept hier gefunden, welches sich sehr gut anhört:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... tra%20pale
Denke aber, dass ich dann wohl auf Stopfen verzichten würde, könnte sonst vielleicht zu fruchtig werden, oder ?
Ausserdem würde ich vielleicht die Hälfte jeder Hopfengabe durch Simcoe ersetzen.
Was meinst Du ?

Hab mir Pils fürs Volk mal angesehen. Liest sich auch ganz gut.
Da ich noch nicht untergärig gebraut hab, reicht es den Kühli auf ca. 12° einzustellen und lassse dann einfach die Hauptgärung (und Flaschengärung ?) bei den 12° laufen ?
Was ist danach mit der Kaltreife ? Ebenfalls bei 12° oder dann kühler ?
Könnte ich bei dem Rezept Pils fürs Volk nicht einfach auch die Hefe durch OG Hefe ersetzen ?
US-05 hätte ich sogar da...

Sorry für die vielen Fragen, Bierbrauen ist echt eine Wissenschaft für sich ;-)

Grüße
Dirk
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Re: Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

#6

Beitrag von Beerkenauer »

Iserlohner hat geschrieben: Samstag 27. März 2021, 12:29 Hallo Stefan...
Danke für Deine Antwort.
Habe bei MMuM dieses Rezept hier gefunden, welches sich sehr gut anhört:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... tra%20pale
Denke aber, dass ich dann wohl auf Stopfen verzichten würde, könnte sonst vielleicht zu fruchtig werden, oder ?
Ausserdem würde ich vielleicht die Hälfte jeder Hopfengabe durch Simcoe ersetzen.
Was meinst Du ?

Hab mir Pils fürs Volk mal angesehen. Liest sich auch ganz gut.
Da ich noch nicht untergärig gebraut hab, reicht es den Kühli auf ca. 12° einzustellen und lassse dann einfach die Hauptgärung (und Flaschengärung ?) bei den 12° laufen ?
Was ist danach mit der Kaltreife ? Ebenfalls bei 12° oder dann kühler ?
Könnte ich bei dem Rezept Pils fürs Volk nicht einfach auch die Hefe durch OG Hefe ersetzen ?
US-05 hätte ich sogar da...

Sorry für die vielen Fragen, Bierbrauen ist echt eine Wissenschaft für sich ;-)

Grüße
Dirk
Hallo Dirk

Das obige Rezept wird halt ein ganz anderes Bier durch das PaMa und MüMa. Wenn Du ein “Klon Bier” von dem Stauder anstrebst würde ich nur PiMa und vielleicht was Cara Hell oder so verwenden.

Auf das Stopfen würde ich nicht verzichten, das Stauder ist ja auch gestopft und hat wohl einen fruchtigen Charakter (kenne das Bier leider nicht).

Hopfen Menge würde ich hälftig machen , wie Du vorgeschlagen hast. Zum Bittern (bei Kochbeginn) könntest Du auch irgendein Bitterhopfen nehmen (is was billiger).

Wenn Du die US05 verwendest würde ich nicht so tief gehen mit der Temp. Hatte sie letzt bei 12 Grad, das war zu kalt für die Hefe. Erst als ich auf 14-15 Grad bin fing die Gärung an.

Für die restlich Fragen würde ich Dir empfehlen die Brauanleitung hier mal zu lesen. Die hat mir am Anfang sehr weitergeholfen:

https://brauanleitung.com/brauanleitung/

Gruß und viel Erfolg

Stefan
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Re: Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

#7

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Da ich noch nicht untergärig gebraut hab, reicht es den Kühli auf ca. 12° einzustellen und lassse dann einfach die Hauptgärung (und Flaschengärung ?) bei den 12° laufen ?
Da hilft ein Inkbird. Die meisten stellen bei niedrigen Temperaturen an (8-10 Grad) und lassen dann die Temperatur nach etwa der Hälfte der Hauptgärung auf 12-14 Grad steigen.
Wenn Du obergärig mit US-05 oder Nottingham bei 16-18 Grad vergärst, wird das auch ziemlich neutral. Aber eben nicht so sauber wie untergärig. Würde aber bei den Hopfen trotzdem passen.
Ich würde es mit Hopfen im Whirlpool versuchen. Das Bierchen wird ja sicherlich keine Hopfenbombe sein. Also vielleicht so 1-2 g/l :Grübel
Viele Grüße
Björn

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Re: Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

#8

Beitrag von Shoegazer »

Der möglicherweise einfache Weg dürfte eine freundliche Mail sein.
Einfach Sachverhalt nennen und fragen, ob ggf. eine Grundrezeptur verraten wird. OG/UG, Bitterhopfen welcher und wann, Aromahopfen welcher und wann?

Meist bekommt man eine sehr ausführliche Antwort

;)
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Beerkenauer
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Re: Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

#9

Beitrag von Beerkenauer »

Shoegazer hat geschrieben: Sonntag 28. März 2021, 22:58 Der möglicherweise einfache Weg dürfte eine freundliche Mail sein.
Einfach Sachverhalt nennen und fragen, ob ggf. eine Grundrezeptur verraten wird. OG/UG, Bitterhopfen welcher und wann, Aromahopfen welcher und wann?

Meist bekommt man eine sehr ausführliche Antwort

;)
Und dann die Antwort hier posten (bitte) :thumbsup
Das Bier hört sich sehr lecker und süffig an.

Stefan
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Re: Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

#10

Beitrag von Iserlohner »

Räuber Hopfenstopf hat geschrieben: Sonntag 28. März 2021, 20:44
Da ich noch nicht untergärig gebraut hab, reicht es den Kühli auf ca. 12° einzustellen und lassse dann einfach die Hauptgärung (und Flaschengärung ?) bei den 12° laufen ?
Da hilft ein Inkbird. Die meisten stellen bei niedrigen Temperaturen an (8-10 Grad) und lassen dann die Temperatur nach etwa der Hälfte der Hauptgärung auf 12-14 Grad steigen.
Wenn Du obergärig mit US-05 oder Nottingham bei 16-18 Grad vergärst, wird das auch ziemlich neutral. Aber eben nicht so sauber wie untergärig. Würde aber bei den Hopfen trotzdem passen.
Ich würde es mit Hopfen im Whirlpool versuchen. Das Bierchen wird ja sicherlich keine Hopfenbombe sein. Also vielleicht so 1-2 g/l :Grübel
Danke für die Erklärung !
Hatte auch schon überlegt, das "Pils" obergärig zu brauen.
Hab mir mal nen Tütchen Nottingham mitbestellt. Wahrscheinlich wird es dann auch darauf hinauslaufen.
Warum den Cira und Simcoe beim Whirlpool zugeben ?
Worin liegt der Unterschied zum Stopfen ?

Grüße
Dirk
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Räuber Hopfenstopf
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Re: Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

#11

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Der Whirlpool bringt auch schon recht viel Aroma. Das wird bei vielen „normalen“ Bieren ganz gern gemacht. Stopfen bringt frischere Aromen, die aber gerade bei nicht sauerstoffarmer Umgebung recht schnell verschwinden können. Und das ist nicht so einfach. Ob WP oder Kalthopfung könnte man vielleicht wirklich von der Brauerei erfahren.
Viele Grüße
Björn

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Shoegazer
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Re: Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

#12

Beitrag von Shoegazer »

Ich mache gerne beides. Den gleichen Hopfen in den Whirlpool wie später beim Stopfen. Je nach gewünschter Intensität bis 4gr/L.
Die genannten 2gr/L scheinen mir gut geeignet für ein nicht zu heftiges Aroma :thumbup
Tommi123
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Re: Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

#13

Beitrag von Tommi123 »

Hi,

Wurde als 3. Süd auf keinen Fall UG brauen. Brau es OG mit den genannten Verdächtigen, dann wird's auf jeden Fall ein gutes Bier. Und wenn's garnicht zum "Bierchen" passt, kannste sogar in der Zeit noch eins brauen.

Hast du es denn Mal getrunken? Trink es Mal gemeinsam mit einem normalen Hellen und berichte, wie es im Vergleich schmeckt.

Ansonsten ist die Mail an die Brauerei ne Top Idee.

Stopfen tue ich auch nicht mehr gerne, aber die Aromen sind schon merklich anders, als solche durch WP Hopfung.

Wenn alle Stricke reißen:

90% Pilsner Malz
10% carahell
20 IBU durch Bitterhopfen
2g/l WP Hopfung
3g/l stopfen
Hefe US-05 oder Notty

Wird dann vielleicht ganz anders als das Bierchen, aber in jedem Fall hast du dann was süffiges für den Sommer!

LG Thomas
Iserlohner
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Re: Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

#14

Beitrag von Iserlohner »

Danke erst einmal für Eure vielen und vor allem hilfreichen Antworten.
Habe mich dafür entschieden, das Rezept von Pils fürs Volk als Basis zu nehmen.
Werde es allerdings (aufgrund fehlender Erfahrung und auch Ausstattung) mit einer neutralen Obergärigen Hefe (Hab ne US-05 und ne Nottingham hier) zu brauen.
Dann mit Citra und Simcoe stopfen.

Grüße
Dirk
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Re: Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

#15

Beitrag von Iserlohner »

Beerkenauer hat geschrieben: Montag 29. März 2021, 07:00
Shoegazer hat geschrieben: Sonntag 28. März 2021, 22:58 Der möglicherweise einfache Weg dürfte eine freundliche Mail sein.
Einfach Sachverhalt nennen und fragen, ob ggf. eine Grundrezeptur verraten wird. OG/UG, Bitterhopfen welcher und wann, Aromahopfen welcher und wann?

Meist bekommt man eine sehr ausführliche Antwort

;)
Und dann die Antwort hier posten (bitte) :thumbsup
Das Bier hört sich sehr lecker und süffig an.

Stefan
Habe übrigens tatsächlich eine Mail an Stauder geschrieben und schon am nächsten Morgen eine Antwort bekommen...
Hier meine Fragen und die Antworten von Stauder.

F: Aufgrund der Bezeichnung "Helles" in Ihrer Produktbeschreibung gehe ich von einem untergärig gebrauten Bier aus.
A: So ist es - wir können nur "untergärig".

F: Verraten Sie mir, welche Malze verwendet wurden ?
A: 100 % Pilsener Malz

F: Liege ich mit meiner Vermutung von ca. 12° Stammwürze richtig ?
A: Nein es ist ein P 11 also 11,2 % Est.

F: Welche Hopfensorten (Bitter- und Aromahopfen) werden für die "Basis" verwendet ?
A: Die Basis ist 100 % Bitterhopfen. Das Grundbier ist auf ca. 16 BE gehopft.

F:Die fruchtigen Aromen kommen erst durch das Kalthopfen hinein ?
A: So ist es. Das Bier wird auf dem vorgelgten Aromahopfen gelagert. Die Dosagemenge ist 40 g von jeder Sorte pro hl.

F: Ich gehe davon aus, dass mit "Kaltgehopft" ein Stopfen mit Citra und Simcoe gemeint ist ?
A: Das ist richtig.

F: Wenn ja, wann erfolgt das Stopfen ? Während des Whirlpools oder erst nach der Hauptgärung (vor Karbonisierung und Nachgärung) ?
A:Nach der Hauptgärung - zur Lagerung. Ich würde es aber an ihrer Stelle den Hopfen schon zusammen mit der Hefe geben. Der Hopfen stört die Hefe nicht und Sie haben dann nur einen Abscheidungsprozess und weniger Verluste.

Bringt ja schon einmal einiges an Licht in die Sache. Nur die Frage nach dem verwendeten Hopfen blieb leider unbeantwortet.
Leider kommt Untergärig bei mir (noch) nicht in Frage...

Grüße
Dirk
fg100
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Re: Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

#16

Beitrag von fg100 »

Die haben doch bis auf die genaue Hefe und die Dauer der Kalthopfung alles bestens angegeben.
Als Bitterhopfen ist es doch mehr oder weniger egal welchen du verwendest. Die werden vermutlich Extrakt verwenden.
Tommi123
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Re: Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

#17

Beitrag von Tommi123 »

Hi,

Noch genauer geht's nicht, sehr cool!

LG Thomas
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Beerkenauer
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Re: Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

#18

Beitrag von Beerkenauer »

Daraus lässt sich doch schon ein recht genaues Rezept erstellen.
Wie schon erwähnt, nur die Hefe fehlt.

Gruß

Stefan

Edit: P.S. Danke erstmal für die Info der Brauerei. Finde ich klasse, dass die so offen sind mit der Info. Sehr sympathisch :Drink
Zuletzt geändert von Beerkenauer am Freitag 2. April 2021, 09:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

#19

Beitrag von maxifranke »

Untergärige Hefen unterscheiden sich in der Aromabildung bei Weitem nicht so gravierend, wie obergärige. Dafür sind die Anstelltechnologie und die Gärführung umso wichtiger. Mit der W 34/70, am besten frisch aus einer Brauerei in der Nachbarschaft machst da nix verkehrt.
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Re: Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

#20

Beitrag von London Rain »

Sehr spannend und cool, dass die darauf antworten. Ich glaub hier hat auch schon mal jemand Hefe von denen bekommen, wenn ich noch richtig erinnere.
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Re: Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

#21

Beitrag von Shoegazer »

:thumbup

Ja, prima.

Jetzt kontrolliert im unteren Bereich der og Hefe vergären, um möglichst wenig Fehlgeschmack ins Bier zu bekommen. Wenn technisch möglich, setz eine neutrale og Hefe so bei 16/17 Grad Celsius an und lass es ruhig zwei Wochen stehen, bevor Du abfüllst. Stopfen würde ich nach der Hauptgärung, so fünf Tage vor dem Abfüllen.

Auf keinen Fall mit der Hefe zugeben, die sich bildenden Gase treiben/waschen das Aroma zu stark aus.

Als Hefe kannst Du die Notti nehmen, ich allerdings liebe aktuell die S04, die ist unkompliziert und sedimentiert stark, so dass Du schön klare Biere bekommst.
Für einen fruchtigeren Touch kannst Du auch die S05 nehmen, für IPA und Co. aktuell meine Wahl für meine Biere.

Vielleicht teilst Du den Sud und vergärst mit beiden parallel? :Wink

Viel Erfolg und Grüße
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Re: Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

#22

Beitrag von Tommi123 »

Hi,

Habe nicht nachgerechnet, aber die Hefe sollte zum bierstilpassen.

Dass die US-05 fruchtiger als die S04 ist würde ich nicht sagen, finde die S04 hat einen Recht starken, eigenen Charakter.

Die Lutra könnte man noch hernehmen, gibt es aber mWn nicht trocken sondern nur als Flüssighefe. Ein Faux Lager wäre das.

LG
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Re: Bitte um Hilfe: clone Rezept vom Stauder "Bierchen" gesucht

#23

Beitrag von Tommi123 »

Tommi123 hat geschrieben: Freitag 2. April 2021, 13:48 Hi,

Habe nicht nachgerechnet, aber die Hefe sollte zum bierstilpassen. Edit: meinte zum Vergärungsgrad des Originals, nicht Bierstil.

Dass die US-05 fruchtiger als die S04 ist würde ich nicht sagen, finde die S04 hat einen Recht starken, eigenen Charakter.

Die Lutra könnte man noch hernehmen, gibt es aber mWn nicht trocken sondern nur als Flüssighefe. Ein Faux Lager wäre das.

LG
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