Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

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rakader
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Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#1

Beitrag von rakader »

Die Restalkalität lässt sich mit der Formel
Restalkalität [°dH] = Karbonathärte – (Kalziumhärte / 3,5) - (Magnesiumhärte / 7)
oder
Restalkalität (RA) [mmol/l] = HCO3- [mmol/l] - Ca [mmol/l]/1,75 - Mg [mmol/l]/3,5
berechnen.

Was aber macht man, wenn die Angaben zu Kalziumhärte, Magnesiumhärte und Hydrogencarbonat fehlen?
Calcium hat mmol-Faktor 4,008, Magnesium 2,4312.

Alle wichtigen Wasserwerte lassen sich normalerweise aus vorliegenden Werten herleiten. Die Frage ist nur wie? Ich gehe davon aus, dass sich Calciumhärte und Magnesiumhärte aus Calcium Ca und Magnesium Mg berechnen lassen, Hydrogencarbonat HCO₃¯ aus der Säurekapazität bei pH 4,3. Die Werte liegen hier als mg/l vor. Insofern finde ich mmol weniger günstig.

Weiß es jemand genau?

Grüße
Radulph
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#2

Beitrag von Juergen_Mueller »

Beim "Wasseraufbereitung"-Tool von MMuM kannst du die Einheiten deiner Werte umstellen.
Kompetent im Promillebereich
Gruß
Jürgen
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rakader
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#3

Beitrag von rakader »

Kenne ich. Das Tool hat aber einen Fehler bei der Anpassungsberechnung des Maische-pH. Deswegen möchte ich es derzeit nicht nutzen. Der Härtegrad wird viel zu hoch gewichtet, z.B. -27 °dH bei pH5,4 - das ist auch schon anderen aufgefallen. Deswegen möchte ich es selbst berechnen. Ich benötige die Werte für eine Datenbank.
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San

Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#4

Beitrag von San »

Hallo Radulph,

hier steht denke ich alles nötige: https://braumagazin.de/article/von-der- ... rauwasser/
Z.B. Magnesiumhärte [°dH] = Magnesium [mg/l] / 4,34
Die gegebenen Formeln zur Berechnung der Karbonathärte (abhängig von HCO3- und KS4,3) erlauben die Umrechnung zwischen HCO3- und KS4,3.

Oder habe ich dich falsch verstanden?
Welche Werte liegen in welcher Einheit vor und welche Werte benötigst du?

VG San

EDIT: KS4,3 und HCO3- in [mmol/l] scheint genau das gleiche zu sein, da für beides der Umrechnungsfaktor zur Karbonathärte gleich ist.
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#5

Beitrag von rakader »

Hallo San,

den Artikel meinte ich auswendig zu kennen. Mg/4,34 - genau das suche ich. Danke

Mir ist eine Formelsammlung zu Berechnung des Restalkalität wichtig. Am einfachsten, wenn dabei keine Formeln benötigt werden, die zusätzliche Berechnungen nötig machen, wie z.B. mmol. Letztlich aber sind solche Alternativwege immer gut zum Gegenrechnen. Hintergrund ist, dass die RA nie in einer Wasseranalyse angegeben ist und Formeln oft nicht anwendbar sind, da benötigte Werte dafür ebenfalls fehlen. Die Nichtkarbonathärte ist z.B. nie ausgewiesen, die Karbonathärte schon. Erschwerend kommen unterschiedliche Bezeichnungen hinzu.

Wonach ich jetzt noch suche ist eine Formel für die Ionen-Differenz in meq/l.

Viele Grüße
Radulph

Edit: KS 4,3 ist klar - vergisst man aber immer, wenn HCO3- gefordert wird.
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#6

Beitrag von JackFrost »

rakader hat geschrieben: Freitag 2. April 2021, 11:01 Hallo San,

den Artikel meinte ich auswendig zu kennen. Mg/4,34 - genau das suche ich. Danke

Mir ist eine Formelsammlung zu Berechnung des Restalkalität wichtig. Am einfachsten, wenn dabei keine Formeln benötigt werden, die zusätzliche Berechnungen nötig machen, wie z.B. mmol. Letztlich aber sind solche Alternativwege immer gut zum Gegenrechnen. Hintergrund ist, dass die RA nie in einer Wasseranalyse angegeben ist und Formeln oft nicht anwendbar sind, da benötigte Werte dafür ebenfalls fehlen. Die Nichtkarbonathärte ist z.B. nie ausgewiesen, die Karbonathärte schon. Erschwerend kommen unterschiedliche Bezeichnungen hinzu.

Wonach ich jetzt noch suche ist eine Formel für die Ionen-Differenz in meq/l.

Viele Grüße
Radulph

Edit: KS 4,3 ist klar - vergisst man aber immer, wenn HCO3- gefordert wird.
Die RA hat ja nur was mit dem Brauen zu tun, also wird sie nie in einer Wasseranalyse des Versorgers stehen. Die

Die Nichtcarbonathärte ist auch für das Ausfallen von Kalk in der Dusche usw. nicht nötig, daher wird sie nicht ausgewiesen. Die GH wird für das Waschmittel gebraucht, daher wird diese angegeben und mit der KH kann man abschätzen wie oft man entkalken muss. Nur die KH kann bei Temperaturen > 55 °C ausfallen.

Wenn die KH < GH ist dann kannst du die Mg- und Ca-Karbonathärte aus der KH und dem molaren Verhältnis ausrechnen.
Einfach das Verhältnis beider Mineralien in mmol ausrechnen und dann beide Werte mit der KH in mmol multiplizieren. Dann hast du die temporäre Härte von Mg und Ca in mmol/l.
1 mval/l = 0,5 mmol/ KH oder GH damit musst du deinen Werte der beiden Salze nur mit 2 multiplizieren und du hast deine Härten in meg/l

Calcium hat eine Molmasse von 40,08 also den wert vom Versorger in mg/l durch 40,08 und die hast die mmol/l.
Magnesium hat eine Molmasse von 24,305 also den wert vom Versorger in mg/l durch 24,305 und die hast die mmol/l.

Berechnung.png
Berechnung.png (6.46 KiB) 3475 mal betrachtet
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#7

Beitrag von rakader »

Jack, ich sage einfach mal
:goodpost:
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#8

Beitrag von Walter White »

Hallo Radulph,

wenn du mg/l in mmol/l umrechnen willst geht das über das Molekulargewicht des Stoffes, den du aus einem Periodensystem ablesen kannst.
Also über die Fomel: Massenkonzentration (beta) = Molekukargewicht (M) * Stoffmengenkonzentration (c)
oder in Einheiten wahrscheinlich einfacher:
[mg/l]= [mg/mmol] * [mmol/l] (du siehst hier, dass sich mmol im Nenner und Zähler wegkürzen lässt).

Das heißt, wenn du wie in deinem Fall [mg/l] hast und möchtest [mmol/l], dann ist das umgeformt: [mmol/l]= [mg/l]/[mg/mmol] bzw. wenn du etwa Ca2+ 214 mg/l hast dann ist 5,3 [mmol/l]= 214 [mg/l]/ 40,078 [mg/mmol] wobei du aus dem Periodensystem der Elemente das Molekukargewicht 40,078 g/mol ablesen kannst und g/mol =mg/mmol.
Von mmol/l auf Grad deutsche Hörte kommst du bei den zweiwertigen Härtebildnern (Ca2+ und Mg2+) immer mal 5,6, also in diesem Fall 5,33*5,6 = 29,8 °dH.

Bei normalem Trinkwasser ist der ph<8,2, daher liegen nur HCO3- vor und daher ist diese Konzentration alleine verantwortlich für deine Gesamtalkalität. Da in normalen Wässern keine Überschussalkalität vorliegt entspricht die Carbonathärte (CA) der Gesamtalkalität (GA) und die Formel die du eingangs für die Restalkalität aufgeschrieben stimmt (CH=GA). Wenn du jetzt also HCO3- in Massenkonzentration hast, kannst du die wieder über das Molekulargewicht umrechnen: HCO3 = H + C + 3*O = 1 + 12 + 3 * 16 = 61 g/mol = 61 mg/mmol (ich hab jetzt die groben Molekulargewichte genommen, du kannst die exakten nachschlagen, aber das ändert nicht viel).
Also wenn du z.B. HCO3- = 325 mg/l hast ist wieder das 5,3 [mmol/l]= 325 [mg/l]/ 61 [mg/mmol]
Wenn du das in Grad deutscher Härte haben willst, musst du nur diesmal weil HCO3- einwertig ist das mal den Faktor 2,8 (die Hälfte), also in dem Fall GA oder CH [°dH] = 5,3*2,8 = 14,84 °dH.

Ich hoffe, das war das, was du wolltest.

Viele Grüße,

Stefan
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#9

Beitrag von rakader »

Hallo Stefan, da muss ich mich jetzt reinbeißen. Vielen Dank für die Mühe. Ich scheitere aber schon daran, dass ich nicht weiß, wie man das Molekulargewicht anhand des Periodensystems ablesen kann. Ich sehe schon, mit mmol stehe ich auf dem Kriegsfuß, ist seit der Schule so, obwohl ich Chemie sonst klasse fand.

Viele Grüße
Radulph

Edit: Man muss nur Deinen Post genauer lesen. Gut - ablesen kann man es nicht, aber herleiten :Smile Ja, da war irgendwas in der Schule :Bigsmile
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#10

Beitrag von Walter White »

ich hab gesehen, dass da einige schneller geschrieben haben, aber wenn es sonst was für das Verständnis gebracht hat, ist es ja gut. Man muss ja auch nicht die ganze Wasserchemie verstehen. Wenn es dir nur darum geht die Restalkalität deines Wassers zu bestimmen ohne Wasseraufbereitung und andere Ionne zu betrachten reicht dir das Molekukargewicht von Calcium, Magnesium und Hydrogencarbonat. Magnesium hat Jack Frost in seiner Fomel drin, ist also 24,305 mg/mmol.
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#11

Beitrag von rakader »

Doppelt hält besser. Ich habe Eure beiden Beiträge in mein Repository genommen.

Ich bereinige gerade eine Datenbank von Wasseranalysen, und jede Wasseranalyse ist anders. Das zum Hintergrund.
Gerade kommen mir noch diese Fälle unter: Wie berechne ich eine fehlende Karbonathärte?

Edit: Carbonathärte = Säurekapazität * 2,8 (in °dH) - ist das richtig?
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#12

Beitrag von JackFrost »

rakader hat geschrieben: Freitag 2. April 2021, 12:04 Hallo Stefan, da muss ich mich jetzt reinbeißen. Vielen Dank für die Mühe. Ich scheitere aber schon daran, dass ich nicht weiß, wie man das Molekulargewicht anhand des Periodensystems ablesen kann. Ich sehe schon, mit mmol stehe ich auf dem Kriegsfuß, ist seit der Schule so, obwohl ich Chemie sonst klasse fand.

Viele Grüße
Radulph

Edit: Man muss nur Deinen Post genauer lesen. Gut - ablesen kann man es nicht, aber herleiten :Smile Ja, da war irgendwas in der Schule :Bigsmile
Mol sind nichts anderes wie eine Menge an Moleküle. Ein Vergleich zum brauen sind die 0,5l Kästen. 1 Kasten sind 20 Flaschen.
Du kannst entweder deinem Kumpel sagen er soll 400 Flaschen Bier für die Feier besorgen oder halt 20 Kästen. Zweiteres sind kleiner Zahlen und einfacher. Bei der Chemie sind die Zahlen halt deutlich größer

1 mol sind 6,022 * 1023 Moleküle bzw. Atome.

[Off-Topic]

Und auch Reaktionsgleichungen sind einfacher. Darstellung von Wasser mit Mol, wie es in der Chemie gemacht wird :

2 H2 + O2 -> 2 H20

Mit Massen :

4g H2 + 32 g O2 -> 36 g H2O

Mit Volumen unter Normbedingungen:

44,8 l H2 + 22,4 l O2 -> 0,036l H20

Nur bei der ersten Variante sind die Zahlen links und rechts gleich, und so kannst du schneller prüfen ob die Anzahl der Atome passen.
Vor allem wenn du dann ausgleichen musst, weil du die Reaktionsgleichung herleiten musst.

Mit der Gleichung für die oxidation von Alu sieht man das ganz gut.

Vor dem ausgleichen :
Al + O2 -> Al2O3
Nach dem Ausgleichen :
4 Al + 3 O2 -> 2 Al2O3

Würde ich hier über die Massen gehen, müsste ich trotzdem über die Anzahl der Moleküle gehen, daher hab ich den Schritt von oben
bei allen anderen Varianten.

[/Off-Topic]

mmol ist dann nur ein 1/1000
Wasserstoff hat 1 g/mol oder 1 mg/mmol. Daher kannst du die Molaremasse von Wikipedia direkt auch für die Berechnungen von den Wasserwerten nehmen.

Das Molekulargewicht ist dann nur die Masse die diese Menge an Moleküle hat. Das ist wie die Dichte.

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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#13

Beitrag von rakader »

Ich zerbreche mir gerade noch den Kopf mit der Karbonathärte - und zwar wenn KS4,3 fehlt. Irgendeine Idee, wie ich die trotzdem berechnen kann?

mmol habe ich jetzt gut verstanden. Vielen Dank!

Gruß
Radulph
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#14

Beitrag von marsabba »

Hallo Radulph,

kennst du Johnny H's Ionenbilanzrechner ?

Das ist vielleicht das, was du suchst

Grüße
Martin
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#15

Beitrag von rakader »

marsabba hat geschrieben: Freitag 2. April 2021, 14:14 Hallo Radulph,

kennst du Johnny H's Ionenbilanzrechner ?

Das ist vielleicht das, was du suchst

Grüße
Martin
Hallo Martin, den kannte ich in der Tat noch nicht. Edel edel. Vielen Dank. Das ist ein großes Stück von dem was ich suche. es ist doch immer toll, was die Community bastelt.

Grüße und frohe Ostern,
Radulph
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#16

Beitrag von Walter White »

rakader hat geschrieben: Freitag 2. April 2021, 12:25 Gerade kommen mir noch diese Fälle unter: Wie berechne ich eine fehlende Karbonathärte?

Edit: Carbonathärte = Säurekapazität * 2,8 (in °dH) - ist das richtig?
Ja genau. Wenn es nur Hydrogencarbonate gibt, gibt der m-Wert diese Konzentration in mmol/l an.
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#17

Beitrag von Walter White »

rakader hat geschrieben: Freitag 2. April 2021, 12:43 Ich zerbreche mir gerade noch den Kopf mit der Karbonathärte - und zwar wenn KS4,3 fehlt. Irgendeine Idee, wie ich die trotzdem berechnen kann?

mmol habe ich jetzt gut verstanden. Vielen Dank!

Gruß
Radulph


Was hast du denn für Werte gegeben?
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#18

Beitrag von rakader »

Walter White hat geschrieben: Freitag 2. April 2021, 15:23
rakader hat geschrieben: Freitag 2. April 2021, 12:43 Ich zerbreche mir gerade noch den Kopf mit der Karbonathärte - und zwar wenn KS4,3 fehlt. Irgendeine Idee, wie ich die trotzdem berechnen kann?

mmol habe ich jetzt gut verstanden. Vielen Dank!

Gruß
Radulph


Was hast du denn für Werte gegeben?
Die hier:
https://www.south-staffs-water.co.uk/me ... w-2018.pdf
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#19

Beitrag von JackFrost »

Das ist sodaalkalisches Wasser die KH ist höher als die GH ist.

Erste Zeile : 148 mg HCO3- sind 2,42 mmol/l KH. GH sind aber nur 1,98 mmol/l
Molaremasse von HCO3- ist 61,0168 g/mol.

Edit: KH eingefügt

Gruß JackFrost
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#20

Beitrag von rakader »

JackFrost hat geschrieben: Freitag 2. April 2021, 15:35 Das ist sodaalkalisches Wasser die KH ist höher als die GH ist.

Erste Zeile : 148 mg HCO3- sind 2,42 mmol/l KH. GH sind aber nur 1,98 mmol/l
Molaremasse von HCO3- ist 61,0168 g/mol.

Edit: KH eingefügt

Gruß JackFrost
Da ist das berühmte Burton-Wasser, leider ohne Sulfatangabe.
Danke - habe jetzt auch den Rechenweg KH verstanden, den GH in mmol/l noch nicht (würde da bei dH ansetzen)
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#21

Beitrag von JackFrost »

Das kennst du vermutlich schon. Die Werte decken sich nicht mit denen der Tabelle. Wenn es also das gleiche Wasser ist wird hier aufgesalzen.

Gruß JackFrost
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#22

Beitrag von rakader »

Ja, kenne ich. Die Werte im Braumagazin kommen vom berühmten Brunnen, der meines Wissens nicht öffentlich ist. Ich würde gerne mal eine Analyse von diesem Brunnen sehen, sehe immer nur Daten zweiter Hand.

Gruß
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#23

Beitrag von rakader »

JackFrost hat geschrieben: Freitag 2. April 2021, 15:45 Das kennst du vermutlich schon. Die Werte decken sich nicht mit denen der Tabelle. Wenn es also das gleiche Wasser ist wird hier aufgesalzen.

Gruß JackFrost
BTW: Ich habe es noch nie geschafft auf die Sulfat-Werte von Jans Beispiel im Artikel des Braumagazins aufzusalzen. Knapp 300 ppm bekommt man schon einmal hin, aber 700 oder 800: ich wüsste nicht wie das gehen soll, ohne sich alle anderen Werte zu versauen (pH, Calcium, Magnesium). Irgendeine Idee? Alle möglichen Salze und Chemikalien habe ich im Lager…

Grüße & Frohe Ostern
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#24

Beitrag von Walter White »

JackFrost hat geschrieben: Freitag 2. April 2021, 15:35 Das ist sodaalkalisches Wasser die KH ist höher als die GH ist.

Erste Zeile : 148 mg HCO3- sind 2,42 mmol/l KH. GH sind aber nur 1,98 mmol/l
Molaremasse von HCO3- ist 61,0168 g/mol.

Edit: KH eingefügt

Gruß JackFrost
Ich würde das von der Begrifflichkeit leicht anders verwenden, weil es sonst mehr verwirrt. Die Gesamtalkalität ist bei sodalkalischem Wasser höher als die Gesamthärte. Daher gibt es nach Verteilung aller Härtebildner nur noch eine "Überschussalkalität". Mehr als "Gesamt" geht ja eigentlich nicht, bei sodalakalischem Wasser ist Carbonathärte genau gleich der Gesamthärte. Die Nichtcarbonathärte ist gleich 0.

Daher würde ich die im ersten Post erwähnte Formel für Restalkalität allgemein schreiben:

RA = GA - (Ca-H +0,5* Mg-H)/3,5

und nur bei "normalem" Wasser (also nicht sodalakalisch) entspricht die Carbonathärte der gesamten Alkalität und daher kann in der Formel GA mir CH ersetzt werden und es passt so wie in #1 gepostet.

Bei dem verlinkten Wasser, Zeile 1 würde ich jedoch nicht auf ein sodaalkalisches Wasser schließen, wenn ich das richtig gelesen habe. Ionen werden nicht nach Teilchenanzahl sondern nach Ladungen zugeordnet. Das heißt nicht nach mmol/l sondern nach mval/l.
In dem Fall von 148 mg/l HCO3 berechnet sich wie richtig geschrieben 2,42 mmol/l oder 2,42 mval/l da Hydrogencarbonat einwertig. Die Härtebildner sind jedoch zweiwertig und daher entspricht 1,98 mmol/l 1,98*2= 3,96 mval/l. Die Gesamthärte ist also größer als die Gesamtalaklität, also liegt normales Wasser vor. Oder in Grad deutscher Härte ausgedrückt: Die Gesamtalkalität entspricht: 148/61 * 2,8 = 6,8 °dH während die Gesamthärte 11,1 °dH ist.
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#25

Beitrag von rakader »

Stark. Leute, ihr seid mir zu schnell.

Alldieweil, Ihr produziert hier gerade einen Thread zum Nachschlagen. Und dafür sage ich (vermutlich für viele) Dank!
Wenn Du das verlinkte Wasser von mir meinst, es geht um Post #18 Zeile 3 und 4 Bur1 und Bur2.

LG
Radulph

…der das alles fleißig am nachrechnen ist.
nichtssagender Beitrag </aus>

Edit: Post #1
Zuletzt geändert von rakader am Freitag 2. April 2021, 18:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#26

Beitrag von JackFrost »

Walter White hat geschrieben: Freitag 2. April 2021, 18:01
JackFrost hat geschrieben: Freitag 2. April 2021, 15:35 Das ist sodaalkalisches Wasser die KH ist höher als die GH ist.

Erste Zeile : 148 mg HCO3- sind 2,42 mmol/l KH. GH sind aber nur 1,98 mmol/l
Molaremasse von HCO3- ist 61,0168 g/mol.

Edit: KH eingefügt

Gruß JackFrost
Ich würde das von der Begrifflichkeit leicht anders verwenden, weil es sonst mehr verwirrt. Die Gesamtalkalität ist bei sodalkalischem Wasser höher als die Gesamthärte. Daher gibt es nach Verteilung aller Härtebildner nur noch eine "Überschussalkalität". Mehr als "Gesamt" geht ja eigentlich nicht, bei sodalakalischem Wasser ist Carbonathärte genau gleich der Gesamthärte. Die Nichtcarbonathärte ist gleich 0.

Daher würde ich die im ersten Post erwähnte Formel für Restalkalität allgemein schreiben:

RA = GA - (Ca-H +0,5* Mg-H)/3,5

und nur bei "normalem" Wasser (also nicht sodalakalisch) entspricht die Carbonathärte der gesamten Alkalität und daher kann in der Formel GA mir CH ersetzt werden und es passt so wie in #1 gepostet.

Bei dem verlinkten Wasser, Zeile 1 würde ich jedoch nicht auf ein sodaalkalisches Wasser schließen, wenn ich das richtig gelesen habe. Ionen werden nicht nach Teilchenanzahl sondern nach Ladungen zugeordnet. Das heißt nicht nach mmol/l sondern nach mval/l.
In dem Fall von 148 mg/l HCO3 berechnet sich wie richtig geschrieben 2,42 mmol/l oder 2,42 mval/l da Hydrogencarbonat einwertig. Die Härtebildner sind jedoch zweiwertig und daher entspricht 1,98 mmol/l 1,98*2= 3,96 mval/l. Die Gesamthärte ist also größer als die Gesamtalaklität, also liegt normales Wasser vor. Oder in Grad deutscher Härte ausgedrückt: Die Gesamtalkalität entspricht: 148/61 * 2,8 = 6,8 °dH während die Gesamthärte 11,1 °dH ist.
Stimmt, CaCO3 zerfällt im HCO3 halten Wasser in 2 HCO3. Damit ist das Wasser nicht sodaalkalisch.

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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#27

Beitrag von rakader »

Walter White hat geschrieben: Freitag 2. April 2021, 18:01
RA = GA - (Ca-H +0,5* Mg-H)/3,5
Zum Verständnis – was meint Ca-H und Mg-H? Woher das H?
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#28

Beitrag von JackFrost »

rakader hat geschrieben: Freitag 2. April 2021, 16:32
JackFrost hat geschrieben: Freitag 2. April 2021, 15:45 Das kennst du vermutlich schon. Die Werte decken sich nicht mit denen der Tabelle. Wenn es also das gleiche Wasser ist wird hier aufgesalzen.

Gruß JackFrost
BTW: Ich habe es noch nie geschafft auf die Sulfat-Werte von Jans Beispiel im Artikel des Braumagazins aufzusalzen. Knapp 300 ppm bekommt man schon einmal hin, aber 700 oder 800: ich wüsste nicht wie das gehen soll, ohne sich alle anderen Werte zu versauen (pH, Calcium, Magnesium). Irgendeine Idee? Alle möglichen Salze und Chemikalien habe ich im Lager…

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zu 100 % hab ich es nicht geschafft, bin aber nah dran , die Angaben sind je Liter:

1 mmol Magnesiumsulfat
7,35 mmol Calciumsulfat
0,5 mmol Natriumchlorid
2 mmol Natriumhydrogencarbonat
1,7 mmol Calciumcarbonat ( gelöst in kohlensäurehaltigen VE-Wasser )

Die Mengen sind dann in die entsprechenden Salze mit dem Kristallwasser umzurechnen

Ergibt :

Sulfat 818 mg/l
Chlorid 17,8 mg/l
Hydrogencarbonat 329 mg/l

Calcium 369 mg/l
Magnesium 23,3 mg/l
Natrium 57 mg/l

Die in fett sind deutlich drüber

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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#29

Beitrag von Walter White »

rakader hat geschrieben: Freitag 2. April 2021, 18:40
Walter White hat geschrieben: Freitag 2. April 2021, 18:01
RA = GA - (Ca-H +0,5* Mg-H)/3,5
Zum Verständnis – was meint Ca-H und Mg-H? Woher das H?
Ist einfach nur abgekürzt. Ich meine Calciumhärte und Magnesiumhärte.
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#30

Beitrag von rakader »

JackFrost hat geschrieben: Freitag 2. April 2021, 18:41
rakader hat geschrieben: Freitag 2. April 2021, 16:32
JackFrost hat geschrieben: Freitag 2. April 2021, 15:45 Das kennst du vermutlich schon. Die Werte decken sich nicht mit denen der Tabelle. Wenn es also das gleiche Wasser ist wird hier aufgesalzen.

Gruß JackFrost
BTW: Ich habe es noch nie geschafft auf die Sulfat-Werte von Jans Beispiel im Artikel des Braumagazins aufzusalzen. Knapp 300 ppm bekommt man schon einmal hin, aber 700 oder 800: ich wüsste nicht wie das gehen soll, ohne sich alle anderen Werte zu versauen (pH, Calcium, Magnesium). Irgendeine Idee? Alle möglichen Salze und Chemikalien habe ich im Lager…

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zu 100 % hab ich es nicht geschafft, bin aber nah dran , die Angaben sind je Liter:

1 mmol Magnesiumsulfat
7,35 mmol Calciumsulfat
0,5 mmol Natriumchlorid
2 mmol Natriumhydrogencarbonat
1,7 mmol Calciumcarbonat ( gelöst in kohlensäurehaltigen VE-Wasser )

Die Mengen sind dann in die entsprechenden Salze mit dem Kristallwasser umzurechnen

Ergibt :

Sulfat 818 mg/l
Chlorid 17,8 mg/l
Hydrogencarbonat 329 mg/l

Calcium 369 mg/l
Magnesium 23,3 mg/l
Natrium 57 mg/l

Die in fett sind deutlich drüber

Gruß JackFrost
Eben wegen fett Calcium und fett Natrium habe ich das noch nie gemacht. Ca 150 mg/l kann man machen, darüber hinaus schmeckt es durch. Aber vielleicht muss ich es einfach mal auf den Versuch ankommen lassen. Mit schwebt da ein Burton IPA mit Lemodrop und Sultana vor. Magnesiumsulfat mache ich fast immer - kein Problem bei unserem Wasser sowohl in Passau wie in Zentralrumänien/Karpaten

VE-Wasser müsste auch mit meiner Osmoseanlage annähernd gehen - oder?

Einstweilen Dir ganz vielen Dank für das Beispiel. Ich muss überlegen, ob ich das Risiko mit dem Calciumanteil angehe. Das Rezept, wenns taugt, käme dann auf MMuM, bzw. hier im Rezeptteil.

LG
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#31

Beitrag von JackFrost »

rakader hat geschrieben: Freitag 2. April 2021, 18:48

Eben wegen fett Calcium und fett Natrium habe ich das noch nie gemacht. Ca 150 mg/l kann man machen, darüber hinaus schmeckt es durch. Aber vielleicht muss ich es einfach mal auf den Versuch ankommen lassen. Mit schwebt da ein Burton IPA mit Lemodrop und Sultana vor. Magnesiumsulfat mache ich fast immer - kein Problem bei unserem Wasser sowohl in Passau wie in Zentralrumänien/Karpaten

VE-Wasser müsste auch mit meiner Osmoseanlage annähernd gehen - oder?

Einstweilen Dir ganz vielen Dank für das Beispiel. Ich muss überlegen, ob ich das Risiko mit dem Calciumanteil angehe. Das Rezept, wenns taugt, käme dann auf MMuM, bzw. hier im Rezeptteil.

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Eine einstufige Osmoseanlage holt ca. 96 % der Ionen raus. Du hast also 4% von jedem Ion noch im Permeat.
Zusammen mit den hohen Werten sollte man dann die Ca und Mg Salze reduzieren

Evtl. spielt man auch mit etwas MgCl2 um den Natrium Gehalt etwas zu drücken.

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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#32

Beitrag von rakader »

Ich habe eine dreistufige Osmoseanalge, Leitwert ist nach der Aufbereitung immer zwischen 2-4µS/cm.

Geschmacklich darf es bei einem Burton-Wasser salzig schmecken, das ist bei einem American IPA 18B absolut akzeptabel, ist auch bei einigen berühmten Wässern in Kalifornien der Fall. Wie sich hohe Ca-Werte auswirken, das ist für mich halt Neuland. Ich setze die Sierra-Nevada-Hefe ein oder den California-Stamm - die vertragen Salz sehr gut, berechnet wird immer mit Brew'n Water.

Sei's drum - Du hast mich jetzt gallig gemacht. Das wird in Angriff genommen. Ich lasse es Euch beide in 2-3 Wochen wissen.

Danke für den tollen Lerneffekt-Thread und frohe Ostern,
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#33

Beitrag von JackFrost »

rakader hat geschrieben: Freitag 2. April 2021, 19:08 Ich habe eine dreistufige Osmoseanalge, Leitwert ist nach der Aufbereitung immer zwischen 2-4µS/cm.

Geschmacklich darf es bei einem Burton-Wasser salzig schmecken, das ist bei einem American IPA 18B absolut akzeptabel, ist auch bei einigen berühmten Wässern in Kalifornien der Fall. Wie sich hohe Ca-Werte auswirken, das ist für mich halt Neuland. Ich setze die Sierra-Nevada-Hefe ein oder den California-Stamm - die vertragen Salz sehr gut, berechnet wird immer mit Brew'n Water.

Sei's drum - Du hast mich jetzt gallig gemacht. Das wird in Angriff genommen. Ich lasse es Euch beide in 2-3 Wochen wissen.

Danke für den tollen Lerneffekt-Thread und frohe Ostern,
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Dann ist es VE-Wasser.

Wobei hier ein Ionentauscher fast einfacher ist. Nur einen Mischbettentsalzer darf man nicht nehmen. Ein zwei Säulensystem mit stark saurem und schwach basischem wäre hier auch super. Das würde das CO2 im Wasser lassen das man für das CaCO3 braucht.

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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#34

Beitrag von Jora7 »

Quer reingegrätscht von der Frage nach einer aktuellen Version des Ionenbilanzrechners für die Ermittlung meiner Karbonathärte von hier.
Jora7 hat geschrieben: Freitag 10. Februar 2023, 14:46
rakader hat geschrieben: Donnerstag 9. Februar 2023, 17:19 Es kann schlicht mit einem anderen Wert erfasst sein. Zeig uns doch mal die Trinkwasseranalyse Deiner Gemeinde.
Gerne. Da ich aber nicht aus Ulm komme und es mir eig. um den Ionenbilanzrechner/Bestimmung Karbonathärte ging, mache ich das mal hier
Hier meine Wasserwerte.
Falls die Analyse doch einen Wert beinhaltet, mit dem man Säurekapazität bis pH 4.3 (od. Hydrogen- oder Bikarbonat-konzentration, Alkalität usw) bestimmen kann, gerne her damit!
Ich habe mich für die Ermittlung des Ionenbilanzrechners bedient. Hinzu kommt leider, dass auch noch die Kaliumangabe fehlt :Ahh Da habe ich einen Mittelwert der umliegenden Analysen genommen.

PS: Nach der diesjährigen Anfrage bei unserer Gemeinde wollen sie den Kalium- und Säurekapazitäts-Wert bei der nächsten Analyse endlich mit aufnehmen. Ich hoffe die machen das dann auch. Bis dahin gilt Abwarten und Bier trinken. Bzw. mit dem Ionenbilanzrechner rechnen und Bier brauen.
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Re: Wasserberechnungen mit lückenhafter Wasseranalyse

#35

Beitrag von rakader »

Du braucht die Säurekapazität hier nicht. Kalium ist ein zu vernachlässigender Wert in einer Wasseranalyse, meist liegt er unter <2 ppm. Für das Brauwasser ist er nicht wichtig. Gleiches gilt für Nitrit, Eisen und Fluor.

Edit: Frag besser noch nach, dass sie die Karbonathärte oder temporäre Härte ausweisen. Ganz gute Versorger nennen auch einfach den Hydrogenkarbonatwert. Die Gemeinde sollte übrigens alle drei Monate messen, wenn ich es richtig weiß.
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