Erstes Bier: obergäriges Helles

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
Antworten
cerveceriasultana
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 436
Registriert: Samstag 14. März 2015, 15:05
Wohnort: Stuttgart

Erstes Bier: obergäriges Helles

#1

Beitrag von cerveceriasultana »

Hey Leute,
nochmals Danke für die nette Hilfe bei meinen Anfängerfragen.

Da nun fast alles bezüglich Braumaterial bei mir geklärt ist, hab ich angefangen mit dem kleinen Brauhelfer ein Rezept zu erstellen. Ich hab an ein recht helles spritziges Bier gedacht.

Bisher habe ich Folgendes:
Plan: 20L u 12.3°P u 25IBU u 5.3g/l CO2 u EBC 8

Dazu:
Pilsener Malz ca 3500g
Weizenmalz ca 700g
Carahell ca 150g
Hauptguss: 16L
Nachguss: 14L

Einmaischen bei 60°C
Maltoserast bei 63°C für 40 min
Verzuckerung bei 72°C für 20min
Abmaischen bei 78°C

(Sollte ich auf Grund des Weizenmalzes eine Weizenrast bei 45 u 48 einlegen? Ich mag den Weizengeschmack, allerdings soll es ja kein Weißbier werden.)

Außerdem wollte ich Saphir als Hopfen benutzen, da er wohl ein hocharomatischer Hopfen mit Zitrusnote ist.
Nun ist die Frage, ob ich nur Saphir (2.9% alpha) oder auch den mitgelieferten Hopfen (Sorte nicht angegeben, 6% alpha) benutze. Dann den 6% alpha als Bitterhopfen und den 2.9%er als Aromahopfen kurz vor Schluss.

geplant wäre dann:
Würzekochen für 90min
29.5 g 6% alpha für 70min
12.5 g Saphir für 10min

Schlussendlich die Hefe Safale-S04

Kann mir jemand dazu etwas sagen? Sind die Rastzeiten in Ordnung? Könnte dieses geplante Bier schmecken oder begehe ich hier Anfängerfehler? Ist es überhaupt sinnvoll direkt beim ersten Sud sein "eigenes" Rezept machen zu wollen?

Liebe Grüße!
Zuletzt geändert von cerveceriasultana am Dienstag 17. März 2015, 16:19, insgesamt 1-mal geändert.
Vale más actuar exponiéndose a arrepentirse, que arrepentirse de nunca haber actuado.
Benutzeravatar
holledauer
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2432
Registriert: Montag 11. März 2013, 07:07

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#2

Beitrag von holledauer »

Hallo,

schaut grundsätzlich gut aus.

Das Bier wird relativ schlank werden bei so einer langen Maltoserast.
Würde vielleicht bloß auf 30 min gehen oder den Caraanteil erhöhen auf 250g.

Rest der Rasten passt.

Eine Weizenrast brauchst du nicht machen. Ich würde es in deinem Fall eher als "Schaumstabilisator" sehen ;-) passt schon so...

Hopfen passt auch. Schade daß du nicht weist, was der unbekannte fü einer ist.

Die S04 ist auch eine gute Anfängerhefe. Die gibt richtig Gas und baut dir die Würze innerhalb von 3-5 Tagen um :)
Gruß Martin aus der Hallertau

+++++++++++++

Meine Vorstellung:
---klick---

Hopfen-Online-Shop und eine kleine Auswahl von Hefen + Zubehör :Greets :
www.hopfenhandel-resch.de
-CK_AKS-
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 477
Registriert: Dienstag 8. Juli 2014, 13:12

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#3

Beitrag von -CK_AKS- »

Die Weizenrast kannst Du getrost weglassen. Die macht man bei Weizen um Nelkenaromen zu erhalten, soviel ich weiß.
Viele Grüße
Christian
der_ak
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 120
Registriert: Dienstag 27. November 2012, 12:58
Wohnort: Berlin

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#4

Beitrag von der_ak »

cerveceriasultana hat geschrieben: (Sollte ich auf Grund des Weizenmalzes eine Weizenrast bei 45 u 48 einlegen? Ich mag den Weizengeschmack, allerdings soll es ja kein Weißbier werden.)
Diese Rasten werden eingesetzt, um die Menge an freier Ferulasäure in der Würze zu erhöhen. Die Ferulasäure wird dann von bestimmten Hefestämmen (sprich: Hefeweizen) zu den typischen Nelkenaromen verstoffwechselt. Die S-04 kann das meines Wissens nach nicht. Von daher bringen die Rasten auch nicht wirklich was.

Aber grundsätzlich sieht das Rezept gut aus, da sollte was gutes dabei rauskommen, wenn du die Änderungsvorschläge von holledauer beherzigst.
Benutzeravatar
Beerbrouer
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1012
Registriert: Freitag 23. November 2012, 18:29
Wohnort: Radevormwald

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#5

Beitrag von Beerbrouer »

Ist es überhaupt sinnvoll direkt beim ersten Sud sein "eigenes" Rezept machen zu wollen?
Meine ganz persönliche Meinung: nein, nicht wirklich. Es gibt so viele bewährte und erprobte Rezepte, z.B. bei MMuM. Und gerade bei ersten mal musst du an so viele andere Dinge denken, dass ein eigenes Rezept das alles unnötig verkompliziert. Zudem unterstelle ich mal, dass dir jegliche Erfahrung fehlt, wie diese ganzen Zutaten zusammenspielen. Du kannst später immer noch viel probieren.

Ich wünsche dir aber auf jeden Fall viel Spaß dabei!

Gruß

Gerald
Die Würze des Bieres ist unantastbar!
Benutzeravatar
Boludo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 19404
Registriert: Mittwoch 12. November 2008, 20:55

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#6

Beitrag von Boludo »

der_ak hat geschrieben:
cerveceriasultana hat geschrieben: (Sollte ich auf Grund des Weizenmalzes eine Weizenrast bei 45 u 48 einlegen? Ich mag den Weizengeschmack, allerdings soll es ja kein Weißbier werden.)
Diese Rasten werden eingesetzt, um die Menge an freier Ferulasäure in der Würze zu erhöhen. Die Ferulasäure wird dann von bestimmten Hefestämmen (sprich: Hefeweizen) zu den typischen Nelkenaromen verstoffwechselt. Die S-04 kann das meines Wissens nach nicht.
Doch das kann sie. Zumindest wurde im alten Forum öfter davon berichtet, dass die S-04 ordentlich Nelke machen kann.
Ich würde die Weizenrast auch weglassen und möglichst kalt vergären.


Stefan
Benutzeravatar
Hopfa Sepp
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 135
Registriert: Freitag 5. Juli 2013, 08:30
Wohnort: 84048 Mainburg-Sandelzhausn

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#7

Beitrag von Hopfa Sepp »

Hallo cerveceriasultana,

habe letztes Jahr ein ziemlich ähnliches Sommerbier gebraut. :Wink War hervorragend. :thumbsup :Drink Es ist kein Weizen und auch kein klassisches Helles. Die Kombination dieser Beiden war für mich und auch für meine Freunde ein Leckerbissen. :Drink Wünsche dir Gut Sud. :Smile
Grüße aus der schönen Hallertau
Christian

Is de Bäurin zfett und an da Sau nix dro, hod se da Bauer beim fuadan fado. :Ahh
Benutzeravatar
Hopfa Sepp
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 135
Registriert: Freitag 5. Juli 2013, 08:30
Wohnort: 84048 Mainburg-Sandelzhausn

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#8

Beitrag von Hopfa Sepp »

Hallo,

die Ferula-Rast kannst du bei diesem Bier weglassen. Wenn du es ein bisschen malziger magst. Ein paar Gramm mehr Cara. Hat aber Holledauer schon geschrieben. :thumbup
Grüße aus der schönen Hallertau
Christian

Is de Bäurin zfett und an da Sau nix dro, hod se da Bauer beim fuadan fado. :Ahh
Benutzeravatar
holledauer
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2432
Registriert: Montag 11. März 2013, 07:07

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#9

Beitrag von holledauer »

Hopfa Sepp hat geschrieben:Hallo,

die Ferula-Rast kannst du bei diesem Bier weglassen. Wenn du es ein bisschen malziger magst. Ein paar Gramm mehr Cara. Hat aber Holledauer schon geschrieben. :thumbup
Mußt du ja jetzt schreiben wenn du bloß 300 Meter wegwohnst *gg*
Sonst würde ich vorbeikommen und dir alle Vorräte wegsaufen :-D :Drink

*duck und weg*
Gruß Martin aus der Hallertau

+++++++++++++

Meine Vorstellung:
---klick---

Hopfen-Online-Shop und eine kleine Auswahl von Hefen + Zubehör :Greets :
www.hopfenhandel-resch.de
Benutzeravatar
philipp
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3415
Registriert: Freitag 17. Oktober 2014, 20:43

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#10

Beitrag von philipp »

cerveceriasultana hat geschrieben:
Kann mir jemand dazu etwas sagen? Sind die Rastzeiten in Ordnung? Könnte dieses geplante Bier schmecken oder begehe ich hier Anfängerfehler? Ist es überhaupt sinnvoll direkt beim ersten Sud sein "eigenes" Rezept machen zu wollen?
Bier wird's auf jeden, wenn auch wie in deinem Falle wohl ein Hybrid-Stil. Aber dagegen ist nichts einzuwenden.

Gefühlt finde ich die Rasten ein wenig kurz, du solltest auf keinen Fall die Jodprobe vergessen. Und ich würde beim ersten Sud max. mit 5g/l karbonisieren.

Aber ansonsten: Viel Erfolg!
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
cerveceriasultana
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 436
Registriert: Samstag 14. März 2015, 15:05
Wohnort: Stuttgart

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#11

Beitrag von cerveceriasultana »

holledauer hat geschrieben: Das Bier wird relativ schlank werden bei so einer langen Maltoserast.
Würde vielleicht bloß auf 30 min gehen oder den Caraanteil erhöhen auf 250g.
Alles klar, vielen Dank. Ich werde dann die erste Rast verkürzen und auf 200g Cara gehen (mehr habe ich derzeit nicht hier haha).
Beerbrouer hat geschrieben:Zudem unterstelle ich mal, dass dir jegliche Erfahrung fehlt, wie diese ganzen Zutaten zusammenspielen. Du kannst später immer noch viel probieren.
Da hast du bestimmt recht. Ich bin aber schon immer experimentierfreudig gewesen :Bigsmile Ich hoffe ich bekomms hin, ganz nach dem Motto: Entweder direkt etwas gescheites oder gar nichts! Dennoch vielen Dank für deine Meinung!
Hopfa Sepp hat geschrieben:Hallo cerveceriasultana,

habe letztes Jahr ein ziemlich ähnliches Sommerbier gebraut. :Wink War hervorragend. :thumbsup :Drink Es ist kein Weizen und auch kein klassisches Helles. Die Kombination dieser Beiden war für mich und auch für meine Freunde ein Leckerbissen. :Drink Wünsche dir Gut Sud. :Smile
Genau das habe ich mir bei der Zusammenstellung des Rezeptes erhofft! Mal schauen.
philipp hat geschrieben: du solltest auf keinen Fall die Jodprobe vergessen. Und ich würde beim ersten Sud max. mit 5g/l karbonisieren.
Okay, die Jodprobe werde ich nicht vergessen!

Generell hab ich noch eine Frage zum Karbonisieren:
Zum Karbonisieren werde ich Zucker oder Speise benutzen, da ich als Anfänger natürlich keine Gerätschaften hier hab.
Beim kleinen Brauhelfer steht beim Tab Spickzettel ja im Prinzip eine Brauanleitung. Dort steht dann, dass ich nach dem Hopfenseihen 1L Speise abfüllen soll, allerdings steht dann nirgendwo, wann und wie ich sie wieder dazu gebe? Wenn ich diesen Artikel richtig verstanden hab, fülle ich diesen Liter Speise zb in meinen Einkocher (-> Gefäß mit Ablaufhahn) und fülle dann das ganze Jungbier über einen Schlauch in meinen Einkocher? (Kommt genügend Hefe "mit rüber", sodass es noch nachgären kann?) Anschließend fülle ich dann aus dem Einkocher in die Flaschen ab?
Ich schätze allerdings, dass dieser Liter einfach ein Standartwert des Programms ist und ich die benötigte Speisemenge mit einem Rechner berechnen muss. Liege ich da richtig?
Vale más actuar exponiéndose a arrepentirse, que arrepentirse de nunca haber actuado.
Benutzeravatar
cyme
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2610
Registriert: Montag 16. Dezember 2013, 12:16

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#12

Beitrag von cyme »

cerveceriasultana hat geschrieben:Kann mir jemand dazu etwas sagen? Sind die Rastzeiten in Ordnung? Könnte dieses geplante Bier schmecken oder begehe ich hier Anfängerfehler? Ist es überhaupt sinnvoll direkt beim ersten Sud sein "eigenes" Rezept machen zu wollen?
Ich würd ein erprobtes Rezept oder eine fertige Malzmischung nehmen. Beim Kochen lernen denkt man sich auch nicht gleich eigene Rezepte aus.
Die Speisemenge solltest du berechen, das gemeine daran ist allerdings, dass man die Basis für die Berechnung erst nach der Gärung kennt, die Menge die du abzweigen musst also geschätzt wird. Ich würde zu Haushaltszucker raten.
nobody2k
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 686
Registriert: Montag 23. Juni 2014, 18:33
Wohnort: Niederösterreich

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#13

Beitrag von nobody2k »

Tip: karbonisiere mit Zucker, ist wesentlich einfacher und immer gleich... Es muss nur das Verhältnis gramm Zucker pro Liter bzw 0,5l odrr 0,33l , etc stimmen.

Versuch erst mal 5g co2 / liter ... damit du weißt wieviel das eigentlich ist (geschmacklich)

Keine Sorge wegen der Hefe bei der Nachgärung, es ist immer genug vorhanden bei obergäriger Hefe ;)
Grüße,
Christoph
Benutzeravatar
der_dennis
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 889
Registriert: Freitag 12. Dezember 2014, 12:59
Wohnort: Bamberg

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#14

Beitrag von der_dennis »

Ich benutze Traubenzucker...bisher ohne Probleme.
Kann jedoch nur raten, die Zuckermenge in warmen Wasser aufzulösen und dann das Bier vorm Abfüllen draufzuschlauchen. Einzeln für jede Flasche abwiegen wäre mir zu stressig :puzz
We have joy, we have fun
we have Bratwurscht in the Pfann!
Benutzeravatar
Alt-Phex
Moderator
Moderator
Beiträge: 9888
Registriert: Mittwoch 1. Februar 2012, 01:05
Wohnort: Düsseldorf

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#15

Beitrag von Alt-Phex »

Geniale Erfindung - Dosierhilfe für Zucker

Benutze ich schon länger und bin damit voll zufrieden.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
Benutzeravatar
vitivory
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1787
Registriert: Montag 12. März 2012, 18:13

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#16

Beitrag von vitivory »

Alt-Phex hat geschrieben:Geniale Erfindung - Dosierhilfe für Zucker

Benutze ich schon länger und bin damit voll zufrieden.

Diese Erfindung ist genau für die Flaschengärung gedacht. Die mitlere Dose passt für Traubenzucker genau (5mg/L CO2) für 0,5L Flaschen, die kleine für 0,33L FLaschen.

Einfach die Kiste mit Flaschen nehmen, je eine Flasche mit Traubenzucker mit Trichter fühlen, danach das Jungbier rein, verschließen, schütteln, umkippen, vertig für die Flaschengärung.
VG Vit

Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB

Nicht das Bier ruiniert die Menschen, es ist das Wasser...
cerveceriasultana
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 436
Registriert: Samstag 14. März 2015, 15:05
Wohnort: Stuttgart

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#17

Beitrag von cerveceriasultana »

Okay, danke. Ich werde dann mit Zucker nachgären lassen! Melde mich erneut sobald ich gebraut hab!
Vale más actuar exponiéndose a arrepentirse, que arrepentirse de nunca haber actuado.
cerveceriasultana
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 436
Registriert: Samstag 14. März 2015, 15:05
Wohnort: Stuttgart

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#18

Beitrag von cerveceriasultana »

Wollte nur noch mal kurz ein Rückmeldung geben. Also beim brauen ging alles gut, außer dass ich am Ende bloß 15.5l anstatt der angepeilten 20l hatte. Die Stammwürze war allerdings zu hoch und ich habe noch 2l Leitungswasser hinzugegeben (Vorschlag vom kleinen Brauhelfer). Habe jetzt also so 17l. Die Hefe arbeitet auch sehr gut, es blubbert alle paar Sekunden und es hat sich ein großer Schaumteppich gebildet. Nun habe ich einen Thread aus dem Jahr 2010 gelesen, bei dem gefragt wurde, ob man die braunen Stellen (wohl Harz und Hefe) abschöpfen sollte oder nicht. Die sollen ja scheinbar richtig bitter sein. Sind die Meinungen darüber noch immer verschieden oder hat man mittlerweile eine gemeinsame Meinung? Danke!
Vale más actuar exponiéndose a arrepentirse, que arrepentirse de nunca haber actuado.
Bierolo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 802
Registriert: Freitag 23. Januar 2015, 18:47

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#19

Beitrag von Bierolo »

Nach meinem Mitlesen immer noch sowohl als auch.
Wenn Du später abschlauchst und den Bodensatz in Ruhe lässt, sollte es keine Probleme geben.
So mein Vorgehen beim ersten Mal.

VG Reinhard
Bierolo startet in der 20L Einkocher-Liga.
Benutzeravatar
afri
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5875
Registriert: Donnerstag 17. Januar 2013, 21:19
Wohnort: 31840 Hessisch Oldendorf

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#20

Beitrag von afri »

Diese braunen Stellen sind extrem bitter, ja. Sie sind aber nicht im fertigen Bier, daher kannst du es so oder so halten, das macht keinen Unterschied, die Bittere dieser "Stellen" ist uninteressant fürs Produkt. Du tust also gut daran, so wenig wie möglich im Jungbier herumzupanschen, das bringt nur unerwünschte Dinge hinein, jedoch keine zusätzliche Bitterung.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
cerveceriasultana
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 436
Registriert: Samstag 14. März 2015, 15:05
Wohnort: Stuttgart

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#21

Beitrag von cerveceriasultana »

Alles klar, dann lass ich es einfach so.

Eine Frage noch. :D Das Jungbier gärt jetzt seit ca 52h mit der Safale S04. Es gluckert auch nun deutlich seltener. Ich denke also, dass die Hauptgärung bald enden wird. Allerdings fahre ich morgen nach NRW in meinen Heimatort und bin mir nicht sicher, ob die Hefe bis morgen früh ihre Arbeit beenden wird.
Wäre es schlimm das Jungbier jetzt noch 2.5 Wochen im Gäreimer zu lassen (angenommen die Hauptgärung endet nicht bis morgen früh)? Und halt dann erst danach (wenn ich wieder nach Stuttgart komme) in Flaschen umzufüllen?
Danke schon mal!
Vale más actuar exponiéndose a arrepentirse, que arrepentirse de nunca haber actuado.
Benutzeravatar
cyme
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2610
Registriert: Montag 16. Dezember 2013, 12:16

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#22

Beitrag von cyme »

Abfüllen in Flaschen solltest du morgen noch nicht. Selbst wenn die Gärung bis dahin durch wäre, hättest du keine Möglichkeit das zuverlässig festzustellen - dazu braucht es mehrere Messungen in entsprechendem Abstand (idealerweise mehrere Tage). In 2,5 Wochen sollte noch nichts schlimmes passieren.
cerveceriasultana
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 436
Registriert: Samstag 14. März 2015, 15:05
Wohnort: Stuttgart

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#23

Beitrag von cerveceriasultana »

Alles klar. Habs jetzt so gelassen. Danke
Vale más actuar exponiéndose a arrepentirse, que arrepentirse de nunca haber actuado.
cerveceriasultana
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 436
Registriert: Samstag 14. März 2015, 15:05
Wohnort: Stuttgart

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#24

Beitrag von cerveceriasultana »

Sooo. Bin jetzt nach 2.5 Wochen wieder zurück und hatte mir vorgenommen heute das Bier in Flaschen zu füllen. Also gespindelr. War bei 4 plato. Habe es allerdings noch mal gluckern gehört. Die Temperatur sollte eigentlich gleich geblieben sein (18-20°C). Habe das Jungbier nach dem Spindeln probiert und es hat sehr 'hefig' geschmeckt; für mich nicht Lecker?
Die Gärung ist wohl noch nicht fertig, warum auch immer. Habe den Gärbottich geschwenkt, sodass die sedimentierte Hefe etwas aufgewühlt wurde. Nun höre ich wieder ab und zu Gärgeräusche.
Habt ihr eine Idee, warum die S04 bei mir so lang braucht? Meint ihr, dass das schwenken gereicht hat?
Vale más actuar exponiéndose a arrepentirse, que arrepentirse de nunca haber actuado.
Benutzeravatar
SIK
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 361
Registriert: Mittwoch 1. Januar 2014, 12:16

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#25

Beitrag von SIK »

Bin jetzt ja eindeutig zu spät mit meiner Antwort. Trotzdem. Ich bin bei den letzten Bieren, bei mir fast immer mit hohem Weizenanteil, dazu übergegangen, dass ich den Weizenanteil alle Rasten durchlaufen lasse. Dauert länger. Wen kratzts? Die restlichen Malzanteile kommen bei 63°C oder 68°C dazu. Ach ja, das vereinfacht auch bei hoher Stammwürze das rühren, da der Weizenanteil bis zum einmaischen der anderen Anteile eine niedrige Viskosität hat.
Wie das Bier beim Flaschen befüllen schmeckt ist nicht aussagekräftig. Warts ab. Weit aus besser als beim Abfüllen.
Um zu sehen, ob das Bier endvergoren ist, brauchst du schon zwei Messungen mit gleichem Ergebnis. Mit Hefe ist es wie bei Frauen. Sie haben ihre Richtung (Tendenz), sind aber launisch. Du kannst sie etwas locken, aber auch nur dann, wenn es in ihren Kram passt. Die eine geht ab wie Schmidts Katze, die andere halt nur manchmal :puzz
Gruß, Siegfried
Benutzeravatar
Quarkdaeschle
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 49
Registriert: Dienstag 18. November 2014, 16:24

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#26

Beitrag von Quarkdaeschle »

Mit 4P bist du schon dicht an der Endvergärung, nach meine Erfahrungen.
Mach heute abend noch eine Messung, wenn die auch 4P hat dann ab damit in die Flaschen.
Aber bitte das Bier nicht mehr schütteln. Es schwimmen noch mehr als genug Hefefreunde herum, was unten liegt kann unten bleiben.
Auch vor dem Abfüllen nicht mehr aufwühlen!!!!!

Zum Geschmack: übe dich in Geduld. Das verändert sich in der Nachgährung und beim Reifen nochmal. Die Hefe wird sich absetzen und damit auch ein Teil des von dir monierten Hefearomas.

Gruß
Dirk
Bier ist flüssiger Sonnenschein
cerveceriasultana
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 436
Registriert: Samstag 14. März 2015, 15:05
Wohnort: Stuttgart

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#27

Beitrag von cerveceriasultana »

SIK hat geschrieben:Bin jetzt ja eindeutig zu spät mit meiner Antwort. Trotzdem. Ich bin bei den letzten Bieren, bei mir fast immer mit hohem Weizenanteil, dazu übergegangen, dass ich den Weizenanteil alle Rasten durchlaufen lasse. Dauert länger. Wen kratzts? Die restlichen Malzanteile kommen bei 63°C oder 68°C dazu. Ach ja, das vereinfacht auch bei hoher Stammwürze das rühren, da der Weizenanteil bis zum einmaischen der anderen Anteile eine niedrige Viskosität hat.
Wie das Bier beim Flaschen befüllen schmeckt ist nicht aussagekräftig. Warts ab. Weit aus besser als beim Abfüllen.
Um zu sehen, ob das Bier endvergoren ist, brauchst du schon zwei Messungen mit gleichem Ergebnis. Mit Hefe ist es wie bei Frauen. Sie haben ihre Richtung (Tendenz), sind aber launisch. Du kannst sie etwas locken, aber auch nur dann, wenn es in ihren Kram passt. Die eine geht ab wie Schmidts Katze, die andere halt nur manchmal :puzz
Gruß, Siegfried
Dennoch ein großes Danke für deine Antwort. Schaden können die Weizenrasten ja nicht soweit ich weiß.
Quarkdaeschle hat geschrieben:Mit 4P bist du schon dicht an der Endvergärung, nach meine Erfahrungen.
Mach heute abend noch eine Messung, wenn die auch 4P hat dann ab damit in die Flaschen.
Aber bitte das Bier nicht mehr schütteln. Es schwimmen noch mehr als genug Hefefreunde herum, was unten liegt kann unten bleiben.
Auch vor dem Abfüllen nicht mehr aufwühlen!!!!!

Zum Geschmack: übe dich in Geduld. Das verändert sich in der Nachgährung und beim Reifen nochmal. Die Hefe wird sich absetzen und damit auch ein Teil des von dir monierten Hefearomas.

Gruß
Dirk
Eine kurze Frage dazu: Wenn der Gärspund gluckert, heißt das ja, dass noch Gärung stattfindet -nach 23 Tagen bei ca 20°C mit der S04-. Gestern habe ich ca 3P gespindelt. Der Spund gluckert so alle 20-30min ganz kurz. Kann es zu Problemen kommen, wenn ich dennoch abfülle? Ich mein 3P war ja meine Zielstammwürze am Ende; ich kann mir kaum vorstellen, dass sich da noch so viel Druck aufbaut, dass mir die Flaschen um die Ohren fliegen? Oder täusche ich mich da?
Vale más actuar exponiéndose a arrepentirse, que arrepentirse de nunca haber actuado.
cosmophobia
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1123
Registriert: Donnerstag 3. März 2011, 10:25
Wohnort: Weinheim

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#28

Beitrag von cosmophobia »

cerveceriasultana hat geschrieben:Wenn der Gärspund gluckert, heißt das ja, dass noch Gärung stattfindet -nach 23 Tagen bei ca 20°C mit der S04-.
23 Tage, so lange habe ich glaube ich noch nie ein Bier in der Hauptgärung gehabt. Ich fülle meist nach 14 Tagen ab, die Hauptgärung ist dabei meist nach spätestens einer Woche durch. Wenn das nicht der Fall ist, war wahrscheinlich zu wenig Hefe im Spiel oder es ist der Hefe zu kalt.
Das der Gärspund gluckert heißt nichts, das sich nach Gärungsende immernoch etwas CO2 aus dem Bier löst, kann das sehr lange so gehen.

3°P Restextrakt kling plausibel, höchst wahrscheinlich ist das Bier durch und du kannst abfüllen.
cerveceriasultana
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 436
Registriert: Samstag 14. März 2015, 15:05
Wohnort: Stuttgart

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#29

Beitrag von cerveceriasultana »

Alles klar, hab gestern abgefüllt... Jetzt heißt es nur noch abwarten und Tee trinken und hoffen, dass die Nachgärung funktioniert... ooooder direkt das nächste brauen haha hopfenkoche gerade ein belgisch blond :D
Vale más actuar exponiéndose a arrepentirse, que arrepentirse de nunca haber actuado.
cerveceriasultana
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 436
Registriert: Samstag 14. März 2015, 15:05
Wohnort: Stuttgart

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#30

Beitrag von cerveceriasultana »

Kurze Frage: wie kann es sein, dass mein Bier trotz der guten Sedimentation der S04 so trüb ist?
Jetzt 2wochen nach Abfüllung schmeckt es noch immer SEHR Hefig, d.h. supermarkthefe-hefig.
Dateianhänge
IMG_20150416_130506.jpg
Vale más actuar exponiéndose a arrepentirse, que arrepentirse de nunca haber actuado.
cerveceriasultana
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 436
Registriert: Samstag 14. März 2015, 15:05
Wohnort: Stuttgart

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#31

Beitrag von cerveceriasultana »

Niemand?
Ich lese überall, dass die S04 sehr klare Biere produziert. Woran kann es dann liegen, dass meines so trüb ist und so hefig schmeckt?

Schonmal vielen Dank.
Vale más actuar exponiéndose a arrepentirse, que arrepentirse de nunca haber actuado.
Rudiratlos
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1136
Registriert: Samstag 2. Februar 2013, 12:12

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#32

Beitrag von Rudiratlos »

Aus der Hüfte geschossen: Sieht für mich nicht ganz durchgegoren aus.
Solange die Hefe noch Arbeit hat, legt sie sich nicht schlafen
cerveceriasultana
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 436
Registriert: Samstag 14. März 2015, 15:05
Wohnort: Stuttgart

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#33

Beitrag von cerveceriasultana »

Rudiratlos hat geschrieben:Aus der Hüfte geschossen: Sieht für mich nicht ganz durchgegoren aus.
Solange die Hefe noch Arbeit hat, legt sie sich nicht schlafen
Naja, abgefüllt hab ich vor knapp drei Wochen mit vorhergehender dreiwöchiger HG. Das muss doch durchgegoren sein oder nicht?
Vale más actuar exponiéndose a arrepentirse, que arrepentirse de nunca haber actuado.
Rudiratlos
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1136
Registriert: Samstag 2. Februar 2013, 12:12

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#34

Beitrag von Rudiratlos »

Die Dauer von Haupt- oder Nachgärung am Kalender oder der Uhr festzumachen geht im Hobby-Maßstab eher nicht.

Bei der Bierherstellung im Großen bei genau festgelegten, immer gleichen Rahmenbedingungen kann ich mir vorstellen, dass man den Schlauchzeitpunkt recht genau vorhersagen kann. Bei uns geht das sicher nicht.

Ich sehe zwar gerade, dass du auch Weizenmalz mit verbraut hast, aber nach Eiweisstrübung sieht mir das nicht aus.


Ich selber verwende bei nicht jedem Sud ein Flaschenmanometer. Ein gutes Zeichen, dass die Nachgärung durch ist, ist für mich, wenn sich das Bier vom Flaschenhals her langsam zu klären beginnt.
Benutzeravatar
cyrano330
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 363
Registriert: Freitag 11. April 2014, 16:09

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#35

Beitrag von cyrano330 »

Corbonisierst Du mit Zucker in der Flasche? Dann gärt es ja noch also treibt sich da Hefe rum... Irgendwoher muss der Blubber ja kommen... :Smile

Ich hatte mit der S04 bis jetzt eher mäßig klare Biere...

Das kann nach 3 Wochen HG mit der S04 auch eine Weile dauern bis die NG durch ist.

Abwarten. Vergiss die Flaschen für 4 Wochen an einem dunklen Ort. Dann wieder gucken...

:Drink
:Greets
Benutzeravatar
cyme
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2610
Registriert: Montag 16. Dezember 2013, 12:16

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#36

Beitrag von cyme »

Das ist schon sehr trüb auf dem Foto. Hat die Flasche gar keinen Bodensatz? Du hast beim Abfüllen hoffentlich dein Jungbier so abgezogen, dass möglichst viel Hefe im Gärfass zurückgeblieben ist?
cosmophobia
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1123
Registriert: Donnerstag 3. März 2011, 10:25
Wohnort: Weinheim

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#37

Beitrag von cosmophobia »

Für eine Eiweißtrübung wäre das echt heftig.
Das Schaumige im Flaschenhals sieht tatsächlich noch nach Aktivität aus. Ist der Druck auf der Flasche normal?
Milchsäuregärung macht das Bier auch trüb.

Ich hatte mal ein total verdorbenes Bier, das sah auch so aus. War aber auch nicht sauer, ich weiß nicht mehr genau wie es geschmeckt hatte.
Oder einfach ein Blausud?
Benutzeravatar
cyrano330
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 363
Registriert: Freitag 11. April 2014, 16:09

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#38

Beitrag von cyrano330 »

Wie gesagt. Vergiss die Flaschen für 4 Wochen im dunklen und guck dann nochmal.

:Greets
:Greets
Benutzeravatar
afri
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5875
Registriert: Donnerstag 17. Januar 2013, 21:19
Wohnort: 31840 Hessisch Oldendorf

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#39

Beitrag von afri »

Vielleicht war die Vorderwürze auch sehr trüb? Es ist kein Bodensatz erkennbar und wie cosmophobia schon schrub kann man Schaum am Hals erkennen, da geht/gärt noch was. Ich schließe mich den Empfehlungen an, verlängere aber auf 8 Wochen. Schlecht wird es nicht, soviel möchte ich versprechen.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
cerveceriasultana
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 436
Registriert: Samstag 14. März 2015, 15:05
Wohnort: Stuttgart

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#40

Beitrag von cerveceriasultana »

Zu allererst: Danke für die zahlreichen Ratschläge. :Smile
Rudiratlos hat geschrieben:Die Dauer von Haupt- oder Nachgärung am Kalender oder der Uhr festzumachen geht im Hobby-Maßstab eher nicht.
Ein gutes Zeichen, dass die Nachgärung durch ist, ist für mich, wenn sich das Bier vom Flaschenhals her langsam zu klären beginnt.
Also bzgl. HG habe ich nicht nach Zeit, sondern nach gleichbleibendem Restextrakt abgefüllt.
Wenn ich mir die Flasche jetzt gerade nochmal anschaue, sehe ich schon, dass es vom Flaschenhals her zu klären beginnt! Allerdings sind maximal die obersten 5mm klarer.
cyrano330 hat geschrieben:Corbonisierst Du mit Zucker in der Flasche? Vergiss die Flaschen für 4 Wochen an einem dunklen Ort. Dann wieder gucken...
Hab das Jungbier auf eine Zuckerlösung umgeschlaucht und dann abgefüllt.
Derzeit sind die Flaschen bei mir im Zimmer, da wir in unserer WG keinen großen Kellerraum haben. Ist Dunkelheit wichtig? Wenn ja, schau ich, dass ich das Bier irgendwie im Keller verstaut bekomme. Bzgl. Temperatur reicht für die Reifung laut Boludos Post ja Raumtemperatur. Für die Lagerung dann weniger. Obs im Keller kalt genug für die Lagerung ist weiß ich nicht. Wäre aber die einzige Möglichkeit.
cyme hat geschrieben:Das ist schon sehr trüb auf dem Foto. Hat die Flasche gar keinen Bodensatz? Du hast beim Abfüllen hoffentlich dein Jungbier so abgezogen, dass möglichst viel Hefe im Gärfass zurückgeblieben ist?
Die Flasche hat schon einen Bodensatz, kommt auf dem vorherigen Foto nicht besonders gut rüber. Das Foto ist auch schon ein paar Tage alt. Ich häng ein Foto davon an. Ja, im Gäreimer hatte ich eine bestimmt 3-4 cm hohe Hefeschicht.
cosmophobia hat geschrieben:Ist der Druck auf der Flasche normal?
Ich hatte mal ein total verdorbenes Bier, das sah auch so aus. War aber auch nicht sauer, ich weiß nicht mehr genau wie es geschmeckt hatte.
Diese Flasche hab ich nicht bzgl Druck getestet. Eine andere wohl. Die hat schön geploppt.
Sauer schmeckts nicht, aber sehr hefig wie gesagt. Als würde man einen Schluck der rehydrierenden Hefe nehmen :puzz
afri hat geschrieben:Vielleicht war die Vorderwürze auch sehr trüb? verlängere aber auf 8 Wochen. Schlecht wird es nicht, soviel möchte ich versprechen.
Also klar war die Vorderwürze nicht. Ob sie so trüb wie das jetzige Bier war, kann ich dir nicht sagen :thumbdown

Ich übe mich dann wohl in Geduld und lass das Bier -im Keller?- noch weiter rumstehen. Anbei der Bodensatz.
Dateianhänge
IMG_20150505_214753[1].jpg
Vale más actuar exponiéndose a arrepentirse, que arrepentirse de nunca haber actuado.
Benutzeravatar
wwwcom
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 674
Registriert: Montag 20. Oktober 2014, 17:26

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#41

Beitrag von wwwcom »

Du hast doch gemeint du hast das Bier kurz vor der Abfüllung aufgeschüttel?
Das wird der Grund sein, ist ja ziemlich trüb UND hat nen ordentlichen Bodensatz.
Würd einfach auch noch ne Zeit warten und wenns klar ist vorsichtig einschenken damit nicht zu viel Bodensatz mit kommt.

Durchsichtige Flaschen sind generell schlecht das fürt zu lichtgeschmack kannst ja mal in die suche eingeben, daher ist dunkel stellen für dich doppelt wichtig.

Gruß Manu
Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen.
Rudiratlos
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1136
Registriert: Samstag 2. Februar 2013, 12:12

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#42

Beitrag von Rudiratlos »

cerveceriasultana hat geschrieben:...Ist Dunkelheit wichtig?
Vor allem bei Klarglasflaschen wäre Dunkelheit sehr wichtig!!! Such mal nach "Lichtgeschmack" oder "Skunk".

Bezüglich Trübe: Wenn du dir sicher bist dass die Nachgärung durch ist, ein paar Wochen stehen lassen (wenn möglich kühl), dann wird das schon. Wenn du dir nicht sicher bist, ob die Nachgärung durch ist, bei Zimmertemperatur stehen lassen, bis du dir sicher bist.
cerveceriasultana
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 436
Registriert: Samstag 14. März 2015, 15:05
Wohnort: Stuttgart

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#43

Beitrag von cerveceriasultana »

Das mit dem aufschütteln ist mir auch eben aufgefallen, als ich mir alles nochmal durchgelesen hab. Das könnte schon der Grund sein.

Dann werd ich es dunkel stellen. Das meiste Bier ist in normalen braunen Flaschen. Die klare Flasche ist nur die Testflasche sozusagen. Um das Bier schön beobachten zu können.
Ich hoffe, dass sich der fiese Hefegeschmack und die trübe legt.

Vielen Dank nochmals.
Vale más actuar exponiéndose a arrepentirse, que arrepentirse de nunca haber actuado.
cerveceriasultana
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 436
Registriert: Samstag 14. März 2015, 15:05
Wohnort: Stuttgart

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#44

Beitrag von cerveceriasultana »

Noch kurz was. Hab schon ähnliche Fragen gefunden, allerdings nicht im Zusammenhang mit einem -offensichtlich- ZU trüben Bier. Wenn ich das nächste Mal mit der Hefe arbeite, ist es schlimm das Jungbier durch meinen Mikrofilament Filter auf den Zucker zu schlauchen - um Trub und evtl größere Hefeklumpen, die sich nicht ordentlich abgesetzt haben herauszufiltern? Ich mein, wenn ihr stopft, dann muss der Hopfenschmodder ja auch vor Abfüllung abgetrennt werden.
Was ich bisher gelesen habe war von Leuten, die einfach kein trübes Bier haben wollten und es deswegen filtern wollten. Die Antworten waren dann meist "einfach länger stehen lassen, sodass alles schön sedimentiert". Es geht mir halt nicht drum, ein glasklares Bier zu brauen; nein ich hab es sogar lieber etwas trüb. Ich will nur nicht nochmal ein komplett trübes Ale haben.

Abschließend bleibt wohl nur zu hoffen, dass das ein einmaliges Problem war. Werde ich bald sehen, da ich die nächsten Tage meinen zweiten Sud abfüllen werde.
Vale más actuar exponiéndose a arrepentirse, que arrepentirse de nunca haber actuado.
Benutzeravatar
marsabba
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1555
Registriert: Samstag 8. Oktober 2011, 22:05

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#45

Beitrag von marsabba »

Hallo,
Zum Filtern beim Abfüllen kann ich nichts sagen, ausser, das es völlig unnötig ist.
Mir scheint, deine Hauptfehler fuer das truebe Bier waren:
* du hast Weizenmalz verwendet. Das macht immer ein truebes Bier.
* Keine kalte Lagerung: EINE Woche bei 5 Grad , am besten vor dem Abfuellen, ist genauso effektiv wie viele Wochen bei Zimmertemperatur.

Viele Gruesse
Martin
cosmophobia
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1123
Registriert: Donnerstag 3. März 2011, 10:25
Wohnort: Weinheim

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#46

Beitrag von cosmophobia »

Das mit dem Aufschütteln hatte garnicht mitbekommen. Das ist natürlich übel, kann gut sein, dass bei soviel Hefe in der Flasche auch nach der Sedimentation der Geschmack negativ beeinflusst wird.
Dann gönn den Flaschen erstmal ein paar Wochen Ruhe an einem dunklen und kühlen Ort.
Benutzeravatar
cyme
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2610
Registriert: Montag 16. Dezember 2013, 12:16

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#47

Beitrag von cyme »

cerveceriasultana hat geschrieben:Was ich bisher gelesen habe war von Leuten, die einfach kein trübes Bier haben wollten und es deswegen filtern wollten. Die Antworten waren dann meist "einfach länger stehen lassen, sodass alles schön sedimentiert". Es geht mir halt nicht drum, ein glasklares Bier zu brauen; nein ich hab es sogar lieber etwas trüb. Ich will nur nicht nochmal ein komplett trübes Ale haben.
Such dir einen entsprechenden Hefestamm aus, der schlechter sedimentiert.
cerveceriasultana
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 436
Registriert: Samstag 14. März 2015, 15:05
Wohnort: Stuttgart

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#48

Beitrag von cerveceriasultana »

cosmophobia hat geschrieben: Dann gönn den Flaschen erstmal ein paar Wochen Ruhe an einem dunklen und kühlen Ort.
Mach ich, danke.
Vale más actuar exponiéndose a arrepentirse, que arrepentirse de nunca haber actuado.
cerveceriasultana
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 436
Registriert: Samstag 14. März 2015, 15:05
Wohnort: Stuttgart

Re: Erstes Bier: obergäriges Helles

#49

Beitrag von cerveceriasultana »

Kleiner Nachtrag. Heute, etwas mehr als 4 Monate nach Abfüllung, ist das Bier sehr schön klar, schmeckt allerdings scheußlich nach Hefe. Ich glaub die einzige Rettung wird der Abfluss sein.
Vale más actuar exponiéndose a arrepentirse, que arrepentirse de nunca haber actuado.
Antworten