bwanapombe hat geschrieben: ↑Freitag 11. Juni 2021, 11:05
Laktobazillen können u.a. auch Alkohol und Kohlendiozid produzieren. Mir fehlt allerdings die Phantasie, dass eine Spindelprobe mit geringer Oberfläche nach kurzer Zeit in Gärung geht, weil irgendwas über die Luft eingetragen wurde. Wieviel Staub muß da landen, damit ausreichend lebende was auch immer in die Würze gelangen?
Ja, ich würde es auch nicht glauben, wenn ich es nicht gesehen hätte...
bwanapombe hat geschrieben: ↑Freitag 11. Juni 2021, 11:05
Wenn seit 60 Suden im gleichen Raum geschrotet wird und nur die letzten sauer geworden sind, steht auch die Frage, warum erst jetzt.
Das ist mir auch nicht zu erklären...
bwanapombe hat geschrieben: ↑Freitag 11. Juni 2021, 11:05Es wird nichts übrig bleiben, als den gesamten Kaltbereich, also alles womit die kalte Würze und das Bier in Berührung kommt konsequent zu reinigen und zu desinfizieren. Problemteile Hähne, Schläuche, Dichtungen besondere Aufmerksamkeit schenken ggf. zerlegen und, wenn nicht mit großem Aufwand verbunden, austauschen. Trotzdem natürlich draußen schroten.
Genauso werde ich es machen. Und ich werde mir wohl so einen Ozongenerator besorgen, wie Matthias oben empfohlen hat...ist quasi Napalm in ungefährlich, wenn mans richtig macht...
bwanapombe hat geschrieben: ↑Freitag 11. Juni 2021, 11:05
Was wir noch nicht erfahren haben: worin wurde abgefüllt, woher stammt die Hefe und was waren das für Biere, waren nur die letzten sauer, oder war zwischendurch noch ein gutes, was war da anders.
Diese Infos liefere ich gerne nach.
Abgefüllt wird in der Regel so: ca. 33l Ausschlag -> davon 19l in ein NC-Keg, Rest in Flaschen, alle Gebinde vorschriftsmäßig gereinigt
und Keg mit CO2 vorgefüllt. Die Säure war in Flasche und Keg identisch. Daran liegts wohl eher nicht.
Das erste saure Bier war eine Art Wiener Lager mit Enzian-Pulver. Das Enzian-Pulver wurde allerdings mitgekocht, dürfte also als Infektionsquelle ausscheiden. Die Hefe war eine Striphefe einer 1l-Flasche Helles der Kulmbacher Kommunbräu in dritter Führung. Die ersten beiden Führungen waren noch ok.
Das nächste war ein Pils mit derselben Hefe in vierter Führung mit einem Anteil Rauchmalz. Das Bier war in Ordnung. Ich vermute, hier habe ich schlicht Glück gehabt bei der Abfüllung oder wobei auch immer...
Die nächsten beiden (Helles mit derselben Hefe in 5. Führung) und ein Pale Ale mit Kveik waren OK. Wobei das zweite Fass des Kveik Bieres noch unangebrochen ist, evtl. ist es mittlerweile auch sauer.
Die nächsten drei Sude wurden dann allesamt sauer (Schwarzbier mit Tonkabohne, Kommunbräuhefe 6. Führung -> undefiniertes Kellerbier mit selbiger Hefe --> dann wieder ein Kveik-Pale Ale)
Im Grunde hätte ich es auf die weitergeführte Hefe geschoben, wenn nicht a) auch ein unschuldiges Kveik-Bier dazwischen sauer geworden wäre und b) die Sache mit der sauren Spindelprobe nicht wäre und c) einer der Sude mit der Hefe (Rauchpils) ok gewesen wäre..
bwanapombe hat geschrieben: ↑Freitag 11. Juni 2021, 11:05
Dann würde ich auch noch durchdenken, was Peter geschrieben hatte. Zwar werden beim Kochen Milchsäurebakterien abgetötet, aber es könnte schon Säure in die Maische eingetragen worden sein, die zu einer möglichen Infektion im Kaltbereich dazukommt.
Peters Anmerkungen werden in jedem Fall durchdacht und beherzigt!