Gärführung "ohne Aufsicht"

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qwe
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Gärführung "ohne Aufsicht"

#1

Beitrag von qwe »

Hallo, meine Wohnung in Wien ist leider zum brauen etwas zu klein, netterweise haben mir aber die Schwiegereltern (ca. 200km entfernt) erlaubt bei ihnen zu brauen. Ich bin so in etwa alle 3-4 Wochen dort, daher denke ich macht das schon Sinn. Bis jetzt habe 2 Sude gebraut und einen davon abgefülllt.
Ich gehe dabei in etwa so vor:
Ich mache einen Brautag und beim nächsten Mal fülle ich ab, sofern der Vergärgrad zur SVP passt. Am Tag darauf braue ich dann gleich den nächsten Sud und stelle direkt mit der geernteten Hefe an. (Die Hefe habe ich vor ca. 3-5 mal wieder zu verwenden)
Momentan vergäre ich mit der S189 in einem mit Inkbird ITC-3010T-B gesteuerten Kühlschrank mit Glühbirne als Heizung. Ich kann also verschiedene Temperaturstufen zeitlich vorprogrammieren. Ich weiß, ideal ist das nicht, und man sollte die Temperaturstufen an den Vergärgrad anpassen, aber ich möchte von den Schwiegereltern nicht auch noch verlangen, dass sie sich damit auseinandersetzen müssen. Überwachen könnte ich die Gärung zwar theoretisch mit einer iSpindel, allerdings bin ich noch nicht dazugekommen mir sowas zu basteln und ich habe im Gärraum auch kein W-Lan, müsste also erst irgendwie einen Accesspoint einrichten.

Der momentan gärende Sud (12°P) wurde vorgestern bei 9,5°C angestellt und nach 12 Stunden hatte ich eine schöne Schaumdecke drauf. Mein Ziel ist primär, dass die Gärung nach 3 Wochen durch ist und sekundär, dass möglichst neutral vergoren wird. Daher habe ich jetzt einfach einmal folgendes eingestellt: Die ersten 12 Tage auf 10°C halten, dann pro Tag um 1°C rauf bis 14°C und dann weiter 14°C (Also voraussichtlich 1 Woche bei 14°C). Nach dem Abfüllen findet die Nachgärung in Flaschen bei Zimmertemperatur statt, also für Diacetylabbau brauch ich die höhere Temperatur bei der HG eigentlich nicht.

I) Ist diese Temperaturführung sinnvoll oder sollte ich das anders gestalten?
Insbesondere da das Bier ja recht lange auf der Hefe steht und ich auch die Brandhefe nicht abschöpfen kann, bin ich mir unsicher ob es nicht doch eine blöde Idee ist das Bier so lange bei 14°C stehen zu lassen.

II) Ich vergäre momentan in einem nicht luftdichten Edelstahleimer (Also Deckel liegt einfach nur auf), dementsprechend wird nach der Hauptgärung wieder Sauerstoff in den Behälter kriechen. Würde es hier Sinn machen den Gärbehälter mit Dichungsring, Klammern und Gärspund abzudichten?
zoki
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Re: Gärführung "ohne Aufsicht"

#2

Beitrag von zoki »

CO2 is schwerer als O2, da sollte nicht in den Behälter kriechen.
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chaos-black
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Re: Gärführung "ohne Aufsicht"

#3

Beitrag von chaos-black »

CO2 ist zwar schwerer als O2, die verhalten sich aber nicht wie Öl und Wasser - diese Gase mischen sich. Dementsprechend wird wohl langsam aber sicher auch Sauerstoff in den Behälter gelangen. Daher von mir eine klare Empfehlung, langfristig mit dichten Gärgefäßen zu arbeiten.

Zur schnelleren untergärigen Gärung, kann ich dir diesen Artikel hier verlinken: https://brulosophy.com/methods/lager-method/

Beste Grüße,
Alex
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Re: Gärführung "ohne Aufsicht"

#4

Beitrag von afri »

chaos-black hat geschrieben: Samstag 8. Januar 2022, 13:02Daher von mir eine klare Empfehlung, langfristig mit dichten Gärgefäßen zu arbeiten.
Das hieße, Gärung nur noch in Druckfässern, damit wäre ein recht großer Teil der Hobbyisten draußen. So radikal würde ich das nicht sagen. Solange nicht krasse Themperaturunterschiede im Gärraum auftreten, dürfte die eingesaugte Luftmenge relativ gering sein und somit das allermeiste Gas über dem Jungbier CO2 sein mit relativ wenigen O2-Molekülen (es sei denn, es wird alle paar Stunden der Deckel zum gucken, prüfen oder fotografieren abgenommen).

Ja, mir ist bewusst wie schädlich Sauerstoff gerade auch bei gestopften Bieren sein kann. Einige hier kennen sicher auch meine Fotoserien, mit denen ich genau das dokumentiert habe, nämlich die Zufärbung und sensorische Veränderung von ein und dem gleichen Bier mit viel oder mit wenig O2. Aber dennoch werden sich die wenigsten hier Drucktanks anschaffen, um auch noch das letzte O2-Molekül zu vermeiden. Das ist in meinen Augen overkill.
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Re: Gärführung "ohne Aufsicht"

#5

Beitrag von qwe »

Danke für die Rückmeldungen und den Link
afri hat geschrieben: Samstag 8. Januar 2022, 22:15 ... (es sei denn, es wird alle paar Stunden der Deckel zum gucken, prüfen oder fotografieren abgenommen)....
Das kann ich zumindest ausschließen, da ich ja gar nicht dort bin und in Versuchung komme :Bigsmile
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Shortbreaker
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Re: Gärführung "ohne Aufsicht"

#6

Beitrag von Shortbreaker »

Naja, ich würde ein mittels Gärspund verschlossenes Gärgefäß schon als ausreichend dicht ansehen, womit die meisten Hobbybrauer wieder drin sein dürften. So lange die Temperatur nicht deutlich niedriger wird solle da nichts rein kommen, oder?
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chaos-black
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Re: Gärführung "ohne Aufsicht"

#7

Beitrag von chaos-black »

Ja, genau so war es gemeint - ein Gefäß, in dem ein Gärspund funktioniert. Klar, Drucktanks sind natürlich noch besser, damit man auch mit wenig/keinem Sauerstoffeintrag Stopfen und Abfüllen kann. Nur kann/will ja auch nicht jeder vierstellige Beträge fürs Vergären auf den Tisch legen. Und für sehr viele Biere ist das ja auch gar nicht nötig (ungestopft mit Nachgärung in der Flasche).

Beste Grüße,
Alex
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Re: Gärführung "ohne Aufsicht"

#8

Beitrag von afri »

Das wäre dann aber auch nichts anderes als ein gut aufliegender Deckel: Fliegen bleiben draußen und CO2 kann weg. Ein Gärspund blubbert auch rückwärts, wenn die Themperatur entsprechend sinkt und dann hast du möglicherweise dessen Inhalt im Bier, Prost Mahlzeit. Dann doch lieber nur Deckel ohne alles.
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Re: Gärführung "ohne Aufsicht"

#9

Beitrag von chaos-black »

Nee, ein Gärspund ist nicht das gleiche, wie ein aufliegender Deckel. Klar, wenn man den Gärspund nicht ordentlich benutzt, verhindert er auch nicht, dass Gas (und dann auch Flüßigkeit) ins Bier kommt. Bei einem aufliegenden Deckel hast du aber immer eintretende Gase, egal wie ordentlich du versuchst ihn auf dem Rand des Eimers zu balancieren. Ich war davon ausgegangen, dass man erwarten kann, dass der Gärspund schon ordentlich benutzt wird, also die Temperaturschwankungen im Gärfass in Grenzen gehalten werden. Sonst braucht man über kaum irgendwelches Equipment diskutieren.
Du kannst das persönlich natürlich halten wie ein Dachdecker.
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Ladeberger
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Re: Gärführung "ohne Aufsicht"

#10

Beitrag von Ladeberger »

qwe hat geschrieben: Freitag 7. Januar 2022, 10:15 Überwachen könnte ich die Gärung zwar theoretisch mit einer iSpindel, allerdings bin ich noch nicht dazugekommen mir sowas zu basteln und ich habe im Gärraum auch kein W-Lan, müsste also erst irgendwie einen Accesspoint einrichten.
Dann mach das doch mal, kann man notfalls auch fertig kaufen. Vielleicht hat auch noch jemand eine übrig. "Gärführung ohne Aufsicht" ist ein Oxymoron, denn wo es keine Aufsicht gibt, wird auch nichts "geführt".

Auch wenn die iSpindel keine belastbare Aussage über den Vergärungsgrad erreicht, scheint man aufgrund der Steigung doch recht gut erkennen zu können, wann die Gärung zum Erliegen kommt. Hierzu noch ein Sicherheitsfaktor von 3 - 4 Tagen (meinetwegen bei 14 °C, obwohl ich Diacetyl-Rasten für meist überflüssig halte), dann ist der Zeitpunkt erreicht, um das Bier möglichst weit zu kühlen. Das ist bei so langen Lagerzeiten auf Hefe das Minimum, was man für die Bierqualität tun sollte, bei 14 °C würde ich es auf keinen Fall 4 Wochen stehen lassen.

Damit beim Kühlen weniger Sauerstoff angesaugt wird, könnte man das CO2 aus dem dichten Behälter über einen "blow off tube" in ein oder mehrere seriell angeordnete Pufferbehälter leiten. Da sich hier fast ausschließlich CO2 befindet, gleicht dieses die Volumenkontraktion beim Kühlen aus.

Guckste hier: https://vlaamshobbybrouwforum.be/forum/ ... 3-flessen/
bzw. via Google Übersetzer:
https://vlaamshobbybrouwforum-be.transl ... _tr_pto=sc

Klar, ist alles etwas umständlich, aber das Bier kann ja nichts für deine Wohnverhältnisse :Wink

Gruß
Andy
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Re: Gärführung "ohne Aufsicht"

#11

Beitrag von qwe »

Ladeberger hat geschrieben: Montag 10. Januar 2022, 17:14 ... "Gärführung ohne Aufsicht" ist ein Oxymoron, denn wo es keine Aufsicht gibt, wird auch nichts "geführt". ...
Naja, da ich im Vorhinein verschiedene Temperaturstufen mit unterschiedlichen Dauern einstellen kann, könnte man schon von Führung sprechen
Ladeberger hat geschrieben: Montag 10. Januar 2022, 17:14 Auch wenn die iSpindel keine belastbare Aussage über den Vergärungsgrad erreicht, scheint man aufgrund der Steigung doch recht gut erkennen zu können, wann die Gärung zum Erliegen kommt. Hierzu noch ein Sicherheitsfaktor von 3 - 4 Tagen (meinetwegen bei 14 °C, obwohl ich Diacetyl-Rasten für meist überflüssig halte), dann ist der Zeitpunkt erreicht, um das Bier möglichst weit zu kühlen. Das ist bei so langen Lagerzeiten auf Hefe das Minimum, was man für die Bierqualität tun sollte, bei 14 °C würde ich es auf keinen Fall 4 Wochen stehen lassen.

Damit beim Kühlen weniger Sauerstoff angesaugt wird, könnte man das CO2 aus dem dichten Behälter über einen "blow off tube" in ein oder mehrere seriell angeordnete Pufferbehälter leiten. Da sich hier fast ausschließlich CO2 befindet, gleicht dieses die Volumenkontraktion beim Kühlen aus.

Guckste hier: https://vlaamshobbybrouwforum.be/forum/ ... 3-flessen/
bzw. via Google Übersetzer:
https://vlaamshobbybrouwforum-be.transl ... _tr_pto=sc

Klar, ist alles etwas umständlich, aber das Bier kann ja nichts für deine Wohnverhältnisse :Wink

Gruß
Andy
Die 14°C sind eh nicht als Diacetylrast gedacht, sondern eher um sicherzustellen, dass es zu Ende gärt und fertig ist, wenn ich das nächste Mal komme. Aber eben bei sehr aktiver Hefe wahrscheinlich unnötig und eben schlecht, wenns zu lange auf der hohen Temperatur steht. Wobei der aktuelle Sud ja eh nicht 4 Wochen bei 14°C stehen wird sondern 7 Tage. (Da ich die Temperatur erst ab 12 Tagen erhöhe) Aber mir ist klar warum das generell eher nicht so gut ist.
Zusätzlich zur Spindel muss ich eben erst den Gäreimer abdichten/einen dichten besorgen und überhaupt eine Internetverbindung dorthin bringen, wird aber wohl darauf hinauslaufen, dass ich mir da was überlege :)
Danke für den Link mit dem blow off tube, sowas in der Art werde ich wohl machen.
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Re: Gärführung "ohne Aufsicht"

#12

Beitrag von Braufex »

qwe hat geschrieben: Montag 10. Januar 2022, 18:24 Danke für den Link mit dem blow off tube, sowas in der Art werde ich wohl machen.
Servus qwe,

schau Dir doch mal den Post und die Bilder von Marcus (integrator) an:
CO2-Speicher
Er schreibt dazu:
integrator hat geschrieben: Donnerstag 12. Dezember 2019, 18:35 Hierbei verspreche ich mir eine Reduzierung der Oxidation bei einem Cold-Crash
Der linke Topf wird mit Wasser voll gemacht. Wenn der Sud gärt drückt er das Wasser in den rechten Topf.
Beim Cold-Crash zieht er das Wasser wieder in den linken Topf.
Dieser CO2-Puffer würde verhindern, dass Du Dir über die letzten Tage, in der keine Gärung mehr stattfindet, trotz Temperatur-Schwankungen keinen Sauerstoff einziehst.
Ich finde diese Lösung relativ einfach aufzubauen und sehr effektiv.

Gruß Erwin
qwe
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Re: Gärführung "ohne Aufsicht"

#13

Beitrag von qwe »

Braufex hat geschrieben: Montag 10. Januar 2022, 18:55 ... schau Dir doch mal den Post und die Bilder von Marcus (integrator) an:
CO2-Speicher
Er schreibt dazu:
integrator hat geschrieben: Donnerstag 12. Dezember 2019, 18:35 Hierbei verspreche ich mir eine Reduzierung der Oxidation bei einem Cold-Crash
Der linke Topf wird mit Wasser voll gemacht. Wenn der Sud gärt drückt er das Wasser in den rechten Topf.
Beim Cold-Crash zieht er das Wasser wieder in den linken Topf.
Dieser CO2-Puffer würde verhindern, dass Du Dir über die letzten Tage, in der keine Gärung mehr stattfindet, trotz Temperatur-Schwankungen keinen Sauerstoff einziehst.
Ich finde diese Lösung relativ einfach aufzubauen und sehr effektiv.

Gruß Erwin
Cool danke, das sieht ja richtig gut aus. Bei dem niederländischen Link von Andy verstehe ich irgendwie nicht ganz warum drei Behälter verwendet werden :Grübel
Temperaturschwankungen sollte es eigentlich keine geben - ist ja alles temperaturgesteuert. Aber klar, da es nach Abschluss der Gärung noch länger steht, wärs sinvoll ordentlich runterzukühlen und dann bräucht ich sowas. (Weiß nicht ob du das mit Schwankungen gemeint hast)

Vielen Dank für eure Antworten, echt super Community :)

Mein Plan ist jetzt, mir eine iSpindel zu basteln/besorgen, den Gärraum mit Internet versorgen, den Behälter abzudichten, Blowoff-Behälter dranbauen und die Schwiegereltern instruieren, dass sie den Kühlschrank vom Inkbird abstecken und an die Steckdose hängen UND Inkbird abstecken, wenn ich ihnen Bescheid gebe. (Bis ich da was gemacht, was ich vielleicht sogar aus der Ferne steuern kann, aber eins nach dem anderen) :Bigsmile

Bleibt nur noch folgende Überlegung: Kommt das W-Lan der iSpindel durch den Edelstahlbehälter und den Kühlschrank, wenn direkt davor ein Repeater oder ein mobiler Hotspot ist? :Grübel
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gloserbräu
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Re: Gärführung "ohne Aufsicht"

#14

Beitrag von gloserbräu »

qwe hat geschrieben: Montag 10. Januar 2022, 19:47
Braufex hat geschrieben: Montag 10. Januar 2022, 18:55 ... schau Dir doch mal den Post und die Bilder von Marcus (integrator) an:
CO2-Speicher
Er schreibt dazu:
integrator hat geschrieben: Donnerstag 12. Dezember 2019, 18:35 Hierbei verspreche ich mir eine Reduzierung der Oxidation bei einem Cold-Crash
Der linke Topf wird mit Wasser voll gemacht. Wenn der Sud gärt drückt er das Wasser in den rechten Topf.
Beim Cold-Crash zieht er das Wasser wieder in den linken Topf.
Dieser CO2-Puffer würde verhindern, dass Du Dir über die letzten Tage, in der keine Gärung mehr stattfindet, trotz Temperatur-Schwankungen keinen Sauerstoff einziehst.
Ich finde diese Lösung relativ einfach aufzubauen und sehr effektiv.

Gruß Erwin
Cool danke, das sieht ja richtig gut aus. Bei dem niederländischen Link von Andy verstehe ich irgendwie nicht ganz warum drei Behälter verwendet werden :Grübel
Temperaturschwankungen sollte es eigentlich keine geben - ist ja alles temperaturgesteuert. Aber klar, da es nach Abschluss der Gärung noch länger steht, wärs sinvoll ordentlich runterzukühlen und dann bräucht ich sowas. (Weiß nicht ob du das mit Schwankungen gemeint hast)

Vielen Dank für eure Antworten, echt super Community :)

Mein Plan ist jetzt, mir eine iSpindel zu basteln/besorgen, den Gärraum mit Internet versorgen, den Behälter abzudichten, Blowoff-Behälter dranbauen und die Schwiegereltern instruieren, dass sie den Kühlschrank vom Inkbird abstecken und an die Steckdose hängen UND Inkbird abstecken, wenn ich ihnen Bescheid gebe. (Bis ich da was gemacht, was ich vielleicht sogar aus der Ferne steuern kann, aber eins nach dem anderen) :Bigsmile

Bleibt nur noch folgende Überlegung: Kommt das W-Lan der iSpindel durch den Edelstahlbehälter und den Kühlschrank, wenn direkt davor ein Repeater oder ein mobiler Hotspot ist? :Grübel
Bei meiner I-Spindel kommt's einwandfrei durch Edelstahlbehälter samt Kühlschrank. Der WLAN-Router ist circa 10 Meter entfernt. :Drink
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